Zittern nach der Narkose
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Hallo ihr lieben Forumsleute :)
Mein Labrador-Dackel Mix Oscar (ca. 1 3/4 Jahre alt, 18,8kg - falls relevant) musste heute morgen zur Frau Doktor, da er sich gestern nachmittag beim Klettern seine Wolfskralle eingerissen und quasi gespaltet hat. Brrr, sah das schmerzhaft aus.
TA angerufen, die meinte, ich solle morgen früh mal direkt vorbeikommen.
Frau Doktor meinte dann heute morgen, dass sie die Kralle lieber unter Vollnarkose ziehen möchte, weil es sehr weit eingerissen sei und zu schmerzhaft wäre, ihn nur örtlich zu betäuben. So gegen 20 nach 10 bekam er dann erst mal eine Art Beruhigungsmittel, das ihn erst mal ruhig stellen sollte (was auch sonst). Es hat auch recht schnell angeschlagen und der Kleine konnte nicht mehr laufen. Dann kam er rein und hat die Narkose injiziert bekommen. Ich dann solange draußen gewartet. Dann waren sie fertig und er lag im Nebenraum auf einer Decke mit dickem Verband und wurde langsam wacher. Ich verbrachte dann ca. 1,5h auf dem Fußboden mit ihm. Er hat fürchterlich gejammert und an den Hinterbeinen gezittert. Sie meinte dann, das wäre normal, was ich ihr auch glaube. Er hat Schmerzmittel bekommen und Antibiotika, damit sich nichts enzündet. Nach den 1,5h konnte er allerdings immer noch nicht viel außer das Köfpchen heben und mit dem Schwanz wedeln. Dann hat uns die Tierarzthelferin nach Hause gefahren und ich habe ihn hoch getragen.
Nun liegt er hier und hört nicht auf zu zittern... Laufen kann er immer noch nicht wirklich, fällt ständig zur Seite und ist unglaublich wackelig. Trinken wollte er auch noch nichts, Fressen soll ich ihm heute erst mal keines geben.
Nun meine Frage: Ist so eine lange Nachwirkung normal? Die TA meinte schon, aber ich will lieber mal auf Nummer sicher gehen und hier noch mal nachfragen. Dass die Narkose bei jedem Hund anders anschlägt, ist mir klar, nur vielleicht bekomme ich ja einen Richtwert oder Ähnliches!?
Liebe Grüße,
Linda und das trübselige Hundetier -
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Kannst Du ihn denn gar nicht zum Aufstehen motivieren? Nicht betüddeln, sondern mit Action, Freude und Spaß! Vielleicht kannst Du ihn mal raustragen?
Frische Luft und Bewegung tut gut, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.
Ansonsten kann es auch helfen, die Beine zu massieren.Mein Hund hatte letzte Woche eine Vollnarkose, und ihr ging es ähnlich schlecht danach. Als sie dann abends immernoch nicht aufstehen konnte, und richtig apathisch war, bin ich doch wieder zur TK gefahren, und Hundi kam nochmal an den Tropf.
Allerdings hat schon der Schock des TA-Besuchs sie wieder ein wenig fitter gemacht.Das Gejammer nach der Narkose sind typische Narkosenachwirkungen. Ich saß auch gut 1,5 Stunden neben meinem weinenden Hund. Schrecklich.
Falls Du unsicher bist, schau lieber nochmal beim TA vorbei.
Gute Besserung dem Patienten!
LG, Caro
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Vielen Dank, Caro :)
Ne, bisher hat nichts irgendwas gebracht, ihn zu motivieren. Ich habe ihn mal in die Sonne gelegt, das Zittern ist jetzt schon mal deutlich weniger geworden
Dazu ist das Fenster auch ein Stück weit offen, sodass er noch leicht frischen Wind abbekommt.
Solange er sich noch nicht mal hier drin auf den Beinen halten kann, werde ich erst mal nicht mit ihm raus gehen. Ich denke, ich werde es in 1-2 Stunden noch mal probieren, ich mag ihn jetzt auch nicht überfordern... ach, ich weiß doch auch nicht
Das mit den den Beinen massieren werde ich aber mal ausprobieren, danke für den Tip!
Die Vollnarkose bei meinen Ratten damals war nicht so schlimm
Liebe Grüße,
Linda und das arme, kleine Hundetier -
Ja, auf jeden Fall warm halten!
Decke, Heizung, Sonne... Wärme ist ganz wichtig.Schläft er denn, oder ist er noch eher im Dämmerzustand?
Dass er heute völlig geplättet ist, ist absolut normal. Aber ein bisschen laufen (oder schwanken ;)) und etwas trinken hilft ganz arg.
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Zittern nach der Narkose ist normal, aber deine TÄ sollte die Körpertemperatur gemessen haben (rektal), da es in der Narkose zu einer Absenkung der Temperatur kommt. Argo kam nach seiner letzten Narkose daher unter eine Rotlichtlampe, und nach 20 Minuten war das zittern weg.
Was ich ungewöhnlich finde ist, daß dein Hund immer noch so schwach ist. Bei unserer letzten Narkose bekam er einen Zugang in die Vene und darüber erst die Schlafmedikamente, später dann ein Aufwachmedikament (da war er noch voll weg). !0 Minuten später war er wieder vol da, 20 Minuten später konnte er wieder laufen ohne umzufallen.
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Hier hat der TA aber auf die Aufwachmedis verzichtet, was für den Besitzer der unschönere Anblick ist, für den Hund aber die bessere Variante.
LG
das Schnauzermädel -
Hmm.. das mit dem Warmhalten hätte die TA mir ruhig mal sagen können. Ich habe ihn halt intuitiv mal in die Sonne gelegt. Man, so eine Pfeife..
Also jetzt grad schläft er, ja. Vorher war er halt permanent in einem Dämmerzustand. Und auch wenn ich ihn anspreche, schaut er nur mal so halbherzig im Schlitzaugenmodus
Ja, wenn mein Freund nachher kommt, schnappen wir uns den Kleinen mal und gehen auf die nächst gelegene Wiese, mal schauen, wie er sich so macht
Also in meinem Beisein zumindest hat sie die Temperatur nicht gemessen, vielleicht als er noch auf dem Tisch lag!? Das Zittern ist jetzt durch die Sonne auch weg gegangen, Gott sei Dank!
Oscar hat gar kein Aufwachmedikament bekommen. Sie meinte, was sie ihm injiziert, hat nur eine Wirkung von 10-20 Minuten.
Nun gut, mal schauen wie er sich nachher so macht. Schade nur, dass ich erst auf meinen Freund warten muss. Aber ich krieg das fast 20kg Tier echt nicht gut getragen
Liebe Grüße
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Zitat
Hier hat der TA aber auf die Aufwachmedis verzichtet, was für den Besitzer der unschönere Anblick ist, für den Hund aber die bessere Variante.
LG
das SchnauzermädelWarum ist das deiner Meinung nach die bessere Variante?
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Ah, danke für die Info Schnauzermädel. Ich denke auch, dass es für den Hund selbst besser ist
Liebe Grüße,
Linda -
Bei uns gabs auch Aufwachmedikament aber schlapp und muede war Kuna trotzdem den Rest des Tages, beim Treppenlaufen musste ich ordentlich nachhelfen
Hunde stecken es mehr oder weniger gut weg. Temperatur messen ist super wie es gesagt wurde!Das Zittern haengt damit zusammen dass bei Vollnarkose nicht nur der Schlaf eingeleitet wird sondern in 2.Instanz auch die Skelettmuskulatur "lahm" gelegt wird. Das zentrale Nervensysthem ist ausgeschaltet - Schmerzsignale werden dem Gehirn nicht uebermittelt. Dies heisst aber auch dass Muskeln kurzzeitig nicht mehr innerviert werden.
Nach dem Aufwachen dauert es eine ganze Zeit bis die Transmitter wieder in die Gaenge kommen, ebenso die energieliefernden Prozesse im Muskel selbst - kurz die gesamte interne Koordination is bisl durcheinader.Solang Hund warm gehalten wird und nach einiger Zeit auch Wasser aufnimmt, braucht man nicht einzugreifen. Mein TA sagte mal, wenn nach 12h keine Wasseraufnahme stattfand, Hund vorstellen und an den Tropf.
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