9.3.2010 - 20.15 Uhr - 21 Uhr SWR Fernsehen BW
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Hat der Hundetrainer den Film gedreht oder veröffentlicht? Nee. Dann geht die Kritik an die Macher des Films, nicht an den Trainer....
Zudem war der Hund in Deutschland bereits zweimal vermittelt. ER hatte also durchaus schon "deutsche Vergangenheit". -
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Hi
hast du hier 9.3.2010 - 20.15 Uhr - 21 Uhr SWR Fernsehen BW* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Und was würde das ändern?
Der Hund hat ohne Reizlage losgelegt und lediglich bemerkt so nicht weiterzukommen.
Das klappt nun auch bei Angstbeißern.
Bei solchen Hunden weißt du eh nichts, du kannst nur das nehmen, was sie anbieten.LG
das Schnauzermädel -
Als ich den Film gesehen habe, dachte ich bei mir: "Na, da wird ja wieder die Diskussion im DF losgehen - von wegen armer Hund, wie kann man nur!"
Gedacht - geschehen ...
Ich selbst kann es nicht beurteilen, nur mein Bauchgefühl sagte mir, dass es so schlecht nicht war, was der Trainer gemacht hat. Und ich glaub, mein Trainer - der auch Problemhunde betreut - hätt's wohl auch nicht so schlecht gefunden (hoffe, ich unterstelle ihm da nix
).
Mir gefiel, dass der Trainer komplett emotionslos und mit dem Hund umgegangen ist - nur actio des Hundes - reactio des Trainers. Das gefiel mir - kein Gebrüll, keine Aggression, keine Show von Seiten des Trainers.
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Spannend, dass gerade mal ca. 3 Minuten einer 45-minütigen Sendung hier das Gros der Seiten füllt.
Dabei war das Training des aggressiven Hundes doch nur ein Nebenschauplatz.Ich fand den Film recht gut und informativ. Es kam rüber, dass nicht jede Orga effektiv arbeitet, dass es viele Aspekte gibt - für und gegen Auslandshunde. Und dass es durchaus Alternativen zum Massentransport nach Deutschland gibt, nämlich Kastrationsprogramme.
Mir hat z. B. der "Welpenmann" gefallen. Er hat die gut vermittelbaren Welpen und Junghunde eingesammelt und lässt die Erwachsenen, wo sie sind - wobei er das Einfangen, Kastrieren und wieder Freilassen befürwortet. Das wäre für mich das beste Programm überhaupt, denn nur so wird die Hundeflut auf lange Sicht bewältigt.
Ich würde mir nie einen Hund nur aufgrund von Bildern und Beschreibungen aussuchen, den ich dann am Flughafen direkt aus der Box übernehmen muss. Papier und E-Mail ist geduldig - was dann im Endeffekt wirklich "im Hund steckt" wird man erst nach einiger Zeit im neuen Zuhause feststellen. Und das kann dann halt mal auch so ein Hund sein, der Aggressivität entwickelt und vom normalen Hundehalter nicht gebändigt werden kann.
Es ist für mich sehr blauäugig, wenn man solche Überraschungspakete übernimmt, denn die meisten von uns sind normale Hundehalter und nicht erfahrene Hundepsychologen und/oder Problemhundetrainer. Und ich möchte nicht wissen, wie viele schwierige Hunde in Familien mit Kindern gegeben werden, wo sie dann gar nicht wirklich hinpassen und dann doch wieder an die Orga zurück gehen.
Klar, die Orga hat ja ihre Vermittlungsgebühr kassiert, tut es ein zweites und drittes Mal..... genau das wurde ja auch dokumentiert. Aber der Hund ist der Leid tragende, der schliesslich als unvermittelbar in irgend einem Tierheim landet, vermutlich in Einzelhaltung, weil er ja aggressiv ist.
Mich macht diese Mehrfachvermittlung mit Einbehaltung der Vermittlungsgebühr nachdenklich: Sind da vielleicht doch kommerzielle Interessen im Hintergrund????? Das hat m. E. nämlich mit Tierschutz gar nix zu tun, und die zurück gebenden Familien tun das sicherlich nicht aus Spass und einfach mal so, sondern weil sie - das ist meine Meinung - durch schön formulierte Beschreibungen und "süsse" Bilder eingelullt wurden. So eine Familie wird vermutlich nie wieder einen Auslandshund übernehmen, und das kann ich sehr gut verstehen.
Ich halte von diesen Importen sehr wenig, es gibt auch hier genügend Hunde, die ein neues Zuhause suchen, da müssen wir nicht nach Rumänien, Spanien, Ungarn oder oder oder.
Gruss
Gudrun -
Ich fand den Bericht auch gut. Er hat informiert ohne schwarz-weiß zu malen. Er hat eine Pro-Tierschutz-Position eingenommen und dann Problemstellen im TS aufgezeigt, das hat mir gefallen.
Dass zB Pflegestellen und Neubesitzer mitunter auch naiv handeln und dass das massenhafte Einführen von Auslandtierschutzhunden zumindest hinterfragt werden sollte.
Mir gefiel, dass einerseits glückliche Flugpaten gezeigt wurden und andererseits die Fragezeichen, die sich aus der weltweiten Flugpatensuche ergeben.
Der Film hat keine einfache Haltung angeboten, kein "So ist das!", sondern ich fand, man wurde aufgefordert, sich selbst eine Meinung zu bilden.PS Zu dem Trainer: ich weiß nicht, warum diese reißerische Szene gezeigt werden musste. In meinen Augen hätte es gereicht, wenn der Trainer von Hunden erzählt hätte, die aggressiv reagieren nach Fehlvermittlungen.
Dass mit dem Hund so gearbeitet wurde, hab ich auch unter dem Vorzeichen verstanden, dass es die letzte Chance des Hundes ist, überhaupt in die Vermittlung gehen zu können, statt den Rest seines Lebens im TH bleiben zu müssen.
Der Trainer hatte übrigens dazu gesagt, dass er so nicht mit einem traumatisierten Hund arbeiten würde. -
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Kann man das online gucken??
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Ich glaube nicht, aber irgendwann kommt bestimmt ne Wiederholung.
http://www.swr.de/betrifft/hun…d=98466/did=7565524/l0bn/
Und wie schon gesagt, falls etwas über seine Vergangenheit bekannt war, wurde es dem Zuschauer nicht gesagt, woraus ich schließe, dass die Vergangenheit im Ausland unbekannt ist, woraus wiederum folgt, dass wir nicht wissen ob er traumatisiert ist.
Zudem hat er gesagt dass er den Hund soviel bedrängt, wie der Hund ihn, d.h. er hat aktiv gehandelt, sich in manchen Momenten sogar über den Hund gebeugt, also einfaches Dagegenhalten war das in meinen Augen nicht.
Aber jeder kann Trainier und Methode selber wählen :)
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Zitat
Mir hat z. B. der "Welpenmann" gefallen. Er hat die gut vermittelbaren Welpen und Junghunde eingesammelt und lässt die Erwachsenen, wo sie sind - wobei er das Einfangen, Kastrieren und wieder Freilassen befürwortet. Das wäre für mich das beste Programm überhaupt, denn nur so wird die Hundeflut auf lange Sicht bewältigt.
Und gerade dessen Arbeit kann man auch ganz anders sehen. Mit Welpen lässt sich wesentlich schneller und wesentlich mehr Geld verdienen als mit erwachsenen Hunden. Wenn er das Geld nimmt, um die Kastrationen der erwachsenen Hunde damit zu bezahlen, dann ist das für mich ok. Steckt er das Geld, in die eigene Tasche, wäre das aus meiner Sicht nicht unterstützenswert.
Ich halte nichts davon, Hunde von der Straße einzufangen und in einen Zwinger zu sperren oder nach Deutschland zu vermitteln. Aber die meisten Hunde, die ich aus Italien kenne, stammen - ebenso wie die Hunde in den Tierheimen in Deutschland - aus Familien. Abgegeben wegen Allergie, Kleinkind, Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Umzug usw.
ZitatEs ist für mich sehr blauäugig, wenn man solche Überraschungspakete übernimmt, denn die meisten von uns sind normale Hundehalter und nicht erfahrene Hundepsychologen und/oder Problemhundetrainer. Und ich möchte nicht wissen, wie viele schwierige Hunde in Familien mit Kindern gegeben werden, wo sie dann gar nicht wirklich hinpassen und dann doch wieder an die Orga zurück gehen.
Bei uns lebt derzeit Pflegehund Nr. 10, Pupa. Zusammen mit Mila, unserer eigenen Hünden, stammen also 11 Hunde aus Italien. Für keinen dieser Hunde hätte man einen Psychologen oder Problemhundtrainer benötigt. Bei den Jagdhunden ist ein Trainer natürlich hilfreich, der Hilfestellung beim Handling geben kann, sofern man diese Erfahrung als Hundehalter nicht selbst hat.
Ich sehe Tierschutz allerorten durchaus kritisch und sage daher - ebenso wie andere Pflegestellen, die ich kenne - eher NEIN als JA, wenn es um eine Vermittlung geht, aber für das Überschätzen der eigenen Fähigkeiten, die Blauäugigkeit, wie Du es richtig nennst, den Auslandstierschutz verantwortlich zu machen, wäre meiner Meinung nach falsch.
Die alleinerziehende Mutter mit Kleinkind, um nur ein Beispiel zu nennen, war ziemlich sauer, als sie diesen bestimmten Hund von mir nicht bekam (die Gründe dafür lagen nicht beim Hund!). Was glaubst Du, welche Meinung die künftig über Hunde aus dem Tierschutz vertritt? Ja und? Damit kann ich auf jeden Fall besser leben, als wenn ich ihr "meinen" Hund anvertraut hätte.
Liebe Grüße
Doris
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Zitat
(...)Und wie schon gesagt, falls etwas über seine Vergangenheit bekannt war, wurde es dem Zuschauer nicht gesagt, woraus ich schließe, dass die Vergangenheit im Ausland unbekannt ist, woraus wiederum folgt, dass wir nicht wissen ob er traumatisiert ist.(...)
Einen traumatisierten Hund erkennt man.
Bei Menschen heißt es "Posttraumatisches Belastungssyndrom". Das befällt nicht jeden, der eine potenziell traumatische Situation erlebt. Erst, wenn die Situation dauerhaft nicht bzw. unangemessen verarbeitet wird, spricht man von einer Traumatisierung.
Insofern geht es weniger darum, was der Hund erlebt hat - sondern wie er es verarbeitet hat. Und das sieht man im Hier-und-Jetzt, ohne seine Vergangenheit konkret zu kennen bzw. kennen zu müssen. -
Zitat
Der Film hat keine einfache Haltung angeboten, kein "So ist das!", sondern ich fand, man wurde aufgefordert, sich selbst eine Meinung zu bilden.Genauso empfand ich das auch und es ist nicht so einfach, sich eine Ja- oder Nein-Meinung zu bilden, wenn man es differenziert betrachtet.
Nochmal zum Trainer bzw. zum Hund: es war auch einfach die Darstellung, wie ein Hund mit Vorgeschichte sein kann und das fand ich nicht schlecht, da es ein Gegenstatement zum "süssen armen Hundi aus dem Auslandstierschutz" ergab und dies damit relativierte. Die Darstellung kann auch der Aufklärung dienen, sich nicht ungesehen per Internet einfach einen Hund zu holen um dann nachher schlicht überfordert zu sein.
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