ein Hase springt los...

  • So, mal eine Umfrage zum Jagdverhalten :) Mehrere Antwortmöglichkeiten erlaubt. Es geht darum, dass tatsächlich der Jagdreiz direkt vor dem Hund losspringt, nicht in 1km Entfernung oder so

  • Ich weiß gar nicht, was ich da ankreuzen soll :ops: . Amy war leider mehrfach jagen, aber wir haben das mittlerweile ziemlich gut im Griff.


    Sieht sie Reh oder Hase, steh sie kurz vor und guckt mich an. Sag ich "nein" oder "laß es" ist es ok. Sieht sie Maus oder Eichhörnchen jagt sie an, lässt sich aber von mir ablegen oder anrufen ( was ich meist nicht tue ).


    Bei schneller Bewegung unmittelbar vor ihr ( das ist ja im Wesentlichen Deine Frage ) zuckt sie meist in Richtung Wild, bevor ich ihr einfalle. Dann kommt der kurze Blick - reagiere ich, lässt sie es. Reagiere ich nicht sofort, jagt sie an - lässt sich aber auch dann noch ablegen.


    Im Winter ist ihr ein Hase aus dem Schnee zwischen den Pfoten hochgesprungen. Sie hat ihn sofort gepackt ( musste keinen Schritt machen dafür ), hat ihn aber auf Kommando wieder los gelassen und ist zu mir gekommen, wenn auch mit vielen Blicken zurück zum Hasen, der schnell davon hüpfte.


    Hängt also bei uns zum einen vom gesichteten Tier ab zum zum anderen von der Schnelligkeit meiner Reaktion. Richtig weg war sie jetzt über ein Jahr nicht mehr, glaube ich.

  • Murphy ist (Gott sei Dank) Sichtjäger und wird sofort hinterher, wenn ich nicht vorher reagieren kann.
    Er hat dabei aber soweit ich das Einschätzen kann kein Interesse am Töten, lediglich am hinterherhetzen. Rehe/Hasen sind bspw. nur interessant, wenn sie in Bewegung sind. Sitzen/stehen die da, sind sie ihm egal.
    Natürlich trotzdem ein No-Go und definitiv Baustelle.


    So richtig hochgedreht ist er aber erst ein Mal, bei dem ein Rudel Rehe (wirklich schon fast provokant) unseren Weg gekreuzt habt, etwa 20m vor uns und das gleich 3 Mal!!! Mit jedem Mal ist er mehr hoch gefahren.
    Zum Glück hatte ich die Rehe vor ihm gesehen und konnte ihn vorher ranrufen und anleinen.

  • Was hat der Jogger in der Umfrage verloren? Rhian kann auch ohne hinzugucken einen Jogger von einem Hasen unterscheiden, das würde ganz andere Antworten erfordern.....

  • Zitat

    Was hat der Jogger in der Umfrage verloren? Rhian kann auch ohne hinzugucken einen Jogger von einem Hasen unterscheiden, das würde ganz andere Antworten erfordern.....


    Interessant. Warum? Ich kenn Hunde, die reagieren auf Rehe, solche, die reagieren nur auf Kleintiere, solche, die jagen Jogger... Für mich war da gedanklich nie ein großer Unterschied. Deshalb der Jogger in der Umfrage.


    Klar stellt sich die Frage, warum jagt der Hund? Lucy z.B. jagt, um zu töten und zu fressen. Ein Hase quasi ins Maul gesprungen, wär wohl schneller Geschichte, als ich das "n" vom nein ausgesprochen habe und schneller, als Lucy sich erinnert, dass Hasen eigentlich tabu sind. Ein Hase in 2 Meter Entfernung hat einen zitternden, zum zerbesten gespannten Hund zur Folge, einer auf 50 Meter Entfernung wird semi-interessiert betrachtet, da weiß sie, sie kriegt den eh nicht... Die meisten Hunde mit Jagdtrieb, die ich kenne, scheinen aber eher auf Verdacht zu jagen, auf den Auslöser "wusch-renn-was auch-immer" hin, weniger mit konkreter Fress-Absicht mit entsprechender Einschätzung. Und da scheinen durchaus auch Jogger drunter zu fallen.


    Ich finde deine Frage aber wirklich interessant. Wo denkst du, ist der grundsätzliche Unterschied für den Standard-auf Jagdreize reagierenden Hund?

  • Zitat

    Die meisten Hunde mit Jagdtrieb, die ich kenne, scheinen aber eher auf Verdacht zu jagen, auf den Auslöser "wusch-renn-was auch-immer" hin, weniger mit konkreter Fress-Absicht mit entsprechender Einschätzung. Und da scheinen durchaus auch Jogger drunter zu fallen.


    Ich finde deine Frage aber wirklich interessant. Wo denkst du, ist der grundsätzliche Unterschied für den Standard-auf Jagdreize reagierenden Hund?


    Amy reagiert auf die schnelle Bewegung, wobei sie dann mehr Probleme hat z.B. dem Ball nicht hinterherzujagen wie dem Jogger und Radfahrer, die lässt sie nämlich in Ruhe.

  • edit: es ist nur eine Auswahl an Möglichkeiten, man suche sich raus, worauf der Hund überhaupt reagiert. Grisu reagiert nur auf Großwild, Lucy nur auf potentiell Fressbares. Aber ich wollte nicht alles einzeln aufzählen. Deshalb die Übersicht

  • Ich antworte mal ganz ehrlich ;) :
    Bei meiner Hündin (Straßenhündin, die sich ihr "Essen" bereits selbst erfolgreich erbeutet hat) kommt es darauf an, was die "Beute" ist.
    Da sie mittlerweile ja meistens satt ist, verhält es sich mittlerweile so:
    Mäus'chen und Maulwürfe buddeln lass ich sie (selten mit "Erfolg" - wenn, dann "sabbert" sie die Dinger mittlerweile aber auch nur noch an und bringt sie mir - nach Auflösen der "Schreckstarre" sind sie bisher dann unversehrt von dannen gezogen - war bisher aber "nur" 3 x). Vom Budeln lässt sie sich problemlos abrufen.
    Von Eichhörnchen oder Katze lässt sie sich selbst nach dem Lossprinten relativ schnell abrufen (meist sind die "Viecher" dann aber bereits auf einem Baum etc.) bzw. ich rufe erst gar nicht, sondern gehe einfach weiter und sie folgt.
    Beim Reh wird's schon schwieriger - das wird aber meistens nur "verjagt", d.h. sie bleibt in (zugegebener Weise weiter - da Felder) Sichtweite und kommt nach einem Sprint hinterher wieder zurück. Sie hat Rehe schon zwei Mal eingeholt - dann wird's offensichtlich uninteressant und sie dreht gleich wieder ab....
    Kaninchen oder Hasen sind dagegen "Super-Beute" und da habe ich Null Chance mit Abruf, wenn ich nicht früh genug dran bin. Vorteil an dieser Beute ist, dass sie bisher immer ziemlich schnell im Erdbau und/oder Gebüsch verschwunden ist - dann ist sie wieder abrufbar, obwohl das Gebüsch bzw. Loch natürlich hochinteressant ist und sie gerne hinterher würde.
    Bisher war sie nie länger als 2-3 Minuten "weg" (meist aber noch in ferner Sichtweite) - obwohl es einem natürlich oft länger vorkommt.
    Achja: sie ist hauptsächlich Sichtjäger - weiß aber natürlich auch wie die "Dinger" riechen und ist oft interessiert bzw. aufgeregt an einer Spur (für mich dann natürlich ein Super-Zeitpunkt zum Eingreifen, da noch "regelbar").
    P.S.: Sie war - als sie zu uns kam "Allesjäger" - Fahrräder, Autos, Jogger, Tiere, Drachen am Himmel, Blätter - alle schnell bewegten Reize.....


    Bei unserem neuen Rüden verhält es sich so (soweit ich es jetzt beurteilen kann - wir haben ihn erst 6 Wochen - und vielleicht/wahrscheinlich kommt da noch "was"....), dass er allein nicht hinterher jagt (dazu "klebt" er zu sehr an mir) bzw. sich nach kurzem "Zucken" in die Richtung sofort wieder zurück orientiert.
    Wenn die Hündin vorrennt, rennt er natürlich mit, dreht aber nach ca. 200 m wieder ab, weil er einerseits Angst hat, mich aus den Augen zu verlieren, anderseits noch nicht genug Kondition hat ;) - also mal sehen, was uns da noch erwartet..... - da wir am Gewicht reduzieren und Kondition antrainieren sind.....
    Beute ist ihm egal - wenn sie rennt, rennt er mit, egal was es ist.
    Wenn er allein ist, waren bisher "nur" die flatternden Hühner vom Nachbarn interessant.
    Mäusebuddeln kennt und macht er (bisher) nicht.

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