Hättet ihr gerne Welpen von euerm Hund?

  • Zitat

    Ich glaube nicht, dass ein Schäfer-Labbi-AUSSIE-Mix schrecklich wäre. Du kennst die beiden Hunde aber auch nicht und hast deshalb eigentlich gar keine Ahnung was ihr Wesen angeht ;)
    Wenn ich Finn Irgedwann mal decken lasse, nehme ich garantiert einen Welpen aus dem Wurf, egal ob nun mit einem anderen Aussie oder einer anderen Rasse/Mix.


    Sollte dem so sein, wünsche ich Dir wirklich inständig, dass die Welpen nach der total verkorksten Urgroßmutter kommen. Und wenn es nicht um die Welpen ginge, würde ich jedem Vermehrer auch total kranke Nachkommen wünschen.


    Genug OT.

  • Anfang Sommer 2010 war ich absolut verliebt in die Harzer Füchse; ein Zweithund war geplant und die Füchse standen sehr, sehr weit oben. Zufällig traf ich am Wochenende oft ein Paar mit einer Harzer Fuchs Hündin - sie und Balou verstanden sich bombig, sie ist bisher eine der einzigen Hunde, mit denen er direkt und wirklich auch lange spielt. Sonst ist er ja ein totaler Spielmuffel.
    Mir gefiel die Hündin von ihrem Wesen her auch sehr gut; aufgeweckt, voll Temperament und sehr halterbezogen.


    Nach ungefähr zwei Monaten - ich war immre noch im Fuchs-Wahn - erzählte mir das Paar, dass sie die Hündin decken lassen möchten und nach einigen Überlegungen, fänden sie es schön, wenn Balou der Vater werden würde. Weil er eben ruhiger ist als die Hündin und auch die Optik passen würde.
    Ich muss schon zugeben, dass ich in Versuchung geriet. Natürlich hätte ich einen Welpen bekommen, sie hätten auch schon einige Interessenten und ihre Tochter wäre Tierarzthelferin; alle wären also bestens versorgt. Da stand ich nun, hatte die Möglichkeit, einen Sohn von meinem Hund zu bekommen und noch dazu einen Harzer Fuchs! Damals hatte ich nicht mal richtig abgelehnt, es hatte sich eher im Sande verlaufen und seither habe ich die Leute nicht mehr gesehen; nur einmal ganz kurz. Aber ohne Welpen dabei oder dass die Hündin trächtig ausgesehen hätte. Sie hatten auch nichts mehr darüber gesagt.


    Wenn ich jetzt wieder darüber nachdenke - damals hatte auch mein und seine Eltern gesagt, ich solle das doch machen -, dann würde ich das niemals machen.
    Erstmal erfuhr ich ein Jahr später über eine Physiotherapeutin, dass Balou eine Fehlstellung im hinteren Bereich der Wirbelsäule und des Beckens hat. Deswegen humpelt er oft und ist in seiner Ausdauer eingeschränkt. Er darf nicht springen und braucht regelmäßig Physio (wobei es sich echt in Grenzen hält und wir nicht all zu oft hin müssen). Dann wusste ich damals schon, dass Balou Borreliose hat. Sein Körper hat allerdings Abwehrkräfte gebildet und die Krankheit wird wohl nie ausbrechen. Aber kann sowas vererbt werden? Keine Ahnung ...
    Balou war zu dieser Zeit sieben Jahre alt und ich hätte Angst, dass er nach einmal Decken "Blut geleckt" hat. Ich kenne mich in der Hinsicht einfach zu wenig aus, um sicher sagen zu können, wie es nach einmal Decken mit seinem Trieb weitergeht. Im Moment reagiert er zwar schon sehr auf läufige Hündinnen, rennt aber nicht weg oder trerrorisiert uns die ganze Nacht. Ich kann ihn trotzdem frei laufen lassen und auch von einer Spur abrufen - es sei denn, die Hündin steht zehn Meter weiter, dann sind meine Chancen schlechter. Aber in der Regel meiden wir überfüllte Wege zu dieser Zeit und gehen damit dem Risiko aus dem Weg. Ich bin also ganz zufrieden damit, wie er in den Monaten der Hochkonjunktur der Läufigkeit ist.
    Und zum Schluss: Sein Wesen. Balou ist ein Angstbeißer; hat Angst vor fremden Menschen und einen ausgeprägten Wachinstinkt. Mal eben so als fremde Person auf unser Grundstück zu laufen kann man vergessen. Plus seine Angst, die ihn dazu noch unsicher werden lässt, ist er da echt ein wenig unberechenbar und man muss schon aufpassen. Balou ähnelt vom Verhalten her viel einem HSH; er ist eigenständig und dreht nur auf, wenn es sein muss. Er ist verspielt und lernt gerne, zeigt aber auch deutlich, wenn er mal keinen Bock hat. Er ist mein once-in-a-lifetime-dog; ohne ihn hätte ich viele schwere Zeiten nicht so gemeistert und ich liebe ihn über alles. Dennoch möchte ich nicht noch einmal so einen Hund; ich wünsche mir einen mit mehr Pfeffer im Hintern und halterbezogener, weniger selbstständig. Ich möchte zurück in den Hundesport, was ich mit Balou so leider nicht mehr kann. Nun wieder einen Hund mit einem ähnlichen Wesen und evtl. sogar den körperlichen Beeinträchtigungen zu haben widerspricht meinen Vorstellungen einfach und ich weiß nicht, ob ich dann glücklich werden würde.


    Und zum Schluss ist es, was viele hier schon gesagt haben: Wer weiß ob für alle Welpen ein gutes Zuhause gefunden wird. Wer weiß wie viele davon im Tierheim landen. Wir müssen die Tierheime nicht noch weiter füllen.


    Der zweite Hund wird reinrassig werden aus einer guten Zuchtstätte. Sollte es sich ergeben, würde ich mit ihm die ZZL machen - nachdem ich mich darüber schlau gemacht habe, wie das mit dem Trieb nach dem ersten Decken aussieht. Aber das steht in den Sternen und ist auch nicht mein Ziel mit dem Hund; es ist lediglich eine Option, die ich nehmen würde, würde sie sich anbieten. Und dann hätte ich eine gute Züchterin daneben stehen, die mir in der Sache mit Rat und Tat zur Seite steht. Aber erstmal muss der Welpe kommen und dann haben wir ganz andere Haupt-Pläne :D

  • Ich habe angekreuzt


    A. Nein, ich bin gegen geplante Hundevermehrung
    C. Nein, weil ich Sorge hätte, was mein Hund weitervererbt
    D. Nein, da ich Sorge hätte, die Welpen in ein optimales zu Hause zu vermitteln.



    Die Situation bei uns ist folgende... Hektor ist reinrassig, hatte aber Probleme beim Zahnwechsel. Ihm mussten tatsächlich zwei Milchzähne gezogen werden, da sie von allein nicht ausgefallen sind.
    Zudem würde mir das Wissen für eine seriöse Zucht fehlen.
    Von daher lassen wir da die Finger von.
    Und Hektor ist und bleibt intakt, weil ich gegen eine unnötige Operation bin.
    Hera hingegen ist kastriert, weil sie zum einen aus dem Tierschutz stammt, haben sie bereits kastriert zu uns genommen. Zum anderen hatte sie seit nem knappen Jahr ne verkapselte Nachgeburt und die Kastration war medizinisch notwendig. Ihre Welpen wurden in Spanien getötet, bevor man sie retten konnte.



    Ich finde, es kann für den verantwortungsvollen Hundehalter nur zwei Wege zum Hund geben.
    Entweder man holt den Hund von einem seriösen Züchter mit den dazugehörigen Papieren, oder man sucht bei den seriösen Tierschutzorgas nach dem passenden Begleiter!

  • Zitat

    Ich finde, es kann für den verantwortungsvollen Hundehalter nur zwei Wege zum Hund geben.
    Entweder man holt den Hund von einem seriösen Züchter mit den dazugehörigen Papieren, oder man sucht bei den seriösen Tierschutzorgas nach dem passenden Begleiter!


    :gut:

  • Wenn ich mir vorstelle ich hätte Felix, so wie er als Welpe war, 5-10 Mal, NEIN DANKE. Unser Haus würde vermutlich nicht mehr stehn. :hust: Außerdem bin ich grundsätzlich gegen vermehren.

  • Zitat

    ich hätte gerne Nachkommen von meinem Hund, aber möchte nicht zur Hundevermehrung beitragen/weiß nicht, was mein Hund vererbt


    Red ist ein superhübscher Hund mit einem tollen Charakter (die Macken, die er hat, sind auf seine verkorkste Vergangenheit zurückzuführen) ABER: Wer braucht weitere Hunde mit schweren Allergien gegen fast alle Fleischsorten + andere Lebensmittel plus Spondylose und anderen Krankheiten?
    Woher weiß ich, dass sich eventuelle Welpenbesitzer entsprechend um die Welpen kümmern, wenn solche Krankheiten auftreten würden?
    Woher weiß ich, dass der Besitzer der Hündin sich um eine verantwortungsvolle Aufzucht und Gesundheit der Hündin kümmert?

  • Zitat

    Ich habe "nur, wenn mein Hund zuchttauglich ist und die Rasse entsprechend weiter bringt" angekreuzt, da wir mit unserer Hündin später mal (sie ist ja erst 8 Monate) züchten möchten. Sie hat auch Papiere, wir sind in 2 Vereinen Mitglied (ASCA und ASCD falls die Euch was sagen) und wir werden auch alle zuchtnotwendigen Untersuchungen machen lassen.
    Und NUR wenn diese Einwandfrei sind und nichts dagegen spricht, also sie in allen Punkten kerngesund ist, werden wir mit ihr später beginnen eine kleine Zucht aufzubauen.
    Dazu gehören aber natürlich auch noch ganz viele andere Kriterien, wie Deckrüdenauswahl, Pedigrees studieren etc... Es nimmt auch viel Zeit in Anspruch und ich werde auch noch Lehrgänge für erste Hilfe beim Hund/Welpen besuchen usw.



    Aber wieso denn?
    Es gibt doch so viele Hunde auf der Welt die entweder auf der Straße leben, in Tierheimen oder bei schlechten Hundehaltern. Tun dir denn die Hunde nicht leid? Wieso muss man denn noch mehr Hunde züchten wenn es doch eh schon so viele gibt!?
    Kann ich nicht verstehen.

  • Wieso hat Stemijolu eindrucksvoll geschrieben und so finde ich Zucht in Ordnung.


    die Rasse entsprechend weiter bringt ist ein wesentliches Kriterium und zeigt, dass man sich hier auf dem richtigen Weg befindet.


    Dazu gehören aber natürlich auch noch ganz viele andere Kriterien, wie Deckrüdenauswahl, Pedigrees studieren etc... Es nimmt auch viel Zeit in Anspruch und ich werde auch noch Lehrgänge für erste Hilfe beim Hund/Welpen besuchen usw.


    Zeigt sich hier sehr schön.

  • Zitat

    Aber wieso denn?
    Es gibt doch so viele Hunde auf der Welt die entweder auf der Straße leben, in Tierheimen oder bei schlechten Hundehaltern. Tun dir denn die Hunde nicht leid? Wieso muss man denn noch mehr Hunde züchten wenn es doch eh schon so viele gibt!?
    Kann ich nicht verstehen.


    Ich weiß, dass hier keine Diskussion über Vermehrung etc. losgetreten werden soll; aber ich muss doch mal kurz etwas los werden:
    Nicht jeder kann sich einen Hund aus zweiter Hand leisten und nicht jeder wird mit einem Hund aus zweiter Hand glücklich. Hätte ich z.B. kleine Kinder daheim, wäre es mir schon etwas risikant einen Hund zu mir zu holen, der sein Wesen schon gefestigt hat und durch seine, oft unbekannte Vergangenheit immer ein Stück weit unberechenbar sein wird. Natürlich kann man auch im Tierschutz einen Familienhund finden, aber zum Wohle für Kinder und Hund würde ich zu einem Welpen tendieren, bei dem ich weiß, was auf mich zukommt und den ich von Anfang an in meine Familie integrieren kann.
    Bei uns ist es z.B. so, dass die Hunde viel bei der Mutter meines Freundes sein werden. Sie ist eine sehr kleine, extrem dünne und noch dazu kranke Person. Ich würde es nicht wagen, ihr einen Hund vor die Nase zu setzen, bei dem ich - wie bei Balou damals - nicht so genau weiß, was er alles erlebt hat. Nein, da will ich einen Hund, der sie dann von klein auf kennt und direkt lernt, dass er bei ihr vorsichtiger sein muss. Außerdem würde ich mit dem nächsten Hund gern intensiv in den Hundesport einsteigen und nicht die ersten Jahre für Problembewältigung benötigen. Das mag egoistisch klingen, aber derzeit würde ich mit einem Second-Hand-Hund nicht glücklich werden. Und das wäre wiederrum dem Hund gegenüber ebenfalls nicht fair.
    Ich mag es nicht, dass man Leute direkt verurteilt, die sich einen Welpen ins Haus holen. Die Leute werden ihre Gründe haben und das heißt doch nicht, dass sie für die Tierschutzhunde kein Mitleid empfinden. Ich kann eben nicht jeden Hund auf dieser Welt retten, so gern ich es tun würde und Mitleid oder gar schlechtes Gewissen sind die falschen Entscheidungsträger.

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