Fussels Kampf gegen die Epilepsie

  • :smile: Danke Sabine für deine Erklärung. Ich finde das sehr interessant und gut, wie ihr mit Fussels Krankheit umgeht. Wie du sagst, jede Art der Epelepsie ist anders und es ist ja auch jeder Hund anders. Ganz zu schweigen vom Umfeld! Beschäftigt sich der HH gewissenhaft damit, ist der individuelle Weg vorbestimmt. Alles Gute euch weiterhin und deinem Mann viel Spaß bei seinem Hobby...ein schönes finde ich! :smile:

  • Danke für das Verständnis, eventuell hätte ich es gleich anfänglich so erklären sollen. :smile:


    Trotz einer Ausschlussdiagnostik sollte man genau den Hund und die eventuellen, damit verbunden Situation gut durchleuchten, beobachten und hinterfragen.


    Wir handeln nie unbedarft und ich habe die Zeit der Welt, um unsere Hunde zu erforschen / beobachten und Zusammenhänge zu erfassen. Bei einem anderen Hund mit ganz anderer Anfallsart hätte ich bestimmt ganz anders gehandelt.


    Ich hoffe das wir Fortschritte machen und jeder Monat den er anfallsfrei bleibt, bestärkt mich darin auf den richtigen Weg zu sein.


    LG Sabine

  • Sabine,


    vielleicht wäre die Gabe von Vitamin-B-Komplex ja auch noch etwas für deinen Fussel. Ich habe bei Timmy und auch an mir selber festgestellt. dass es sehr gut für die Nerven ist.


    Ich finde es ausgezeichnet, dass ihr an der Symptomatik ansetzt und wünsche euch dabei viel Erfolg und dem Fusselchen ein langes und anfallfreies Leben!

  • Zitat

    Sabine,


    vielleicht wäre die Gabe von Vitamin-B-Komplex ja auch noch etwas für deinen Fussel. Ich habe bei Timmy und auch an mir selber festgestellt. dass es sehr gut für die Nerven ist.


    Ich finde es ausgezeichnet, dass ihr an der Symptomatik ansetzt und wünsche euch dabei viel Erfolg und dem Fusselchen ein langes und anfallfreies Leben!


    Danke dir und Fusselchen bekommt schon seit einem Jahr ein Vitamin B - Komplex, wie auch unsere anderen zwei Felle. ;)


    LG Sabine

  • Hallo Sabine,


    ich habe jetzt mit großer Bewunderung für Dich und Deinen Mann gelesen, wie stark Ihr seid im Umgang mit Euren Hunden insgesamt und hier im Thread speziell mit Fussel und seinen schlimmen Anfällen.


    Als ich Dir in meinem Thread antwortete, hatte ich noch so wenig Wissen über Eure Situation. Aber nun habe ich Seite 1 - 17 durchgelesen und wünschte, ich könnte irgendwie helfen oder einen tollen Tipp abgeben. Leider nicht ;-(. Es tut mir sehr leid für Euch Menschen, für Fussel natürlich, aber auch die anderen zwei Hunde müssen etwas spüren von Eurer Not und Anspannung während des Anfalls.


    Nur bestätigen würde ich gerne Deine verantwortungsvollen Gedanken zur Dauer-Medikation, welches sicher vordergründig Erleichterung punktuell bei dem kleinen, süßen Fussel bringen könnten, aber auf längere Sicht mutest Du ihm und Euch zwar akut mehr zu, aber vielleicht findest Du ja die Lösung des Auslösers der Krämpfe gemeinsam mit einer Hundepsychologin heraus und eine mögliche Verhaltensänderung wird aufgezeigt. Sicher prüfst Du ihre Qualifikation auf das Gründlichste und Plan B (bei mehr als 5-6 Anfällen jährlich) die neurologische TÄ mit ihrem Wissen die Medikamente abzustimmen auf Euren tapferen Hund bleibt ja bestehen.


    Ich wünsche ganz viel Erfolg bei der Behandlung, noch mal: Euer Handling dieser schwierigen Situation mit 3 Hunden in der Familie, nötigt mir ganz viel Bewunderung ab.


    Wie gut, dass die Hunde bei Euch gelandet sind.....


    Liebe Grüße aus dem Norden und natürlich eine anfallsfreie/-arme Zeit für Fussel.....
    G.

  • Hallo Gisela,
    danke für deine netten Worten, das du unser Vorhaben verstehst und das du dir die Mühe gemacht hast den ganzen Thread durchzulesen. ;)


    Wir leben wirklich sehr intensiv mit unseren Hunden, sie bereiten uns auch viel Freude und ich glaube nicht, das sie sich, was unsere Fürsorge für sie betrifft, beschweren können. :D


    Für Rowdy haben wir den richtigen Weg aus der Epilepsie gefunden und so bin ich auch voller Hoffnung, das es bei Fussel auch klappen kann / wird.
    Natürlich wir professionelle Hilfe auf Herz und Nieren geprüft, herumexperimentiert wird nicht und Geld hat auch keiner zu verschenken. ;)


    Ich war schon immer ein Optimist und daran halte ich fest!


    LG an die Ostsee Sabine & ihre Fellnasen

  • Hallo,


    ich möchte berichten wie es Fussel, in der Zwischenzeit, so ergangen ist.


    Wir hatten uns das Futterzusatzmittel Zylkene bestellt und täglich verabreicht.
    Nach einer Woche merkte man schon einen Unterschied und er wurde langsam gelassener, ruhiger und nicht mehr so nervös.
    So starteten wir in unseren Dänemarkurlaub und genossen die Natur und die Ruhe.
    Leider war das Wetter sehr instabil und es gab innerhalb einer Woche zwei sehr heftige Stürme mit Gewitter. Zu diesem Zeitpunkt verabreichten wir Zylkene seit drei Wochen.


    Beim ersten Sturm verkroch sich Fussel in der Dusche des Badezimmers und in der stürmischen Nacht zitternd unter unserem Bett. So war es nur eine Frage der Zeit wann ein Epianfall kommen würde und er kam am Morgen um 6 Uhr rum. Er hatte sich Nachts zu uns ins Bett gelegt und ich merkte dann gegen Morgen, das er anfing zu lecken und schmatzen.
    Ich hielt ihn sanft fest und schon begann der Anfall. Wir waren sehr ruhig und gefasst und nach 5 Minuten war der Anfall vorbei. Fussel lief noch unruhig und hechelnd umher und ich ging erst mal rauß, damit er sich lösen konnte.


    Fünf Tage und beim nächsten Sturm, lag er auf der Couch, sprang herunter und legte sich neben mich am Esstisch. Als er anfing den Boden abzulecken, wusste ich das wieder ein Anfall nahte. Ich setzte mich zu ihm und nahm ihn in meinen Schoß, als der Anfall einsetzte.


    Beide Anfälle waren nicht mehr so heftig und lange, wie vor der Zylkenegabe. Den Rest des Urlaubes konnten wir unbeschwert und anfallsfrei genießen.


    Wieder Zuhause und insgesamt 6 Wochen Zylkenegabe, setzte ich es ab da die Kapseln aufgebraucht waren. Ich kontaktierte meine Neurologin, da die SD Werte noch ausstanden und wegen der Anfälle. Die SD Werte waren in Ordnung und wenn Zylkene, die Anfälle abmildert, den Hund allgemein ausgeglichener macht, könnte das ein Weg sein.


    Schon zwei Wochen nach Absetzung war Fussel der Alte, zeitweise nervös, unsicher und schneller auf 180.

    Meine Gedanken kreisten darum, das ich Fussel nicht ewig dieses Zusatzmittel geben konnte / wollte, sondern eben an sein Verhalten / Nervenkostüm gearbeitet werden muss.


    Ausschlaggebend war dann nun der letzte Anfall am letzten Sonntag.
    Er hatte sich Tags davor wieder heftig aufgepuscht, als er Buffy hinterher düste und sie lange verbellte. Leider waren sie zu weit weg, um das zu unterbinden. Als er zu uns kam, setzte er sich spontan hin und legte sich dann noch ab, was natürlich sehr untypisch für ihn war. Ich dachte, das er seine Hüfte überanstrengt hatte und trug ihn ein kleines Stück. Danach war alles wieder O.K. Im Nachhinein aber ein deutlicher Vorbote.


    Der Anfall begann gegen 14 Uhr. Er hatte geschlafen, als Männe mit Tanne im Arm die Tür aufschloss und Fussel aus dem Schlaf gerissen wurde. Er freute sich und tapperte noch über die Tanne, die Männe auf den Balkon ablegte. Ich gab den Hunden in der Küche ein Leckerchen und hatte Fussel da mit den Kopf gewackelt, ich war mir nicht sicher.


    Fussel lief ins Badezimmer wo Männe sich die Hände wusch. Ich schaute nach ihm, als mir Fussel schon entgegenkam, sich hinsetzte und der Anfall begann.


    Nein, so kann und soll es nicht weitergehen!
    Wir schauten und recherchierten im Internet, befragten gut bekannte Ausführdienste und haben jetzt eine Verhaltenstherapeutin ausgesucht und ich denke, bei ihr sind wir richtig.
    http://www.tierverhaltenspraxis-berlin.de/


    Ich habe sie kontaktiert und um einen Rückruf gebeten.
    Fussels Kampf geht weiter und ich weiß, das er am Verhalten therapiert werden muss und wenn wir es schaffen, das er nicht mehr so irre schnell hochfährt, anderseits die extreme Angst vor Gewitter und Knallgeräusche lernt zu verarbeiten, sehe ich eine gute Chance für ihn, das die Anfälle sich verringern oder gar gänzlich ausbleiben. Ob ein Zusatzmittel gegeben werden sollte in Form von Zylkene, Bachblüten etc. überlasse ich der Fachfrau.


    Wir haben somit zwei Fachleute an unserer Seite und wir werden zusammen alles tun um Fussel zu helfen! Wir wählen keinen leichten Weg und ich weiß das noch viel Arbeit vor uns liegt, doch sagt mir mein Bauchgefühl das es der richtige Weg ist, den hier auch nicht jeder verstehen muss.



    LG Sabine

  • Liebe Sabine, habe gerade deinen Beitrag gelesen. Da du so schön flüssig schreibst und Fussel auch immer bei mir im Kopf ist....! Vielleicht auch deshalb, weil du mich zum "Kokosieren" gebracht hast! Also, ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass die neue Therapie euch hilft....! Ich denke an euch!

  • Zitat

    Liebe Sabine, habe gerade deinen Beitrag gelesen. Da du so schön flüssig schreibst und Fussel auch immer bei mir im Kopf ist....! Vielleicht auch deshalb, weil du mich zum "Kokosieren" gebracht hast! Also, ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass die neue Therapie euch hilft....! Ich denke an euch!


    Danke Leni, es ist gut zu wissen das so manche Gedanken bei uns sind und uns auf den wohl längeren und auch bestimmt nicht einfachen Weg begleiten! ;)


    Ja, das Kokosöl / Flocken hat wirklich Wunde bewirkt und wir bleiben überzeugt dabei. :D


    LG Sabine

  • Mensch Sabine, das hatte sich doch alles schon so gut angelassen.


    Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, dass Ihr jetzt jemanden gefunden habt, der Fussel wirklich helfen kann.
    Mich würde persönlich sehr interessieren, wir Ihr an der Angst vor Gewitter und anderen Knallgeräuschen arbeiten werdet.


    Aber sag mal, ich muss jetzt mal ne ganz blöde Frage stellen. Wenn das Medikament Zylkene dem Fussel so gut geholfen hat die Anfälle zu mindern, warum gibst Du es ihm nicht einfach weiter? Hat das so gravierende Nebenwirkungen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!