Kastration der Hündin ?? Pro und Kontra.....
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Weiß eigentlich jemand was über eine "neue" OP-Technik? Habe mich bei unserem Tierarzt erkundigt, der uns auch zur Kastration VOR der 1. Läufigkeit riet.
Als ich sie zur Inkontinenz befragte meinte sie dass sie im Gegensatz zu anderen irgendwo ein Stück Fettgewebe entnehmen und an einer bestimmten Stelle annähen um die Inkontinenz weitestgehend auszuschließen. Sie meinte es wäre in ihrer Praxis noch nicht vorgekommen ist bis jetzt.Ist das nun Augenwischerei oder ist es wirklich ein neuer Vorgang, den nicht jeder Tierarzt nutzt?
Und dann eine finanzielle Frage- sind 350 Euro normal, also im Rahmen?
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Hi
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Hallo, also ich habe meine JRt Hündin 7,5 Monate jetzt, am Montag kastrieren lassen, sie hat alles super überstanden und war schon ein Tag später wieder die alte.
Meine Ta hat 300eur dafür genommen, wurde vor der 1.Läufigkeit gmacht und sie hat die Naht nach innen gelegt, so dass sie nur ein Pflasterchen auf ihren Bauch hat.
Sie meinte auch das große Hunde häufig inkontient werden, will mal hoffen das meine Kleine davon verschont bleibt, kann ja auch erst nach einem Jahr auftreten. Na mal gucken.
@cyperVet: eine sehr ausführliche und sehr gute Darstellung der Kastration. Bringt es genau auf den Punkt. Steht alles drin was man wissen sollte, muss. :freude:
lg
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Hi Dog lovers ,
auch in finde die Aufklärung über die Kastration der Hündin prima und habe mich recht viel mit dem Thema befasst. Ich möchte mich jedoch gegen eine Kastration ausprechen und nochmal kritischer auf Gründe schauen die oft für eine Kastration aufgeführt werden.
Ich möchte als Hundehalter ein möglichst kerngesundes Tier haben und für das Tier eine Umgebung schaffen die weitestgehend an die natürlichen Umgebungen eines Hundes heranreichen. Es ist ganz klar daß der Hund heut nicht mehr als Wolf leben kann aber es gibt doch zahlreiche Dinge die ein natürliches Leben für den Hund schaffen können. Ich meine hiermit z.B. die Ernährung des Hundes und bin ein großer Befürworter von BARF. Ebenso ist der Hund ein Herdentier und so ists auch nicht verwunderlich daß er sich inmitten anderer Gesellen am wohlsten fühlt. :blume:
Wenn man auf die Fortpflanzung der Hunde schaut - und anderer Tiere UND auf uns Menschen - so ists halt völlig normal daß es einen Fortpflanzungstrieb gibt mit all den dazugehörigen Faktoren. Von der Hitze und Hormonschüben in der Hitze bis zu einer Scheinschwangerschaft nach einer Hitze in der die Hündin nicht gedeckt wurde. Dies ist nicht krankhaft sondern kommt in der Natur vor.
Meine Entscheidung einen Hund zu halten war wenig davon beeinflusst ob eine Hündin oder ein Rüde Schwierigkeiten in der Haltung macht - aufgrund des Fortpflanzungstriebes. Für mich steht es ausser Frage den Hund so "natürlich" wie möglich zu belassen und so wenig wie möglich in diese natürlichen Gegebenheiten einzugreifen. Eine Kastration ist da für mich der wohl größte Eingriff und irgendwie finde ich es schade daß so viele Hundehalter diesen Weg gehen. Ich möchte nicht zu krass klingen aber ich kastriere ja auch nicht meine Kinder um eventuellen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Natürlich möchte ich hier nicht Menschen mit Hunden vergleichen aber ich versuche etwas auszudrücken was mir persönlich am Herzen liegt.
Ich empfinde die Hitze meiner Hündin nicht als Tortour sondern als ein natürlich ausgeprägtes Merkmal über das ich mich sogar freuen kann. Für 3 Wochen innerhalb von 7-8 Monaten heisst das erhöhte Aufmerksamkeit für das Tier und Spaziergänge möglichst alleine um Stress für Hündin und Anbetende zu vermeiden. Bei guter Erziehung wird auch keine Couch schmutzig und das Hundebett läßt sich waschen .
Eine Gebärmutterendzündung stellt für mich keinen relevanten Grund da da es diese auch bei kastrierten Hündinnen geben kann.
Ein anderer kontroverser Punkt ist der Krebs dessen Risiko angeblich massiv durch eine frühe Kastration gesenkt werden kann.
Ich möchte da einen anderen Anstoß zur Diskussion geben und die Theorie aufwerfen die von einigen TA und Wissenschaftlern angegeben wird; nämlich das das Vorkommen von Krebs ganz massiv mit der Fütterung von Trockenfutter in Zusammenhang steht. Es gibt einen bewiesenen Zusammenhang mit der Fütterung von industriellem Trockenfutter in den letzten 20 Jahren und der Zunahme von Krebs bei Hunden. Dabei kann das Trockenfutter noch so gut sein - es ist und bleibt "tote" Nahrung. Auch für uns Menschen wäre es gesundheitlich sehr bedenklich wenn wir uns nur von Büchsen, Dosen, Nahrungsergänzungsmittlen und Proteinshakes ernähren würden.Unterm Strich ist also der eine Grund (daß ich mich vermehrt um meine Kleine in der Hitze kümmern muß) nichts gegen die Freuden die mir meine Hündin als möglichst natürlich gehaltenes Lebewesen macht. Dagegen stehen aber eine Reihe von Nachteilen (wie in der Aufklärung erwähnt) und so ist für mich die bewusste Aussprache gegen eine Kastration von Hund und Hündin nicht schwer.
viele Grüße
Judith -
Liebe Judith !!
meine ausführung bezüglich pro und kontra einer kastration der hündin beziehen sich nur auf medizinische, also gesundheitliche aspekte !
ZitatEine Gebärmutterendzündung stellt für mich keinen relevanten Grund da da es diese auch bei kastrierten Hündinnen geben kann.
dieses zitat ist absolut falsch !!! eine kastrierte hündin hat keine hormonquelle mehr ! das heisst entweder wurden nur die eierstöcke oder aber auch die ganze gebärmutter entfernt. da der grösste teil der weiblichen geschlechtshormone in den eierstöcken gebildet werden, sind keine geschlechtshormone mehr vorhanden, d.h. die gebärmutter kann sich nicht mehr entzünden !! gebärmutter-vereiterungen / entzündungen können nur bei sexuell intakten hündinnen entstehen, nicht bei kastrierten !
wurde mit den eierstöcken auch die gesammte gebärmutter entfernt und im übergang muttermund-scheide abgebunden kann sich ebenfalls nichts mehr entzünden !!
auch die oftmals genannte gebärmutterstumpf-entzündung ist meistens eine reaktion auf beim abbinden gebrauchtes chirurgisches fadenmaterial...es ist ausserdem statistisch erwiesen, dass kastrierte tiere länger leben, als unkastrierte, egal ob rüde, hündin oder kätzin / kater !!
LG aus der Schweiz
CyberVet :sport:
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Hi CyberVet,
ich möchte hier um Gottes Willen nix Falschen reinposten. Die Aussage, kastrierte Hündinnen können auch eine Gebährmutterentzündung erleiden, habe ich mittlerweile von 3 Tierärzten bekommen. Hierbei ist die teilweise-Kastration gemeint wo lediglich die Eierstöcke entfernt werden und die Gebährmutter verbleibt.
Ich finds nur verwunderlich warum Einige TA nicht komplett Deine Darstellung unterstützen. Vielleicht kannst Du ja nochmal was dazu schreiben.Deinen Beitrag habe ich absolut als medizinisch-wissenschaftliche Mitteilung verstanden so wie Du es auch gesagt hast und finde es gut :freude:
Mich hat er angeregt meine Meinung und mein weniges Wissen dazu zu schreiben.Lieben Gruß
Judith -
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huhu judith !
ich habe über 3 jahre an der abteilung kleintiergynäkologie an der uni zürich gearbeitet...
ich kann die aussage dieser 3 TA leider nicht teilen ! die erklärung wie oben schon erwähnt: ohne hormonquelle keine entzündung der gebärmutter...
ohne eierstöcke wird sich die gebärmutter zu einem bindegewebigen strang zurückbilden, egal ob nur die eierstöcke oder auch ein teil der gebärmutter rausgenommen wird !ich kann die aussage dieser TA nicht verstehen !! ev. bildungslücke, möchte aber niemanden anprangern !
schönes weekend !
LG CyberVet :sport:
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Hmm, das ist wirklich merkwürdig. Ich werd da auch nochmal nachhaken
Ich habs auch schon von Hundebesitzern gehört daß ihre kastrierten Hündinnen eine Gebärmutterentzündung hatten. Nun gut, das läßt mich nicht ruhen und stachelt mich zu neuer Recherche an :freude:Für mich würde auch trotz einer ausgeschlossenen Gebärmutterentzündung beim kastrierten Tier, die Kastration net in Frage kommen. Die Entzündung ist bei Früherkennung sehr gut behandelbar. (das habe ich auch gehört und gelesen und hoffe daß das net falsch ist )
Gründe um mich für eine Kastration meiner Hündin zu entscheiden, sehe ich nur im absolut dringenden medizinischem Fall wenn beispielsweise eine Hündin dauernd an einer Gebärmutterentzündung erkrankt.ebenfalls ein schönes WE und sonnige Grüße aus Kapstadt
Judith -
Hallo CyberVet,
als erstes gleich mal vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!!!
Nun habe in einem Beitrag gelesen, dass manche Tierärzte Fettgewebe einsetzen, um die mögliche Inkontinenz zu verhindern.
Diese Thematik würde mich wirklich interessieren... hättest Du da Auskünfte für mich??Auch bzgl. der Entnahme der Gebärmutter... was ist sinnvoller??
Nun aber auch ein paar Hinweise, warum ich diese Frage stelle ;o)))
Gleich als erstes natürlich mein Statement wegen der geplanten Kastration unserer Sally.
Die nebensächlichste, aber dennoch nicht ganz unbedeutende Begründung ist die Tatsache, dass Sally täglich mit ins Büro kommt.
Hier sind auch 3 Rüden, die allesamt nicht kastriert sind...Die wichtigste Begründung für mich ist, dass ich bereits den Verlust einer Hündin hinter mir habe. Sie hatte einen Milchleistentumor, Gebärmutterkrebs und einen kinderkopfgroßen Tumor an der Milz. Ja, leider wirklich alles gleichzeitig, weil die Streuung der Metastasen sehr extrem war.
Durch die Knubbel an der Milchleiste und einem Knubbel am Gelenk sind wir leider erst auf den tragischen Zustand aufmerksam geworden, da unsere Cherry (DSH) ansonsten super fit war. Eine sofort eingeleitete OP wurde leider nicht zuende geführt.... wir haben unsere Cherry erlöst bzw. erlösen müssen, als der Befund fest stand.
Hätten wir es nicht gemerkt und gleich reagiert, sondern es als Zeckenbiss oder Mückenstich für ein paar Tage außer acht gelassen, wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass der Tumor an der Milz geplatzt wäre und unsere Cherry womöglich nachts qualvoll verblutet wäre.
Genau konnte man nicht feststellen, welcher Krebs nun ursächlich war...
Aber diesen Kummer möchte ich nicht mehr erleben und würde es mir nie verzeihen, wenn ich es hätte verhindern können.Mag sein, dass meine Haltung manchem aufstößt, aber ich appeliere da einfach um Verständnis.
Vielen lieben Dank schon mal!
Angela
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Nun muss ich noch eine Frage loswerden :flehan:
In einer Hundezeitung steht, ich zitiere:
Beim Kastrieren vor der Geschlechtsreife kommt es bei Rüden und Hündinnen zum verspäteten Verschluss der Wachstumsfugen der Röhrenknochen. Eine zum Gelenkstatus inadäquate Körpergrösse mit zu hohem Körpergewicht als erwachsenes Tier und daraus folgenden vermehrten und/oder verfrüht auftretenden Arthrosen sind ein hoher Preis für die statistische „Perfektion“ bei der Vorbeugung von Milchleistentumoren.
Das beschäftigt mich neben der Inkontinenz, bei der der eine Arzt sagt "Frühkastration reduziert das Risiko", während der andere Arzt sagt "Frühkastration erhöht das Risiko".
Irgendwie bin ich verunsichert.... hinzu kommt, dass ich selbst zwei Tierärzte habe, die ich beide für sehr gut halte, mir aber gesagt wurde, dass es auf die OP ankommt, ob Inkontinenz auftritt, oder nicht.... leider kann ich aber in keinen der Ärzte "reinschauen", um zu sagen "jener macht es am besten".... arrrgghh... so steh ich da ich armer Thor und bin nicht schlauer als zuvor....
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Ich verstehe dich! Ich hab zwar inzwischen einen Termin, aber trotzdem ist mir sehr mulmig dabei.
Wenn ich allerdings zwischen Tumoren und Arthrose entscheiden müsste, würde ich sagen das Tumore weit schlimmer sind... können ja streuen und so... -
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