Erkrankungen des Verdauungssystems

  • Zitat


    Zwischen 34 und 36 kg[/quote]


    bei diesem Gewicht sind 70 g RP am Tag mehr als ausreichend. Du liegst momentan bei 180 g.
    Mehr als das doppelte. Alles was darüber ist, muss verstoffwechselt werden und die Clostridien
    können sich weiterhin vermehren. Genug zum Futtern kriegen sie ja.


    Ausserdem förderst du mit dem überhöhten Proteinanteil die Magensäureproduktion.
    Wenn die Diagnose Magensäureüberschuss stimmt, bewirkst du mit dieser Fütterung genau das Gegenteil
    von dem, was du erreichen willst.


    70 g RP umgerechnet auf hochwertiges Putenfleisch wären 300 g am Tag. Roh ausgewogen!

  • Ok, danke. :smile:


    Und wieviel Karotten/Hirse dann dazu?


    600g ?


    Er macht eh schon den Eindruck, als wenn er ständig Kohldampf schiebt.


    Aber gut, welcher Hund tut das nicht ;)

  • Zitat

    Und wieviel Karotten/Hirse dann dazu?


    600g ?


    du hast momentan zwei Baustellen.
    1. Clostridien
    2. Magenprobleme


    Normalerweise werden vom Labor bzw. vom Tierarzt Empfehlungen zur Fütterung gegeben, weil Clostridien
    nur diätetisch angegangen werden können.
    Es wundert mich auch, dass deine THP dich darüber nicht aufgeklärt hat.



    Im Netz habe genau diese Empfehlung gefunden. Lies sie dir mal durch.


    http://www.malinois-forum.de/f…4764-Was-sind-Clostridien


    Verhältnis: Kohlenhydrate/Fleisch 3:1 bzw. 2:1
    Bei einem Verhältnis 2:1 wären das 600 g Hirse.
    Karotten würde ich nicht mehr als 100-150 g geben.


    Wichtig ist in jedem Fall die Fütterung kleiner Portionen, über den Tag verteilt.

  • Das hört sich ja total Sch... an bei euch.
    Ich drücke die Daumen dass ihr langsam mal eine Lösung findet. :gut:
    Swanie hat auch eine Broschüre für alte und kranke Hunde, ausserdem würde ich mal im Gesundehunde Forum nachfragen, die sind auch ganz potent, haben schliesslich auch viele solche Probleme gehabt.

  • Hi!


    Gesundehundeforum bin ich schon :smile:
    Bisher hab ich aber hier mehr hilfreiche Antworten bekommen, aber es wird langsam :smile:


    Die Broschüre für alte und kranke Hunde werde ich dann mal bestellen, danke :smile:

  • Zitat

    Hi!


    Gesundehundeforum bin ich schon :smile:


    na, da bin ich mal gespannt. ;) Dort haben die Hunde ja öfter mal Clostridien.
    Leider Gottes rechnen die Barfer nach einer ominösen Prozentregel. Wie diese Regel entstanden ist, weiß der
    Geier. Wahrscheinlich wurde sie ausgewürfelt. Ich kenne sie nur als Orientierungshilfe bei der Fütterung von Trockenfutter. 2 % vom Körpergewicht. Da passt sie!


    Fleischfütterung nach Prozenten.
    Das ist so, als wenn ich dir sage, du darfst jeden Tag ½ l Alkohol trinken. ;)
    Wenn du diese Empfehlung auf ausschließlich Wodka beziehst, hast du in kurzer Zeit ein Problem.
    Beim Biermischgetränk Alsterwasser eher weniger , obwohl beides alkoholische Getränke sind.


    Genauso verhält es sich beim Fleisch. Kein Mensch weiß, welches Fleisch überhaupt gemeint ist.
    Ist es mageres, hochwertiges Fleisch ? Sehr fettes Fleisch oder minderwertige Schlachtababfälle.
    Letzeres fällt in die Kategorie Quantität vor Qualität. Irgendwie muss der Napf ja vollwerden und vom Gemüsematsch wird kein Hund richtig satt. Was macht man? Man packt noch ein paar Prozente mehr Fleisch drauf, weil der Hund sein Gewicht nicht halten kann und immer dünner wird.


    Du fütterst momentan hochwertiges mageres Muskelfleisch (vergleichbar mit meinem Wodka-Beispiel).
    D.h. um den Bedarf zu decken benötigst du wesentlich weniger Fleisch.
    Wichtig ist, dass in der Ration des Hundes ein ausgewogenes Verhältnis von Eiweiß und Energie vorliegt.
    Leider ist das sehr oft nicht der Fall.


    Ich zitiere mal den Kommentar eines TA aus der Zeitschrift Kleintier konkret, damit du weißt was ich damit meine.


    Eine Überversorgung mit Eiweiß entsteht v. a. bei einseitiger und nahezu ausschließlicher
    Fütterung mit fettarmem Fleisch. Gerade diese Form der Rationsgestaltung wird aber von weniger sachkundigen Hundehaltern intuitiv als das „Beste“ und „für den Hund Artgerechteste“ angesehen.
    Dabei kann sie zu einer als „all meat syndrome“ bezeichneten Dysbiose im Verdauungstrakt
    führen: Die Verdauungskapazität für Eiweiß im Dünndarm wird
    überschritten, das überschüssige Protein gelangt in den Dickdarm, wo es bakteriell abgebaut wird und zu einer Dysbiose mit Vermehrung der (eher unerwünschten) proteolytischen
    Keime führt.

  • *Puh*


    Aber super erklärt :gut:


    Wobei die barfer die 70% Fleisch ja normal nochmal aufteilen in Muskelfleisch, Innereien und RFK.
    Nur das geht bei Henry ja im Moment nicht.


    Aber gut, es klingt plausibel, was Du schreibst, ich werde seine Fleischportion jetzt runterfahren.
    Jetzt muss ich aber Deine Geduld leider nochmals strapazieren :ops:


    Aus diesen 1000g Packungen mit Putenbrust bekomme ich, wenn es gekocht ist, etwa 810g heraus.


    Wenn ich nun also davon ausgehe, dass ich aus den 1000g 3 gute Tagesrationen von jeweils 300undeinpaar Gramm machen kann, dann kann ich aus meinen verbleibenden 810 g 3 Tagesrationen von jeweils 270g machen.


    Wenn ich die dann nochmal auf 3 Mahlzeiten zu je 90g verteile und jeweils mit 200g Hirse ergänze, meinst Du, das wäre dann okay?


    Und auch, wenn ich eine Mahlzeit statt mit Hirse mit 200g Karotten gebe?


    Danke =)

  • Wie schauts denn mit Joghurt, Quark, Hüttenkäse pp. aus? Verträgt er das?


    Mein Dalmatiner (32 kg) darf aus gesundheitlichen Gründen nur täglich 200 g. Fleisch (100 g. Muskelfleisch, 100 g. durchwachsenes, eher fettiges). Dann bekommt er noch 150 g. Johurt pp. dazu. Und halt Kohlenhydrate, Obst und Gemüse. Und täglich 1 EL Lein-Öl. Das Öl tue ich dann je nach Gewichtsentwicklung reduzieren oder erhöhen.?


    Mit IBD kenn ich mich nicht aus, aber das kam mir eben grad so in den Sinn, dass das vielleicht für deinen Henry ne Möglichkeit wäre. Also wenns für die Krankheit IBD halt passen würde.

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