Trail-Videos des Springer-Teams

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Wie machst du das, dass du so oft trailen kannst? Hast du deine eigenen Trailpersonen, die sich für dich verstecken, oder bist du in einer Hundeschule?

Ich hoffe Janosch kann auch bald mal ein bisschen längere Trails gehen

Ne, keine Hundeschule. Ich bin in zwei freien Trainingsgruppen, wo man gemeinsam nach eigenen Vorgaben trainiert und sich gegenseitig hilft. Eine der Gruppen ist jetzt aber auseinandergebrochen, jetzt muss ich mich entscheiden, mit welchem Teil ich weiter trailen will - im Moment geh ich noch mit beiden, aber das wird im Winter nicht mehr möglich sein. Ganz am Anfang habe ich auch mit eigenen Versteckpersonen geübt, aber später braucht man da zwei Personen, und der Trailleger sollte was vom trailen verstehen und auch meinen Stand kennen.

Im August war ich wieder an einem Seminar, diesmal im Schwarzwald, aber gleicher Anbieter. Mir ging es vorallem darum, mein Trainingsprogramm überprüfen zu lassen, ob Fortschritte ersichtlich sind. Erfreulicherweise ja, meine Kreuzungsarbeit samt Leinenhandling ist nun ok! Es gab wieder einiges zu lernen, besonders bezüglich Geruch auf Steigungen, Treppen und Rampen und zwischen Sonne und Schatten. Ist recht kompliziert, aber unter dem Strich bleibt, dass man dem Hund nur mit Vorbehalt glauben soll, wenn er auf einer Treppe oder Steigung keinen Geruch findet und negativ zeigt. Rhian war in Topform hat hat bei einem äusserst komplexen Trail in der Altstadt brilliert, wo auf knapp 600 m nicht weniger als 16 Kreuzungen/Plätze zu bewältigen waren! Da gab es auch einige praktische Beispiele, wo sie mir auf einem Gefälle im Schatten erst wieder rauskam, mir fehlt es da an Erfahrung. Gearbeitet hat sie makellos, und war zu Ende immer noch in guter Kondition, obwohl das viel anstrengender war als mancher Trail von 1-2 km.

Wieder daheim, konnten wir gleich anwenden, was wir gelernt hatten: ein mir unbekannter Trailverlauf, der durch Über- und Unterführungen führte, mit Treppen und Rampen im Wechsel von Schatten und Sonne. Ich brachte sie dann jeweils ganz rauf oder runter und liess sie dann kontrollieren, und sie gab mir dann klare Anzeigen. Ich habe nicht jede Treppe/Rampe auf dem Video drauf, das wäre zu öde, aber wir mussten tatsächlich fast überall checken gehen, weil sie jeweils am Auf- oder Abgang keinen klaren Trail mehr hatte. Der Trail startete auf einem kleinen Parkplatz mit zwei Ausgängen; sie hat erst den kontrolliert, wo es keine Spur gab. Sie arbeitet sicher und flüssig, zieht nun jeweils schön an auf dem Trail und zeigt klare Negative - etwas, was ich mit der Arbeit auf bekannten Trailverläufen geformt habe. Ich bin einfach nur happy!
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Auch Splash hat Fortschritte gemacht, aber er lässt sich noch zu leicht ablenken, und ist dann schwer zu lesen. Er ist noch sehr von der Tagesform abhängig, obwohl er insgesamt öfters zielstrebig unterwegs ist. Was nicht heisst, dass er nicht noch dieses und jenes mitnimmt unterwegs - dummerweise fällt ihm der Spurverlauf meist so leicht, dass er noch jede Menge freie Kapazitäten hat für Nebeninteressen... Ich teste nun so einige Strategien, damit umzugehen - mit simplem verbieten geht das nicht bei ihm, ein Welshie will überzeugt werden.

Hier ein Trail, wo er in einem typischen "Katzendorf" erstaunlich konzentriert gearbeitet hat. Eine ihm bekannte Verleitperson ist mitgegangen, hat sich vom Spurenleger getrennt und kam kurz vor Ende wieder dazu. Ich wollte sie aber etwa 20 m entfernt vom Trailverlauf, nicht genau auf der Spur, denn Splash kennt die Personendifferenzierung am Ziel bisher nur mit unbekannten Personen. So erstaunt es nicht, dass er die Person, die er ja schon öfters gesucht hat erst freudig begrüsst. Danach sieht man förmlich seine Zweifel und Überlegungen, und seine Körpersprache bei der richtigen Person ist eine andere.
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Mal wieder News von uns....

Nach dem Sommerseminar habe ich hochmotiviert intensiv auf die Ausbildungswoche im Oktober trainiert. Hier einige Trainingstrails:

Rhians erster Indoor-Trail war zwar nicht unbedingt auf der Trainingsliste, aber da sich die Gelegenheit ergeben hat an einem ruhigen Sonntagmorgen.... Das Einkaufszentrum war fast leer, es ist das einzige weit herum, wo man mit Hunden rein darf. Rhian hat das gut gemacht, aber beim nächsten Versuch kriegt sie ihre Latexpantoffeln angezogen - der polierte Steinboden ist spiegelglatt! Die genaue Position der VP kannte ich nicht.
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Etwas seriöser dieser Blindtrail hier: nicht sehr lang, aber mit einer recht stark befahrenen Strasse, die zweimal zu überqueren ist, und einigen Kreuzungen. Nach der Strassenquerung hat Rhian in Verkehrsrichtung intensiv gesucht - da werden die Geruchspartikel weit mitgerissen. Später bei der Kreuzung am Hang verhielt sie sich auch sehr typisch: in dem weiter aufwärts führenden Weg hatte sie direkt an der Kreuzung nichts, dafür hat sie zweimal downwind gesucht - es hat merklich gewindet, und in der Querstrasse rechts war sicher Geruch eine gewisse Distanz. Die Tür zuletzt hat sie schön angezeigt, dann aber weiter gesucht - auch das völlig korrekt, denn in Eingängen sammelt sich oft Geruch, und es geht trotzdem weiter.
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Für Splash hiess der Auftrag: Ablenkungen trainieren! Das wollte ich da umsetzen, mit einer bekannten Verleitperson, sowie Kaninchen- und Pferdegehegen. Als wir dann den Trail liefen, kamen noch weitere, ungeplante Ablenkungen dazu....
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Dass die Anzeige nach all der Aufregung nicht optimal war, sei ihm verziehen.....

Ja, der Splasher ist echt eine Dampfwalze! Ersetzt mir glatt das Krafttraining im Fitnessstudio....

Gefilmt habe ich mit der Hero GoPro2 an mitgelieferter Stirnbandhalterung. Ist echt super, das Teil! Ton schalte ich aber meist ab, weil der fast ausschliesslich aus meinem elefantösen Getrampel besteht, besonders bei Splash.....

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Das Huhn ist ja mal richtig gemein, auch noch so schnell rumzurennen.
Wie reagierst du da? Erinnerst du ihn ans Arbeiten oder wartest du ab, bis er sich von alleine wieder gesammelt hat?

Das ist je nach Situation unterschiedlich. Bei der Katze kam ein Nein als Abbruchsignal, welches ihn aber nicht aus dem Fixieren holte. Da habe ich ihn einfach gepackt und vorbeigeführt. Normalerweise gebe ich ihm 1-2 Sekunden, wenn er erstarrt, und gebe ihm dann ein ermunterndes "weiter" oder "zeig's mir". Reicht das nicht, ist die nächste Aufforderung schon sehr viel lauter, und ich verringere schonmal den Abstand zum Hund. Letzte Stufe ist körperliches Rausholen oder Wegdrängen. In manchen Katzensituationen mache ich das sofort und kommentarlos.

Bei dem Huhn war ich noch am verbal loben dafür, dass er sich vom Kaninchengehege gelöst hatte, und meine erste Reaktion war ein verblüffter Ausruf. Dann habe ihn mit "weiter" motiviert, und verbal bestätigt.