Trail-Videos des Springer-Teams

  • Follow-up Juni 2013


    Da August ausgebucht ist, und es noch einen freien Platz im Juni-Seminar gab, habe ich nachgedoppelt. Dieses Mal war ich bei Alun Williams eingeteilt. Ich dachte mir, dass die Zeit etwas kurz wäre, um grosse Verbesserungen erzielt zu haben, aber zu meiner Verblüffung und Freude gab es nur kleinere Beanstandungen, und manch ein Trail wurde nur mit "just beautiful, no critisism" kommentiert. Es lief so gut, dass ich schon fast frustriert wurde – man geht doch auf ein Seminar, um Probleme zu lösen!


    Ich habe trotzdem viel gelernt. Alun arbeitet sehr ähnlich wie Mark, gab mir aber zu Splashs Startritual noch weitere Inputs – ihm ging es zu lange, und er liess mich den Hund klipp und klar in Gehorsam stellen. Nicht gerade das, was in allgemeinen Trailanleitungen empfohlen wird, aber es war, was Splash vertrug und ihm half, schneller runter zu kommen. Am wichtigsten ist hier meine innere Einstellung: positiv, aber entschlossen, wir tun DAS, und nichts anderes. Zeitdruck ist trotzdem keiner: ich lass ihn spüren, dass ich notfalls ewig warten werde. Mein eigener Fokus ist entscheidend, mit der Kombination der Inputs beider Instruktoren ist es mir im Seminar gelungen, Splash vor jedem Trail zu fokussieren. Wir werden sehen, was ich alleine zustande bringe, aber ich glaube fest, dass ich nun einen gut gepackten Werkzeugkoffer habe. Nun muss ich Splash vor allem Erfahrung mit vielen Trailsituationen geben, und kann ihn vor allem noch besser lesen lernen. Denn, oh Wunder, ganz ohne weitere Massnahmen ist er auf Trail ruhiger geworden! Klar, wenn er die Optionen an einer Kreuzung gecheckt hat, und sich sicher ist, sagt er "Bang, I'm going!", aber das ist es, was Alun gerne sieht: ein sehr starkes Positiv.


    Rhian ist bilderbuchmässig unterwegs, auch bei alt/neu Spurdifferenzierung. Lediglich bei breiteren Strassen übersehe ich manchmal ihre Indikationen, oder interpretiere diese falsch. Dies zeigt sich stärker, als Alun mich vermehrt freischwimmen lässt – und das war genau unser Problem an der Prüfung letzten Herbst, das uns so weit in die Negative laufen liess. Problem geortet, da werden wir dran arbeiten.


    Ansonsten lernte ich sehr viel bei der Beobachtung von Teilnehmern, die teils massive Baustellen haben. Für mich habe ich die nächste Trainingsstufe schon angesprochen, detailliertere Vorschläge werden im schriftlichen Feedback folgen. Aber Hey, es tut gut zu sehen, dass man auch ohne ständigen Trainer weiterkommen kann! :blue_el:

  • Ich habe zwischenzeitlich mehrheitlich brav nach den Trainerempfehlungen gearbeitet. Es gelingt mir nicht immer ganz, Splash zu fokussieren, manchmal ist er am start noch "scatterbrained" und muss sich erst einsuchen. Bin nicht sicher, was ich da jeweils falsch mache, leider kennt mich keiner unserer Mittrailer gut genug, um da was aussagen zu können. Ich vermute, es hängt sehr stark mit meiner Einstellung, bzw. unbewussten Botschaften zusammen, die ich sende.....


    Mit Rhian habe ich ein Training am Wald dazu genutzt, sie einen ganz fiesen Split arbeiten zu lassen. Folgende Spurlage:


    Wir waren zu viert; Rhian kennt die drei andern gut und hat sie schon oft gesucht. Der Flanker bringt den Runner ganz normal weg und legt einen weder sehr schwierigen noch sehr langen Waldtrail, mit einigen Entscheidungen. Anfangs verläuft der Trail auf einer stark kontaminierten Asphaltstrasse: wir alle waren da den ganzen Vormittag mehrfach hin- und hergegangen für andere Trails - da liegen also ältere, gesetzte Spuren der VP vor allem rechts hinunter bei der Kreuzung.


    Bevor Rhian startet, bringt der Flanker nun noch die Verleitperson weg, und biegt mit ihr etwas früher in einen Waldweg und bringt sie ausser Sicht, und kommt dann zurück.


    Für Rhian gibt es also eine frische Spur eines bekannten und fehlenden Gruppenmitglieds, komplett mit Flankerspur - also genau die übliche Startlage, für die die erfahrenen Hunde schon gar keinen GA mehr brauchen! Und es gibt viele mehr oder weniger ältere Spuren. Sie wollte nach dem Prescent nicht mehr wirklich anriechen - ich habe sie aber wie immer intensiv anriechen lassen, so dass sie "the whole picture" mitkriegt - das ist eine Routine, die mir einleuchtet.


    Spurrichtung bestimmen war kein Thema, hat sie ohne Zögern gemacht. Die erste Abzweigung links ist die, wo die frischesten Spuren verlaufen: die der Verleitperson und des Flankers. Rhian geht rein, braucht aber weniger als eine Leinenlänge, um völlig selbständig zu entscheiden, Nein, das ist es nicht. *schüttel*. Geht weiter und biegt in den Weg der VP, schnuffelt intensiv und kommt dann zügig raus und läuft einen Check auf der Kreuzung mit den älteren Spuren aller vier Gruppenmitglieder. Sie zeigt diese Geruchsautobahn rechts runter deutlich an, wäre wohl auch noch etwas weiter gegangen, wenn ich bereitwillig mitgelaufen wäre, insistiert aber nicht. Stattdessen prüft sie nur intensiv den Boden, und auf meine Frage nach dem Spurverlauf läuft sie ohne Zögern an mir vorbei in den Forstweg, wo sie nun auch sofort mächtig anzieht.


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    Leider ist da ein Staubpartikel auf dem Gehäuse der Kamera, aber die Sequenz ist so schön, dass ich sie trotzdem einstelle.... :roll: Good girl Rhian! :gut: Sie ist weder der frischesten Spur eines Missing Members gefolgt, noch der frischesten Spur des Flankers (dessen Spur, wie sie sicherlich weiss, fast immer auch zur VP führt!), sondern hat sich ganz klar für die frischeste Spur des Runners entschieden! :D

  • Im August haben wir einen Trailtag in den Alpen durchgeführt, in Kandersteg, zuhinterst im Kandertal. Die Ferienstimmung im Dorf hat abgefärbt, die meisten Hunde waren weniger konzentriert auf Trail als sonst, und haben noch etwas Sightseeing betrieben. Am Nachmittag waren wir dann in einem schönen Bergwald mit vielen Fusspfaden. Mit Rhian wollte ich jedoch die Durchquerung des Bergbaches üben, der in mehreren Armen aufgeteilt in einem riesigen Flussbett zu Tal rauscht. Mein Runner konnte sich nicht beherrschen und ist dann gleich zweimal durch....


    Die beiden Querungssequenzen sind unbeschnitten, und teilweise terrainbedingt etwas arg wacklig - teilweise war ich doch sehr damit beschäftigt, nicht umzufallen. :pfeif: Auf der ersten lief Rhian sehr spurtreu (ich kannte den Spurverlauf nicht, liess mich aber recht eng flanken). Das hat sie absolut genial gemacht. Die zweite Querung war happiger, das Wasser tiefer und mit mehr Strömung. Ich habe sie losgemacht, damit sie sich ungestört ihren Weg suchen konnte. Am letzten Wasserlauf waren wir alle ratlos, denn die Flankerin wusste nicht genau wo der Runner durchs Wasser war, weil sie ihn das letzte Stück allein gehen liess. Rhian wurde fast weggeschwemmt, ich ohne Rücksicht auf Verluste hinterher, und den Begleittross haben wir verloren. Wir sind aber am richtigen Ort auf den Damm gekommen! Rhian war danach allerdings eine Weile völlig aus dem Tritt, wollte erst die Begleiter suchen gehen, welche ein gutes Stück flussaufwärts eine Brücke genommen haben. Da muss ich früher reagieren und ihr eine Auszeit verpassen nach besonders aufregenden Passagen, damit sie etwas runter kommt. Aber durchs Wasser ist sie perfekt getrailt!
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  • :gut: :gut:


    Bachquerung hatten wir vor ein paar Wochen. Caron zeigte spurtreu an, guckte auf die andere Seite, ein riesen Hüpf in den Bach und drüben war er (8m Trailleine, 5m Bachbreite :D ). Da musste ich wohl oder übel hinterher - Turnschuhe sind ja auch nass noch bequem :lol:

  • Irgendwie komme ich nicht mehr nach - dabei ist doch soviel passiert! Im Oktober nochmals ein Seminar mit Alun - war ganz toll, er hat die Schraube angezogen für beide Hunde, uns rausgekickt aus der komfortabel-behüteten Zone.... Ich hab's gehasst, aber es hat mich weitergebracht! Aber das muss ich noch aufarbeiten mit den Videos, habe grad nicht soviel PC-Zeit über.


    Am vergangenen Sonntag gab es dann ein SAM Dogs Training mit der Ausbildungsorganisation, die diese Seminare ausrichtet. Das ist super, da ich normalerweise keine Flanker habe, die den Trainingsansatz wirklich kennen und verstehen. Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um mit Rhian das harte Negativ zu üben, dh Ansatz mit dem GA einer Person, die nie da war.


    Die Bedingungen waren schwierig - Regen und Wind, durchsetzt mit Sturmböen. Dank des Winds war der Regen so schwach, dass ich Video riskieren konnte. Der Startpunkt war ein kleiner Hinterhof hinter einem Fastfood-Restaurant, was zu einigen Ablenkungen führte. Ich abe diesmal Rhian nicht geholfen, sie blickte immer öfters zu mir, hatte schon von Anfang an keine Körperspannung, schnuffelte halt herum - für mich war der Fall klar lange bevor sie dann den Blickkontakt hielt und zu mir kam zur Anzeige. Gut gemacht Mädel, auch wenn das noch etwas schneller gehen dürfte!
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    Danach wurde sie ausgeschirrt, und ich bin im Hinterhof Gassi gegangen mit ihr, während die VP für den nachfolgenden Positiv-Trail weggebracht wurde. Obwohl ich Rhian aus deren Geruchspool am selben Ort startete, gab es für sie keinen Zweifel - duch die Passage und rechts! Danach noch zwei Entscheidungen, sie zog schon fast wie Splash, die kriegen wir! :D
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  • Tja, der Trail-Alltag hat uns wieder, üben, was schon erarbeitet wurde.... Im Dezember war auch oft das Wetter zu schlecht zum filmen. Vom Januar sollte es aber das eine oder andere Video geben, hatte bloss bisher keine Zeit dazu, die richtig zu sichten, schneiden und zu verkleinern. Rhian hat eine JuchuichhabeSpass-Phase, die sie wieder allen Geruchsfetzen nachsteigen lässt, anstatt konzentriert bloss der Spur zu folgen. Wollte am Freitag einen bekannten Korrekturtrail laufen, da ist sie wieder 1a unterwegs gewesen, sehr fokussiert trotz Katzen und Kaninchen. :gut: Video habe ich noch nicht angeschaut, hoffe, das ist was.


    Ein Video vom November habe ich noch: Turbo-Splash in seinem Element auf einem Panzerübungsplatz mit zig Wegen, Wällen und Kreuzungen. Hat erstmalig ein Kind gesucht, zudem gab es auf der ersten Hälfte massig Altspuren von einigen früheren Trails. Trail war single blind, aber da wäre ich zweifelsohne auch im Doppelblind angekommen, so sicher und klar war Splash unterwegs. Unsere Zuschauer haben wir alle abgehängt, nur die Flankerin ist uns mit einigem Abstand nachgehechelt. :p


    Das Video ist ungeschnitten nach dem Start, Tempo lässt sich an den Wacklern erahnen. ;)
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  • Super ist er unterwegs, danke fürs Video :gut:
    Alleine schon die Geschwindigkeit auf dem Untergrund ist eine Herausforderung!
    Das Gelände mit den Wällen, ausgedehnten Pfützen und Inseln mit höherem Bewuchs ist klasse!
    Weißt du zufällig noch ob es an dem Tag warm war (Sonne) und ob der Boden sehr kalt war?

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