Trail-Videos des Springer-Teams
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Und hier nun Rhians Meisterstück aus dem Märzseminar. Thema war Abgangssuche, wenn kein annähernd genauer Point last seen vorhanden ist. Das hatten wir schon bei Mantrailing Europe, und ist grundsätzlich dasselbe von der Strategie her - allerdings hatte da die sorgfältige Basis gefehlt, und insbesondere Splash war gnadenlos überfordert worden. Ich ebenso, ich konnte ihn nicht lesen, weil es eben nicht kleinschrittig genug aufgebaut worden war.
Rhian war nun soweit; sie hat einige Negativstarts sehr schön gemacht. Wir gingen nun an die Startsituation mit zwei möglichen Abgängen, hat sie gut gemacht, obwohl ich die Startrichtung schlecht gewählt habe.
Nun wollte Mark sehen, ob ich aus der Nachbesprechung gelernt habe. Situation war diese:
Distanz zwischen dem grünen und dem blauen Pin ist etwa 100 mEs gab vage und widersprüchliche Angaben, dass die vermisste Person irgendwo auf diesem Schulhof gesehen worden wäre. Meine Aufgabe war, Beurteilung der Situation, und Wahl möglicher Abgangspunkte. Denn auch Mark und Alun befürworten nicht das bei den Amerikanern gängige Casting, bei dem der Hund mitten auf dem Schulhof angesetzt wird, und in immer grösseren Kreisen nach einer passenden Spur sucht. Kann sein, dass er dabei erfolgreich ist, aber kann auch gut sein, dass der Hund schon platt ist, wenn er den Trail findet, weil er ein grosses Areal intensiv abgesucht hat.
Ich machte die drei mit Pins markierten Ausgänge aus dem Areal aus - wenn die VP auf dem Schulhof war, und dann weggegangen ist, hat sie ihn mit höchster Wahrscheinlichkeit an einem dieser drei Punkte verlassen. Der Grüne war der mit den meisten Abgangsrichtungen. Ich wollte die drei Punkte reihum auf die Spur der VP überprüfen, Mark hatte nichts dagegen. Start war bei Blau, da gab es nur zwei Möglichkeiten. Nach der Lektion vom Vortag habe ich Rhian vom Schulhof weg gestartet, ich wollte nicht, dass sie sich in einem allfälligen Pool aufreibt. Sie zeigte mir sehr schnell, dass da nix war, hatte gar keine Körperspannung. Nun kam etwas Dogtraining dazu: ich wollte noch eine formelle Anzeige, dass da nix ist. Dauert bei Spaniels rassebedingt etwas länger, und ich wollte sie möglichst selber draufkommen lassen.
Dann gingen wir zum gelben Pin. Rhian hatte einigen Zug den Weg hinunter, keinen auf der Wiese. Aber nichts wirklich überzeugend. Zur Sicherheit habe ich sie etwas weiter den Weg hinunter geführt zur nächsten Ecke - immer ein Anziehungspunkt für die Welshie-Nase. Schnell war klar, dass da auch nix ist, und ich habe Rhian immer kürzer gehalten, um die Anzeige zu shapen. Denn wenn man beim Springer nicht schnell genug auf die Statusmeldungen reagiert, geht der gern in den Erkundungsmodus, was zu falschen Positivs führen kann.
Blieb noch der grüne Abgang. Ganz allgemein mehr Körperspannung im Hund, klare Anzeichen, dass sie Scent hat. Aber in der ersten Runde überall Negativ. Am meisten Zug aber nach rechts runter, drum zuerst da tiefer rein - und sie hat mir fast die Leine aus der Hand gerissen! Der Rest war unwichtig, der Trail war nur lang genug, dass sie vom Start aus keine Lebendwitterung haben kann.
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[Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=zYCz47z5rrs][/youtube]Bin einfach nur stolz auf die Rhianuschka!!
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Hi Susanna,
ich habe am Wochenende das Castimg mal live gesehen. Da bin ich voll deiner Meinung. Auch wenn es vielleicht im Einzelfall zum Erfolg führt, generell sorgen die Übungen dafür, das der Hund über Hochwindsuche zum Erfolg kommt. Und das will ich gar nicht. Die Vorteile gegenüber einer Abgangssuche erschliessen sich mir gar nicht.
Was bin ich froh, dass ich bei Alun und Mark gelandet bin. Nach dem letzten Wochenende ist mir das wieder sehr bewusst!
Andreas
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Hm, wie führt denn Casting zur Hochwindsuche? Weil der Hund irgendwo ein Geruchsfitzelchen wahrnimmt, und dem nachjagt? Was mich noch interessieren würde, weitet der Hund selbständig seine Suche aus, oder wird er gesteuert vom HF, so dass er überall war?
LG Susanna
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Nabend Susanna,
die Übung war ein Casten in grader Linie über einen grossen Hundeplatz. Die VP war am Rand lang gelaufen und dann auf 2/3 quer über den Platz um sich dann auf der anderen Seite zu verstecken.
Die Hunde wurden im Brennpunkt angesetzt. Das heisst nur anriechen lassen. Es gab keinen Trail Befehl. Dann wurde der Hund längst über den Platz an 2 Meter Leine über den Platz geführt. Wobei die Hunde nach ein paar Schritten vor dem Menschen her liefen,Theorie war, das die Hunde wenn sie auf den Trail stossen, der ja dann im rechten Winkel verlief, einschwenken und bis zum Ende verfolgen.
Was passierte: 6 von 8 Hunden liefen los und reckten die Nase in die Luft um entweder schon ganz früh Richtung parallel Spur von der VP zu tendieren oder bereits vor der Queuerung schon per Hochwind die VP zu orten und dahin abzudrehen.
Einer lief komplett durch ohne überhaupt zu reagieren. Rechne ich mal als Ausreisser.
Einer schwenkte erst gegen die Spur um dann flott zu drehen. Aber auch der tendierte vorher schon und wenn sein Chef es gepeilt hätte, dann wären sie gar nicht so weit gradeaus gelaufen.So, meine persönliche Meinung: Nichts für mich, ich habe da nur Erfolge per Hochwindsuche gesehen. Und das will ich nicht.
Vielleicht wird das was wenn der Hund das trainiert und irgendwann verstanden hat, was er machen soll. Aber bis dahin ... Es gibt doch andere Methoden, die auch funktionieren und mit trailen zu tun haben.Andreas
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Na, wenn quasi kein Trail vorhanden war, und die VP schon fast vom Ansatzpunkt an per Hochwind zu orten war, dann war das wohl ziemlich bescheiden angelegt, und wenig aussagekräftig.....
Bei meinen Spaniels mit ihrer Stöberveranlagung sind mir klare Spielregeln besonders wichtig. Im Geschirr wird getrailt, da führt der Erfolg über die Spur, und nix sonst. Und wenn keine Spur da ist, will ich das wissen. Im Folgeseminar hat mir Alun eine Trail mit zwei möglichen Abgangspunkten gelegt, und auf meine Bedenken wegen Rhians feiner Nase (es war etwas windig) nur gesagt: "When I am laying the trail, no dog will get air scent at the negative checkpoint!" Recht hatte er.....
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Mein Reden.
ich habe den ganzen Sinn nicht verstanden und der TKM Mensch hat es mir auch nicht erklären können. Wobei er bei der ersten Einführung auch vergessen hat zu sagen, das gar kein trail Kommando gegeben werden soll.
Ich habe ihn nur angesehen wie ein Auto und gesagt dass meine Hündin mir da einklares negativ gezeigt hätte. Warum sollte sie denn auch überhaupt anfangen zu suchen.
Er: du musst mit ihr an zwei Meter Leine die Strecke ablaufen.
ich: Und warum sollte sie vor mir her laufen, wenn ich gar kein Trail Kommando gegeben habe?
Er: Die Hunde machen das.
Ich.: Dann ermutge ich sie doch nach dem Scent zu suchen, damit mach ich mir ein klares negativ kaputt.
Er.: Schweigen und hat dem Rest erklärt wie sie anfangen sollen.Den Namen des Trainers gibt es per PN.
Andreas
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Trainingstrail nach dem Seminar. Speziell: der war 40 Stunden alt - erst der zweite so alte Trail für Rhian. Ich hatte erwartet, dass sie sich etwas schwerer tut, gründlicher sucht - aber nein, die ging ab wie ein Zäpfchen, und war eher leichter zu lesen! Nur am Ende, wo auch keine VP wartete, tat sie sich etwas schwerer, da sprang das visuelle Opferbild an - der Kerl am Vita-Parcours verhielt sich ja auch recht auffällig. Sie hätte dann gern noch weiträumiger nach dem Trail gesucht im Unterholz, aber da habe ich etwas Shaping betrieben. Spurverlust einzugestehen fällt ihr noch immer nicht leicht, das geht gegen die Ehre!
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=FFesMzDhcmc][/youtube]Bei Rhian kannte ich den Trailverlauf nicht, sie war auch der erste Hund auf dieser Spur. Ich habe mich dann entschlossen, auch Splash diesen Trail arbeiten zu lassen, nun natürlich als bekannten Trail. Mache ich nicht oft, aber manchmal ist es sehr interessant. Zwischenzeitlich gab es etliche neuere Spuren von mir und dem Flanker in dem Gebiet, damit liess sich ausschliessen, dass er der Spur des Flankers, oder meiner gefolgt ist. Auch er hat nach einem etwas zögerlichen Start die Spur sauber aufgenommen und war sehr klar an Entscheidungen, und insgesamt fokussiert und zügig unterwegs. Und wie Rhian hat auch er eine Katze auf dem Trail gehabt, fast am selben Ort (aber andere Katze). Er hat nicht reagiert, als er über ihre frische Spur gelaufen ist - das war früher anders! Und seine Anzeige des GA am Spurende war einfach nur brilliant!
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=HguLAgkilwY][/youtube] -
Am Sonntag vor einer Woche waren wir bei einer Bekannten in Basel trailen. Für Splash hat sie im Vorort Birsfelden einen sehr spannenden und auch sehr schweren Übernachttrail gelegt, der fast pausenlos Entscheidungen forderte. Splash, der am Anfang noch einige private Interessen verfolgte, hatte bald zuviel zu tun für Flausen, und wurde immer effizienter, je weiter es ging. Nur eine sehr nahe Katzenbegegnung an einer Kreuzung hat ihn etwas aus dem Tritt gebracht.
Ich habe mich mal mit einigen Erläuterungen in Untertitelnversucht. Das Video ist ungeschnitten und zeigt alles.
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=SgD9k98p_sA][/youtube]
Rhian durfte auf Sightseeingtour durch Basel St. Alban. Frischer Trail, etwas länger als der von Splash, aber deutlich weniger komplex, dafür mit mehr Ablenkungen am Rheinufer und bei den verschiedenen Beizlis im historischen Umfeld. Keine Untertitel da, sie war meist sehr flott und zielstrebig unterwegs. Die langen Geraden, wo nix passiert waren für sie auch eine Schwierigkeit, denn sie langweilt sich schnell, und nutzt dann Gelegenheiten zu unnötigen Erkundungen. So hat sie prompt die historische Stadtmauer mit den Treppen besichtigt - genau die Art von Abgang, wie sie ihn lieben würde. Bei einem Restaurant ist sie länger hängengeblieben - ab und an hat sie diese Anwandlungen und geht rein spekulativ auf Sicht. Hier haben die Leute sie noch freundlich angesprochen, andere haben mit seltsamen Posen fotografiert - Rhian war fasziniert und hätte gern ihre Nase mittendrin gehabt, was ich aus erzieherischen Gründen nicht erlaubt habe. Danach ging es wieder wie geschmiert. Interessant war, dass sie unter dem Tor am Ende offenbar keinen Geruch hatte, und darum weiträumig alles andere kontrolliert hat. Es gab da einen harten Übergang vom Schatten zur Sonne hinter dem Tor, und durch die Temperaturdifferenz war der Geruch offenbar unter dem Tor rausgezogen worden. Habe ich erst beim Ansehen des Videos so ganz registriert.Zwei der Sequenzen auf langen Geraden ohne Abbiegemöglichkeiten habe ich etwas gekürzt, aber sonst ist alles drauf, was auf dem Trail passiert ist.
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=l8U-GbGHXBw][/youtube] -
Habe den Thread hier gerade erst entdeckt! Finde toll, dass du das so dokumentierst. Muss mich mal durch die Videos durchgucken.
Ich hab null Ahnung, nix Intelligentes beizutragen. Ich finde es nur cool
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Chapeau!!
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