Trail-Videos des Springer-Teams

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    Sorry, habe irgendwie vergessen, mehr Sommervideos einzustellen, dabei gab es ein paar nette, sowie einige Katastrophen - werde das nachholen, versprochen!


    :dafuer:

  • Zitat

    ha, da bin ich aber gespannt!!! wir sind nächstes Wochenende dran :D mal sehen was sie uns alles eintrichtert ;)


    Ich sag nur eins: Kontrolle und Negativ, Kontrolle und Negativ, Kontrolle und........ :dead:


    Hier aber noch die Videos von einem Trailtag im Juli, zu dem wir von einer Gruppe aus der Zentralschweiz geladen wurden. Splash hat da einen für ihn idealen frischen Trail im historischen Marktstädtchen gekriegt, und die Aufgabe ungewöhnlich ruhig gelöst:
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    Für Rhian war ein Übernachttrail vorbereitet worden. Bis auf einen Abstecher zur Kirche, wo ich ihr raushelfen musste, hat sie vorbildlich gearbeitet. Das Auto, welches sie gegen Ende so angelegentlich inspizierte, diente wenige Momente zuvor einer Katze noch als Ruheplatz.... Zum Schluss zeigt sie scheinbar einen Sammelcontainer für Altkleider deutlich an. War aber eher das Auto des Runners, das hinter der Sammelstelle geparkt war - und von dem eine frische Spur ins Versteck ging!
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  • Uiih, sofort erledigt ohne dich vorher wenigstens noch kurz auszuruhen?


    :gut: :gut:


    Splash ist super, wie er mit der Nase prüft (Richtungsänderung) und dann den Kopf sowas von hochreißt um nochmal schnell mit den Augen zu checken. :lol:
    Jetzt bin ich echt gespannt, was sich in den letzten 3-4 mon getan hat.


    LG

  • Tja, leider gab es den Sommer hindurch herbe Rückschläge. Splash hat sich immer öfters mehr um Ablenkungen statt um den Trail gekümmert (wobei ihm 20% noch locker zum ankommen reichen), und ich finde es manchmal sauschwer zu lesen, ob er auf Trail oder auf Verleitung ist. Am schlimmsten war es ausgerechnet bei einem Termin bei einer jagdhundeerfahrenen Trainerin (sie führt ihre Hunde auf Schweiss, und hat mir bei Rhian schon gute Tipps gegeben). Splash war am Start völlig unkonzentriert, scannte die Gegend nach Vögeln und nach dem Start den Boden nach Katzen, Marder und Co. Als der Trail auch noch zu einem Schafsgatter führte, aus dem zwei Schafe ausgebüxt waren, war eh Sendepause. Es ging dann wieder, bis er in einem entfernten Maisfeld Wild witterte. Ich hatte die Trainerin aufgesucht weil ich auf Tipps hoffte, mit der Ablenkung umzugehen, aber da konnte sie mir nicht helfen. Ihr Rat war bloss, eine lange Trailpause einzulegen und nur noch am Gehorsam zu arbeiten. Das habe ich abgelehnt, aber ihre Schwarzmalerei hat mich total verunsichert, was nicht gut fürs Trailen ist (und auch nicht für den Gehorsam). Die Trailkollegen hieben in dieselbe Kerbe wie die Trainerin (sie gilt als massgebend, und der missglückte Trail hatte sich schnell herumgesprochen).


    Nach einer kurzen Bedenkpause machte ich weiter, allerdings bei Splash nur mit bekannten Trailverläufen. Er war nie mehr so total von der Rolle, aber ich witterte mittlerweile hinter jedem Busch Ablenkungen. Am besten lief es immer in urbanen Industrie- und Einkaufszonen. Hier ein Eigentrail über die Parkplätze eines Einkaufszentrums, wo er sehr schön und zielstrebig gearbeitet hat, mit klaren Negativen und Positiven:
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    Auch Rhian hatte eine stark schwankende Formkurve, aber das lag wohl eher an mir. :ops: Meist suchte sie aber wie gewohnt gut. Speziell war ein Abendtraining in der Stadt Thun, mit vielen Brücken. An Start musste sie erst die frischeste Spur des Runners rausfiltern, dann den Weg über die Brücken finden. Auf halber Strecke erlag sie erst der Versuchung durch zwei unbekannte Frauen mit Esswaren auf einer Bank, danach bekam sie die fixe Idee, jede beliebige sitzende Person müsse die gesuchte sein, zumindest könne man es ja mal versuchen.... :ugly: Solche Anwandlungen hat sie hin und wieder, obwohl sie meist Fremdpersonen völlig ignoriert. Ich habe ihr dann eine kurze Auszeit verpasst und den Geruchsartikel nochmal präsentiert - danach ging es wieder. Da sie nicht sehr ökonomisch sucht, zeigten sich gegen ende deutliche Ermüdungserscheinungen. Meist sind unsere Trails nur ca. 300 m lang; ich muss sie mit einfacheren Trails auf mehr Distanz trainieren.
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    Aber ich wartete sehnlichst auf die Herbstferien, und den Trailkurs mit Gabriella Trautmann - sie sollte sich den Splasher ansehen und mir würde mir sagen, wie ich mit seinen jagdlichen Nebenbeschäftigungen umgehen sollte.

  • Jetzt habe ich sie auch gefunden - deine Trailabenteuer....ehrlich, ganz tolle Arbeit, welche deine Hunde leisten (du natürlich auch!).


    Habe mir jetzt nicht jede Trail angeschaut (binnen 30 Minuten geht das nicht ;) )


    Was mir aber dabei aufgefallen ist, dass du sehr viel Asphalt und Umgebungen mit Wasser läufst.


    Das ist ja schonmal eine enorme Herausforderung und wesentlich schwieriger, als gewachsene Böden - meinen Respekt!


    Zitat

    ich muss sie mit einfacheren Trails auf mehr Distanz trainieren.


    ....sehe ich auch so und was Splash seine jagdlichen Nebenbeschäftigungen betrifft : viel öfter dort trainieren, wo diese diversen Ablenkungen vorhanden sind....


    Hatte mit Erek ähnliche Probleme (was vorauszusehen war bei seiner Vergangenheit). Das Problem habe ich u.a. gelöst, indem ich bewusst Wild - oder Katzenreiche Umgebungen aufgesucht habe und dann habe ich ihn ähnlich korrigiert, wie du Rhian bei Katzensichtung.


    Desweiteren habe ich über Motivation viel erreicht - immer wieder ganz kurze Basistrails im wildreichen Gebiet- u.a. war auch ich selbst schon der Runner (wenn garnix mehr ging).


    Tja, ansonsten - wenn er nicht trailt, darf er eben auch ganz viel Hund sein und das macht sich im allgemeinen Gehorsam enorm bemerkbar (darüber hatten wir schonmal diskutiert...- Premack Verstärker), wobei der beim Trailen eher unwichtig ist- aber ein souveräner, ausgeglichener Hund ist beim Trailen doch Gold wert....


    Trotzdem nochmal für dich persönlich : die Leistung deiner Hunde ist verdammt gut, besonders Rhian und Splash macht sich auch enorm schnell....Glückwunsch!


    L.G., Claudia.

  • Vielen Dank für deine Anregungen, Claudia! :smile: Es stimmt, wir üben mehr im bebauten Gebiet, wo die Nasen wirklich gefordert werden. Aber irgendwie sind bei Waldtrainings in letzter Zeit auch keine brauchbaren Videos rausgekommen - so war da ein sehr netter Trail mit Rhian, leider sowas von verwackelt, oder es hat geschüttet..... :/


    Das mit den kurzen Motivationstrails in ablenkungsreicher Umgebung für Splash habe ich mir auch schon überlegt - eben auch Eigentrails mit sichtigem Abgang. Werde ich sicher aufgreifen. Thema Korrekturen habe ich eben einen etwas anderen Input bekommen, damit bin ich wohl zu schnell zur Hand. :ops: Ich soll da lockerer werden. Beispielvideo folgt, sobald es geschnitten ist.

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    Thema Korrekturen habe ich eben einen etwas anderen Input bekommen, damit bin ich wohl zu schnell zur Hand. :ops: Ich soll da lockerer werden. Beispielvideo folgt, sobald es geschnitten ist.


    Freue mich schon drauf...viel Erfolg!

  • So, hier nun ein Video zum Thema Abgangskontrolle, bzw. negative Abgänge. Halt leider nur vom Stirnband aus gefilmt, drum ist nicht zu sehen, was genau ich mache. Aber ich schicke den Hund mit Stimmkommando und Armbewegung an verschiedenen Stellen zur Kontrolle, ob dort der gesuchte Scent vorhanden ist.


    Warum? Nun, weil der Trailer nicht weiss, welches Gebiet er überprüfen soll, und auch kein Flächensuchhund ist. Er würde sich beim absuchen eines grossen Areals unnötig verzetteln und verausgaben, manche Ecken 3mal absuchen, andere gar nicht. Drum sollte da der Hundeführer die Suche steuern, und die Kräfte des Hundes einteilen. Denn üblicherweise wird der Trailer ja darauf konditioniert, nach der Geruchsaufnahme die passende Spur zu suchen, bis er sie gefunden hat. Manche Hunde würden da ewig suchen und suchen, weil da muss doch irgendwo eine Spur sein, und dabei ganz überzeugende Ghost Trails laufen....


    Die Realität sieht anders aus. Man weiss nicht, wo die Spur ist, und oft ist sie gar nicht vorhanden. Das war das Szenario hier. Die vermisste Person war laut Berichten in der Nähe der Sporthalle gesehen worden. Also Trailer ran, und das überprüfen, und hoffentlich Spur finden und aufnehmen.


    Das war das fragliche Areal:


    Auf dem Video wird Splash zu allen blau markierten Abgängen auf Kontrolle geschickt. Dazwischen wird er an kurzer Leine geführt, dabei wird die Leine ins Halsband umgehängt. Dies dient dazu, sowohl für den Hund wie den Führer ein Ritual zu etablieren, einen On/Off Knopf für den Suchmodus. Das weiss der Hund am Anfang natürlich noch nicht, das lernt er erst mit genügend Erfahrung im Prozedere. Ein Jahr lang sollten wir das mit dem Umhängen machen, danach reicht ein kurz fassen der Leine, um dem Hund Arbeitspause zu signalisieren....


    Die Aufgabe war natürlich, erst mal die Negative des individuellen Hundes korrekt zu sehen und deuten, und ihn dann an die Unterbrechung der Suche zu gewöhnen. Die meisten Hunde wurden deutlich ruhiger im Verlauf der vielen Kontrollen, bei Splash hat's nicht ganz gereicht, er wurde gegen Ende wieder hibbeliger. Nachdem der Hund überall Negative gezeigt hat, war das Verdikt klar: Mein Hund kann keine Spur der gesuchten Person in der Nähe der Sporthalle finden. Bingo, Job erledigt, Hund bestätigt. :smile:


    http://www.youtube.com/watch?v=3bgmtbf9t0s


    Bei dieser ersten Übung wurden Negative des Hundes schon nach wenigen Metern akzeptiert. Im Ernstfall müsste man tiefer in die Abgänge rein, weil im Kreuzungsbereich oft "Löcher" im Scent entstehen. Splash ist, wie man sieht, oft von selber viel tiefer rein (die meisten Hunde drehten sofort ab), denn das ist ja alles so spannend.... ;) Die Wege zwischen den blauen Punkten habe ich rausgeschnitten, da sieht man eh nix, und das Video wird zu lang.


    Am Nachmittag wurde dann die Übung wiederholt, mit tieferer Kontrolle bis zu den nächsten Wegen (ohne die Parkplätze, um die Hunde nicht zu überfordern). Denn es hiess nun, der Gesuchte sei ungefähr in der Gegend der Sporthalle gesehen worden. Da wurden dann am letzten Abgang noch die nächsten Wege, gelb markiert, kontrolliert - und beim rechten stiessen dann die Hunde tatsächlich auf die Spur! Splash war nudelfertig danach!

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