Trail-Videos des Springer-Teams

  • Endlich wieder Nachschub: ein Video von Splash beimTrailen noch vor dem Seminarbesuch an Ostern. Die Umgebung für uns ungewöhnlich, denn wir haben selten so offene Felder wie auf dieser Allmend, die auch als Truppenübungsplatz dient. Er war da recht fokussiert, und gab mir eigentlich ein gutes Gefühl. Im Lichte desssen, was ich am Seminar gelernt habe, sehe ich aber auch deutliche Fehler im Handling.


    Der Trail war frisch, etwa 360 m lang, gesucht war eine dem Hund unbekannte Frau. Sie war zusammen mit einer vom Training bestens bekannten andern Frau losgegangen, die Splash sehr gern mag. Unterwegs haben sie sich getrennt, ein Test, ob Splash seinen Auftrag durch den Geruchsartikel verstanden hat. Ich kannte den Verlauf nicht, hatte aber einen Flanker dabei, der mich informierte, wenn Splash mehr als zwei Leinenlängen von der Spur abkam.
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    Am Start vermutete ich eine Richtung mehr rechts, Splash nahm den Trail aber korrekt auf, und ging auf die erste Anhöhe zur ersten Kreuzung, die ihm keine Probleme bereitete. Gleich an der zweiten kam der Split, wo die beliebte Person links abging. Er hat das gecheckt, ist aber sofort wieder auf seine Spur zurück. Auch die dritte Kreuzung bot keine Probleme, aber auf der nächsten Anhöhe ging er gerade drüber statt rechts, und ich übersah das kurze Kopfheben bei etwa 1:25 min – ich war ja auch am Bremsen, denn die Wälle waren steiler, als es aussieht. Mein wirklicher Fehler war, dass ich ihn auf der nächsten Anhöhe so lange rumsuchen liess trotz deutlicher Negativanzeigen – er drehte auch nach dem Schnitt nochmal eine Runde, und ich wusste da schon, dass wir falsch waren. Dann passierte mir an der nächsten Kreuzung nochmal derselbe Fehler, zuwenig aktive Teamarbeit. Er ging erst auf den richtigen Weg (2:08), kam aber sofort wieder raus und zeigte an den andern Wegen auch eher Negativ an. Anstatt ihn nochmal die erste Wahl überprüfen zu lassen, folgte ich ihm tiefer in den zweiten Weg, übersah bei 2:30 wieder ein Negativ, worauf er nun kräftig zog. Ich musste ihn dann durch stehenbleiben bremsen, darauf ist er sofort zurückgekreist, hat aber dabei noch allerlei Schnüffeleien mitgenommen.


    Danach lief er bilderbuchmässig und zeigte mir sehr klar den atypischen Abgang ins Gras bei 3:15 und dann auch die Richtung auf der Panzerpiste. Beim Abgang rechts von dieser weg hat er eine Ecke abgekürzt, um dann etwas pendelnd, aber mit enormen Zug zur Zielperson zu finden. Dass er bei 4:35 kurz umdreht, lag daran, dass ich ihn recht stark gebremst hatte, um nicht kopfvoran die steile Böschung runterzufliegen.


    Ist jetzt etwas technisch geworden, aber ich finde es total interessant, wie sich das, was mir am Seminar an Fehlern aufgezeigt wurde, auf vorhergehenden Videoaufnahmen bestätigt. Das Osterseminar war einfach nur genial, wir üben schon fleissig an unseren Hausaufgaben! :roll:


    Ach ja, dass das Video teilweise so hüpft, liegt daran, dass Splash auf Trail zieht wie ein Bulldozer, und ich teilweise mit voller Körperkraft gegenhalten muss...... :verzweifelt:

  • Habe mir das Video jetzt mehrfach angeschaut und kann bei den genannten Zeitangaben nicht wirklich ein "offensichtlich" gezeigtes Negativ erkennen. Ich sehe es an anderen Punkten....


    Allgemein finde ich die Suche top, weil Splash wirklich sehr, sehr zielstrebig und selbstständig arbeitet.
    Meine Meinung - er macht das toll (besser als Erek).

  • Zitat

    Habe mir das Video jetzt mehrfach angeschaut und kann bei den genannten Zeitangaben nicht wirklich ein "offensichtlich" gezeigtes Negativ erkennen. Ich sehe es an anderen Punkten....


    Allgemein finde ich die Suche top, weil Splash wirklich sehr, sehr zielstrebig und selbstständig arbeitet.
    Meine Meinung - er macht das toll (besser als Erek).


    Interessant, kannst du mir sagen, wo du die siehst? Denn Negative zuverlässig zu erkennen ist das A und O, und manchmal sieht ein Aussenstehender mehr - im Seminar hiess es auch oft "hast du gesehen", und ich "äh, nicht wirklich...." :ops: Das allererste Negativ an der zweiten besprochenen Kreuzung hab ich vergessen zu erwähnen, als er bei ca 2:18 schon mal zurückgekreist ist.


    Ja, Splash ist nun viel zielstrebiger unterwegs als noch vor ein paar Monaten, er war super im Seminar, und seither auch zweimal sehr fokussiert im Wald unterwegs, obwohl beim einen Mal da auch ein Reh gesichtet wurde von der Versteckperson. Da war er dann nicht sehr an der Belohnung interessiert, sondern wollte sich lieber selbst belohnen und den Wilddüften nachgehen - aber eben erst nach Erledigung seines Jobs! :D

  • Sorry, du meintest das Negativ in Form von Richtungen auszuschließen, war etwas verwirrt....
    Ja, die passen. Aber was hättest du an Teamarbeit dann besser machen können? Splash hat doch eigenständig und hervorragend gearbeitet. Wenn du irgendwas anders gemacht hättest, glaube ich zumindest, hättest du ihn nur behindert und verwirrt.
    Ich finde die Leistung klasse (von Euch beiden).
    Das einzigste, was mich viell. kurzzeitig verunsichert hätte, wäre bei 1.53 min sein Schütteln. Bei Erek heißt das oft, dass er unschlüssig ist. Aber auch da ist Splash gleich weiter und hat das souverän gemeistert.


    Übrigens so, wie Splash abgeht und pendelt, sieht Erek aus, wenn er eine Wildfährte hat. Beim Trailen ist er zwar schnell, aber gegen Splash eine Schnecke.... :ops:


    L.G., Claudia

  • Danke für die Blumen. =) Rhian ist auch nicht so schnell unterwegs wie Splash, sie ist viel weniger anstrengend, bummelt dafür manchmal gern rum. Zwei von Splashs Art möchte ich nicht führen, da würd ich nur noch auf dem Bauch kriechen... :dead:


    Schütteln tut er manchmal, wenn er eine Richtung ausgeschlossen hat, oder ich ihm eine Nebenbeschäftigung verwehrt habe - das ist bei Rhian gleich. Was ich jetzt anders mache: Ich lass die Hunde nicht mehr so weit abchecken, schon gar nicht auf Naturboden. Ich versuche, die fliessenden Negative zum Richtungsausschluss besser herauszuformen, idealerweise mit selbständig umdrehen. Dazu darf ich aber nicht in die falsche Richtung hinterherlaufen, denn dadurch lernt der Hund, dass es in Ordnung ist, immer weiträumiger zu suchen. Statt dessen soll er mir klar signalisieren, dass der Scent da dünner wird oder ganz weg ist. Sehr oft machen sie das schon sehr schön, aber manchmal eben nicht. Da will ich nun klarer zeigen, welches Verhalten ich in dieser Situation wünsche. Und unerwünschtes Explorieren wird unterbunden, denn das verschleisst unnötig Energie und Zeit - da kommt jetzt entweder ein motivierendes "weiter", oder ich geh zum Hund und nehme in kommentarlos raus und bringe ihn zurück in den Spurbereich. Ich hoffe, das in den nächsten Wochen mal auf einem Video besser drauf zu haben, dass man sieht, was ich meine.

  • Huhu, ich habe am Montag mit Erek auch ein bißchen Mist gemacht und ihn viel zu weit hinaus suchen lassen, ohne zu merken, dass er Wild in der Nase hatte (ich habe die Trail leider nicht gekannt, nur Start und Ziel)....., dass hat mich schon sehr geärgert, weil wir dieses Thema schon durch hatten (leider war das Reh doch zu nahe an der Trail).


    Habe ihn dann auch wortlos rausgenommen, zurück zum Punkt, bei dem er sicher die VP in der Nase hatte und neu angesetzt. Na ja, irgendwann kamen wir dann über viel zuviele Umwege am Ziel an.


    Wir waren jetzt lange Zeit weder zur Tiersuche, noch konnten wir wegen Zeitmangel trailen. Das hat sich sofort bemerkbar gemacht. Jetzt muss ich was ändern, dass ich wenigstens einmal die Woche wieder dazu komme.


    Zu welchen Seminar gehst du eigentl. b.z.w. wer gibt dieses Seminar?
    Und bietet diese Person sowas auch in Deutschland an?


    Ich brauche unbedingt jemand, der mal ein Auge auf uns wirft. Ich habe das Gefühl, dass sich ganz unbemerkt Fehler einschleichen, die mir nicht bewußt sind.


    Umso mehr baut es auf, deine Videos anzuschauen und auch darüber reden zu können.


    L.G., Claudia

  • Wenn du länger Trailpause hattest, solltest du unbedingt zuerst einen bekannten Trail laufen, oder einen eng geflnkten, damit der Hund wieder rein kommt.

    Zitat


    Zu welchen Seminar gehst du eigentl. b.z.w. wer gibt dieses Seminar?
    Und bietet diese Person sowas auch in Deutschland an?


    Ich brauche unbedingt jemand, der mal ein Auge auf uns wirft. Ich habe das Gefühl, dass sich ganz unbemerkt Fehler einschleichen, die mir nicht bewußt sind.


    Ich mache die Ausbildung bei Gabriella Trautmann/Mantrailing Europe. Sie haben auch Seminare in Deutschland - der Seminarkalender wird laufend ergänzt. Ich war jetzt an Ostern im Tessin, in einem Seminar, welches auch als Praktikum für Trainer in Ausbildung diente. Da hatte es pro 2 Teams einen Trainer, plus die Instruktoren, das war absolut genial!


    Ich habe jetzt auf anraten im Training einige Schritte zurück gemacht, weil ich eben die Hunde noch nicht sauber lesen kann an Kreuzungen, bzw. sie noch besser shapen muss. Und das Handling bei befahrenen Kreuzungen muss auch noch geübt werden. Ich habe da geschlampt, bzw wusste zuwenig, wann ich wie eingreifen soll, um dem Hund die Aufgabe klar zu machen, und das muss ich jetzt ausbügeln. Drum lauf ich für einige Wochen nur bekannte Trails mit vielen Winkeln und Kreuzungen, für Rhian hauptsächlich im dörflichen/städtischen Bereich. Dann dasselbe geflankt, und den Flanker immer diskreter werden lassen, bis ich mich sicher fühle.

  • Ja, da hast du recht. Ich wollte zunächst auch eine Motivation machen, aber die Zeit war wiedermal sehr eng bemessen. Aber das war mir eine Lehre.


    Vielen Dank für die Info bezüglich der Ausbildung bei Frau Trautmann. Ich hoffe, ich finde etwas, woran ich teilnehmen kann. Sie ist sehr schnell ausgebucht, wie ich sehen konnte. Vor September habe ich keine Zeit, da mein Terminkalender selbst voll ist...aber ich will unbedingt mal zu ihr (finde es sehr anregend, wenn du von den Seminaren schreibst).


    Bis es soweit ist, verfolge ich deine Trails per Video und frage halt einfach, wenn dem so ist....


    Hoffe, dass unser nächstes Training auch wieder positiv verläuft. Einen Vorteil hatte diese Trail bei uns.....ich habe wieder dazu gelernt!


    Gute Nacht!

  • Zitat

    Statt dessen soll er mir klar signalisieren, dass der Scent da dünner wird oder ganz weg ist. Sehr oft machen sie das schon sehr schön, aber manchmal eben nicht. Da will ich nun klarer zeigen, welches Verhalten ich in dieser Situation wünsche.



    wie machst du das?


    Zitat


    Und unerwünschtes Explorieren wird unterbunden, denn das verschleisst unnötig Energie und Zeit - da kommt jetzt entweder ein motivierendes "weiter", oder ich geh zum Hund und nehme in kommentarlos raus und bringe ihn zurück in den Spurbereich. Ich hoffe, das in den nächsten Wochen mal auf einem Video besser drauf zu haben, dass man sieht, was ich meine.


    oh da können wir auch mitreden :) Dank frühlingshaften Gerüchen :dead: driftet Caron momentan sehr stark ab und neigt zu 'nebenher noch ein wenig trailen, hauptsächlich aber Zeitung lesen' - geht natürlich überhaupt nicht, wenn wir am trailen sind wird gearbeitet. Da kommen nun ab sofort sehr sehr deutliche Ansagen. Nicht über die Leine (auf keinen Fall soll was negatives mit der Leine verbunden werden), sonder über ein überaus deutliches 'weiter'. Das kann zwischendurch auch gewittermässig ausfallen wenn Herr Hund es nicht ernstzunehmen gedenkt. Immer verbunden mit einem motivierenden, belohnenden 'feiiiin' wenn er korrekt reagiert.


    Allerdings muss ich auf langen Trails gut achtgeben, ob er gerade eine 'Suchpause' einlegt und auf einer Grünfläche sozusagen die Nase reinigt. Denn das ist erlaubt, auf langen Trails sogar wichtig. Als wie immer auch hier, Hund gut lesen - wäre ja sonst zu einfach :D


    Pfingsten kommt übrigens zu Stande - juhuii :)


    p.s. hab einen Platz im Juni-Seminar ergattert - Freude herrscht

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