Helles Fleisch bei Gelenkserkrankung

  • Ich hark hier noch mal kurz ein:


    es gibt natuerlich mehrere Arten von Fetten, nicht nur 2. Vielleicht meinte Samojana dass es 2 verschiedene Omega Fettsaeuren gibt - dies ist richtig. Es gibt Omega 3 und 6 die fuer den Menschen verstoffwechselbar sind, hinzu kommt noch Omega 9 die man aber gut ausser Acht lassen darf.
    Wer die chemischen Details kennen moechte schaut entweder in ein altes Biobuch oder hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fette


    Der Link den Samojana reingesetzt hat is super denn er gibt wirklich guten Aufschluss ueber die Auswahl an Produkten fuer Menschen mit Gelenkproblemen.


    Allerdings sollten und koennen Studien und Empfehlungen fuer Menschen nicht 1:1 auf den Hund uebertragen werden.


    Fangen wir mit den Omegas an:
    Omegas sind wichtig da sie nur ueber die Nahrung aufgenommen werden koennen von Mensch UND Hund. Ernaehrungsphysiologisch duerften die Omegas eine groessere Rolle fuer den Menschen spielen als fuer den Caniden. Der Mensch als Allesfresser hat natuerlicherweise mehr Omegas auf seinem taeglichen Speiseplan, so er sich denn moderat und relativ ausgeglichen ernaehrt.
    Beim Caniden ist dies anders, er wird zwar ab und an auch mal ein paar Omegas hier und da "finden", in seinem natuerlichen Speisplan kommen fast auschliesslich gesaettigte Fettsaeuren vor.


    Hier ansetztend vertreten Einige die Theorie dass man nicht zuviel Omegas dem Hundefutter zufuegen sollte. Es ist immer noch ein weit unterforschtes Gebiet aber es wird gesagt dass der Canide zuviele Omegas garnicht verstoffwechseln kann. Wie genau das Verhaeltnis der Omega 3 und 6 Fettsaeure sein sollte, darueber streiten sich immer noch die Geister. Fuer mich macht die Theorie Sinn dass das Verhaeltnis zugunsten der Omega 6 sein sollte da diese in einer groesseren Vielfalt in Nahrungsmitteln zu finden ist, i.e. dies die natuerliche Ernaehrungssituation simuliert.


    Um nicht den Hundeorganismus konfus zu machen (selbes gilt auch fuer den Menschen) werden oft die einfach ungesaettigten Fettsaeuren empfohlen. Macht Sinn, diese haben zwar weniger "Andockstellen" fuer Vitamine & Enzyme, sie sind jedoch stabiler und gehen nicht leicht kaputt. Die einfach ungesaettigte Fettsaeure wird als relativ "neutral" betrachtet mit der nicht viel "falsch" gemacht werden kann.


    Einfach ungesaettigte Fettsaeuren kommen viel in Olivenoel vor und in Pansen.


    Ein kleines Problem stellt beim Hund auch das Halten des Gewichtes dar wenn man einen Gelenkpatienten hat und diesen versucht moeglichst fettarm/Arachidonsaeurearm zu ernaehren.


    Beim Caniden hat sich gezeigt dass die Arthrose und weitere Gelenkserkrankungen zwar nicht heilbar sind aber zumindest eingrenzbar sind. Clucosamin und Chondroitin spielen hier die groesste Rolle, Gelatine sollte auch erwaehnt sein. Die ersten 2 sind im Muschelpulver enthalten.
    Wenn die TS allerdings eh schon teilbarft ist es erstens kostenguenstiger und auch von der natuerlichen Absorption besser die Stoffe durch die BARF Ernaehrung zu geben. Chondroitin und Clucosamin haben ihr natuerliches Vorkommen in Gelenkteilen, Knorpeln und Bindewebsteilen. Den Anteil an diesen Stoffen bei den Gelenkspatienten einfach hochsetzten - und schmecken tuts den Rabauken auch noch ;)


    Alle Gute!



  • Hallo..


    DANKE für diesen hilfreichen Post..
    Ich denke damit kann ich was anfangen :gut:

  • Zitat

    bevor ich mal interveniere ;)


    du hast die näheren Zusammenhänge bereits gut erklärt. ;)
    Ergänzend möchte ich nur noch kurz erläutern, auf welchen Erkenntnissen diese Fettsäureproblematik sprich Verhältnis Omega 3 / Omega 6 überhaupt beruht. Schuld daran ist die Massentierhaltung.
    Je mehr Getreideprodukte (Omega-6) und je mehr Fleisch von getreidegefütterten
    Tieren, desto mehr Entzündungen. Nur die tierischen Omega 3 Quellen ( Hochseefisch, Wild, Rinder, Schafe usw. die auf der Weide stehen, Fischöl) bilden hier eine Ausnahme.


    Interessant ist auch die Tatsache, dass diese Fettsäuregruppen alle einunddasselbe Enzym zur Umwandlung benötigen. D.h. es gibt nur ein "Nadelöhr", wo alle hindurch müssen und bei einem Zuviel an Omega-6-Fettsäuren kommt die Umwandlung der Omega-3-Fettsäure zu kurz. Tierische Omega 3 Quellen müssen NICHT mehr umgewandelt werden und stehen dem Organismus sofort zur Verfügung.


    Es wird übrigens in Veterinärmedizin angezweifelt, ob Hunden pflanzliche Omega 3 Öle wie Leinöl, Rapsöl, Hanföl usw. überhaupt was nutzen,weil wie erwähnt ,pflanzliche Omega 3 Fette im Organismus erst in EPA Eicosapentaensäure umgewandelt werden müssen . Das gelingt allerdings nur mit Hilfe eines bestimmten Enzyms.


    Im Klartext bedeutet das : Hunde können tierische Fette wesentlich besser nutzen als pflanzliche Fette.
    Deshalb wundert es mich , warum so viele Hundebesitzer zig Pflanzenölen immer wieder den Vorzug geben.



    Bei längerer Verfütterung von Fertigfuttermitteln, denen pflanzliche Fette in teilweise überhöhten Mengen zugesetzt wurden, kann sogar ein Mangel an Fettsäuren entstehen, der die Entstehung von Hauterkrankungen begünstigt.

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