Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

  • Maaaaaaaan, immer die gleiche Scheiße. Jeden verdammten Drecksabend, sobald ich runtergehe und Mona bei meiner Mutter lasse, geht da oben da Gebrüll los.
    Mona maßregelt meine Mutter (da droht sie nichtmal, sondern schnappt gleich), die kreischt "Aua!", macht aber sonst nichts und wundert sich, dass es nicht besser wird.
    Mittlerweile kann ich mir den Mist nemmer anhören, gehe dann hoch und verpasse Mona eine Auszeit. Gerade auch: iIch bin wieder hoch, hab Mona aber nicht geschimpft, sondern sie kommentarlos angeleint und an der Heizung fixiert.
    So hat sie nun aber wieder, was sie wollte: die Bestätigung, dass meine Mutter nix zu melden hat und sie bei ihr machen kann, was sie will.
    Das geht mir so dermaßen auf die Nerven.
    Statt, dass meine Mutter die einfach schnappt, anleint und fixiert, schreit sie nur "Aua" und hält sich dann die Hand, wo der Hund reingeschnappt hat. *gnah* Ich kann den Hund auch nur korrigieren, wenn ich da bin und meist tut sie das dann nicht, weil sie genau weiß, dass das Ärger geben würde.
    Aber alle guten Ratschläge will meine Mutter nicht umsetzen. Sie lässt sich lieber den ganzen Tag maßregeln (und ja, das ist wirklich den GANZEN Tag so, wenn ich weg bin) und nörgelt rum, wie unerzogen der Hund ist. :explode:
    Nein, mein Hund ist nicht unerzogen, sie ist lediglich clever und hat rausgefunden, bei wem sie den Molli machen kann...

  • Mann, das klingt ja nervig... Also ich würde mich an deiner Stelle mal mit allen Familienmitgliedern an einen Tisch setzen und die Hundeerziehungsregeln ganz klar besprechen und dann aufschreiben. Mona ist doch nur verwirrt, wenn die Menschen, mit denen sie zu tun hat, alle ganz unterschiedlich mit ihr umgehen.
    Ich wette, Othello würde auch längst viel besser an der Leine gehen, wenn mein bester Freund, der öfter mit ihm Gassi geht, meine Erziehungsmethoden richtig umsetzen würde. Er sagt sich: "Es ist zwar nervig, aber ich lass ihn halt ziehen, sonst kommen wir ja nie irgendwo an." Und ich sage mir: "Ich gehe eine Viertelstunde früher los, dann hab ich Zeit, auch mal stehen zu bleiben, wenn es Herrn Hund nicht schnell genug geht." Mir ist dieses permanente trainieren, Hund korrigieren und so weiter schon so in Fleisch und Blut über gegangen, mein bester Freund ist da zu ungeduldig für. Jetzt hab ich ihm auferlegt, wieder die Balanceleine anzulegen, das kann er nämlich. Ich will einfach irgendwann einen leinenführigen Hund haben...

  • Da sagst du was...
    Wir haben schon versucht uns alle an einen Tisch zu setzen - schon als Papa noch da war. Da hat es relativ gut geklappt, weil Papa eben eine Respektsperson für Mona war und er dann einschreiten konnte. Nun steht alles Kopf.
    Letzt war ein Bekannter hier, der hat dann schon versucht Mama mal ins Gewissen zu reden - half natürlich nicht!
    Wir hatten eine Hundetrainerin da, die Mama mit einbeziehen wollte - half natürlich auch nicht, weil Mutter nicht mitmachen wollte.
    Mir tut das einfach nur so leid für den Hund, da ich ja merke, dass sie unter meiner Führung "funktioniert" (zumindest meistens). Sie kann ja gar nicht gehorschen, wenn meine Mutter ihr dazu keinen Rahmen gibt.
    Eigentlich will sie Mona nichtmal an die Heizung leinen. O-Ton: "Ich krieg sie eh nicht eingefangen!" *gnah* Dass sie den Hund aber nicht einfangen soll, sondern ruhig von dem Hund verlangen muss zu ihr zu kommen und sich anleinen zu lassen, rafft sie nicht.
    Ich hab Mona auch eben ganz ruhig ins Sitz geschickt, sie ist wieder weggesprungen, als ich sie anleinen wollte, also gabs das Ganze nochmal von vorne. Sie hat es dann auch sofort gemacht und sich anleinen lassen - bei mir hat sie auch keine Chance. Ich lasse ihr nichts durchgehen.
    Gerade war ich oben und habe sie von der Heizung befreit. Sie lag ganz brav da, hat sich in ihr Schicksal gefügt und lag selbst nach dem Ableinen noch... Konsequenz ist bei ihr das Schlagwort.
    Naja, nun spricht Mama mal wieder nicht mit mir... Nervig. Un d sie weiß genau, dass ich Recht Habe!
    Es ist, wie du es bei Othello mit der Leinenführigkeit beschreibst - macht der Eine es so, der Andere so, ist Hund verwirrt und macht was ihm passt.


    Und was ich schon immer wissen wollte: Was ist eine Balanceleine und was bringt die? Kann das Ding was? :D

  • Schon mal überlegt, dass deine Mutter vielleicht Angst hat? Ich finde es eigentlich ziemlich schlimm, dass sie offensichtlich an allem Schuld sein soll.

  • Jap, schonmal dran gedacht. Und ja, sie hat Angst.
    Sie hat schon immer Angst vor Hunden und mir Mona dennoch erlaubt. Was genau soll ICH also gegen IHRE Angst tun? Sie hat sich das quasi selbst eingebrockt und ich gebe ihr eigentlich genug Unterstützung, was die Erziehung und auch Fehlerkorrektur angeht. Wenn sie es aber nicht umsetzt, sondern den Hund bloß anbrüllt, kann ich ihr auch nicht helfen.
    Wie gesagt: Hundetrainer etc. verweigert sie ja auch... Sie WILL nicht mitmachen.

  • Zitat

    Jap, schonmal dran gedacht. Und ja, sie hat Angst.
    Sie hat schon immer Angst vor Hunden und mir Mona dennoch erlaubt. Was genau soll ICH also gegen IHRE Angst tun? Sie hat sich das quasi selbst eingebrockt und ich gebe ihr eigentlich genug Unterstützung, was die Erziehung und auch Fehlerkorrektur angeht. Wenn sie es aber nicht umsetzt, sondern den Hund bloß anbrüllt, kann ich ihr auch nicht helfen.
    Wie gesagt: Hundetrainer etc. verweigert sie ja auch... Sie WILL nicht mitmachen.


    Und wie wäre es, wenn du sie komplett übernimmst?

  • Ich gehe leider arbeiten.
    Mona ist ja MEIN Hund. Mama hütet sie nur den Tag über. Das war von Anfang an auch alles so abgesprochen. Mama und Papa nehmen tagsüber den Hund und ich mache meine Ausbildung zu Ende. Es hat ja keiner damit gerechnet das Papa sterben könnte. :(
    Ich bin schon so weit, dass ich meinen Freund bitte sie mit zur Arbeit zu nehmen und aus ihr einen Bürohund zu machen... Das wäre sicherlich auch erstmal stressig und nervenaufreiben, aber Mona lernt schnell und mein Freund ist auch sehr konsequent mit ihr (manchmal aber schon zu heftig - anderes Thema). Müsste dann halt noch mit dem Chef besprochen werden... Notfalls muss sie in eine Tagesbetreuung...

  • Wenn du hier im Forum den Suchbegriff "Balanceleine" eingibst, findest du irgendwo eine Beschreibung davon, die ich hier mal (mit Fotos) in den Kummerkasten geschrieben habe. Ach guck mal, hab's fix mal selbst gesucht:


    https://www.dogforum.de/kummer…128792-2780.html#p9282601


    Uns hat das geholfen. Nachdem Othello mehrere Wochen nur noch mit Balanceleine gelaufen ist, konnte ich ihn mir irgendwann um die Brust hängen und er ist neben mir her getrabt. Bis mein bester Freund nachlässig wurde :hust:


    Und, TanNoz, es geht hier nicht darum, einen Schuldigen zu finden, denn die Schuld liegt immer bei allen Seiten. Aber hier ist der Kummerkasten, wo man sich mal auskotzen möchte und auch mal sagen darf, dass der Partner ein blöder Sack ist, weil er den Hund vom Tisch füttert und damit verzieht, obwohl man selbst das gar nicht will. Und wenn Däumeline sich hier über ihre Ma auskotzen will, finde ich das richtig und angebracht. Ich hab nicht das Gefühl, dass sie ihrer Mutter die ganze Schuld gibt, sondern nur erkannt hat, dass ihre Mutter anders mit dem Hund umgeht als sie selbst und dadurch die ganze Erziehung durcheinander gewirbelt wird.

  • Ich finde es nicht richtig und auch das sage ich hier. Die Frau hat Verständnis verdient und nicht, dass man hier so über sie redet.


    Ich mein, der Hund beisst sie, gerade wenn man Angst hat, ist man gar nicht in der Lage sich gegen den Hund durchzusetzen.

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