Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

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Shit sowas!!!

Anti-Jagdtraining dauert meines Wissens nach ziemlich lang (hab was im Hinterkopf von min 1 Jahr durchgehende Konsequenz mit Training und Schleppleine) :-/ Da wünsch ich dir viel Kraft.

Dummerweise ist Konsequenz nicht meine allergrößte Stärke. Ich hab schon zusammengekratzt was geht, bin mir nicht sicher, ob da noch mehr zusammenkommt.
Ich muss mal schauen, wie ich morgen drauf bin. Heute hab ich dank Hormonen und Schlafmangel (und Steuererklärung) eh nicht den besten Tag.

Jedenfalls bin ich im Moment mehr als gefrustet. Ich habe keine Lust auf einen Hund, der mein ganzes Leben bestimmt. Und lebenslanges Herumhantieren mit ner Schleppleine fällt definitv in diese Kategorie. Genauso wie Handfütterung, stundenlanges Training mit ner Reizangel etc etc. Klar, eine Sheltiemix ist kein Schosshund und braucht etwas Programm aber ich bin schon irgendwie der Ansicht, dass ein Hund halbwegs nebenher laufen sollte.

Dazu kommt, dass meine Kröte ziemlich genau weiss, ob sie an der Schlepp ist oder nicht. Na ja, ehe ich hier komplett in Selbstmitleid versinke, höre ich mal auf rumzujammern.
Ich hab gerade mit meiner Hundesitterin telefoniert und gebe die Kröte am Montag mal für nen Tag ab. Dann hab ich Hundepause und kann mich mal nen bisschen entspannen. Da meine Hundesitterin auch Hundetrainerin in der Ausbildung ist, hab ich mich gerade sehr nett darüber unterhalten können. Sie hat mich ein bisschen aufgebaut und wir machen mal ne Trainingeinheit zusammen, wenn ich wieder besser drauf bin und aufgehört habe zu schmollen.

Es ist schon erstaunlich, wie sehr einem Hundeprobleme unter die Haut gehen. Da kann man sich zig Mal sage, dass der Hund es nicht böse meint sondern einfach nur seinen Instinkten folgt und trotzdem benehme ich mich wie eine beleidigte Leberwurst.

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Dummerweise ist Konsequenz nicht meine allergrößte Stärke. Ich hab schon zusammengekratzt was geht, bin mir nicht sicher, ob da noch mehr zusammenkommt.
Da gehts dir wie mir - aber da muss man durch Durch die Kröte hab ich einiges über Konsequenz (zumindest zu 95% *hust* ), geduld und gute Nerven gelernt.
Ich muss mal schauen, wie ich morgen drauf bin. Heute hab ich dank Hormonen und Schlafmangel (und Steuererklärung) eh nicht den besten Tag.
Meist geht an solchen Tagen, wo man eh schon nicht fit und geistig nicht ganz bei der Sache ist, am meisten Schief. Unaufmerksamkeit oder komische Laune überträgt sich oft sehr schnell auf den Hund. Kenn ich von Shira: Wenn ich nen schei*tag hab, kann ich mein Abendessen drauf verwetten, dass es mit der Kröte auch wieder irgendwie nicht rund läuft.

Jedenfalls bin ich im Moment mehr als gefrustet. Ich habe keine Lust auf einen Hund, der mein ganzes Leben bestimmt. (...) Klar, eine Sheltiemix ist kein Schosshund und braucht etwas Programm aber ich bin schon irgendwie der Ansicht, dass ein Hund halbwegs nebenher laufen sollte.
Jap der Ansicht bin ich auch. Aber die Viechers sind halt jung, viele von uns Kummerkasten-Besuchern unerfahren und das braucht alles seine Zeit. Und denk dir immer: Es könnte schlimmer sein! MEIN Hund kann nichtmal 10 Minuten alleine bleiben. (Wenigstens kann ich damit oft andere Leute aufbauen...)

(...)
Ich hab gerade mit meiner Hundesitterin telefoniert und gebe die Kröte am Montag mal für nen Tag ab. Dann hab ich Hundepause und kann mich mal nen bisschen entspannen. Da meine Hundesitterin auch Hundetrainerin in der Ausbildung ist, hab ich mich gerade sehr nett darüber unterhalten können. Sie hat mich ein bisschen aufgebaut und wir machen mal ne Trainingeinheit zusammen, wenn ich wieder besser drauf bin und aufgehört habe zu schmollen.
SEHR GUTE IDEE!!! Ein Tag Hundefrei zum entspannen und durchatmen, einfach mal an was anderes denken als an die Pelzpest, kann Wunder bewirken. Und wenn man wieder Nerv und Energie hat, übt sichs eh viel besser. Unter Anleitung üben ist auch super, find ich jedenfalls.

Es ist schon erstaunlich, wie sehr einem Hundeprobleme unter die Haut gehen. Da kann man sich zig Mal sage, dass der Hund es nicht böse meint sondern einfach nur seinen Instinkten folgt und trotzdem benehme ich mich wie eine beleidigte Leberwurst.
Hundehalter sind ein sehr durchgeknallter Schlag Mensch, aber immernoch Mensch, gell!

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Dazu kommt, dass meine Kröte ziemlich genau weiss, ob sie an der Schlepp ist oder nicht.

Mein Trainer meinte da, dass man sich ausschleichen kann. Sprich; Du gehst eine Weile eben nur mit der Schlepp, konsequent, sodass Du IMMER deinen Willen durchsetzen kannst und der Hund das auch merkt. Klar, weiß er irgendwann; Leine dran = Mist, muss hören und er kanns durchsetzen. Leine ab = Hach, ich schau mal, ob ich komme.

Das Ausschleichen erfolgt so, dass man immer mal ein kleines Stück der Schlepp abschneidet, sie also immer kürzer wird. Über einen gestreckten Zeitrraum. OB das nun wirklich klappt, weiß ich nicht. Da war ich unkonsequent und das mit der Schlepp war mir einfach zu umständlich.... gerade auch, wenn meine Hündin mit anderen getobt hat - außerdem habe ich beim Abrufen nicht die großen Probleme.

Danke für die lieben Worte!!!! Wie gut mir ein Tag 'Hundefrei' tut habe ich mal gemerkt als Misch so ne neurotische Phase hatte. Dauernd ist sie hochgeschreckt und hat gebellt - was mich dann total kirre gemacht hat, was sie wiederum total kirre gemacht usw usw. Ein Tag Pause und wir waren beide wieder ein Team.

Das mit den nicht 10 Minuten alleine bleiben können ist tatsächlich krass - ist Deine Hyäne eigentlcih aus dem Tierschutz? Mir schlackern ja bei einigen Deiner Geschichten ganz schön die Ohren. Und bei den stories von dem schmerzbefreiten Schäfi bleibet mir uach immer die Luft weg. Respekt, dass ihr so intensiv tapfer mit Euren Hunden arbeitet!
Ich weiss auch, dass ich auf recht hohem Nivaue jammere, denn eigentlich ist meien Kröte ja total brav. Auf dem Hinweg ist sie zweimal nicht zu einem Hund hingelaufen. Beim einen ist sie zurückgekommen bevor sie ihn begrüßt hat (den kennt sie, da äuft sie sonst immer hin), den anderen hat sie auf mein 'Nein' hin glatt ignoriert. Und da geh ich dann mit stolzgeschwellter Brust zu meiner Steuerberaterin - und dann büchst mein Hund aus weil er Kaninchen riecht. Grrrr....

Na ja, meine sitterin/trainerin meinte, ich solle nicht verzweifeln, da können auch die Pubertät am Werk sein und es gäbe ein paar gute Übungen, die wir mal ausprobieren könnten.
Morgen ist erstmal Chaosrunde angesagt, da haben wir hoffentlich mehr Spass!

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Mein Trainer meinte da, dass man sich ausschleichen kann. Sprich; Du gehst eine Weile eben nur mit der Schlepp, konsequent, sodass Du IMMER deinen Willen durchsetzen kannst und der Hund das auch merkt. Klar, weiß er irgendwann; Leine dran = Mist, muss hören und er kanns durchsetzen. Leine ab = Hach, ich schau mal, ob ich komme.

Das Ausschleichen erfolgt so, dass man immer mal ein kleines Stück der Schlepp abschneidet, sie also immer kürzer wird. Über einen gestreckten Zeitrraum. OB das nun wirklich klappt, weiß ich nicht. Da war ich unkonsequent und das mit der Schlepp war mir einfach zu umständlich.... gerade auch, wenn meine Hündin mit anderen getobt hat - außerdem habe ich beim Abrufen nicht die großen Probleme.

Ja, das hab ich auch so gehört - geht wohl über 6-8Wochen - trotzdem bin ich ein bisschen skeptisch.

Das Ding ist, dass meine Maus eigentlich sehr gut abrufbar ist und überhaupt relativ gut hört. Und dann spürt sie ne Lücke in meiner Aufmerksamkeit und eine besonders grosse Versuchung kommt des Wegs und, zack, macht sie ihr Ding. Selbst wenn ich das mit der Schlepp durchhalte (wo ich meine Zweifel habe, denn beim Strassentraining hatte ich sie z.B wochenlang an ner 2 MEter Schlepp und das war schon enorm schwierig für nen Körperklaus wie mich. Echt ein Wunder, dass ich mir da nix gebrochen habe) ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass meine Kröte mir da auf den Leim geht. Außerdem ist sie ein Leichtgewicht, selbst bei der leichten Schlepp die ich gerade gekauft habe muss sie doch merken, ob da was hinterherschleift oder nicht.

Ok, tief durchatmen. Das wird schon.

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Das mit den nicht 10 Minuten alleine bleiben können ist tatsächlich krass - ist Deine Hyäne eigentlcih aus dem Tierschutz? Mir schlackern ja bei einigen Deiner Geschichten ganz schön die Ohren.

Madame hab ich mit 13 Wochen aus dem Tierheim geholt, wo sie ohne Angaben zur Herkunft abgegeben worden war.

Och so schlimm ist sie eigentlich gar nicht... ok, für viele "forumstreue Super-Hundehalter" wäre sie wahrscheinlich eine Katastrophe. Man neigt nur dazu, mehr über die negativen Seiten zu sprechen/schreiben als über die positiven.
Ich glaub, ein Teil unserer Probleme kommt auch einfach von Fehlern, die ich ganz am Anfang mit ihr gemacht hab: Zu wenig Konsequenz, falsches Herangehen an Rückruf und Hundekontakt, zu viel Ungeduld, Überforderung (von Hund und Halter) und zu viele Methoden durcheinander ausprobiert. Ausbaden muss ichs halt nun, aber dafür bin ich für den nächsten Hund deutlich besser vorbereitet und um etliche Spuren geduldiger und ruhiger. Bin selbst ADHS-Mensch und kann mich genauso gut konzentrieren wie mein Hund, und bin ähnlich frustrationstolerant

Sie kann ja auch einige Sachen, wo wir mitlerweile recht regelmäßig Lob oder verwunderte Blicke von anderen Leuten erhaschen: Sie ist im Haus super unkompliziert, fällt gar nicht auf, bellt sogut wie nie, bettelt selten und lässt sich dabei sofort wegschicken, ist bei Menschen unaufdringlich und hört generell besser als die meisten Hunde, die man sonst so hier trifft. Außerdem hat sie eine große Fan-Gemeinde im Lokal meiner Mutter, wo sie auch einfach nur unauffällig-freundlich und total entspannt ist. Auch unter 50 lärmenden Menschen, herumgewusel und relativ lauter Musik liegt sie in ihrer Ecke und pennt. Abrufbar oder Stopbar ist sie mitlerweile in normalen Situationen zu 95%. Auto, Bus und Bahn sind kein Problem, läuft brav am Fahrrad (erster Versuch: Hysterie. Zweiter Versuch: Gut. Ab dem dritten: Super)...

Macken hat sie natürlich auch mehr als genug, nur um mal ein paar zusammen zu fassen:
Kontollfreak, Streß beim Alleinbleiben (da sind wir ja seit gut 'nem Jahr dran und haben die üblichen Methoden mitlerweile gestrichen, ist übrigens auch ein zum Teil selbstverzapftes Problem!), Streß und Übersprungshandlungen in neuen/"unheimlichen" Situationen, mag keine Kinder, gelegentlich Unsicher bei fremden Menschen (ist schon vieeel besser geworden), neigt zum Überdrehen, Jagd Katzen und Kanickel...

Wenn mal wieder alles schief läuft und ich sie am liebsten übern Tierheimzaun werfen würde, überleg ich mir einfach oft, wie sie mit 6-12 Monaten drauf war und dann ist alles halb so schlimm!
Sie wird wahrscheinlich nie ein "perfekter Familien-Nebenbei-Hund" sein, der geduldig mit Kindern im Garten liegt, mit Herzchenaugen perfekt Bei-Fuß-läuft oder an einem vollen Badesee entspannt ist. Aber das muss sie einfach nicht! Ich liebe die Mistbeule, punkt.

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Wenn mal wieder alles schief läuft und ich sie am liebsten übern Tierheimzaun werfen würde, überleg ich mir einfach oft, wie sie mit 6-12 Monaten drauf war und dann ist alles halb so schlimm!
Sie wird wahrscheinlich nie ein "perfekter Familien-Nebenbei-Hund" sein, der geduldig mit Kindern im Garten liegt, mit Herzchenaugen perfekt Bei-Fuß-läuft oder an einem vollen Badesee entspannt ist. Aber das muss sie einfach nicht! Ich liebe die Mistbeule, punkt.

Das kommt mir sooo bekannt vor Es tut gut, wenn man liest, dass man mit den Problemen nicht alleine ist. Und ich meine... es ist ja auch charaktersache. Wenn der Hund keine Kinder mag, dann mag er eben keine, aber da schaut man einfach, ob man mit dieser "Macke" zurecht kommt, oder nicht. So lang es nicht zu Kindergulasch kommt oder sonst was - warum etwas verändern, wenn es nicht sein muss oder nur, weil die Gesellschaft gerne immer den perfekten Hund hat, der, wie Du sagst; Nur bei Fuß geht, keinen Mucks von sich gibt, sich von allen anfassen lässt und und und... Dann sollt man sich lieber ein Stofftier holen

So wir hatten eine wunderschöne Urlaubswoche und bis auf zwei Malheure ist alles gut gegangen und gerade eben pinkelt Mila mir aufs Bett...ich bin soooo traurig, einfach nur traurig...