Mein Hund hat Angst vor dicken Menschen :(

  • Sie kennt ein Komando für eine Unterbrechung, das funktioniert nur leider bei allem außer beim Bellen. Essen wir ausgespuckt, Spiel wird unterbrochen usw. nur beim Bellen geht da gar nichts...Wie habt ihr das denn aufgebaut??

  • Zitat

    Ich kann da nichts machen außer ihr immer wieder zeigen, dass auch dicke Menschen harmlos sind indem ich ihr jede Person einzeln nah bringe und hoffe, dass sie irgendwann merkt, dass keine Gefahr ausgeht, oder habt ihr andere Tips??


    Erstmal würde ich die Person auf keinen Fall darauf hinweisen, dass der Hund auf dicke Menschen reagiert. Warum auch? Zum einen ist es eh schwierig, Nicht-Hundebesitzer die hündische Denkweise nahe zu bringen und zum anderen könnte es passieren, dass du die betreffende Person verletzt.
    Von daher würde ich die Situation retten, in dem ich sage: "der Hund hat manchmal ne Macke. Einfach nicht drauf achten". So gibst du der Person die Möglichkeit, ihr Gesicht zu wahren und mit Würde aus der Sache rauszukommen, ohne vielleicht sogar noch zum Gespött des Abends zu werden. Oder mach es, wie "Brunos Frauchen" geschrieben hat. Dann hast du auch die Lacher auf deiner Seite ;-)


    Was das Bellen selbst betrifft würde ich es als Unsicherheit deuten. Das passiert zuweilen, wenn Hunde auf Dinge stossen, die sie nicht kennen und einschätzen können. Ob nun Kranke, die an Krücken gehen, Rollstuhlfahrer, Senioren mit Rollator oder Menschen mit einer für den Hund unbekannter Körper-Silhouette. Das kann ein großer Hut sein, ein Mantel mit Schal oder - wie in deinem Fall - ein dicker Mensch, der sich vielleicht zudem etwas ungelenk bewegt.


    Von daher würde ich es nicht einfach verbieten - denn dadurch ist dem Hund ja nicht geholfen. Der hat immer noch Angst, bekommt aber einen auf den Deckel, wenn er diese äussert und sich dir mitteilt.


    Ich würde stattdessen versuchen, dem Hund Sicherheit zu geben und zu zeigen, dass alles gut ist. Wenn ihr ein gutes Mensch-Hund Team seid, dann reicht es evtl. schon, wenn du aufstehst und den Menschen anfasst oder umarmst. Klingt doof, ich weiss :D
    Gut wäre es auch, wenn du dich zu demjenigen setzt und dich mit ihm unterhältst, ohne dabei auf den Hund einzuwirken. Ziel dieser Übung ist, dass dein Hund versteht, dass du alles unter Kontrolle hast und die Gefahr vorerst gebannt ist. Du bist cool, also kann Hundi auch cool bleiben.


    Dazu kannst du noch quasi nebenbei mal ein Leckerlie fallen lassen und die Kleine streicheln (wenn sie deine Nähe sucht). Ich persönlich würde das ohne Ansprache an den Hund ablaufen lassen, weil das eher kontraproduktiv wirkt. Wenn ich dem Hund sage "ist ja alles guuuuut. Brauchst doch keine Aaaaangst haben." dann versteht er entweder gar nix oder eher das Gegenteil und fühlt sich in seiner Panik bestätigt.


    Was das Abbruchsignal betrifft würde ich es nur bedingt auf das Bellen anwenden. Bellen ist immer eine Art der Kommunikation. Von daher würde ich erstmal versuchen rauszufinden, was dir deine Hündin damit "sagen" will. Bellt sie aus Angst, aus Stress oder ist es ein Signal an dich gemeint - wie zB ein Hinweis auf vermeintliche Gefahr? Oder findet sie einfach nur Bellen toll und tut das die ganze Zeit?

  • Ich wollte das nie zum Thema machen ^^ Aber nun ....


    Woody findet dicke Menschen auch nicht so ganz geheuer. Während er zu allen freundlich ist, versteckt er sich bei dicken Menschen hinter mir und zieht den Schwanz ein , genauso wie bei Behinderten Menschen. Behinderte Menschen sind ihm wohl etwas zu "hau drauf" mässig, schlicht zu grob/zu wild. Wir sind mal bei einem Spaziergang in Woodys Welpenzeit einer Gruppe Behinderten Menschen begegnet, die kamen alle fröhlich auf ihn zu, etwa 10 Jungs und Mädels, das war wohl zuviel des Guten für ihn.


    Wenn ich mir aber Zeit nehme , klappt das. Wir haben hier ein Down Syndrom Mädchen ( man sagt nichtmehr down syndrom oder?) bei dem war anfangs auch schlimm, jetzt aber richtig herzig !



    LG Nina , übung macht den Meister :D Also ää... Ran an den Speck :ops: :pfeif: :schweig:

  • Zitat

    Ich würde stattdessen versuchen, dem Hund Sicherheit zu geben und zu zeigen, dass alles gut ist. Wenn ihr ein gutes Mensch-Hund Team seid, dann reicht es evtl. schon, wenn du aufstehst und den Menschen anfasst oder umarmst. Klingt doof, ich weiss :D


    Hm, man kanns auch übertreiben oder? Was ein Geschiss um nichts. Klar registriere ich auch, dass mein Hund aus Unsicherheit bellt. Ich sage ihr dann ist ok und dann hat es auch ok zu sein. Ebenso, hat sie still zu sein, wenn ich sage dass es ok ist wenn es an der Tür klingelt. Ich schau sicher nicht zu, wie mein Hund fremde Leute ankläfft und mit Sicherheit fange ich nicht an alle dicken Menschen zu umarmen, nur weil die dem Hund unheimlich sind.


    Und wenn der Hund selbst bei Besuch auf dem Sofa "thronen" darf?! Ich weiß nicht....

  • Zitat


    Hm, man kanns auch übertreiben oder? Was ein Geschiss um nichts. Klar registriere ich auch, dass mein Hund aus Unsicherheit bellt. Ich sage ihr dann ist ok und dann hat es auch ok zu sein. Ebenso, hat sie still zu sein, wenn ich sage dass es ok ist wenn es an der Tür klingelt.


    Das liest sich immer so leicht. Was machst du, wenn es nach deinem ok für den Hund noch nicht ok ist, und er sich weiter aufregt? Kannst du ihm verbieten, Adrenalin auszuschütten? Kann ein Hund (oder Mensch) auf Kommando die Angst abstellen? :???:

  • Nein natürlich nicht, mein Hund ist wenn ich sage, dass es ok ist auch nicht die Ruhe in Person. Sie ist schlicht weg still, meist jedenfalls. Allerdings verlange ich von ihr nicht, dass sie Kontakt aufnimmt, sie kann einen "Sicherheitsabstand" einhalten wie sie mag. Nur soll sie eben nicht kläffen. Und wenn wir zu Besuch sind dann schon gar nicht.


    Ich kann hier in dem Fall nicht beurteilen, ob der Hund wirklich Angst hat, oder aus welchen Gründen sie bellt, aber sollte nicht ein natürliches Verhalten des Menschen am ehesten zum Erfolg führen? Mag sein, dass ich das zu leicht sehe, aber für mich ist das Problem hausgemacht.

  • Zitat

    Hm, man kanns auch übertreiben oder? Was ein Geschiss um nichts.


    mmmh... ist das grad so ein Trend, dass sofort scharf geschossen wird, wenn jemand eine andere Meinung hat? Nervt ein bisschen.


    Zum Thema: dein Trainings-Ansatz ist ein anderer als meiner. Dein Ziel ist, den Hund ruhig zu stellen, egal wie er sich dabei fühlt. Mein Ziel ist es, dass der Hund sich gut fühlt und deshalb gar nicht das Bedürfnis hat, zu bellen.


    Ich glaube, dass deine Methode bei entsprechenden Hunden und Situationen gut funktioniert. Aber hier liegt das Problem doch so schön auf der Hand, dass es in meinen Augen ein Trainingsumweg wäre, jetzt erstmal am Abbruchsignal zu arbeiten und den Hund daran zu gewöhnen, dass er auf seinen Platz muss. Das darf man ihm ja trotzdem beibringen. Aber hier ist es so offensichtlich: ein "dicker Mensch" bewegt sich -> Hund schlägt an! Warum also nicht direkt dort ansetzen?


    Natürlich soll die TS nicht anfangen jedem dicken Mann auf den Arm zu springen, nur weil der Hund 3 mal bellt (obwohl die Vorstellung witzig ist ;-) ) - ein bisschen Erklärungsbedarf hätte die Situation schon. Ich bin davon ausgegangen, dass sie von Bekannten oder Freunden spricht, in deren Umfeld man sowas ja üben kann. Auch mit "Anfassen" ;-)


    Was letztendlich zum Erfolg führt, muss man testen - je mehr Lösungsansätze man hat, desto flexibler kann man trainieren.

  • und wenn sie ihren mann füttert, bis er dick ist?????? :D :D :D


    neeee, spass beiseite:


    ich war letzte woche auf nem clicker-"seminar"; dort wurde empfohlen, in die negativ-situation reinzuclickern......, ich hab soooo meine problemchen bei bestimmten hundegrössen mit der erstbegegnung. ich hab's probiert, es hat geklappt.


    trash: clickerst du mit deinem hund? ;)

  • Mit meiner Erfahrung sehe ich es auch so wie Tannoz ;) - es gibt Situationen, da ist es ein No-Go und da wird unterbunden - auch bei uns geht es mit: is ok!, was auch klappt. Würde es nicht klappen, müsst ich mir was einfallen lassen.... Training mit positiver Bestärkung ist eine Sache - Notfalleingreifen (und das wäre es für mich, wenn ein Hund einen Menschen auf dem Sofa ankläfft) eine andere.


    Ein Hund, der nicht auf mein "Is ok!" reagiert, aus was für Gründen auch immer, der käme auch nicht auf's Sofa, wenn er nicht Ruhe gibt. DAS versteh ich nicht. Abgesehen davon, dass mein Hund weder bei Fremden auf's Sofa darf, noch bei uns, wenn Besuch da ist bzw. nur nach Aufforderung, wenn der Gast und mein Hund das möchten. Ich glaube, längerfristig, wenn es ein echtes Dauerproblem ist, und ich es nicht lösen könnte, je nachdem, was der Grund ist, würde ich das bei wirklich guten Freunden oder, wenn nicht geht, mit einem Trainer anschauen.


    Ich würde niemanden einladen - ehrlich gesagt - dessen Hund sich auf meinem Sofa ungefragt breit macht und mich dann auch noch ankläfft. Würde er mir dann noch sagen: Er macht das nur bei "festeren" :ugly: Menschen - ich glaube dann... ja dann wär er das letzte Mal bei mir zu Besuch gewesen und ich bei ihm. ;) Ich würd mir denken: Lern Du erst mal, Deine Töle in Zaum zu halten. Dies ist nicht böse und gegen Dich gemeint, Trash, aber es ist das, was ich wirklich denken würde.

  • hab jetzt den ganzen fred nicht gelesen, aber wenn wir wo eingeladen sind dürfen meine wuffels nicht! auf die couch....... NO GO :smile:


    bei uns daheim dürfen sie auf die couch; wenn besuch da ist und drauf sitzt müssen sie in ihre körbe. basta! ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!