*Zeigen und Benennen*

  • Dankeschön für die tollen Antworten! Ich werde mal schauen, was das ALLERGEILSTE Leckerchen ist, was ich anbieten kann, und damit dann trainieren! Notfalls nehm ich für den Anfang Fro*ic, da steht sie total drauf. Oder Katzenkäsepaste...


    Ach zum Thema Umorientierung: Das trainieren wir generell, insbesondere ALLEINE, also nicht in den Konfrontationssituationen. Sie orientiert sich einfach generell kaum an mir, weshalb unsere Spaziergänge seit einer Woche zu 90% schweigend und ignorierend ablaufen, nur Blickkontakt oder freiwillige Kontaktaufnahme wird mit Click belohnt. Klappt soweit ganz gut,


    Hundebegegnungen sind nochmal eine ganz andere Sache :) Da werde ich das Zeigen & Benennen auf jeden Fall probieren!


    Wann führt man eigentlich dann das "Kommando" ein? Wenn die Umorientierung bei Erblicken des Zielobjekts sicher funktioniert? Oder direkt von Anfang an?

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Ausserdem darf sich der Hund nach dem C&B direkt wieder dem Reiz zuwenden, und bekommt das sofort wieder durch C&B bestätigt. Stell es Dir vor ein Zuschauer beim Tischtennis; ungefähr in dem Tempo kommen: Gucken, Click, Umorientieren (bzw. Leckerchen anreichen mit leichtem Seitwärts"zug" der Nase), Belohnung, Gucken, Click, Umorientierung, Belohnung, Gucken, Click, Umorientierung, Belohnung.


      Liebe Shoppy :)


      Ich bin dir sehr, sehr dankbar. Ich hab das Zeigen und Benennen mit Zuri beim Agility jetzt mal angefangen (wir habens jetzt 4 mal gemacht) . Es ist schon sooooo viel besser geworden.


      Aber dennoch hab ich mal ne Frage. Und zwar zu oben Zitiertem. Also was kommt denn nach diesem Ablauf. (Also Click, Umorientierung, Belohnung, Click usw.) Also ich mache das ertsmal so weiter. Aber danach? Also ich muss ja jetzt nicht 6 Jahre auf dem Platz sitzen und Zeigen und Benennen spielen, oder???? :???: :ops:
      Also wie baut man es ab?
      Lässt man es einfach weg, wenn der Hund soweit ist?
      Baut man es langsam ab?
      Verlängert man die Zeiten zwischen den Clicks???
      Wie gehts weiter und wann merkt man, dass der Hund so weit ist?


      Und dann noch was. Zuri fängt jetzt an, sobald sie den Hund gesichtet hat, mich sofort anzuschauen. Weil sie weiß, eigtl müsste jetzt (also nachdem sie den laufenden Hund gesichtet hat) der click kommen... Was mach ich denn dann? Von ihrer Seite her, ist das ja die logische Konsequenz. Aber möchte ich das auch????


      LG

    • Zitat

      Dankeschön für die tollen Antworten! Ich werde mal schauen, was das ALLERGEILSTE Leckerchen ist, was ich anbieten kann, und damit dann trainieren! Notfalls nehm ich für den Anfang Fro*ic, da steht sie total drauf. Oder Katzenkäsepaste...


      Such Dir ein oder zwei "Opfer" und ein paar Stellen wo das andere Team kurz sichtbar ist, und dann wieder verschwindet - sodass Du einen click für das Hinorientieren hinbekommst, und dann der andere Hund schon wieder hinter einer Hecke, einem Haus, Mauer was auch immer verschwunden ist. Kreuzungen gehen gut - du stehst ein paar Meter die eine Straße rein, das andere Team läuft die Querstraße, über "deine" Straße, bis du sie nicht mehr sehen kannst. Paar Sekunden warten, wieder zurück.
      Das ganze dann noch ein paar Mal wiederholen - achte drauf, ob sie das aufregt - falls ja macht die Pausen größer, evtl mit Entspannung dazwischen. Das kannst du an verschiedenen Kreuzungen und mit verschiedenen "Opfern" üben - wenn du weißt, wann wo Nachbarn mit ihren Hunden gehen, kannst du denen an passenden Stellen "auflauern" - dann gibts natürlich nur einen Versuch, aber besser als gar nichts. Oder du gehst in in eine Querstraße hinein, wenn Euch ein anderer hund entgegen kommt - dann habt ihr den kurz gesehen beim Entgegenkommen, C&B, dann, wenn der über die Kreuzung geht, C&B, und nochmal, wenn du wieder auf die Straße zurück gehst, dann hast du den dann in rückenansicht, C&B. Und immer schön mit Fixierungsunterbrechung. Das klappt natürlich nur, solange sie sich noch nicht ins Sitz geklebt hat.


      Eine Variation davon ist im aufbau ähnlich: Deine "Opfer" kommen wieder um die Ecke, nur gehen sie diesesmal nicht über die Kreuzung und verschwinden dann hinter der anderen Ecke, sondern kommen ein paar Meter auf Euch zu - drehen dann um, und verschwieden wieder...



      Bei den gestellten Situationen hilft man dem Hund extrem, dass er sich nicht festgucken kann, indem man den anderen Hund wieder verschwinden läßt.
      Da clicke ich dann zusätzlich auch an, wenn der Hund an irgend einer Stelle sich zu mir umdreht.



      Zitat

      zum Thema Umorientierung: Das trainieren wir generell, insbesondere ALLEINE, also nicht in den Konfrontationssituationen. Sie orientiert sich einfach generell kaum an mir, weshalb unsere Spaziergänge seit einer Woche zu 90% schweigend und ignorierend ablaufen, nur Blickkontakt oder freiwillige Kontaktaufnahme wird mit Click belohnt. Klappt soweit ganz gut,


      Gute Sache!
      Leslie McDevitt hat ein schönes Spielchen dafür: das "Gimme a break"-Game. Ich spiele das so: Hund ist an Schleppleine und wir gehen - z.B. zu einer Stelle, wo er schnuffelt. Ich bleibe stehen. Wenn der Hund fertig ist mit schnüffeln, kann er nicht oder nur noch ein Stückchen weiter, weil die Schleppe ja irgendwann zu ende ist. Ich steh da so lange rum, bis der Hund kurz guckt. Das clicke ich an - wenn der und Leckerchen nimmt, schmeiße ich das so, dass der Hund wieder mehr Leine hat, also z.b, so, dass er an mir vorbei nach hinten laufen muß. wenn ich dann weiter gehe hat er den die doppelte Leinenlänge zum rumschnüffeln, rennen etc. irgendwo halte ich wieder an, und warte, bis er sich wieder zu mir umdreht. C&wurfkeks.
      Was meist ziemlich schnell passiert ist, dass die Hunde gucken, während sie an einem vorbei laufen und da fange ich dann an ein "Stern-Spiel" zu spielen. ich schicke den hund mit "okay" und dem geworfenen Leckerchen von mir weg - und laufe in die entgegengesetzte Richtung davon. Hund sucht Keks, kommt hinter mir her, Click, "okay" Wurfkeks in irgendeine Richtung befördern, in die anderen Richtung davon laufen. Geht schön auf Parkplätzen, Wiesen, Kreuzungen von Waldwegen... oder sogar, wenn man eben nur zwei Richtungen wirft/läuft auch auf einem piepnormalen Weg. Wenn die Hunde schneller wieder da sind, als man wegkommen kann, dann fange ich an, den ersten Keks für das "Wieder ein checken" aus der Hand zu geben, dann vielleicht noch Fingertouch, Sitz, oder zwei Schritte "mit mir gehen" zu clicken und werfen dann das dazugehörige Leckerchen weg...
      Nach und nach shapt man sich so die "Arbeitszeit" so länger. Falls jemand andere Beiträge von mir bezüglich Leinenradiustraining oder Rückruf kennt, dürfte das jetzt wiedererkannt haben, denn dazu nehme ich das Spielchen auch sehr gerne.


      Man kann es auch ohne Leckerchen machen - ich hatte neulich einen Hund im Training, der wollte nix fressen, aber schnüffeln fand er geil. Also gabs nach dem Click "okay, geh schnüffeln" und er hat ziemlich fix verstanden, dass man zügig schnüffeln gehen kann, solange hund die Leine dabei locker hält.




      Zitat


      Hundebegegnungen sind nochmal eine ganz andere Sache :) Da werde ich das Zeigen & Benennen auf jeden Fall probieren!


      Wann führt man eigentlich dann das "Kommando" ein? Wenn die Umorientierung bei Erblicken des Zielobjekts sicher funktioniert? Oder direkt von Anfang an?


      Wenn du den Pingpong-Effekt hast - oder du genau voraussehen kannst, dass sie auf jeden Fall in den nächsten zwei bis vier Sekunden einen Hund entdecken wird.


      Ich frag den Gandhi manchmal, wo das Auto ist, bevor es um die Kurve kommt, damit er sich da hin orientiert und somit vorbereitet ist. Ich werfe so sozusagen das Spiel an, und das Spiel hat einen bestimmten Ablauf und Regeln, und es beinhalten nicht, dass man ins Leinenende kachelt und einen auf kaputten Lenkdrachen macht... und zur Sicherheit "klebe" ich ihn in sehr schwierigen Situationen noch mit einem "Stop" (das ist unser Geschirrgriff-signal, auf das er seinen Poppes auf die Erde knallt und dort festheftet) fest - das ganze im Laufen ist für ihn inzwischen in bestimmten Situationen möglich.
      Donnerstag hatte ich ihn mit zum Stadtraining, und weil die Gruppe das so toll gemacht hat, waren wir in einem STraßencafe um das zu begiessen und da ist uns ein Lieferwagen (son riesen transporterdingen) fast über Gandhis Schwanz gerollt. Der hat mir den Transporter zweimal angezeigt - einmal als er über einen Gullideckel rumpelte und ein anderer Gruppenhund deswegen kurz bellte.... und einmal als er dann an hinter dem Gandhi auf der anderen Seite "rauskam". Ansonsten fand er den nicht weiter "anzeigenswert" und ich hatte die Leine locker in der einen und den Kaffee in der anderen Hand... cooler gehts kaum...
      Letzes Jahr um diese Zeit hat er Autos angekreischt, die auf der Straße langfuhren, die hinter den Bäumen hinter den Wiesen auf der anderen Seite der Weser, hinter dem Weserdamm, hinter dem Feld neben unserem Feldweg lag...... also nach sehr konservativen Schätzungen mindestens einen Kilometer.
      Eins gesehen = Kreischen und Leinekacheln, und dann damit weiter machen den ganzen Weg zurück zu unserem Auto und jedes winzigste bißchen abregen war sofort dahin, wenn sich was auch immer bewegte... ich finds ziemlich super, wie sich das so entwickelt hat :gut:



    • Tjaaaa, woran erkennt man es... hihihi
      Man erkennt es daran, dass der Hund einen anguckt, als ob er sagen würde "oi, ich hab da nen anderen Hund gesehen, spielen wir dieses geile Spiel???"


      So ein Hund ist "operant" - er bietet Dir gelerntes Verhalten an, also kannst du jetzt anfangen, anderes gelerntes Verhalten abzufragen, z.B. Blickkontakt zu Dir, oder Fuß gehen, oder Fingertouch - je nach Trainingsfortschritt kannst du dann immer komplexere, schwierigere Dinge abfragen.
      Du kannst dann auch "Guckdauer" langsam verlängern, sprich, du regelst die ziemlich hohe Bestärkerfrequenz langsam runter. Ich lasse den Gandhi inzwischen sehr oft hinter wegfahrenden Autos hergucken - ohne dass ich da reinunterbreche, oder ihn sonstwie "störe" - der steht, oder sitzt und guckt. Manchmal "nörgelt" er ein bißchen - ich denke, eigentlich will er hinterher, aber eigentlich auch nicht, und das Nörgeln ist Ausdruck dieses Konflikts. Ich warte, dass er sich selber abwendet - und das gibt dann Jackpot.



      Leslie McDevitt fängt, wenn der Hund laufende Hunde entspannt beobachten kann, an "Parallel-Games" zu spielen. Der Name sagt es schon fast: Der eine Hund läuft also, und mit dem anderen Hund beginnt man auch irgenwas in Bewegung zu üben. Damits nicht gleich zu viel wird, kann/sollte man ganz viele Regler "bedienen": z.b. sollte der andere Hund erstmal was nicht ganz so schnelles machen, oder nur was "kurzes", wie z.b über ein Hindernis hüpfen, während der eigene auch grad springt - wenn beide Hunde "hintereinander springen" - also beide in die gleiche Richtung, sodass ihr das andere Team von hinten seht, ist einfacher als wenn ihr "nebeneinander" in die gleiche Richtung hüpft und das wiederum ist einfach er als nebeneinander in die entgegengesetze Richtung - also versetzt aufeinander zu, und schließlich direkt aufeinander zu, etc.
      Sie stellt auch Sprungstangen auf (ohne die Querstangen zum rüberspringen und immer mehr Stangen als Teams) und hat dann mehrere Teams in diesem "Riesenslalom", die die Hunde dann um die Stangen schicken, zunächst an der Leine und und immer nur einer - die anderen warten an einer Stange, dann alle schön in einer Richtung und langsam, dann schneller, dann wieder langsam, dafür alle kreuz und quer, und schließ lich kreuz und quer immer schneller.... das sieht ganz schon atemberaubend aus :mute:
      Man braucht das ja eigentlich nicht, ausser man läuft grad, und ein "nicht dranner" Hund kommt ungeplant in den Parcours gerannt....


      Oh toll... jetzt ist es gleich Elf und ich krieg Bock, mir die DVDs nochmal rein zu ziehen ;D

    • Guten Abend, nachdem ich mir mal die Mühe gemacht habe, diesen Thread zu lesen, habe ich es vor 2 Tagen ausprobiert:


      Lola sieht anderen Hund, click und Lecker, sieht wieder den anderen Hund, wieder C+L. Sehr schnell hat sie nach dem ersten C+L nicht mehr zu dem Hund geschaut, sondern weiter mich angeschaut, dieses clicke ich nun immer wieder, bis wir am anderen vorbei sind, dann gibts Lecker. Was soll ich sagen: es funktioniert. Sie hat seit 2 Tagen keinen Hund mehr angemacht, wir können locker vorbeigehen. Stolz bin.


      LG Marion

    • OT eine Frage an Shoppy: Muss man das Buch von Leslie McDevitt in den USA bestellen? Amaz** gibt nix her... Dann habe ich gesehen, dass es zwei DVD Sets gibt: ein Seminar-Mitschnitt, und eins, wo die Übungen demonstriert werden. Welches ist empfehlenswerter? Du hast mich extrem neugierig gemacht..... :roll:

    • huhu,


      ja, ich fürchte, das gibts nur über Dogwise oder direkt bei Clean Run - oder du bestellst es über animalantis.ch das sollte auch gehen.


      Hm welche DVD... also ich mag den Seminarmitschnitt "lieber" ansehen. Man kann aber aus den "Übungen"-DVDs einfach mehr mitnehmen. Leider ist bei letzterer die Qualität (Ton) sehr schwankend - von "gar keiner (dafür dann mit Erklärungen in den Untertiteln)" über "komische Hintergrundgeräusche" bis "gut". Es werden mehr Übungen vorgestellt, als auf den SeminarDVDs.
      Ich brauch definitiv beide - aber wenn man erstmal nur eine Kaufen mag, würde ich die Übungen nehmen und mich darauf einstellen, dass das mit dem Ton ab und an suboptimal ist. :D

    • Waaaaaaaaaaaa, ich muß grad mal vor Stolz platzen, so geil....
      Ich hab ja erwähnt, dass eine Kundin mit neuem Welpen das jetzt gleich von Anfang an nutzt, gell?
      Heute also in der Welpenstunde mit dem kleinen Fusselhund, wildes Welpengetümmel, die beiden anderen richtig wild am spielen, Zwergfusselhund noch bei Frauchen, Zwergfusselhund will losstürmen und Frauchen sagt "Wo ist der Hund?" Zwergfussel ploppt seinen Hintern neben Mamma auf Erde und sagt: "Na, da! Spielen wir das Spiel jetzt? Super!! Guck DAAAAA --->"
      :shocked:

    • Ich bin so neidisch :roll:


      Ich habe es ja auch probiert und werde auch nochmal von vorne anfangen, aber ich hab auch das Gefühl, dass ich schon zu blöd bin um die Sache umzusetzen.


      Immer wenn ich geklickt habe, hat Balu mich nicht angeguckt. Das Click-geräusch hat ihn nicht interessiert :verzweifelt: 3 Sekunden nach dem Click hing er wieder in der Leine :( :

    • Zitat

      Ich bin so neidisch :roll:


      Ich habe es ja auch probiert und werde auch nochmal von vorne anfangen, aber ich hab auch das Gefühl, dass ich schon zu blöd bin um die Sache umzusetzen.


      Immer wenn ich geklickt habe, hat Balu mich nicht angeguckt. Das Click-geräusch hat ihn nicht interessiert :verzweifelt: 3 Sekunden nach dem Click hing er wieder in der Leine :( :



      zu dicht dran?
      zu lange gedauert, bis der Bestärker kam?


      nochmal: wenn der Hund sich nach dem click nicht automatisch zu mir umorientiert, reiche ich die Belohnung vor die Schnüss - noch mal nachlesen ;)

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