*Zeigen und Benennen*

  • Habe heute doch ein Erfolgserlebnis zu verzeichen.


    Habe es heut geübt, als Balu nicht an der Leine war und mit einem anderen Hund im Freilauf war. Ich saß auf einer Bank im Garten und Balu neben mir.


    Der Nachbarshund kam (der kommt immer einfach zu uns gelaufen) und sobald ich ihn gesehen hab, hab ich gesagt " da ist ein Hund", Balu hat geguckt und ich geclickt, Balu hat sich zu mir umgedreht und Leckerlie bekommen :smile:


    So ging das immer weiter, er hat auf jeden Click reagiert und seinen Blick vom Hund zu mir abgewendet. :smile:


    Nach 3 Minuten kam Balu zu mir, hat sich neben mich gesetzt und mich nur angeguckt. Nachbarshund war erstmal egal.

    • Neu

    Hi


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    • wir probierens auch im moment bei jedem hund, der uns übern weg läuft.
      Meist wird der click aber ignoriert und das Leckerchen ebenso. Wenns genommen wird, fällts meist vor lauter Glotzerei gleich wieder ausm Maul :roll:


      Naja, einfach weiterprobieren!

    • Kurz Zwischendurch:
      in den letzten zwei Wochen hatte ich ja leider das Vergnügen, dass unangeleinte Hunde immer von hinten in uns reingebrettert sind (z.T. während die Mäuse an der kurzen Leine waren) und da mit Blocken bzw. Zeigen und Benennen nicht viel war..
      Das Ergebnis war ja, dass Sam wieder total blöd war und jeden Hund anmaulen musste bei Sichtkontakt und sich in die Leine hängte :verzweifelt:
      Gestern Morgen noch keine Chance bei ihm gehabt, kein Durchkommen an den kleinen Troll, als wir eine Hündin aus der Nachbarschaft getroffen haben...Gestern dann eine große, große Runde, inklusive Stadttraining, Freizeitsee mit vielen Hunden etc. Ergebnis als wir auf dem Rückweg waren und die Hündin vom Morgen noch mal getroffen haben: Sam sieht sie, C, er guckt mich an & B, macht sich einmal groß und hängt sich ein wenig in die Leine (kein Vergleich zum Morgen), von mir kommt ein leises "Ey", der Troll setzt sich hin, sieht mich an und entspannt sich :lol:
      Insgesamt hatten wir an dem Tag zehn Hundebegegnungen und abgesehen von der ersten am Morgen wurde er wieder gelassener, ruhiger und selbst bei den Pöblern ist er ruhig geblieben und der letzte Hund hat ihn dann gar nicht mehr interessiert ;)


      Am Benennen scheitern wir zwar immer noch, aber das kriegen wir auch noch hin :p

    • So...


      Nun muss ich doch auch mal schreiben wie es bei uns so läuft.


      Am Mittwochabend waren wir beim Tierarzt und sind aus der Praxis raus, auf dem Weg zum Auto und da war eine Frau mit zwei kleinen Hunden. Sammy hat sie nicht sofort gesehen, also habe ich gefragt "Wo ist der Hund?" und sein Kopf ging sofort hoch von schnuppern und er suchte nach den Hunden und als er sie entdeckte gabs c & b und es suoer geklappt, ohne pöbbeln vorbei zu kommen. Ich war sooooooo stolz. Es ist absolut super.


      Alles in allem muss ich sagen: Es läuft toll. :D



      Aber ich hab letztens auch leider ein negatives Erlebnis gehabt. Bei uns ist ganz unten im Haus eine Familie mit nem kleinen Kläffer eingezogen. So ich bin gerade dabei Sammy aus dem Auto zu holen, abzuschließen und wollte gerade los zur Haustür laufen (mein Parkplatz ist direkt vor der Tür) und genau in diesem Moment kommt der Mann mit dem Hund raus. Der Hund darf immer vor preschen und so kam er aus der Tür geschossen, bellte und ich konnte nicht mehr reagieren, Sammy hat daraufhin los gepöbbelt. Ich hab ihn schnell zurück hinters Auto genommen. Als der Hund weiter weg war bin ich zur Tür gegangen und hab den Hund nochmal geclickert. Hat mich ganz schön geärgert muss ich sagen.


      Passieren euch solche Zwischenfälle auch manchmal noch? Soll ich strickt versuchen das zu vermeiden oder kann das mal passieren?


      Naja aber es läuft sonst ja super.


      LG Michi

    • Sowas kommt vor... Ich versuche dann immer noch mal dem Reiz (also hier dem Hund) hinterherzugehen oder hinterherzugucken damit ich noch mal positiv enden kann.


      Also ich nehme Jabba dann kurz aus der Situation, er beruhigt sich da inzwischen auch recht schnell (immer schneller) und dann versuchen wir es aus dieser Ruhe nochmal...

    • Hallo,


      bei Andiamo läuft es ja auch immer besser, aber Zwischenfälle gibt es auch noch.


      Besonders, wenn Hunde (oder auch andere Dinge) plötzlich auftauchen. Mein Kleiner ist halt auch sehr schreckhaft und wenn er die Situation nicht langsam auf sich zukommen sieht, dreht er immer noch hoch.


      Hatte jetzt schon zweimal die Situation, dass ein Hund am Fahrrad plötzlich vorbeigeprescht kam, ohne dass wir ihn vorher sehen konnten. Da wird er noch total hysterisch und lässt sich auch Minuten später kaum beruhigen.

      Aber mit solchen seltenen Ausnahmefällen läßt es sich ganz gut leben. Ich bin super stolz auf das, was wir inzwischen erreicht haben :roll:

    • So "Überfälle" passieren halt gelegentlich - besonders wenn man in der Gegend Hundehalter wohnen hat, die nicht mitdenken, und ihre Hunde einfach so los brettern lassen.
      Das wird immer weniger dramatisch, weil die Hunde ja generalisieren, Erfahrungen machen, und auch immer schwierigere Situationen meistern können.
      Wenn man also versucht, auch solche nicht so idealen Situationen so angenehm wie möglich für die Hunde zu machen (anderen Hund abblocken, die gelernte Routine abspuhlen, mit für den Hund tollen Konsequenzen verknüpfen...) dann sind solche Begegnungen wenigstens nicht für den Ar*** sondern auch daraus können die nasen lernen: "wenn mich son Proll umrennt, macht mein Mensch genau das selbe wie sonst auch immer und versucht mir zu helfen, sogut man das als Plattfüßiger Zweibeiner halt so kann ;) "


      Ich mach in solchen Situationen Clickersalven, solange bis ich das Gefühl hab, jetzt ist er wieder "operant und ansprechbar" dann versuch ich irgend ein Verhalten abzufragen, oder falls ich nach der Belohnung für das ganze geclickere gefragt werde, gibts die eben.

    • Wir machen auch Fortschritte, obwohl Madame kürzlich mal wieder wegen eines völlig inoffensiven Hundes in ihrem Revier ausgeflippt ist. Aber ihr Flippen war deutlich kürzer, sie ist schneller runtergekommen....


      Aber ich habe immer noch keine Ahnung, welche Hunde diese Reaktion triggern. Dies war ein völlig fremder Hund, zwar angeleint, aber in keinster Weise provokativ. Höchstens, dass er einer der Lieblingsfeindinnen ähnlich sah.... Andere ebenso fremde Hunde im Revier werden völlig normal abgecheckt, man tauscht Höflichkeiten aus und gut ist. Ich blicke das echt nicht....


      Üben können wir höchstens zweimal pro Woche, denn normalerweise treffen wir nur ok Hunde da, die letzen zwei Wochen waren da nur bekannt harmlose oder unverdächtige. Die sind mittlerweile zum Easy-Keks-Symbol geworden, bin nicht sicher, wie weit ich mit denen das "wo ist"-Spiel weiter betreiben soll. :???:

    • Ich denke, Zeigen und Benennen ist ein Hilfsmittel, den Hund in Anwesenheit von seinen Auslösereizen "operant" zu bekommen oder zu halten.
      Wenn der Hund das Spiel nicht mehr braucht, weil alles jetzt Easypeasy ist, dann schleicht man es eben aus, macht vielleicht ab und an, oder in bekannt schwierigeren Situationen noch mal ein paar Wiederholungen.


      Ich benutze Z&B beim Gandhi als "Stimmungsbarometer". Ich weiß ja, worauf er normalerweise so reagiert, und weise ihn dann also darauf hin, dass da gleich XY kommt - und immer öfter ignoriert er mich :???: :lachtot: , weil ihn das jetzt einfach nicht mehr aufregt.
      Was ich auch mache ist: ich drehe andere Anforderungen höher. Ich fange Z&B ja "stationär" an - sprich im stehen oder sitzen und auf Entfernung.
      Angenommen wir gehen also an einer Straße lang und ich seh ein Auto kommen, bleibe ich jetzt vielleicht nicht mehr, oder jedenfalls nicht mehr sofort stehen, sondern erwarte noch weiteres an lockerer Leine gehen, bis die Distanz/Geschwindigkeit/andere Faktoren sich der "Brenzlichkeit" annähern. Dann nehme ich halt die Schwiergkeiten, die ich "verlange" raus, und bleibe z.B stehen, mache einen Schritt zur Seite, oder helfe mit dem Geschirrgriffsignal, oder greife tatsächlich ins Geschirr. Ich versuche immer gerade nur so viel noch zu helfen, wie er braucht, damit sich die "Hilfebedüftigkeit" langsam rausschleicht.


      Manchmal steckt man einfach nicht drin - keine Ahnung, warum manche Auslöser dann gelegentlich voll zuschlagen, und das alte Verhaltensprogramm anwerfen.
      Vermutlich sind es sich überlagernde Faktoren - neun Jogger lang konnte er sich ausreichend beherrschen - aber die Hormone werden ja ausgeschüttet, und irgendwann kursieren dann vielleicht genügend im Blut, sodass der zehnte Jogger angegiftet wird. Oder es war zu kalt, zu war, zu wenig gegessen, zu viel gegessen, die Pfote tut weh und es riecht grad total nervig und dann kommt nach den dreieinhalb mäßig frustrierenden Situationen eine weitere mäßig frusstrierende Sache - und entläd sich das.


      Ich bin ein extrem launischer Mensch - bei mir kann die Laune extrem schnell von - alles ist superprima in "ich muß jetzt sofort wen foltern und töten" umschlagen. Und ich brauche dann enorm viel emotionale Energie, damit ich das nicht an irgendwem ablasse, der grad zur Hand ist. Ich weiß das über mich, ich weiß wie ich ticke, und theoretisch weiß ich auch, dass und wie ich das in den Griff kriegen kann, aber, ich geb es zu, es gelingt mir nicht immer. Wie viel schwieriger muß das für einen Hund sein, der ja im hier und jetzt lebt, und über seine Emotionen nicht ein "wir denken da mal erst noch kurz drüber nach, ob es cool ist, diesem Hund/Mensch/Auto ins Gesicht zu explodieren" schieben kann, dass das Verhalten abbricht oder zumindest abmildert. Das geht meiner Meinung nach nur mit viel Hilfe seines Menschen und viel viel viel Übung, durch die sich ein anderes Verhalten automatisiert.


      Und selbst damit kann es halt doch ab und an passieren, dass das Faß überläuft.
      Dann ist das eben so.
      So what.


      Was ich dann versuch ist, mir möglichst genau zu merken, was genau war, um bei weiteren unguten Situationen vielleicht rausfiltern zu können, was der auslösende Faktor/die Faktoren sind.
      Aber IN DER SITUATION hake ich das sofort ab, Hund ist explodiert, nun ist es mein Job, ihn aus der Mondumlaufbahn wieder auf die Erde zu bekommen, zu entspannen und unfallfrei nach Hause zu bekommen.
      Wenn ich da emotional in der Situation hängen bleibe und/oder auf die Emotion des Hundes umsteige (was meiner Meinung nach bei den Methoden, bei denen Strafen/Abbruchsignale etc eingesetzt werden passiert, da man Aggressivität/Angstverhalten/Frust mit einem aversiven Reiz beantwortet), muß es der Hund ja fast zwangsläufig auch (hängenbleiben, bzw eskalieren - ausser er gibt auf...).

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