*Zeigen und Benennen*

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    Trainingspartner ist eine gute Idee, ich werde mal sehen, daß ich jemanden auftreibe. Bei fremden Hunden versuche ich häufig, durch "geh schauen" zu belohnen, allerdings wird das sehr sehr oft dadurch unterminiert, daß der fremde Hund schon längst da ist. (Man stelle sich in dieser Situation bitte noch die Untermalung durch das Surren der Flexileine vor....).


    Achja, wie mir das bekannt vor kommt....
    Das mit dem "Geh schauen" ist toll - das müsste dann vom Timing einfach etwas früher kommen. Das ist aber glaube ich auch was, was man mit der Zeit erkennen lernt - wo genau der Punkt dafür ist, wo der andere Halter ein (ihm wahrscheinlich nicht bewußtes) Signal an seinen Hund gibt, dass er jetzt hin darf.
    Wo ich das grad schreibe *hust* KÖNNTE man da ja umdrehen. Man erkennt sie doch, diese Heinis? Oder??
    Dann kann man ja auch SELBER einen Zeitpunkt wählen, wo man seinem Hund sagt, JETZT darfst Du hinlaufen :pfeif: (also bevor dem anderen das "eingefallen" ist).



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    Andere Belohnungen wie zB sein Super-Spielzeug sind in diesen Momenten leider nur bedingt einsetzbar. (Stichwort: Ressourcenverteidigung). Vielleicht gibt es noch etwas, da muss ich mir mal den Kopf drüber zerbrechen.


    ja, mach mal eine Top-Twenty-Liste. Da kommt erstmal alles drauf, was der Hund obergeil findet - auch Sachen, die man nicht als Bestärker einsetzen kann (oder will), weil sich daraus oftmals doch nutzbare Bestärker rausbasteln lassen.
    Und auch wenn diese Sachen dann in DIESER Situation vielleicht nicht einsetzbar sind - nutze sie halt woanders. Also zum Beispiel, die hochmotivierten Mäusebuddler. Ich liebe sie heiß und innig - so ein geiler Bestärker - im Straßenverkehr und in der Innenstadt nicht anwendbar, klar, aber warum nicht als Bestärker verwenden, wenn man es halt grad mal hat. Ich übe an Mauselöchern den Geschirrgriff, Umorientierung, Rückruf, Lockere Leine... Sitz auf Entfernung würde auch gut gehen, und weiß der Geier, was man noch machen könnte.





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    Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Weggehen kann ich mir gerade nicht als Lösung vorstellen, da Caspar sich dann immer sehr vehement nach hinten in die Leine wirft, aber vielleicht muss er es auch erst annehmen lernen. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
    Wobei mir gerade beim Schreiben und Nachdenken auffällt, daß Caspar, wenn wir weggehen, schnell wieder runterfährt. Bleiben wir stehen, kläfft er noch minutenlang alles an: Blätter, Vögel, mich...und ist danach auch komplett hibbelig.


    AHA!!
    Klar hat das was mit der "Magnetwirkung" zu tun - und dem Erregungsniveau, was irgendwie gegenseitigt voneinander abhängt.
    Mit einem geeigneten Trainingspartner kannst Du da schön mit austesten: wie weit muß ich wie schnell weg gehen, damit er schön wieder runter kommt - und dann kannst du das "runterkommen" mit "wieder hin gehen" - vielleicht sogar "Spielen dürfen" bestärken.
    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man sich irgendwo so eine "Entspannungsspation" hindrapiert - das muß man natürlich etwas vorbereiten, indem man eine Entspannungsdecke konditioniert, aber das kann man ja fast im Vorbeigehen (abends auf dem Sofa eine bestimmte Decke...) machen. Diese Decke nimmt man mit zum Training, man startet mit Entspannung auf der Decke (die am Besten auch noch so platziert ist, dass man da schön abgeschirmt ist), geht dann Richtung Trainingspartner Hund, und zum "abregen" wieder auf die Decke. Leslie McDevitt macht in der Richtung viel und ENDLICH gibts das Buch auf Deutsch!!! Lesen!!! (ich glaub, das heißt "Entspannt über alle Hürden" oder so ähnlich.





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    Das haben wir zufällig so schon gemacht auf dem Hundefeld. Wenn von weitem ein Hund zu sehen war, wurde Caspar schon ganz aufgeregt und fing an zu fiepen in Vorfreude. Mittlerweile sind wir bei 10 Metern und entspanntem Hund, der sich bei ca. 50% der Hunde soweit zusammenreissen kann, dass er nicht auf sie zuläuft, sondern auf die Freigabe wartet. (Für die restlichen 50% haben wir die Schleppleine dran. ;)). Meistens will er dann nicht einmal mehr.
    Das sind dann so Momente, in denen ich sehe, dass z & B wirklich funktioniert, wenn man es nur konsequent übt.
    Wo wir wahrscheinlich auch schon beim Hauptproblem sind: um wirkliche Trainingserfolge in der "Nahkampfzone" zu haben, müssten wir diese Begegnungen zuverlässiger üben. Ich sollte mir wirklich einen Trainingspartner suchen, der uns in der Stadt auflauert.


    Könnt Ihr auch auf Spaziergängen immer mal wieder einflechten. Also einfach mal den anderen erst etwas weiter weg gehen lassen und dann wieder annähern. Da man ja schon eine Weile mit dem unterwegs ist, wird das mehr oder weniger unspektakulär klappen, aber GENAU SO will man es ja haben - nur vergisst man es halt, das zu bestärken, denn der Hund hat ja "nichts gemacht" |)


    So ähnlich kann man sich auch Trainingspartner "stehlen" - wenn man z.B. vielleicht in der Situation ist, dass man vor einem anderen Hund/Mensch-Team unterwegs ist - warum nicht stehen bleiben, den anderen näherkommen lassen, derweil Z&Ben, und dann bevor es zu dicht wird einfach loslaufen und wieder auf größeren Abstand wegjoggen. Und das gleiche noch mal...



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    Wir haben wohl auch nicht oft genug belohnt, so daß der Hund jetzt genau abwägt - ist man nämlich von Anfang an sehr freizügig beim Spazierengehen und clickern, klebt der Hund dann quasi an einem. Mensch, ich ärger mich, alles hausgemachte unnötige Schwierigkeiten.


    Nicht ärgern, ändern *grins*
    Das ist das, was ich mit Nutzen des Gewohnheitstiers nenne - wenn der Hund es gewohnt ist, immer mal wieder was mit seinem Menschen zu machen, taucht er nicht so in seine Hundewelt ab, oder ist zumindest gewohnt, schnell wieder aufzutauchen. Wenn man immer erst anfängt, aktiv zu werden, wenn der Hund kurz vor seiner "Ach Du scheiße, gleich krieg ich es nicht mehr gebacken" Schwelle ist, dann macht man es sich selber immer schwerer, als es sein müßte.
    Wenn man dem Hund aber sagt "ej, da hinten in drei Kilometern Entfernung kommt ein Was-auch-immer-es-für-den-Hund-jeweils-ist anmarschiert, dann sagt der "och gääääääähn, Pippifaxenkrams..." Ja, genau!!!
    Also hat er grad gemerkt das sein "Böses Dings" Pippifaxenkrams ist... *hust*
    Und wer hindert einen nun dran, dass der Hund diese Verknüpfung noch hundert mal macht, bevor das Böse Dings dann vielleicht unausweichlich näher rückt?
    Ich denke, wir warten manchmal einfach zu lange - ich hab lieber 99 Mal diese :sleep: Redaktion auf ein "Wo ist der Hund" als einmal ein Ausklinken, aber dazu muss man halt selber die Trainingsmöglichkeiten erkennen lernen.




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    Das war sehr verständlich, allerdings hatte ich mich unklar ausgedrückt. :ops:
    Meine Frage bezog sich auf den Moment, wo er austickt und folglich nicht mehr auf den Clicker hört. In dem Moment kann ich ihm anbieten, was ich will, der andere Hund ist interessanter. Das geschieht halt dann, wenn der andere Hund zu nah ist (gleiche Straßenseite) oder auch ein Pöbler ist. Die Futteraggression kommt in dieser Situation nicht zum Tragen. Stattdessen habe ich eine Art felliges Rumpelstilzchen an der Leine, was sich nicht mehr bändigen lässt und auf nichts reagiert. Entweder mosere ich ihn dann an, was nichts bringt, oder ich warte, bis er ruhig ist - was leider sehr lange dauert, siehe oben. In der Situation wäre Clickern wohl eher kontraproduktiv, oder?


    Solche Situationen kann man doch eigentlich kommen sehen (außer es kommt wer um die Ecke und auch dafür gibt es Möglichkeiten, das besser zu händeln).


    Wenn ich sehe, dass es eng wird, dann "regele" ich meine Anforderung an den Hund auf ein Minimum runter. Sprich, ich richte es so ein, dass er nur das zu machen braucht, was er am Besten kann.
    Bei den meisten Hunden ist das Sitzen oder stehen (je nach Bedarf durch Geschirrgriff unterstützt) und C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, C&B, im Maschinengewehrtempo - oder auch Futtertube.
    Wobei - wenn ich keine Hand frei hab, ich dann halt den verbalen Marker nehme.
    Meiner Erfahrung nach fällt es in solchen Situationen schwerer zu gehen, ohne dass der Hund sich in die Leine hängt - und als Folge der straffen Leine dann lospoltert...
    Es haben aber schon einige Halter überzeugend berichtet, dass der Hund ein gutes Arbeitsmodus-bei-Fuß hat, und das das besser funktioniert, als ein sitzen - das hängt vermutlich von der Bestärkunggeschichte ab. Ich übe eh kaum bei Fuß, und wenn ich mit Leinen-Prolls das Training beginne, stehe ich viel rum und spiele Z&B... also ist das das was am Meisten bestärkt wird, und logischerweise klappt das dann am Besten...
    Aber wenn der Hund eine riesenlange Bestärkungsgeschichte für Fuß-gehen hat, dann ist das vielleicht eben so einfacher. Kenne Deinen Hund *grins*



    Oh, und zu den Ecken, hinter denen was her kommen könnte, oder auch nicht.
    Ist Euch schon mal aufgefallen, dass der Hund an bestimmten Orten sich benimmt wie zu Hause an einer Tür an der es nach draussen geht "ICH WILL SOFORT RAUS" bzw. in dem Fall "SEHEN WAS DA HINTER IST", denn da könnte ja was aufregendes sein - ganz besonders, wenn da tatsächlich schon mal was aufregendes her gekommen ist!!
    Also gehe ich so um Ecken nicht einfach so rum. Jedenfalls nicht, wenn Hunde derartige Problematiken haben.


    Ich habe derzeit einen 14 Monate alten Ridgeback-Rüden in Pflege, der wiegt 42 kg oder so, und der FLIEGT, wie ein Düsenjet, wenn ihn etwas aufregt, und da er mit seinen Paar Monaten schon Arthrose in allen wesentlichen Gelenken hat, und nicht fliegen darf, aber fliegen will, ist das natürlich noch viel schlimmer, weil er ständig wegen "nicht fliegendürfen" gefrustet ist. Der reagiert auf "Türen in der Landschaft" genau wie auf die Tür zum Garten - Häuserecken oder Hecken oder Mauern sind eine Katastrophe - da ist er anfangs schon auf 15 Meter oder so drauf zu gebrettert (und weil die Leine natürlich irgendwo zu ende ist, raste er dann im Kreisel um mich rum - die Energie muß ja irgendwo hin. Inzwischen können wir in normalem Tempo auf bekannte Ecken (die tollen Gewohnheiten!!! Bei neuen ist alles neu (und er generalisiert RICHTIG schlecht)...) zu gehen, und er wird dann so bei 2-3 Metern vorher schneller und kommt, weil ich dann stehen bleibe, zu mir zurück. Ich shape mir Impulskontrolle an den Dingen, die für ihn offenbar so eine Barriere mit potentiell aufregenden Sachen dahinter sind. Stehenbleiben gucken C&B, einen Schritt, C&B, Gucken C&B, einen Schritt... und so weiter... Der gute Hund muß dreimal die Woche aufs Wasserlaufband, und weil die Praxis keinen eigenen Parkplatz hat, parke ich auf einem Supermarktparkplatz - und all die aufregenden Sachen, die den zum fliegen bringen laufen da zu Hauf rum Menschen mit Einkauswagen, Kinderwagen, anderen Hunden, Fahrrädern, weiß der Geier noch alles und wir müssen "durch" ungefähr 7 "Türen" (Autoreihen, Häuserecken, Durchgänge in Hecken, Treppe) bis zur Praxis (und in der dann auch noch mal durch zwei....) - wenn ich zu spät los fahre, und wir diese "Türen" nicht mit der nötigen Langsamkeit angehen, dann bin ich fertig bevor der im Wasserlaufband steht, und er auch. Die Strecke ist vielleicht 500 Meter lang und ich brauch mindestens 15 Minuten!
    Für den ersten Termin war ich zu spät, weil ich nicht mit dem Feierabendverkehr gerechnet hatte - es war eine Katastrophe und hatte natürlich Auswirkung auf den nächsten Termin, denn er hatte die Strecke ja als furchtbar aufregend abgespeichert....
    Mittwoch waren wir das siebte Mal da, und siehe da, bis auf die Eingangstür der Praxis haben wir alles ziemlich entspannt gemeistert.
    Ich ärgere mich immer noch darüber, dass ich beim ersten Mal nicht eine halbe Stunde früher losgefahren bin, denn das hätte einigen Stress und Trainingsaufwand erspart, andererseits hab ich wieder was gelernt *grins*


    Nämlich, wie man sich um solche Ecken schifft, hinter denen möglicherweise ein "Böses Ding" auftauchen könnte. Man geht langsam, "fängt" den Flieger immer wieder ein, geht erst weiter (einen Schritt...), wenn er sich wenigstens minimal runter gefahren hat, man schneidet keine Kurven, sondern geht ehr so, dass man schon frühzeitig um die Ecke gucken kann, aber gut Platz zum Ausweichen hat, man sorgt dafür, dass sich "Aufmerksamkeit auf seinen Menschen" extrem gut lohnt! Und man schraubt an der Gewohnheit - wenn eine "Tür in der Landschaft" kommt, orientiere ich mich zu meinem Menschen und gucke, ob ich durch bekannte Spiele Kekse abstauben kann *kicher*
    Klingt aufwändig, ist es anfangs auch, ist aber weit weniger Rücken- und Knie-schädigend, als "Augen zu und durch"! Und meine eigene Impulskontrolle wird ausserdem auch viel weniger gefordert, denn ich kann mich darauf konzentrieren, was er alles richtig macht, anstatt, dass mich nervt, was er noch nicht kann....




    Zitat


    Dieses Problem beiseite werde ich das Problem mit der Ressourcenverteidigung aber auch wie von Dir beschrieben in Angriff nehmen. Es ist doch ein wenig stressig, bei jeder Hundesichtung auf 500m sofort alles panisch wegzupacken. Er ist gar nicht immer garstig, aber manchmal halt schon und dann auch sehr nachdrücklich.


    Nochmals vielen Dank für Deine Mühe und Deine Hilfestellung, neben den praktischen Tips hat es mich auch nochmal dazu gebracht, über einiges nachzudenken.


    LG,
    Nadine


    Das wird ja eh Gegenkonditioniert, weil der Hund ja Zeigen und Benennen spielt - das ist ja genau dafür da, dass der Hund verknüpft: "seh ich einen anderen Hund, gibts dafür Goodies, YEAYYY!!"


    Denken ist immer gut - ich rate auf Entfernung, das ist nicht immer zielführend, auch wenn ich mir große Mühe gebe.
    Man kann meistens ziemlich schnell sehen, ob irgendwas klappt oder nicht.
    Zum Beispiel beim Pendeln: manche Hund regt das noch viel mehr auf, weil sie beim weg gehen in die Frustfalle tappen, oder man zu schnell geht, oder nicht weit genug weg, oder oder oder. Man muß seinen Hund genau beobachten und versuchen auch kleine Veränderungen in die eine oder andere Richtung ziemlich zügig zu erkennen, um dann eine entsprechende Änderung an seinem eigenen Händling vor zu nehmen.
    Das ist natürlich nicht so ganz einfach, wenn die verschiedenen Situationen selber schon unteschiedlich sind, und man nicht genau weiß, liegt es jetzt an der Situation, oder an dem was ich mache.


    Deshalb finde ich es auch so schwierig, genau zu beschreiben, was ich mache, weil - wenn ich selber trainiere, kommuniziere ich ja direkt mit dem Hund und bei dem sehe ich, ob der sagt, ne, kann ich so nicht, oder jaa, bissi geht noch... Den Part müßt ihr halt selber schnell lernen.
    Und dazu finde ich es auch hilfreich, in anderen Situationen zu gucken, was denn die Problemlösungsstrategien des Hundes so sind. Wenn man weiß, dass er ausweichen würde, wenn man ihn ließe und dann alles gut ist, dann kann man ihm bei dieser Strategie ja helfen.
    Oder wenn er sich hinlegt und wartet, dass der andere Hund herankommt (Achtung, könnte auch "auflauern" mit Jagdverhalten sein...) - dann wähle ich vielleicht die "Wir warten stationär, dass der andere Vorbei geht"-Strategie.
    Oder wenn der Hund eben ein Obedience-Fetischist ist, und nichts lieber mag als an der Hosennaht zu kleben und Frauchen anzuhimmeln - dann eben so.


    Man steigt so ein, wie es dem Hund am leichtesten fällt und shapt sich dann in die Richtung, die für beide Praktikabel ist. Ich würde aber nicht versuchen, aus einem "stationären Gucker" einen "Hosennahtklebenden Anhimmler" zu machen - ich würde nur versuchen, das stationäre Warten kürzer zu bekommen, sodass man vielleicht nur noch kurz stehen bleibt, wenn der andere 3 Meter ran ist, und dann gleich weiter geht, wenn der andere grad an einem vorbei ist.
    Und umgekehrt auch - meinetwegen Hosennahtklebern. Aber ich hätte halt auch gern, dass der Hund den anderen ab und an mal anguckt, um feststellen zu können, da isser und der macht mir ja gar nüscht!

  • Zitat

    Heute kam es zu einer hundebegegnung die nicht so ablief wie es sollte ;)


    Ich kam mit Nala (an der leine) um eine ecke, dort kam uns auch direkt eine frau mit hund entgegen ein junger dobermann total unerzogen.


    guck mal, ob du "um die Ecke gehen" etwas optimaler gestalten kannst, in meine letzen Beitrag hab ich da grad was ausführliche zu abgelassen :lol:



    Zitat

    Dieser setzte sich hin und fixierte uns zwischen uns waren vielleicht 2m. Ich musste dran vorbei und lief dann auch los mit dem kommando "weiter",der hund war noch immer am fixieren.
    Aufeinmal fing nala anzubellen und ich konnte sie kaum noch stoppen. Der dobermann sprang sofort in die leine und bellte auch.


    Frage zum "Müssen". Warum müssen wir eigentlich immer?
    Ist schon klar, wir wollen wo hin, nach Hause, vielleicht - aber MÜSSEN wir dann immer "durch die Situation durch" oder gibt es vielleicht doch eine andere Alternative?
    Ich wäre z.B. stehen geblieben, und hätte den anderen vorbei gehen lassen. Oder ich hätte den anderen Halter gefragt, ob er ein Stück zur Seite gehen könnte, Oder ich hätte die Straßenseite gewechselt, oder ich wäre zurück gegangen bis zu einer Stelle, wo man mehr Platz zum vorbeigehen hat, oder oder oder




    Zitat

    Ich ohne ein wort zusagen weiter. Ehrlich gesagt war ich geladen obwohl wir schon so oft kein gebelle mehr hatten.


    Ich muss dazu sagen ich hatte kein clicker dabei.
    Naja dann müssen wir mal wieder mehr ùben.


    Gesendet von meinem GT-I9100G mit Tapatalk



    Joa, und dringend einen Wortmarker einführen, den kann man nicht Zuhause vergessen.
    Ich hab die Tage auch (ich glaub von Dir, wenn nicht ignorier das nächste ;D) gelesen, dass Du sie dann einfach mitgeschleift hast.


    Das würde ich wirklich nur dann machen, wenn NICHTS ANDERES geht, denn damit bringt man sich nur wieder negative Emotionen in die Situation. Man ist doch nur für den eigenen Hund verantwortlich, warum überlässt man es nicht dem anderen Halter, was doofes mit dessen Hund zu machen? Wenn mein Hund nicht mit mir mitgehen kann (und das würde ich mal folgern, wenn ich schleifen müsste), dann kann ich halt nicht weiter gehen. Dann helfe ich mit Geschirrgriff und Clickersalven und Entspannungswort und Alternativverhalten, sollte das möglich sein aber ich schleife nicht!!
    Wenn der andere auch nicht weiter kann, weil er auch nicht schleifen will (YEAH!!!), dann sollte man sich eben kurz verständigen, wie man die Sache am Besten händelt. Hunde nach aussen und "auf einander zu stottern" vielleicht, oder einer geht paar Schritte zurück, wo ein Hauseingang oder Garageneinfahrt oder sowas ist. Und belohnen und loben ohne Ende nicht vergessen.



    Es liegt in der Natur des Menschen, dass man irgendwie nur grade da macht, was man für nötig hält, leider wirft man dadurch den Hund immer wieder in Situationen, in denen er noch nicht klar kommt. Und weil der Hund nichts dafür kann, bleibt einem nur, das selber auszulöffeln.


    Wenn man durch solche Situationen langsamer voran kommt, als geplant, muss man eben die Umstände entsprechend anpassen: früher losgehen, kürzere Strecke gehen, usw. Genau das Problem hab ich derzeit mit meinem Pflegelhund - ich hab einen Termin, zu dem muß ich an einem bestimmten Ort sein, aber wenn ich versuche schneller zu sein, als er das ganze verarbeiten kann, sind wir beide komplett gestresst, noch bevor wir angefangen haben, wozu wir überhaupt ins Auto gestiegen sind. An der Strecke kann ich nichts ändern und auch nicht daran, wer oder was oder wie uns da was begegnet, aber ich kann meine Ansprüche an das Verhalten des Hundes anpassen - wenn "gehen an lockerer Leine bei gleichmäßigem relativ hohem Tempo" nicht geht, weil er dann austillt, dann muß ich halt entsprechend früher losgehen, damit ich langsamer gehen, und viel Stehenbleiben und gucken lassen kann und nötigenfalls weiträumig ausweichen kann!
    Ich könnte auch sauer werden. Auf die Umwelt, die mich da behindert, oder auf den Hund, der da nicht locker langgehen kann, aber tatsächlich kann ich nur MEIN Verhalten beeinflussen - und damit dann auch das vom Hund! Alles andere funktioniert nicht!



  • JA!! Hat man selber ja aber mehr oder weniger auch - zumindest mal gehabt: Ich muss da lang, ich muss da hin, ich... ICH!!!


    Das das ein Problem ist, geht einem eventuell dann irgendwann auf, wenn der Hund angefangen hat, auf Entfernung loszugröhlen. Dann erwartet man, dass die anderen ausweichen, erstmal, gell? ;D


    Meistens tue ich ihnen den Gefallen. Oder ich parke mich irgendwie so, dass wenn sie die gegebenen Möglichkeiten nutzen WÜRDEN, wenigstes etwas mehr Platz da wäre. Aber nicht mal das wird oft genutzt...
    Tja, deren Pech... das Ende meiner Leine hat derweil genügend "auch wenn mich was angröhlt, hab ich nur gutes von meinem Leinenende zu erwarten"-Punkte gesammelt...


  • Bitte!!!


    Wenns noch wo hakt, einfach fragen ;D

  • Shoppy, hattest du einen Schreibflash? ;)
    Sancho verhält sich sehr vorbildlich momentan. Ich muss allerdings sagen, dass ich jetzt die Zeiten doch so ein bisschen raus hab, wo es ruhiger ist im und um das Haus. Also, relativ wenig doofe Flurbegegnungen. Im Freilauf clickere ich jetzt auch ziemlich viel, damit das mit dem Hinstürmen zu bevorzugt angeleinten männlichen Hunden aufhört. Dazu habe ich mir ein super Leckerlie geholt: Lachscreme in der Tube. Die gibbet nur im Freilauf, also nicht für das normale Z&B. Ich clickere und clickere und ich fange an, es zu lieben. Ich hab einfach das Gefühl, es entspannt den Hund zusehends.
    Ich hoffe nur, ich kann auch diese Aversion gegen Artgenossen damit irgendwann begraben. Er hat ja nicht eine wirkliche Aversion, sie dürfen nur nicht a) in seine Nähe kommen, wenn ein Bällchen da ist b) er gerade gebrochen hat c) in Frauchens Nähe, wenn es mit ihnen in Augenhöhe ist oder d)in die Nähe von Frauchens Tasche/Jacke etc kommen...

  • Zitat

    Das würde ich wirklich nur dann machen, wenn NICHTS ANDERES geht, denn damit bringt man sich nur wieder negative Emotionen in die Situation. Man ist doch nur für den eigenen Hund verantwortlich, warum überlässt man es nicht dem anderen Halter, was doofes mit dessen Hund zu machen? Wenn mein Hund nicht mit mir mitgehen kann (und das würde ich mal folgern, wenn ich schleifen müsste), dann kann ich halt nicht weiter gehen. Dann helfe ich mit Geschirrgriff und Clickersalven und Entspannungswort und Alternativverhalten, sollte das möglich sein aber ich schleife nicht!!
    Wenn der andere auch nicht weiter kann, weil er auch nicht schleifen will (YEAH!!!), dann sollte man sich eben kurz verständigen, wie man die Sache am Besten händelt. Hunde nach aussen und "auf einander zu stottern" vielleicht, oder einer geht paar Schritte zurück, wo ein Hauseingang oder Garageneinfahrt oder sowas ist. Und belohnen und loben ohne Ende nicht vergessen.


    also erst mal: vielen Dank Shoppy, in Deinen letzten Beiträgen kommen so ziemlich alle von Friedels Verhaltensweisen vor ;) - incl. Deines Pflegehundes.


    Das mit dem Schleifen ist mir vorgestern auch passiert, enge Stelle, keine Ausweichmöglichkeit (ausser ins Wasser :D ) und die Besitzerin des mir entgegenkommenden Hundes meinte, der ist 4, er pubertiert gerade ein bischen. Aha. sie hat ihn sich zwischen die Beine geklemmt und mit sämtlichen Händen festgehalten und ist auf uns zu gegangen.
    In so einer Situation kann ich den Friedel stationär auch nicht halten. Er hat zwar nur ca. 25 kg, die wollen sich aber komplett auf den anderen Hund draufstürzen, da habe ich auch am Geschirr weiter geschleift, bis wir vorbei waren. Was eigentlich sehr schade ist, denn so eine Begegnung vergiftet die nächsten 2, 3 Tage.


    Dabei hatten wir mittags zuvor eine recht gute Begegnung, wo er zum Schluss sogar sitzen konnte und ich ihn am Ende tatsächlich zum anderen Hund hin freigeben konnte (beste Belohnung ever!!). Ach so, irgend jemand fragte mal (Sancho?) wg. der Schleppleine: Friedel ist ja zu 99% an der Schlepp, verschiedene Längen, und hat auch bei Hundekontakt die Schlepp an. Ich lasse dann ganz locker und wenn es eher nicht so weiträumig vom Platz ist, halte ich die Schlepp eher hoch, so dass das Begrüssen praktisch "darunter" stattfindet.

  • Huhu
    Danke für die antwort :)


    Gestern konnte ich wirklich garnicht ausweichen war mitten auf einer hauptstr. da ging es nicht anders.
    Mal schauen was die nächsten tage bringen.
    Heute lief es relativ gut :)


    Gestern abend lief auch ein hund hinter uns her dies waren zwar ein paar meter aber der hund war am bellen und knurren...
    Nala schaute sich um und lief dann sofort mit mir weiter ohne ein mucks zu machen :)


    Lg
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  • Wenns nicht anders geht, dann muss man halt, musste ich auch schon - ein autoankreischender Gandhi mitten auf der Straße ist auch keine gute Idee.
    Allerdings brauchte er danach immer lange um dann wieder runter zu kommen. Ist halt doof und deshalb versuche ich das wenn irgend möglich zu vermeiden, und schmeiße notfalls alle möglichen Pläne über den Haufen - aber das geht ja auch nicht immer - siehe mein erster Termin mit dem Pflegel beim Physiotherapeuten - wenn ich da Zeit genug gehabt hätte, hätte er diese Verknüpfung ja erst gar nicht so bekommen. Jetzt muß ich es ausbaden :lachtot:

  • Klasse Sache
    ich hatte schonmal davon gelesen aber hatte es nicht wirklich verstanden
    echt super erklärt


    da ich gerade dabei bin meinen Hund 'neu' zu erziehen werde ich die Methode definitiv beim Vögel anzeigen verwenden (es hatten sich einige Fehler eingeschlichen, da dachte ich mir fang ich nochmal von vorne an, kann uns beiden nicht schaden und setzt bei uns beiden das Stresslevel runter)


    hoffentlich kann ich dann bald auch von Erfolgen berichten (:
    werde euch aber vermutlich vorher noch mit Fragen löchern :D


    und noch etwas, Shoppy ich finde es super das du hier jedem hilfst seit du den Thread eröffnet hast, Hut ab

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