*Zeigen und Benennen*

  • Ich arbeite ja mit meinem Leinenpöbler Zwerg aktuell auch damit. Wir sind nun kurz hintereinander von 2 Möpse und danach von 2 Yorkies umkreist worden und angekläfft worden. Somit sind wir nun ein bisschen wieder zurück geworfen worden, nachdem beide Hunde sich tierisch aufgeregt haben.


    Ist vielleicht eine blöde Frage. Ich wollte fragen "MUSS" ich fragen "wo ist der Hund" oder reicht es auch wenn ich vom Hund zu mir den Blickkontakt clickere und das zB auch bei Vögeln und Kaninchen (hat ja auch Jagdtrieb) ?
    Ich mach das aktuell ohne das "wo ist.." und frage mich ob wir vielleicht deswegen noch nicht so weit sind ?

  • Zitat

    Ich arbeite ja mit meinem Leinenpöbler Zwerg aktuell auch damit. Wir sind nun kurz hintereinander von 2 Möpse und danach von 2 Yorkies umkreist worden und angekläfft worden. Somit sind wir nun ein bisschen wieder zurück geworfen worden, nachdem beide Hunde sich tierisch aufgeregt haben.


    Ist vielleicht eine blöde Frage. Ich wollte fragen "MUSS" ich fragen "wo ist der Hund" oder reicht es auch wenn ich vom Hund zu mir den Blickkontakt clickere und das zB auch bei Vögeln und Kaninchen (hat ja auch Jagdtrieb) ?
    Ich mach das aktuell ohne das "wo ist.." und frage mich ob wir vielleicht deswegen noch nicht so weit sind ?


    Das fragen kommt erst später dazu. Es dient dann als Signal den Hund vorzuwarnen. So hab ich es jedenfalls verstanden. Anfangs wird nur geclickert, wenn der Hund einen andern Hund sieht. Dann kommt das Wort bzw. die Frage hinzu, wenn der Hund schon gesichtet wurde und i-wann sagt man "Wo ist der Hund?" oder was anderes, wenn man einen Hund sieht.


    Bei Sancho klappt es schon und er guckt, wo ein Hund ist, wenn ich es sage. Bei Hunden, wo er sich nicht aufregen muss, zeigt er auch schon an...*stolz bin* :roll:


    Ich fange es jetzt auch an bei Kaninchen zu machen. Bei Vögeln klappt es i-wie nicht. Entweder die interessieren wirklich gar nicht, oder ich verpasse den Moment und sie werden schon gejagt.




  • huhu,


    das sind ja schon drei Sachen - da lohnt sich doch mal eine oder zwei Trainerstunde(n) - da bekommst Du das ganz individuell gezeigt.
    Die Anne Rosengrün (die die verlinkten Artikel zum Geschirrgriff geschrieben hat, ist in Nürnberg (die Thera vermittelt bestimmt gern :D ) oder die Maria Rehberger von Easy Dogs Nürnberg.

  • Zitat

    Ich arbeite ja mit meinem Leinenpöbler Zwerg aktuell auch damit. Wir sind nun kurz hintereinander von 2 Möpse und danach von 2 Yorkies umkreist worden und angekläfft worden. Somit sind wir nun ein bisschen wieder zurück geworfen worden, nachdem beide Hunde sich tierisch aufgeregt haben.


    Ist vielleicht eine blöde Frage. Ich wollte fragen "MUSS" ich fragen "wo ist der Hund" oder reicht es auch wenn ich vom Hund zu mir den Blickkontakt clickere und das zB auch bei Vögeln und Kaninchen (hat ja auch Jagdtrieb) ?
    Ich mach das aktuell ohne das "wo ist.." und frage mich ob wir vielleicht deswegen noch nicht so weit sind ?


    Nein, musst Du nicht - ich mache das ein paar Mal, damit ich das "wieder entspannen" (wegen des sich entfernenden Hundes) auch mit einfangen möchte, aber meistens hat dann auch der Hund nicht mehr so lange Interesse und dann zeigt er eh nicht mehr an.


    Klar kannst Du auch Blickkontakt zu Dir klicken, das schließt sich ja nicht aus. Wir wollen bloss kein "Hund muß die ganze Zeit seinen Mensch anstarren". Das klappt zwar bei größeren Entfernungen oft gut - nur irgendwann unterschreitet der "Böse Reiz" dann doch die "Schmerzgrenze" - und vielleicht bemerkt der Hund das dann erst und DANN knallt es meistens bös.


    Auch bei Wild mache ich sowohl als auch.

  • Ich frage im Bezug auf andere Hunde auch selten mit "wo ist d. H.". Ist immer Situationsabhängig.
    Aber meistens clicke ich einfach, wenn mein Hund einen anderen Artgenossen erspäht und dann schaut er mal schneller, mal langsamer zu mir = Jackpot.


    Oft erinnere ich ihn erst dann mit der Frage, dass er eben auch nochmal bewusst zum Hund schauen soll, bevor es nochmal Jackpot gibt.


    Ansonsten frage ich nur noch, wenn ich den anderen Hund zuerst erspähe und mein Hund gerade etwas anderes tut und den "Gegener" noch nicht wahrgenommen hat.


    Übrigens habe ich jetzt nach einem knappen Jahr suuuuper Erfolge mit "Z & B".
    Bin einfach begeistert von dem Spiel, was garkeins ist, weil's funktioniert und man dem Hund eine faire Chance gibt, zu verstehen, was man von ihm erwartet.


    Habe irgendwann mal hier geschrieben, dass ich es auch anders versucht habe (Persönlichkeit, aversiv) - aber das hat zumindest meinem Hund nichts gebracht. Im Gegenteil - er hat sich noch mehr reingesteigert.


    Meinen Zweithund bekomme ich bei Hundebegnungen mit Alternativverhalten (z.B. "Knie - Touch" = mag sie am Liebsten) ganz gut in den Griff - sie ist eine kleine Alarmanlage, was den anderen Hund wieder ansteckt....
    Manchmal nicht einfach zu händeln, wenn ich beide an der Leine habe....aber irgendiwe spielt es sich immer mehr ein - hier ist Timing oberste Priorität und gaaanz viel hat mir meine 11 jährige Tochter dabei geholfen, alles auf die Reihe zu bekommen, ach ja - und Shoppy's endlose Geduld!


    Inzwischen arbeite ich auch sehr viel mit Interessenten nach diesem Prinzip und es gab noch Niemanden, der keine Fortschritte gemacht hat.

  • Zitat


    Ignorieren ist i.d.R. Meideverhalten. Also, wenn er gar nicht hinschaut, heißt das, dass es ihm sehr unangenehm sein muss.


    Er schaut schon hin, aber er ist dann ansprechbar und geht an diesen Hunden einfach ruhig und gelassen vorbei.


    Aber nochmal die Frage: Wenn wir mit dem "Zeigen und Benennen" in ferner Zukunft ;) richtig Erfolg haben, MUSS ich dann diese Situation immer noch clickern? Wie sollte bei Erfolg eine Hundebegegnung denn dann ablaufen? Also zwischen Benny und mir. Sollte der Hund dann nur nachdem er den anderen entdeckt hat, mich ansehen und dann gehen wir normal an dem anderen Hund vorbei? Oder ein Leben lang C&B?


    Zitat


    Also wenn, würde ich Stopp nehmen. Wie hast du denn das Signal aufgebaut? Über positive Verstärkung? Oder gemischt, d.h. es wurde auch mal gestraft, bei Nichtausführung. Ich würde nur ein Signal nehmen, wo keine negativen Emotionen mit verknüpft sind.


    Stopp heißt bei uns einfach das er stehen bleiben soll. Also an Strassenübergängen etc. Das wurde positiv aufgebaut und nie bestraft.
    Aber ich kann natürlich auch ein ganz neues Wort nehmen. Wie gesagt, wir haben ja die Auswahl :D.


    Zitat

    *Sobald ich einen leichten Zug auf das Geschirr ausübe übt Benny einen Gegenzug aus. Das soll am Anfang ja normal sein. Nach wieviel Tagen sollte er das aber nicht mehr machen?


    Zitat


    Dann bist du aber schon bei Stufe 2 und damit zu weit.


    Hm, aber in dem Link steht doch auch auch in Level 1 "Zug aufbauen" und das bei Level 2 der Hund nach einiger Zeit dem Zug nachgeben wird. :???:


    Also soll ich jetzt erstmal einige Zeit OHNE Zug ins Geschirr greifen?

  • Ja, es kommt ja auch immer darauf an, auf welchem Trainingslevel man schon ist.


    Im Aufbau clickt man erstmal angucken.
    Wenn Angucken ruhig und entspannt geht, führt man das Signal ein.
    Dann arbeitet man sich durch die Distanzen.


    Dann schleicht man es wieder raus /nutzt es Situationsbezogen


    Wann man wie wo ist, ist komplett individuell - da kann man nicht sagen, nach drei Wochen sollte man das und das erreicht haben... Wenn man denkt, man hat einen Trainingsschritt erreicht, dann testet man es eben ein bissi an, muß dann aber auch flexibel genug sein, einen Schritt zurück zu gehen, wenn man bemerkt, ne war doch noch zu viel.


    Andererseits finde ich das gerade das schöne, wenn man so arbeitet: man kann für jede einzelne Situation, in die man kommt, abwägen: wieviel muß ich helfen, womit helfe ich, was kann ich erwarten, was mache ich, wenns wider Erwarten viel besser läuft, was mache ich, wenn ich mal daneben gelegen habe, oder ich in der Situation nicht so weit ausweichen kann, wie ich das eigentlich bräuchte, an welchen Stellschräubchen kann ich stattdessen drehen.


    Das ist schwieriger, wenn man sich da alleine durchwursteln muß, und keinen Trainer hat, der dann suffliert: Bestärkerfrequenz erhöhen, öfter clicken, da jetzt reinclicken, abwenden, Alternativsignal, Geschirrgriff, etc...



    Da freu ich mich immer zu hören, dann es Euch auch gelingt, ohne da ein Trainer angeleitet hat
    :gut: :gut: :gut: :gut: :gut:

  • Hallo :)


    Zitat

    Aber nochmal die Frage: Wenn wir mit dem "Zeigen und Benennen" in ferner Zukunft richtig Erfolg haben, MUSS ich dann diese Situation immer noch clickern? Wie sollte bei Erfolg eine Hundebegegnung denn dann ablaufen? Also zwischen Benny und mir. Sollte der Hund dann nur nachdem er den anderen entdeckt hat, mich ansehen und dann gehen wir normal an dem anderen Hund vorbei? Oder ein Leben lang C&B?


    Obwohl auch wir weit davon entfernt sind, glaube ich, ich kann schon was dazu sagen:


    Manchmal ist es bei uns schon so, dass ein Reiz (Mensch oder Hund in unserem Fall) Dana nicht interessiert. Das hat viel mit der Distanz zu tun, mit der Bewegungsrichtung des Reizes und wohl noch mit ein paar anderen Dingen, die ich noch nicht so durchschaue (könnte sein: Bewegungsgeschwindigkeit, Kleidung, Bewegungsmuster, Taschen dabei oder nicht usw...) Kommt also durchaus vor, dass auf der anderen Straßenseite jemand geht, Dana das aber langweilig findet... da mach ich dann gar nix... Und ich hoffe, dass eines fernen Tages "Zeigen und Benennen" nur noch wirklich ein Spiel sein wird, dass uns ab und zu aus Spaß mal einfällt, aber nicht mehr wirklich "nötig" ist (oder nur noch selten).
    Es gibt auch Situationen, wo sie nur mal kurz "einen Blick drauf wirft" und gleich weiter schnuppert oder so... dann sag ich nur "Prima" und ein Leckerchen gibts dann oft auch nicht, weil sie ja grad was anderes macht, was ihr gefällt oder so... Es sei denn, sie fordert es ein, dann natürlich doch.


    Es ist ja jetzt schon viel von Danas Tagesform abhängig, worauf sie wie stark reagiert. Also, genau so, wie ein Reiz einfach schon zu stark sein kann, und sie es nicht mehr schafft, zu "spielen"... so kann auch ein Reiz zu schwach sein und wird nicht mehr als solcher wahrgenommen. Die Hoffnung ist, dass durch dieses Spiel die von Dana empfundene Reizstärke nach und nach immer mehr abnimmt... bis es eben eines Tages kein Grund zum durchdrehen mehr ist, an einem Kind oder Hund vorbei zu gehen.


    Das ist zumindest meine Hoffnung. ;)


    Lieben Gruß


    Kirsten

  • KirstenC


    Genau das wollte ich wissen. Ob das immer ein aufregendes Spiel bleiben wird oder irgendwann das ( bei uns vor allen Hund & Katze) auch mal langweiliger und normal wird.


    Wie händelt ihr das mit den Untensilien eigentlich? Ich habe die Leine und den Clicker in der rechten Hand, damit ich mit der linken Hand in den Leckerliebeutel greifen kann. Aber da ist es manchmal schon schwierig den Clicker richtig zu drücken.

  • Ich muss doch nochmal ein paar Fragen stellen, die sich mit zwei Dingen beschäftigen, die hier im thread genannt wurden. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?


    1) Ich möchte gern eine "Entspannungsdecke" konditionieren, dich ich letztendlich mitnehmen kann, wenn wir in bestimmten Situationen in einer neuen Umgebung sind. Dabei geht es auch um Entspannung, aber vor allem um das "this is my station"-Gefühl wie Leslie McDevitt es beschreibt. Das "Aufladen" ist mir klar, aber wäre es möglich, dazu dieselbe Decke zu nehmen, auf der er im Auto liegt? Er ist im Auto in einer Box, die er auch ok findet, und hat insgesamt kein Problem mit Autofahren (ausser wenn ich rückwärts fahre, aber das liegt eher an meinen Einparkkünsten... :ops: ). Die Frage hat einen praktischen Hintergrund, mein Auto ist nicht sehr gross und ich bin nicht so wahnsinnig gut im dauernd Aufräumen und Tasche für den nächsten Tag-Packen, so dass es mir leicht mit allem möglichen Kram vollmüllt. Spricht irgendetwas dagegen, dieselbe Decke zu nehmen, wenn man sie immer wieder positiv auflädt? Ich dachte, dass das für das "this is my station"-Gefühl sogar eher helfen könnte. Oder macht man sich damit viel kaputt, wenn er sich z.B. beim Rückwärtsfahren unwohl fühlt?


    2) Ich habe glaube ich bisher den Geschirrgriff komplett falsch verstanden, und muss deshalb nochmal nachhaken. Bisher dachte ich, dass man damit ein Signal konditioniert, auf den irgendwann mal der Hund sich hinsetzt oder sogar -legt. Anfangs, weil er dem Zug nach hinten nachgibt, später dann als konditionierte Reaktion auf das Wort, also auch auf Entfernung. Ich hatte das so gedacht, dass man damit z.B. den Aufbau des Down bei Wildsichtung angehen könnte. Zuletzt höre ich aber eher raus, dass man damit einen sehr aufgeregten und damit potentiell auch schnappenden/gegen den HH gehenden Hund auf eine Berührung vorbereitet, damit er halt nicht heftig reagiert. Also mehr eine Warnung a la "gleich wirst du angefasst, ist nur Frauchen, wie wir das schon so oft geübt haben, kein Grund zum Abwehren". Ich schwöre, dass ich den ganzen thread verfolgt habe, aber irgendwie stehe ich bei dem Thema im Wald. Mag mir das jemand nochmal für Dumme erklären? Was genau ist denn nun das Ziel dabei? Ersteres wäre mehr als hilfreich für uns, zweiteres brauchen wir nicht und würde ich deshalb auch nicht trainieren.


    Vielen Dank im voraus für alle erhellenden Ansichten!
    Gruss, jente

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