*Zeigen und Benennen*

  • Hallo nachmal :)


    Zitat

    Wie händelt ihr das mit den Untensilien eigentlich? Ich habe die Leine und den Clicker in der rechten Hand, damit ich mit der linken Hand in den Leckerliebeutel greifen kann. Aber da ist es manchmal schon schwierig den Clicker richtig zu drücken.


    Ich benutze keinen Klicker, ich mache einen Zungenschnalz (eingesetzt wie ein Klicker) und ein Markerwort speziell für "Böse Dinge nicht in der Luft zerreissen wollen ist eine großartige Sache", nämlich "Prima".
    Das "Prima" ist nicht optimal: Es ist zu lang, man sagt es schonmal im normalen Gespräch und es kommt ein "iiii"vor, dass Hunde eher hochpuscht... aber für uns passt es, weil ich mich da schnell dran gewöhnen konnte. Wenns schnell gehen muss und auf den Punkt, dann nehm ich also den Zungenschnalz.


    Auch ohne Klicker hab ich schon genug Probleme... ich hab meist zwei Hunde an der Leine, manchmal sogar an zwei Flexileinen, muss zwei Hunde belohnen (Wenn ein Hund eine Belohnung "verdient" hat, kriegen meist beide eine, es sei denn der andere Hund macht grad Mist, was aber bei Frieda kaum vorkommt) und ich muss das Leckerchen durch Danas Maulkorb schieben... Ich weiß wirklich nicht, wie ich das schaffe *lach*


    Lieben Gruß


    Kirsten

    • Neu

    Hi


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    • Also ich habe Leine (locker durchhängend) und Clicker in der rechten Hand und Leckerlis in der linken. Ich sehe halt immer zu, dass genug Platz ist, dass Hund selbst wenn er losspringen sollte, nicht an die Hassobjekte rankommt.


      Ich muss sagen, am Anfang war die Koordination wirklich schwer. Aber das kam mit der Zeit. Inzwischen läuft das bei mir alles ziemlich reflexartig ab, da muss ich nicht mehr drüber nachdenken.


      Im Gegenteil, ich hab grad einen Pflegehund, der auch pöbelt. Der war noch nicht auf Clicker konditioniert und da fehlte mir regelrecht was, um mit ihm die Situationen meistern zu können. Ich fühlte mich ein bisschen nackig. Ich bin das schon so sehr gewöhnt, dass man mit Z&B in schnellerer oder langsamer Rate die Situationen gut meistert. Also wurde der Kleine intensiv angeclickert und jetzt läufts ;)


      LG Lily und Happy

    • Ich hab jetzt mal ne doofe Frage
      ich mach das Zeigen und Benennen ja auch seit etwas über einer Woche und naja es klappt nur so mäßig
      das Problem oder besser die Frage die ich dabei habe ist, kann man einen richtigen Trieb umkonditionieren?
      Meiner ist ein English Setter und die sind ja auch für die Vogeljagd gezüchtet und da er in Spanien sehr wahrscheinlich als Jagdhund genutzt wurde ist er entsprechend heiß auf Vögel. Er hetzt nicht sofort sondern zeigt den Vogel an, was ich im Moment auch super belohne aber er fixiert so richtig und ist dabei quasi nicht ansprechbar. Es ist schon ein Highlight wenn er das Leckerli nimmt, er reagiert nichtmal auf den Klick was sonst immer der Fall ist.
      Also ich erwarte nicht, dass er sich nicht mehr für Vögel interessiert aber ich würde das gerne soweit trainieren das er dabei ansprechbar bleibt. Er fällt immer in eine richtige Starre die selbst anhält wenn der Vogel schon über alle Berge ist (außer er versucht zu hetzen was aber immer seltener der Fall ist, er ist auch immer angeleint).
      Ich möchte sein Verhalten daher irgendwann soweit haben, das er einen Vogel sieht mir das anzeigt, aber dabei keine Stressattacken hat und ansprechbar bleibt, ich ihn also absitzen lassen kann und irgendwann eventuell auch abrufen.
      Mir ist klar das es ewig dauern wird weil das ja bei ihm ein richtiger Trieb ist und nichts 'angelerntes'.
      Daher eben die Frage, klappt das dann überhaupt?


      (Ausleben darf er seinen 'Jagdtrieb' bisher nur daheim mit Spielzeug und beim Dummy Apport, was bisher auch nur in super reizarmer Umgebung geübt wird)



    • Das mit dem Vorstehen bestärken ist schon mal eine sehr gute Sache. Damit wird er immer länger durchstehen und notfalls kannst Du dann hingehen und einsammeln.


      Vermutlich wirst Du nicht drum rum kommen, weitere Signale verdammt sicher aufzubauen (Rückruf, Umorientierungssignal, Stoppsignal).


      Ausserdem würde ich halt gucken, WOMIT Du belohnen kannst. Leckerchen werden vermutlich ehr nicht reichen - selbst wenn er sie nimmt, was schon verdammt gut ist, brauchst Du da was, was ehr der Motivation entspricht.
      Bei Vorstehern wäre das vermutlich *Anna korrigiere mich, wenn ich Blödsinn erzähle* auch schon "nach ziehen dürfen" sein. Sprich: Sich langsam dem entdeckten Wild nähern, ohne es aufzuscheuchen. Nachziehen an der Schleppleine aufzubauen ist vermutlich gar nicht so schwer.
      Und natürlich auch "aufscheuchen". Alle Drei Sachen kann man, wenn es auftritt, benennen.


      Also länger gucken ist bei mir beispielsweise "Point" - das sage ich einfach dazu, wenn Herr Knallsack das eh macht, markiere es und lobe verbal.
      Nachziehen haben wir auch im Programm, das hat aber noch keine "Vokabel" - könnte ich ja mal machen.
      In bestimmten Situationen darf er auch aufscheuchen. zum Beispiel Krähen oder andere (Klein)Vögel, die auf Wiesen rumhopsen. Da hier derzeit Leinenzwang wegen Brut/Setzzeit ist, fällt das grad für uns flach.


      Ansonsten: Bestärkerliste anfertigen: WAS macht er gerne, WIE kann man das so ummodeln, dass man es in solchen Situationen als Bestärker einsetzen könnte.


      Wobei: manche Sachen bedürfen da echt guter Vorbereitung und aufbau in nicht jagdlich angehauchten Situationen.
      Also sagen wir zum Beispiel mal "Reizangelspiele" - das wird vielleicht erstmal nicht IN der Situation gehen, dass er dann nicht die Vögel sondern die Reizangel hetzt. Aber egal.
      Spiel damit trotzdem (wo es keine Vögel zu jagen gibt, und lad dir das auf den clicker: clicken, reizangeln. Pause, clicken Reizangeln. Das ist KEINE Impulskontrollübung, das ist Clicker-Pimping! ;D
      Werd kreativ, da gibts bestimmt noch mehr, was da aus dem Jagdlichen Bereich kommt, und das man "ersatzbefriedigen" kann. Zergeln und "schreddern" könnte möglicherweise auch da rein fallen. Müsstest du testen.


      Da du beides parallel machst, also "Vorstehen" und "Nachziehen" benennen und bestärken und Clicker-Pimping mit Jagdersatzspielchen, kannst Du dich nach und nach mit den Spielchen an die Reale Jagdsituation anpirschen - und dann nach dem "nach ziehen" markern vielleicht mit "Reizangelhetzendürfen" bestärken.

    • Whhhoooouuuuaaawwwww!!!!


      Dana kanns!!!!


      Also, zumindest eben konnte sies!!! (Kann bei Dana ja immer schnell wieder kippen)


      Sie hat den Unterschied zwischen "Wo ist der Tommy?" (unser Nachbar, der vor der Tür am Parkplatz unser Auto reparierte) und "Wo ist der Hund?" (Ein kleiner Yorkie auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der sie zwar anstarrte, aber die Klappe hielt) verlässlich kapiert!!!


      Mein Freund stand daneben und dachte wie ich, die ersten 2 Male seinen Zufallstreffer... aber Dana hats noch weitere Male auseinandergehalten!!! In wechselnder Reihenfolge!!! Bis auch mein letztes Hühnerherz bis auf den letzten Krümel verbraucht war!!!


      Jippieeeee! Ist das cooool!!!! Ich freuuu mich!!!


      Lieben Gruß


      Kirsten

    • Dieses zeigen und Benenne Spiel ist echt eine tolle Sache. So manche Hund mag es zwar nicht oder ist auch vielleicht einfach zu doof dafür, aber es macht in jedem fall was her

    • jente: Machen wirs so: ich erklär dir das mit dem Geschirrgriff und du erklärst mir das mit der Entspannungsdecke - da steh ich nämlich im Wald :p


      Also ja, bei deinem Verständnis vom Geschirrgriff ( wie bei mir bis vor kurzem auch noch ;) ) liegt ein Missverständnis vor: Ziel des Geschirrgriffs ist -> Hund stoppt die Vorwärsbewegung, er kann also einfach stehen bleiben, sich setzen, legen, sich umdrehen und zu dir gelaufen kommen...
      Das STOP sollte für den Hund eine Art Barriere sein, das heißt, wenn der Hund von selber darauf reagiert (sich also zurücknimmt, die Vorwärtsbewegung unterbricht, clickst du das an und belohnst. Du greifst nur beim Aufbau ins Geschirr, wenn der Hund sich von selber zurücknimmt NICHT. Wenn der Hund nicht reagiert sollte es dir nicht zu oft passieren (möglichst nie, ist aber unrealistisch), dass der Hund dein Stop überläuft und die Konsequenz - Griff ins Geschirr nich erfolgt. Der Hund soll lernen "Keine Chance, nach vorne komm ich nicht weiter"
      Der Aufbau ist dir klar??? Ist in dem Link von Thera auch gut beschrieben *find* Anne ist eh toll =)


      Das mit der rückgerichteten Aggro (was ja lang nicht alle Hunde zeigen) ist nur ein ganz kleiner Puzzleteil und natürlich positiver und praktischer Nebeneffekt, aber nicht das Ziel des Geschirrgriffs.


      Wichtig ist, dass der Geschirrgriff NIE alleine steht sondern ein Alternativverhalten folgt, z.B. geworfenem Leckerlie hinterherhetzen.


      Zu meinem dringt der Geschirrgriff auch noch nicht in allen Erregungslagen durch, das heißt ich versuche ihn immer mal wieder mit höherem (aber nicht zu hohem Erregungslevel). Z.B. kann ich Ball werfen hund rennt hinterher STOP Hund kehrt um, genau in dem Moment wo er umkehrt marker ich. Bei Wildspurn klappt das z.B. noch nicht.


      Wenn du noch fragen hast steh ich gerne zur Auskunft bereit ;)


      So und jetzt mal ne Runde Entspannungsdecke für Blondies :D


      LG Caro & der kleine Schwarze

    • Hihi... und wie das "was her macht".
      Mein Nachbar ist es nämlich gewohnt, dass Dana ihn "töten" will... spätestens ab 5 Meter-Distanz war sie kaum noch zu halten... und wenn dann noch meine andere Hündin ihn fröhlich hüpfend begrüsste und sich von ihm durchknuddeln liess, drehte sie endgültig durch. Also, im Vergleich dazu macht "zeigen und benennen" echt was her *g*
      Auch bei dem Yorkie gegenüber hatte ich den Eindruck, der starrt Dana an und denkt: "Nanu? Die dreht ja gar nicht durch heute? Was hat sie denn nur?" hihi


      Ich kann mir schwer vorstellen, dass es Hunde gibt, die "zu doof" dazu sind.
      Es dauert seine Zeit und muss schön langsam aufgebaut werden und bei Dana kann ichs eh nur anfangen, weil sie grad medikamentös super eingestellt ist... aber ein Hund, der wirklich nicht kapiert, dass er für "hingucken" belohnt wird... neee... glaub ich nicht. Das wäre dann vielleicht krankheitsbedingt nicht lernfähig, wie bei meiner Dana, aber nicht "doof" im eigentlichen Sinne.


      Hunde müssen so viel leisten im Zusammenleben mit Menschen, da ist son kleiner "Trick" nichts besonderes, glaube ich. Das Schwierige ist, es dem Hund klar zu machen, was man eigentlich möchte... und immer den richtigen Moment zu erwischen. Reizstärke (aus Hundesicht), Distanz, Verstärker und Tagesform... wenn das alles passt, funxt es. Ich hab auch ewig gebraucht, bis ich es einigermaßen raus hatte... aber am "doofen Hund" lags nicht, wenn es nicht geklappt hat ;)


      Lieben Gruß


      Kirsten

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