*Zeigen und Benennen*

  • ...uuups...


    Das hab ich ja jetzt erst gelesen:

    Zitat

    Du arbeitest als Trainerin, oder? Nicht nur, dass es am Gelände deutlich wird, sondern vorallem an deiner Arbeitsweise und der dazugehörigen Erläuterung. Dich würde ich definitiv empfehlen....


    Nee nee... Das ist auf dem Degility-Trainingsgelände und Rita, die Frau im Hintergrund, die Jette führt, ist die Trainerin.


    Boah, was fürn Kompliment :ops: :ops: :ops: Cooool... :D


    Lieben Gruß


    Kirsten

  • Hallo Kirsten,


    du könntest z.B. das Weggehen vom Auslöser benennen. Evtl. auch Verhaltensketten bilden, wie z.B. eben das Weggehen und dann Futter bekommen. Also das Futter immer weiter hinten an stellen.


    Bei einem Hund, der aggressiv nach vorne geht, finde ich einen negativen Verstärker wie den Geschirrgriff einfach sinnvoll. Geschirrgriff deshalb, weil du damit das nach vorne Gehen effektiv stoppen kannst. (Bei einem Hund wie Dana gibt es die Belohnung im weiteren Aufbau immer vom Auslöser weg, also in die entgegengesetzte Richtung.)


    Ich denke, dass du ohne einen negativen Verstärker, also ein Stoppsignal wie den Geschirrgriff, an einem bestimmten Punkt nicht weiter kommen wirst. Ich rede hier noch einem Verhaltensabbruch über positive Strafe, aber du brauchst ein 'nach vorne gehts nicht'-Signal. Und da funktioniert negative Verstärkung einfach besser als positive Verstärkung. Aber es wird in beiden Fällen im Gegensatz zur Strafe ein Verhalten verstärkt.


    Den aufgebauten Geschirrgriff kannst du dann zusätzlich mit Entspannung verknüpfen. Das eine schließt ja das andere nicht aus. :)


    LG Theresa

  • Zitat

    ... Ich rede hier noch einem Verhaltensabbruch über positive Strafe,...
    LG Theresa


    Hi Theresa,


    hier hat sich doch einer kleiner, aber nicht unwesentlicher Fehlerteufel eingeschlichen, oder?
    Nicht, dass es noch zu Missverständnissen kommt... :headbash:


    Liebe Grüße
    Dani

  • Zitat


    Hi Theresa,


    hier hat sich doch einer kleiner, aber nicht unwesentlicher Fehlerteufel eingeschlichen, oder?
    Nicht, dass es noch zu Missverständnissen kommt... :headbash:


    Liebe Grüße
    Dani


    Danke für den Hinweis. Man lese bitte statt noch nicht. :O

  • Zitat

    ...uuups...


    Das hab ich ja jetzt erst gelesen:


    Vielleicht ist das ein Schicksalswink... :pfeif:

  • So, nun habe ich mir das Video nochmal ohne Ton angeschaut (voreingenommen bin ich trotzdem).


    Also, der Husky (Mix) , so finde ich, versucht schon Dana zu belehren. Ich denke, er/sie mag diesen ganzen Krawall nicht. Sieht auch im Verlauf des Videos so aus, als der kleine Hund beginnt hippelig rumzuwuseln...., dann gibt er auf, weil es "unübersichtlich" wird......


    Was Dana betrifft, finde ich sie lediglich anfangs "aggressiv", im späteren Verlauf reagiert sie nur halb so heftig. Allerdings gebe ich Thera recht, dass sie sehr oft einseitig belohnt wird für "zum Hund schauen" und "umorientieren".
    Teilweise scheint es auch so, dass sie durch das Futter einfach "abgelenkt" wird, was meines Erachtens in diesem Fall noch keinen Sinn zu machen scheint.
    Was mir aufgefallen ist, dass der kleine Wauz gleich mal mitbelohnt wird - meiner Ansicht nach für`s "betteln".


    Ich bin mir nicht so sicher, ob der Geschirrgriff wirklich Sinn machen würde, wenn der Hund so extrem hochfährt....


    Denke mal, dass der Hund laut Aussage der Hundehalterin schon einiges leistet, nicht zu vergessen sei, dass es hier nicht direkt um "Leinenaggression" geht, zumindest nicht im gezeigten Video, sondern generell um "Aggressionsverhalten gegenüber anderen Hunden" - für mich ist das ein imenser Unterschied.


    Da kann es durch den Geschirrgriff vielleicht auch nach hinten los gehen....., weil der Hund mehr oder weniger genötigt wird still zu halten....ein weggehen vom "Auslöser" (b.z.w. Bewegung seitens des HH) und weiterarbeiten (z. B. zum anderen Hund schauen lassen - muss man probieren) könnte vielleicht sinnvoller sein.


    Kirsten, hast du solche Übungen eigentlich auch schonmal ohne die anderen beiden Hunde gemacht?
    Wenn ja, gibt es einen Unterschied?


    L.G., Claudia

  • Hallo Claudia,


    warum sollte der Geschirrgriff irgendwie nach hinten losgehen?


    Der ist ja gerade dafür das, dass der Hund darauf reagieren kann, wenn er sehr erregt ist.


    Wie gut er reagiert, kommt auch drauf an, wie empfindlich er auf Einschränkungen reagiert.


    Er macht aber bei Hunden, die nach vorne gehen, das Türchen für Alternativverhalten auf ohne dass der Hund sich bedroht fühlt.


    Also der Hund wird weder frustrierter etc.


    Dana ist ja ein Hund, der schon gebissen hat (und keine Frage, das was Kirsten erreicht hat, ist toll =) ), aber um Dana in den Situationen stoppen zu können, braucht mMn einen negativen Verstärker und da ist der Geschirrgriff einfach ideal, weil der Hund da sehr zuverlässig lernt, dass keine Bewegung nach vorne möglich ist.


    LG Theresa

  • Ich finde die Videos sehr interessant auch die Labyrinth-Videos - da kannst Du noch mal gucken, mit welcher Hand du jeweils lenkst, wenn es besser funktioniert ;D


    Zu dem "anderen" Video: das wichtigste hat Thera ja schon dazu geschrieben. zu den Kritikpunkten "der kleine Hund wird (fürs Betteln) mitgefüttert" würde ich sagen: täte ich auch, der Hund zeigt da andauernd bestärkenswertes Verhalten, das gerade in diesem Team ja auch wichtig ist: sie pöbelt nicht mit!! Da würde ich in jedem Fall bestärken, denn nichts ist schlimmer, als ein Zweithund, der sich vom anderen Hund anstecken läßt, und man dann zwei kreischende Hunde an der Leine hat.


    Ich finde es auch in Ordnung, die Belohnungsfrequenz grade nach so einer sehr schwierigen Situation erstmal hoch zu schrauben.


    Bei der Belohnungsliste mußt Du noch ein bißchen kreativer denken. Schreib erstmal alle (ALLES) auf, was Dana gerne macht: auch so Sachen wie vielleicht "in Wildschweinkaka wälzen" oder "Stofftiere zerschreddern" oder "bewegliche Objekte hetzen". Also auch Sachen, die "illegal" sind, denn daraus lassen sich vielleicht legale Versionen ableiten.

  • Hallo!


    Ist das cool... so viele Anregungen! Danke!


    Also, den Geschirrgriff möchte ich jetzt nicht umbauen/neu aufbauen... Dana hat ein Abbruchsignal und das funktioniert, auch wenn ich es sehr sehr selten einsetze. Ich vermute, dass sie beim Vorbesitzer das "Stopp!" schon gelernt hat- wie weiß ich nicht. Jedenfalls funxt es zu über 90%. (Na ja, 4 von 5 mal, öfter hab ichs nicht angewendet bisher)
    Dana ist erst knapp ein Jahr bei uns und davon haben wir 10 Monate gebraucht, um zu kapieren, was mit ihr los ist und sie medikamentös so einzustellen, dass sie überhaupt sowas wie "trainierbar" ist. (subklinische SDU)


    Ich hab also erst seit ein paar Wochen einen "normalen, ansprechbaren Hund", sozusagen.
    Deshalb ist die Belohnungsliste auch noch kurz: Dana war lethargisch und depressiv (oder hatte grade einen Tobsuchtsanfall) und hatte an genau gar nichts Spaß bis vor kurzem. Ihr könnt euch das etwa so vorstellen, als würde ich Dana erst 8 Wochen etwa "kennen"...


    Dana's Beißverhalten Menschen gegenüber ist sehr untypisch und kein Fall für "z+b". Daran arbeiten wir eigentlich noch gar nicht gezielt. Im Moment geht es darum, Stressituationen nicht hochkochen zu lassen. Wir hoffen natürlich, dass das auf indirektem Wege auch für das andere Problem was bringt, aber das sehen wir noch... Nächste Woche ist eine "fremder Mann" Session angedacht, erstmal mehr um zu filmen, was sie da eigentlich genau macht. Das gehört aber nicht in den "z+b"-Thread...


    Die beiden Husky's gehören der Trainerin und sind sozusagen Co-Trainer und den Umgang mit "seltsamen" Hunden gewöhnt und sind dafür sozusagen "trainiert". Es sind zur Zeit die einzigen Hunde (außer der kleinen Frieda), mit denen Dana Kontakt ohne Leine und ohne Mauli hat. Wir beginnen grade mit Social walks und da hat Dana allerdings auch schon mal an einem sehr guten Tag Kontakte zu fremden Hunden ohne Mauli gehabt: Alles supi. (Die "fremden" Hunde waren allerdings der Trainerin bekannt) Na ja, der Start ins "Hundeleben" fängt hier ja gerade erst an sozusagen...


    Ich bin öfter mit Dana alleine unterwegs und dann üben wir bei Hundesichtung natürlich auch alleine Z+B. Da ist sie aber immer an der Leine. Das klappt alleine genauso gut wie mit anderen Hunden. In der Videosituation hätte ich mich ohne Blueeye eher eingemischt. Sehr wahrscheinlich hätte ich im falschen Moment irgendwas gerufen... und Dana hätte vielleicht reagiert... aber ich fands echt gut, das mal Blue machen zu lassen. Danach hat Dana ja auch ganz oft ganz alleine "die Kurve" gekriegt. Finde ich ganz beeindruckend. Dana bricht ihr hochpuschendes Verhalten ganz selbstständig ab. Was will ich mehr? Normalerweise tue ich aber immer alles, um Dana gar nicht in so eine Situation zu bringen. Das war die erste Übungssituation, wo ich sie mal ein bisschen hab "ausflippen" lassen. War eine spontane Bauchentscheidung. Die ganze Situation war ursprünglich anders geplant. Wir wussten alle nicht, dass Dana so massiv auf Jette reagieren würde.


    Ja, ich will mehr auf Klein-Frieda achten und darauf, wann und wofür ich ihr auch ein Goodie zuschiebe. In den Videos sehe ich immer wieder, dass Frieda auch "z+b" macht, ich nehme es aber in der Situation nicht wahr. Da muss ich noch gründlich an mir arbeiten... und an zig anderen Baustellen... :hust: Ich bin ja auch immer noch sehr damit beschäftigt, in manchen Situationen nicht selber in Panik zu verfallen... das kostet mich die meiste Energie... und dann kommt mein Umgang mit Dana... und ein Auge auf die Gesamtsituation... und dann kommt irgendwann Frieda... Da muss ich noch Routine entwickeln. Im Moment bin ich wie ein Fahranfänger in der dritten Fahrstunde... auf einem 18-Gang LKW mit Hänger und ich schlingere so durch die Straßen und nehme die eine oder andere Laterne mit!!! :lachtot:


    Shoppy: Ja, die Sache mit dem richtigen Arm... Ich habe keine "Rechts-Links-Schwäche", sondern einen komplett blinden Fleck, wenn es um "rechts oder links" geht. Ich muss mir irgendwie Eselsbrücken bauen und "Bilder" im Kopf abspeichern dafür... und wenn mir jemand zuruft: "Nimm den linken/rechten Arm" ist mir damit Null geholfen. Das wird also länger dauern, bis ich öfter den richtigen Arm zum zeigen nehme ;) Krieg ich aber hin. Danke für den Hinweis!


    So, ich hab vermutlich was vergessen...


    Ach ja, der "Schicksalswink": Ich fühle mich, als würde ich mitten in einer Hundetrainingsausbildung stecken. das ist ja auch eigentlich das, was man mit einem "Hundetrainer" lernt: Selber den Hund verstehen, das eigene Verhalten reflektieren und angemessen reagieren. Mit Dana werde ich auch in dieser Beziehung einige Jahre gut beschäftigt sein. Ich hab also sozusagen meinen "neuen Job" schon längst ;) Ob ich will oder nicht ....


    Lieben Gruß


    Kirsten

  • Huhu.


    Wie kann das sein das ein Hund manchmal wieder in alte Verhaltensmuster zurück fällt?
    Bei uns kam es gerade wieder zu so einen Fall.
    Es kam uns ein bekannter Hund entgegen kurz vor unserem Haus. Nala sah den Hund und war schon etwas aufgeregt als wir dann dran vorbei wollten sprang nala in die Leine und ich dachte sie fängt an zu bellen. Was sie aber zum Glück nicht tat.


    Ich bin mal auf morgen gespannt wie es da abläuft.
    Obwohl es mir immer wieder auffällt das es so öfter auf der Strasse kurz vor unserem Haus passiert.


    Lg
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