*Zeigen und Benennen*
-
-
Zitat
Warum clickerst du das Fixieren nicht? Und woran machst du fest, OB er fixiert, oder bloss aufmerksam guckt - Bauchgefühl?
Die Frage hatte ich ja auch gestellt. Ich könnte das auch nur am "Bauchgefühl" festmachen bzw anhand der "reaktiven Begleitumstände" des Hundes.
Schwammig bleibt das immer. Drum betrachte ich das "Click for Blick" (heute: Zeigen und Benennen) als ersten Schritt. Der Fuß in der Tür, wenn der Hund hoch geht wie ein HB-Männchen. Hier verändert C+B die Gefühlslage. Das ist gut und richtig. Aber es muss weiter gehen im Training.
Der Hund soll ja soviel Selbstsicherheit und Erfahrung bei diesem Training lernen, daß er mit "komischen" Erscheinungen selber klar kommt, sie selbst bewertet und das auch ohne Anleitung seines Menschen.lg Perkeo
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
so sorry, übersehen.
Wenn der Hund fixiert (und ich mache den Unterschied zwischen "angucken" und "fixieren" daran fest, wie die Augen aussehen - die sehen dann "härter" aus. Dazu muß man natürlich so stehen, dass man zumindest ein Auge sehen kann. Ansonsten schaue ich auf die Körperspannung und den Körperschwerpunkt, je angespannter und je weiter die Ausrichtung nach vorne/oben, desto "fixierter"...) , ist man sehr wahrscheinlich weit über der Reizschwelle. Idealerweise vermeidet man das natürlich - ganz besonders im Aufbau.
Wenn der Hund fixiert, versuche ich ihn umzuorientieren - z.B. mit einem Handtarget, oder einem Umorientierungssignal, oder einem anderen Signal, das beeinhaltet, dass die Hundenase die Richtung wechselt. Wenn die Anspannung dafür zu groß ist, und ein Weggehversuch zu Zug auf der Leine und das wiederum zur "Explosion" führen würde, setze ich bevorzugt den Geschirrggriff ein. In den ist ja zu der angekündigten Bewegungseinschränkung auch oft eine Umorientierung "eingebaut".
Außerdem könnte man versuchen:
ein Leckerchen durch das Gesichtsfeld werfen - das führt manchmal dazu, dass die Aufmerksamkeit geteilt wird - der Hund guckt reflexartig dem schnell beweglichen Dings hinterher.
eine Hand durch sein Sichtfeld bewegen - muss nicht mal direkt vor seinen Augen sein, gerade Bewegungen in den Augenwinkeln wirken da oft ganz gut.
Wenn jemand anders den Hund hält, stelle ich mich auch schon mal als Sichtschutz dazwischen - das führt meistens dazu, dass der Hund in Bewegung gerät, weil er dann wahrscheinlich versuchen wird, an mir vorbei zu gucken. Jedenfalls ist das Fixieren unterbrochen und man hat wahrscheinlich bessere Chancen, den Hund wieder zu "erreichen".WENN der Hund auch in stark ablenkungsreichen Situationen auf den Click mit Umorientieren reagiert, könnte man auch mal ins Fixieren reinclicken, um wieder den Fuß in die Tür zu bekommen (und wegen Pavlov ;D), besser das, als eine Explosion, aber wie gesagt: fixieren zeigt meines Erachtens, dass man mit seinem "Nichtschwimmer" im sturmgepeitschten Atlantik rumpaddelt - da fällt "reinclicken" nicht unter Training, sondern Schadensbegrenzung.
-
Ok, danke.
Ich habe das nicht unterschieden, und es hat gut geklappt. Wenn Rhian fixiert (tut sie übrigens teilweise in geduckter Anschleich-Haltung), dann brauche ich nicht mit Handtouch zu kommen, da funktionieren höchstens noch Signale, die das fixieren nicht unterbrechen. Ausser dem Click/Marker, der oft noch durchkommt.
Aber du hast schon Recht, wenn der Hund schon im Fixieren ist, ist man meist zu nah dran, und kann nur noch versuchen, zu managen. Aber da ich mir nicht überlegen muss, ob das jetzt noch angespanntes Gucken oder schon Fixieren ist, habe ich gute Chancen mit dem Marker. Nur lange nix tun darf ich nicht! Inzwischen ist die kritische Distanz aber sehr klein geworden, fixieren kommt kaum mehr vor bei Hunden, denn Hunde in ihrem Revier sind grösstenteils zum Kekssignal geworden.
-
Zitat
Ok, danke.
Ich habe das nicht unterschieden, und es hat gut geklappt. Wenn Rhian fixiert (tut sie übrigens teilweise in geduckter Anschleich-Haltung), dann brauche ich nicht mit Handtouch zu kommen, da funktionieren höchstens noch Signale, die das fixieren nicht unterbrechen. Ausser dem Click/Marker, der oft noch durchkommt.
Aber du hast schon Recht, wenn der Hund schon im Fixieren ist, ist man meist zu nah dran, und kann nur noch versuchen, zu managen. Aber da ich mir nicht überlegen muss, ob das jetzt noch angespanntes Gucken oder schon Fixieren ist, habe ich gute Chancen mit dem Marker. Nur lange nix tun darf ich nicht! Inzwischen ist die kritische Distanz aber sehr klein geworden, fixieren kommt kaum mehr vor bei Hunden, denn Hunde in ihrem Revier sind grösstenteils zum Kekssignal geworden.
Ich möchte halt, dass man im TrainingsAUFBAU unbedingt auf Distanzen, Reizstärken und so weiter achtet, sodass der Hund gar nicht erst ins fixieren kommt. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich im Eingangsbeitrag beschrieben, dass und warum ich richtig schnell ins "hab anderen Hund (oder was auch immer) entdeckt" reinclicke, damit ich eben eine fast sofortige wieder Wegorientierung bekomme. Erst wenn ich genau weiß: weggucken fällt leicht, kommt sogar automatisch, weil der click erwartet und vorweg genommen wird, Hund ist entspannt und bietet "Anzeigen" als Trick an und ist eindeutig im Vorderhirn wird ein Signal eingeführt und wenn der Hund genau weiß, was das Signal bedeutet, was dann ja auch noch mal dauert und weiteres Gewicht auf "nur kurz gucken" legt, dann fange ich langsam an, das Hingucken wieder länger zu shapen - aber eben erst dann.
Und logisch: im realen leben klappt das nicht immer, da kommt ein Hund in 5 Metern um die nächste Hausecke, viel zu dicht, viel zu schnell und wegbeamen hab ich immer noch nicht verstanden wie das geht. Da mache ich dann eben alles, was mir so zur Verfügung steht, um die Situation einigermaßen zu retten und da clickere ich dann in Fixieren rein, in Bellen und Toben, in quasi alles was "nicht zerfleischen" ist - aber DAS IST KEIN TRAINING.
Lernt der Hund dabei was - ja sicher - zum Beispiel, dass ich auch in Situationen, die für ihn richtig übel sind, immer noch nicht sauer auf ihn werde und mein bestes tu, um irgendein Gegengewicht zu dem "ziemliche Scheißsituation" auf die Wagschale zu werfen - klassische Konditionierung greift immer und je negativer es situationsbedingt für den Hund ist, desto mehr "gutes" muß ich dann halt entgegensetzen.
-
Hallo :)
Sorry, ich muss mal OT.... ich kann nicht anders:
Shoppy, das ist wieder so unglaublich geil geschrieben. Wenn DU kein Buch schreibst, gehörst du verhauen... da nützt der ganze "positive Verstärkerkrams" nix mehr. :stick1:
Nicht nur, dass ich alles verstehe, was du schreibst, ich hab auch noch total Spaß dabei! Das ist doch wohl Lerntheorie in Reinkultur!So... weiter machen....
-
-
Zitat
Und logisch: im realen leben klappt das nicht immer, da kommt ein Hund in 5 Metern um die nächste Hausecke, viel zu dicht, viel zu schnell und wegbeamen hab ich immer noch nicht verstanden wie das geht. Da mache ich dann eben alles, was mir so zur Verfügung steht, um die Situation einigermaßen zu retten und da clickere ich dann in Fixieren rein, in Bellen und Toben, in quasi alles was "nicht zerfleischen" ist - aber DAS IST KEIN TRAINING.
Lernt der Hund dabei was - ja sicher - zum Beispiel, dass ich auch in Situationen, die für ihn richtig übel sind, immer noch nicht sauer auf ihn werde und mein bestes tu, um irgendein Gegengewicht zu dem "ziemliche Scheißsituation" auf die Wagschale zu werfen - klassische Konditionierung greift immer und je negativer es situationsbedingt für den Hund ist, desto mehr "gutes" muß ich dann halt entgegensetzen.
WAS tust du als Mensch in der Situation ?
Clickerst du "einfach" nur oder gibst du dem Hund Sicherheit, persönlich, selber ?Frag ich ernsthaft, weil, der Clicker ist ja neutral ...
-
Der Clicker ist ja nicht alleine mit dem Hund unterwegs.....
Sich selber hat man auch immer dabei, und wenn man "alles" tut, bringt man sich selber unweigerlich mit rein. Allein dass ich ruhig und gelassen bleibe, den Hund nicht anschreie oder ihm weh tue gibt ihm doch Sicherheit. Je nach Hund kann ich mich auch vor ihn stellen. Wurde doch alles schon öfter hier erläutert.
Der Clickton selber ist neutral, richtig, aber das bedeutet doch nicht, dass ich wie ein Laternenpfahl dastehe und den roboterhaft bediene! Ich weiss nicht, warum sowas immer wieder als Argument gegen das Clickern vorgebracht wird. Als ob man mit dem Clicker in der Hand nicht immer noch ein Mensch wäre....
-
Du interpretierst eine Menge in eine einzige Frage hinein !
Vielleicht solltest du ein wenig unvoreingenommener bei Nachfragen sein -
Zitat
WAS tust du als Mensch in der Situation ?
Clickerst du "einfach" nur oder gibst du dem Hund Sicherheit, persönlich, selber ?Frag ich ernsthaft, weil, der Clicker ist ja neutral ...
Bei mir ist das so:
"Sicherheit geben", na ja... da hab ich schon versagt, wenns soweit kommt. Das wäre eigentlich frühzeitig ausweichen, Bogen laufen, umdrehen.... Zu spät. Ich kann aber noch so viel tun, wie möglich: Hund auf die abgewandte Seite nehmen bzw. wenn der Hund schon nicht mehr reagiert, aktiv selbst auf die andere Seite gehen. Den größten Abstand wählen, der möglich ist, und soviel "Gewicht" und "Ruhe" in meine Frage "Wo ist der Hund?" legen, wies eben geht. (Manchmal ist es für die Frage eh zu spät, dann kommt sofort der Marker)
Bei mir ist ja der Klicker ein Markerwort und das ist sowieso nicht "neutral". Ich überlege grad, wie ich das beschreiben kann... ich versuche eben sozusagen mit ruhiger Begeisterung "Prima!" zu sagen, also...mhmmm...
Mein Freund meint, ich sags dann mit tieferer Stimme... ist mir noch gar nicht aufgefallen.Innerlich hab ich da so meine Psychotricks. Ich bemühe mich aktiv, mir vorzustellen, dass Dana ruhig bleibt zum Beispiel. Das klappt aber erst richtig, seitdem sie wirklich meistens oder oft ruhig bleibt. So ganz austricksen kann ich mich ja nun auch nicht Aber dementsprechend kommt mein "Prima" dann auch authentisch rüber.
Ich stelle mir auch vor, dass mein Körper eine klare Grenze zwischen dem Reiz und Dana bildet. Ich bin eine dicke, schwere Scheibe Sicherheitsglas *g* Lacht ruhig... es hilft wirklich So bleibe ich aufrecht und gleichzeitig im festen Stand ("Bodenhaftung") ...
Na ja, und dann gibts (nur noch seltenst) den Moment, in dem Dana trotzdem in die Leine rammt und ich nur noch Schadensbegrenzung betreibe. ("wegziehen"). Aber dazwischen gibts eben viele Graustufen, wo ich es weiter mit dem Markerwort versuche oder körperlich blocke oder oder oder...
Ach so, den anderen Hund wegschicken zähle ich auch zu "Sicherheit geben"... hab ich ganz vergessen.
Eben grad hat eine junge Frau ihren Labbi an der Flexi auf Dana zu gehen lassen, während wir so einen netten Bogen liefen. Da hab ich nur mit der Hand signalisiert, dass sie ihren Hund weghalten soll, während ich "Priiimaaa!" zu Dana sagte... Die Frau hats kapiert und ihren Labbi wieder "eingeholt". Zählt auchLieben Gruß
Kirsten
-
Zitat
Du interpretierst eine Menge in eine einzige Frage hinein !
Vielleicht solltest du ein wenig unvoreingenommener bei Nachfragen sein
Vielleicht solltest du auch etwas weniger voreingenommen fragen, und nicht suggerieren, dass der neutrale Clicker irgendwie verhindere, dass man als Mensch Ruhe und Sicherheit ausstrahlt. Du hast den als Begründung der Frage genannt, nicht ich.Übrigens ist zwar der Clicker als unbelebtes Objekt neutral, und klingt immer gleich, und der Ton ist ursprünglich auch neutral für den Hund. Später ist aber das Clickgeräusch, wie du sicherlich weisst, stark emotional befrachtet für den Hund. Sonst wäre ja Zeigen und Benennen gar nicht möglich.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!