*Zeigen und Benennen*
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Und irgendwann glotzt dann doch plötzlich einer doof, oder geht plötzlich an sein Handy und redet laut, oder stolpert oder hustet... und dann bin ich froh, über meinen Minibogen
Erahne ich ein bisschen, dass Dana jemanden doof finden KÖNNTE, ...
Leine kurz nehme ich nur in echten Notfällen. Wenn wirklich kein Umweg, keine Kehrtwende, kein Ausweichen möglich ist. Leider gehts dann auch fast immer schief. Passiert aber etwa einmal in 2 Wochen...
Du versuchst also generell die Begegnung und somit die "Gefahr für andere" zu vermeiden. Ist ja sinnvoll und wenn der Hund mit Bogen entspannt weiter läuft super, keine Frage.
Aber, was tust du, um deinem Hund zu erklären, daß er sich gar nicht so benehmen darf ? Daß du das regelst und dein Hund niemanden anzugehen hat, schlichtweg, daß es ein NoGo ist, fremde Menschen ...?? .. was würde sie im schlimmsten Fall tun ?
Woher weiß sie, daß sie nix zu regeln, zu verteidigen und niemanden "anzufallen" hat ?
Gruß, staffy
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Du versuchst also generell die Begegnung und somit die "Gefahr für andere" zu vermeiden. Ist ja sinnvoll und wenn der Hund mit Bogen entspannt weiter läuft super, keine Frage.
Aber, was tust du, um deinem Hund zu erklären, daß er sich gar nicht so benehmen darf ? Daß du das regelst und dein Hund niemanden anzugehen hat, schlichtweg, daß es ein NoGo ist, fremde Menschen ...?? .. was würde sie im schlimmsten Fall tun ?
Woher weiß sie, daß sie nix zu regeln, zu verteidigen und niemanden "anzufallen" hat ?
Gruß, staffy
@ staffy
Interessante Frage. Wie würdest du das machen, staffy? Wie würdest du genau in dieser beschriebenen Situation agieren, und wie dem Hund vorher erklären, dass er nichts zu regeln hat?
VG
arnie -
Zitat
Interessante Frage. Wie würdest du das machen, staffy? Wie würdest du genau in dieser beschriebenen Situation agieren, und wie dem Hund vorher erklären, dass er nichts zu regeln hat?
Vertrauen in die Kompetenz seines HF. Wenn alles stimmig ist, wissen gute Hunde das vom ersten Moment.
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OK,
so kann man Fragen, bzw. konstruktiven Antworten auch aus dem Weg gehen.
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Zitat
so kann man Fragen, bzw. konstruktiven Antworten auch aus dem Weg gehen.
Die Antworten stehen längst da. Wer's nicht sehen will...
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Vertrauen in die Kompetenz seines HF. Wenn alles stimmig ist, wissen gute Hunde das vom ersten Moment.
So ist es, beginnend zuhause weiß der Hund wo sein Platz ist, dass er sich auf einen verlassen kann und das ganze führt sich draußen fort. Er weiß, das er nix regeln muss und das er sich lediglich anschließen muss, da ich dafür sorge, dass nix passiert und das ungefragte Gesellen ihn nicht belästigen werden. Er hat keinen Grund zu pöbeln und darf gerne A...loch denken aber ich haue auch nicht gleich jedem auf die Schnauze der mir nicht paßt, ebenso kann er es denken, hat sich aber zu kontrollieren.
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Hallo,
ich habe jetzt lange überlegt, ob ich das hier schreiben soll, weil im Moment in diesem thread ja sehr viel Grundsatzdiskussion läuft, tw eher sachlich, tw anscheinend als Fortsetzung eines anderswo begonnenen Kleinkrieges(?). Aber ich wollte das hier gern trotzdem mal zur Diskussion stellen. Vorneweg: ich bin immer noch der Meinung, dass mir Z&B bei unserem Problem auf dem Hundeplatz sehr geholfen hat, und dass wir die BH nicht vor einigen Monaten bestanden hätten, wenn ich das Ablenkungsproblem nicht damit angegangen wäre.
Ich hatte damals ja auch mal nachgefragt, ob jemand Z&B auch als Teil des AJT einsetzt, und hatte eine Zeit mit dem Gedanken gespielt, das zu tun. Letztendlich habe ich mich aber sehr schnell dagegen entschieden, und die Gründe wollte ich hier nochmal aufschreiben (gern auch zur Diskussion stellen).
Der erste Grund ist, dass ich auf lange Sicht eine Reaktion meines Hundes auf Wildsichtung will, die nicht davon abhängt, dass ich relativ dicht bei ihm bin. Auf eine Entfernung von einigen Dutzend Metern funktioniert Z&B aber meiner Meinung nach nicht. Das liegt natürlich an meiner Zielsetzung und diesem speziellen Problembereich - bei Leinenpöblern und Hunden, die aus welchem Grund auch immer nicht abgeleint werden können oder sollen, ist das letztlich egal, weil der HF eh am anderen Ende der Leine hängt.
Zweitens - und das hängt auch wieder mit unserem derzeitigen Stand zusammen - geht es mir nicht (mehr) darum, einen kreischenden und in der Leine stehenden Hund soweit herunterzufahren, dass er ansprechbar wird. Auch für solche Hunde halte ich Z&B für eine Option. Bei uns war es dazu nicht notwendig.
Der wichtigste Grund ist aber, dass ich im "meinem" AJT keinerlei Bewegung meines Hundes in Richtung des Wildes hervorrufen oder belohnen will. Ich weiss, dass Z&B auf einer "gucken aber nichts anderes"-Basis funktioniert, aber für mich ist schon die Bewegung des Kopfes von mir weg zurück auf das Reh ein Bruch der "keine Bewegung zum Wild"-Regel. Und ich denke, dass man bei gewissen elementaren Dingen keinerlei Regelbrüche provozieren und/oder belohnen sollte. Denn ist beim nächsten Mal ein "Kopf zum Reh drehen, dabei einen Schritt vortippeln" noch ok? Und führt das dann nicht irgendwann auch zum Losrennen? Oder schwungvoll Kopf zum Reh drehen, Reh startet gerade durch, Hund ist eh schon in einer Bewegung zum Reh hin (wenn auch nur mit dem Kopf, aber immerhin Bewegung) und rennt hinterher? Es wird dann aus meiner Sicht einfach sehr viel schwieriger, die Grenze zu ziehen, klar beizubehalten und konsequent zu vermitteln.
Wie gesagt, bei einem Problem hat Z&B bei uns sehr gut geholfen. Aber aus den genannten Gründen werde ich es dabei belassen und es nicht auch beim AJT anwenden.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit Z&B beim AJT gemacht und sieht das ganz anders?
Gruss, jente -
Edit: Sorry Jente, ich hab grad gesehen, du hast was anderes geschrieben und das finde ich klasse! ich will nur keine Antwort schuldig bleiben, deshalb klick ich das hier jetzt trotzdem mal dazwischen...
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Hihi...
Nun mal langsam, ich habe die Frage jetzt erst gelesen;)
ZitatDu versuchst also generell die Begegnung und somit die "Gefahr für andere" zu vermeiden.
nee nee... ich vermeide Stressreaktionsauslöser in zu großer Stärke und zu kleiner Distanz für Danas derzeitigen Zustand/Erregungslevel. Begegnungen in "passender" Stärke und Distanz suche ich eher, weil das dann wichtige Erfahrungen für Dana bietet. (Nämlich, das nichts passiert und sie ruhig und gelassen bleiben kann)
ZitatAber, was tust du, um deinem Hund zu erklären, daß er sich gar nicht so benehmen darf ?
Na ja, was heisst "nicht dürfen"? Das sehe ich nicht so. Sie soll nicht... aber was soll sie machen? Sie ist ein Hund, sie ist schnell überrerregt, gestresst und reagiert dann eben so, wenn sie in Situationen gebracht wird, die sie (noch) überfordern.
Für mich sagt sie mit ihrem "Leinenspektakel": "Ich bin völlig überfordert, mir ist hier alles zu viel, ich fühle mich einfach nur scheiße und kann nicht mehr klar denken! HILFE!!" Ich verbiete ihr nicht "Hilfe!" zu rufen und ich KANN ihr gar nicht verbieten, auszuflippen, weil das eine stresshormongeschwängerte Situation ist, auf die ich sowieso keinen Einfluss habe....und sie auch nicht! Was soll ich ihr verbieten? Stresshormone zu produzieren? Ich kann nur dafür sorgen, dass sie lernt, Situationen weniger stressauslösend zu erleben, die Kontrolle zu behalten und nicht ausflippen zu müssen.Also, alles, was ich tue, dient dazu, für Dana erlebbar zu machen, dass sie sicher ist, dass fremde Menschen nicht gefährlich sind und dass ich dafür sorge, dass uns nichts passiert und sie gar nicht erst die Stressspirale anwerfen muss.
Es funktioniert: Menschen findet sie nur noch selten bedrohlich, also reagiert sie selten unangemessen. Immer seltener. Irgendwann dann - wie jeder "normale" Stadthund, fast nie mehr. Mal sehen...Zitat... was würde sie im schlimmsten Fall tun ?
*seufz* Sie würde kneifen. Je nach Situation und Reaktion des "Opfers" würde es blaue Flecken, zerrissene Kleidung oder gar ein paar Tropfen Blut geben. Ja, es gibt Tage und ich kann mir Situationen vorstellen/konstruieren in denen das passieren könnte... immer noch. Deshalb immer noch manchmal Maulkorb. Aber aus der Phase, in der sie so ziemlich jeden und alles gekniffen hätte, was ihr zu nah kam, sind wir raus. Nur: Ausschließen kann ich das noch lange nicht.
ZitatWoher weiß sie, daß sie nix zu regeln, zu verteidigen und niemanden "anzufallen" hat ?
Ich glaube, sie hat einiges zu regeln... ich weiß es nicht genau, aber ihre Welt ist keineswegs so, dass sie nichts entscheiden oder regeln muss. Ich hab ja keine Ahnung, welche Diskussionen sie so per Pee-Mail führt, was der Blick und die Kopfhaltung dem Hund auf der anderen Straßenseite genau sagt, oder warum diese Schnupperstelle so wichtig ist und jene eher weniger...
Verteidigen... mhmmm... sie verteidigt ihr Futter per Blick und Körperhaltung sehr deutlich gegenüber den Katern und Frieda. Die beiden haben auch eine Regelung selbst getroffen, nämlich dass sie auf ein mir nicht ersichtliches Zeichen hin gegenseitig ihre leeren Näpfe kontrollieren dürfen. In so was misch ich mich nicht ein. Haben die beiden super alleine "geregelt".
Ich glaube nicht, dass Dana gerne Leute anfallen möchte, also muss sie da nichts wissen. Lehren will ich sie, dass Menschen nicht angefallen werden MÜSSEN. Dass sie nicht solche Stressauslöser sein müssen, sondern harmlos sind. Das versuche ich ihr klar zu machen. Sonst nix. Und es klappt ja, wenn wir auch noch nicht am Ziel sind...
Vielleicht geht es ein bisschen in die Richtung, die du meinst, dass ich Dana auf die dem Auslöser abgewandte Seite nehme. Ich versuche möglichst als erste Maßnahme, zwischen ihr und dem "was auch immer" zu sein. Und auch der Bogen, den ich gehe, bedeutet doch, dass ICH das regle. Ich passe auf, ich habs im Blick, ich sorge für die nötige Distanz ....
ZitatVertrauen in die Kompetenz seines HF. Wenn alles stimmig ist, wissen gute Hunde das vom ersten Moment.
Ja, das klingt sehr schön. Hat auch 30 Jahre mit allen meinen Hunden geklappt. "Vor Dana" hätte ich sowas auch schreiben können *g*
Dana hatte aber eine massive Stoffwechsel- und Hormonstörung und war extrem gestresst. Vermutlich kamen Traumata aus ihrer Zeit als Straßenhund hoch, man weiß es nicht. Es kam durch einen doofen Zufall zu einem ersten gefährlichen Vorfall und ich entwickelte eine Angststörung deswegen... Aus wars mit "Kompetenz"... und mein "GUTER HUND" wusste das sofort. Da helfen keine klugen Sprüche mehr. Da muss man sich- nein, da musste ich mich erstmal rausarbeiten. Zu meinen "Schwächen" stehen, mir kompetente Hilfe holen, und auch die harten Zeiten mit allen Rückfällen (meinen und Danas) durchstehen. DAS ist Kompetenz! Das dauert und ist zäh.... und erfolgreichLieben Gruß
Kirsten
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Ja, das klingt sehr schön.
Das klingt nicht nur so, das ist es auch! Wie du an der Antwort von Fanta vielleicht sehen kannst, haben andere die Erfahrung auch gemacht. Aber vielleicht schreibt sie in deinen Augen auch nur "kluge Sprüche"...
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So ist es, beginnend zuhause weiß der Hund wo sein Platz ist, dass er sich auf einen verlassen kann und das ganze führt sich draußen fort. Er weiß, das er nix regeln muss und das er sich lediglich anschließen muss, da ich dafür sorge, dass nix passiert und das ungefragte Gesellen ihn nicht belästigen werden. Er hat keinen Grund zu pöbeln und darf gerne A...loch denken aber ich haue auch nicht gleich jedem auf die Schnauze der mir nicht paßt, ebenso kann er es denken, hat sich aber zu kontrollieren.
Prima, Idealzustand!!! irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass alle, die hier posten "der hund muss nur seinen Platz im Leben kennen, dann ist alles gut" nicht genau artikulieren können/wollen? was genau sie nun eigentlich machen, wenn der Hund doch mal aus der Rolle fällt.
Danke für Deine Beiträge Kirsten, du schaffst es immer schön sachlich zu bleiben
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