*Zeigen und Benennen*
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Ich finds auch ein bisschen nervig, dass hier der Profilierungswahn ausgebrochen ist. Es war (und ist es in weiten Teilen noch) ein hilfreicher Thread.
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perlagonie
Ich rede hier mal nur von meinem älteren Hund Max. Er war massiv Leinenaggressiv mit umgerichteter Aggression gegen den Hundehalter, also weiß ich wovon ich spreche und ich weiß auch warum ich hier nicht ins Detail gehe.Fakt ist, dass ich 1,5 Jahre mit ähnlichen Methoden, wie hier - wobei das mit Sicherheit auch bei dem ein oder anderen Hund funktioniert, dass streite ich gar nicht ab - gearbeitet habe, wir haben auch geclickert, sind Bögen gelaufen, haben gependet, etc. und das Ende vom Lied war, dass der Hund immer schlimmer wurde. Unter Anleitung einer - als kompetent bekannten - Verhaltenstherapeutin und Tierärztin, also kann man davon ausgehen, dass die Arbeit korrekt gemacht wurde.
Wir haben dann 1 x das gesamte Verhalten mit unserem Hund geändert, haben für einen klaren Rahmen und klare Strukturen gesorgt und haben das Verhalten in seinen Ansätzen abgebrochen, dann waren wir in einem Zeitrahmen von 2 Monaten durch, d.h. Max wußte, dass das Verhalten so nicht erwünscht ist und hat es gelassen (natürlich gehe ich nicht auf die Details des Abbruchs ein, da dies individuell auf den Hund abgepaßt sein muss und man es nur mit einem Trainer zusammen machen sollte). Dies hat dazu geführt, dass wir und damit Max unendlich mehr Freiheiten genossen durfte, da er sich an uns orientiert hat und nicht sein Ding durchgezogen hat. Wir konnten wieder überall mit ihm hin und mußten nicht auf bestimmte Wege ausweichen und gewisse Orte meiden.
Abbruch ist nicht schön aber 1,5 Jahre waren wir eingeengt, haben positives erwünschtes Verhalten geklickert und bestätigt, haben belohnt und gelobt und sind nur minimale Schritte weitergekommen. Niemand arbeitet gerne mit Abbruch, dass unterstelle ich mal aber der wesentliche Faktor war auch nicht der Abbruch, sondern unsere geänderte Einstellung zum Hund ansich. Über diesen Weg haben wir sehr zeitnah Freiheit für Mensch und Tier bekommen, ohne Leine laufen, laufen wo man möchte, usw.... Wie gesagt würde ich das aber nicht im Detail beschreiben, weil man bei Z+B nicht viel falsch machen kann und wenn man was falsch macht, dann ist es relativ wurscht, bei Abbruch (positiver Bestrafung) muss man dies unter Anleitung lernen, damit das Timing stimmt und vor allem muss man seine Grundeinstellung ändern, denn ein Abbruch bringt nix, wenn man den Hund nicht als Hund sieht.
Meine Hunde genießen alle Freiheiten ... sie schlafen auch bei uns im Bett und dürfen auf das Sofa ... damit hat das also herzlich wenig zu tun, sie wissen aber wo ihre Grenzen sind und respektieren diese.
Ich habe überhaupt keine Last damit, wenn jemand über Z+B arbeitet. Mit der Methode habe ich in anderen Bereichen auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht aber das muss halt jeder für sich selber wissen, basierend auf den eigenen Erfahrungen. Nicht alles klappt bei jedem Hund und die Arbeitsweise muss auch für den Menschen passen. Bei uns hat ein Haftpflichtschaden die "positive" Arbeit beendet, da dann Lösungen her mußten und zwar schnell, denn ein Dobermann der massive Aggressionen an der Leine zeigt ist nunmal eine wirkliche Belastung und auch Gefahr.
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Zitat
irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass alle, die hier posten "der hund muss nur seinen Platz im Leben kennen, dann ist alles gut" nicht genau artikulieren können/wollen? was genau sie nun eigentlich machen, wenn der Hund doch mal aus der Rolle fällt.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer. Solche Fragen zielen doch nur darauf ab, irgend eine Maßnahme genannt zu bekommen wie "dann ruck ich an der Leine, dann werf ich ihn auf den Rücken, o.ä." Man will eine Aussage hören um dann mit der geballten "positiven Energie" dagegen wettern zu können.
Aber das ist Unsinn, es ist überhaupt keine Frage von "Maßnahmen", sondern eine Frage des gesamten Umgangs mit dem Hund. Der beginnt vom ersten Tag an und zieht sich über 24 STunden am Tag. Da wär's Unsinn, sich an irgendwelchen Maßnahmen aufzuhängen.Genau wie Fanta hab auch ich überhaupt kein Problem mit "Zeigen und Benennen". Ich clickere seit 15 Jahren und bin - genau wie Fanta - auch an die Grenzen gestossen, habe viele unnötige Umwege gemacht, bis ich erkennen konnte, ohne kompetente Führung kann es kaum funktionieren.
Und wenn mein Hund ein Auto auf 1km Entfernung ankläfft (ich würde sagen, jagen will) dann liegt die Lösung eben genau nicht darin, NOCH weiter weg zu gehen, wie das gestern geschrieben wurde, sondern dann stimmt was ganz grundlegend anderes nicht. Sicher kann man da schön rum clickern. Man sieht aber auch hier, dass immer wieder Berichte kommen, in denen die Leute von Rückschlägen berichten, von "Fortschritten" die plötzlich wieder zusammen brechen, wenn sich die Situation nur geringfügig ändert oder eine längere Pause gemacht wurde. Dann hat der Hund eben nichts gelernt sondern wurde nur über einen längeren Zeitraum abgelenkt.
Die richtige Antwort wäre dann, nicht "noch mehr" zu clickern, oder eben wieder "einen Schritt zurück" zu gehen, sondern grundsätzlich die eigenen Führungsqualitäten zu hinterfragen. Auch das ist etwas, was man lernen kann, was aber auch viel Zeit und viel Erfahrung braucht.
Wer nun meint, das wäre nur was für Leute, die sich "profilieren" wollen, kennt mich eben schlecht oder gar nicht. Ich muss mit euren Hunden nicht leben und die Wahrscheinlichkeit, dass ich denen Begegne ist hier relativ niedrig. Also von mir aus zeigt und benennt bis zum jüngsten Tag. Ich find's halt schade und den anvertrauten Hunden gegenüber unfair, denn die haben meiner Meinung nach ein Recht auf eine gute Führung, auf ein möglichst leinenfreies, unbeschwertes Leben ohne allzu viel "Management", wie Schleppleine, Maulkorb, Isolation, wenig Sozialkontakte u.v.m.lg Perkeo
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Fanta, wo ist der "gefällt mir"-Button? Im Ernst, das könnt fast meine Geschichte sein. Hut ab, daß Du gesehen hast, was falsch lief und die richtige Konsequenz gezogen hast.
lg Perkeo
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Zitat
Ich find's halt schade und den anvertrauten Hunden gegenüber unfair, denn die haben meiner Meinung nach ein Recht auf eine gute Führung, auf ein möglichst leinenfreies, unbeschwertes Leben ohne allzu viel "Management", wie Schleppleine, Maulkorb, Isolation, wenig Sozialkontakte u.v.m.
Ich weiß zwar nicht, was du unter "guter Führung" verstehst... aber wenn du Danas Entwicklung verfolgst, weisst du doch genau, dass sie immer öfter ohne Leine laufen kann, neuerdings viel ohne Maulkorb und Hundekontakte hat. Das ist zu großen Teilen das Ergebnis von "zeigen und benennen" aus diesem Thread. Was soll also diese Polemik?
Was eine "Gute Führung" bedeutet, darüber kann man trefflich streiten und diskutieren, aber das gehört doch nicht hier her. Hier geht es um EINE Methode, nämlich "Zeigen und Benennen". Mal ein bisschen abweichen finde ich klasse, aber solche polemischen Einwürfe, die implizieren, mit dieser Methode zu arbeiten, sei unfair den Hunden gegenüber, ist ganz schlechte Rhetorik. Da du über solche spezifischen Werkzeuge oder Methoden nicht reden magst, lass es doch einfach. Mach einen Grundsatzthread auf zum Thema "Hunde brauchen gute Führung" oder so... und lass das hier den "z+b-Thread" bleiben.
Ich freue mich immer über neue Anregungen und Gedankenexperimente, aber ich mag es gar nicht, wenn ich in so eine Ecke von "unfair, Hunde nur mit Management einschränken und schlechte Führung" gestellt werde.
Meine "Führungsqualitäten" sind sicher deutlich ausbaufähig. Aber darum geht es in diesem Thread nicht.
Hier geht ganz popelig um diese eine Sache... Kinkerlitzchen, über die du gar nicht reden magst. Wenn du Hunde vor unfähigen Hundeführern retten möchtest, mach einen Thread dazu auf... schreib ein Buch oder so... aber hier bist du damit echt falsch.Ich versuche ab sofort, mich ebenfalls hier auf das Thema zu beschränken. Wer was anderes von mir wissen möchte, darf gerne per PN fragen oder so. Es ist also nicht unhöflich von mir gemeint, wenn ich mal auf ein abweichendes Thema nicht mehr eingehe... ich hoffe ich schaff das auch. Hat auch was mit Kompetenz zu tun...
Lieben Gruß
Kirsten
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Ich dachte, dieser Thread geht über das PRAKTIZIEREN von Zeigen und Benennen!
Wenn ihr über den Sinn und Zweck, Unsinn und Zwecklosigkeit davon diskutiern wollt, dann macht das doch bitte in einem neuen, extra Thread, dann vermischt sich das alles nicht so.
Vielen Dank schon mal!Susanne
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Was und ich welchen Thread ich hier schreibe, entscheide ich gerne selbst und dass du dich um eine Diskussion immer wieder mit dem Argument drückst "gehört nicht hier her", kennen wir nun auch zur Genüge.
Also entweder diskutierst du mit mir oder du lässt es. Aber nicht immer dieses "ein bißchen ja, aber wenn's unangenehm wird, brech ich ab". Das nervt langsam etwas....Wenn ich dich so sehr störe, dann diskutiere eben mit Fanta oder mit Staffy oder mit wem auch immer.
Wenn Du lieber "ohne Zwischenrufe" schreiben willst, ist ein Diskussionsforum eben der falsche Ort dafür, dann solltest Du vielleicht einen Blog schreiben oder ein Buch...
ZitatHier geht es um EINE Methode, nämlich "Zeigen und Benennen". Mal ein bisschen abweichen finde ich klasse, aber solche polemischen Einwürfe, die implizieren, mit dieser Methode zu arbeiten, sei unfair den Hunden gegenüber, ist ganz schlechte Rhetorik.
Du, ich hab oft und ausführlich geschrieben, wie ich zu dieser Meinung komme. Natürlich leiden zahlreiche Hunde unter diesen gängelnden "Management-Maßnahmen"! Das ist doch offensichtlich. Genau deshalb gehört das auch in diesen Thread.lg Perkeo
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Natürlich soll kein Thema OT werden. Aber nichts destotrotz ist es ja (egal bei welchem Thema) durchaus okay bestimmte Dinge zu hinterfragen, die das Thema betreffen. Solange das Ganze nicht komplett abdriftet ist das durchaus im Rahmen und wird im Dogforum überall so praktiziert.
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Ihr könnt ja alles hinterfragen, blöd finden und alles- das ist doch völlig in Ordnung! Diskutieren ist ja gut. Ich hätte es einfach gerne getrennt, dann muss ich mir das für mich Relevante nicht mühselig raussortieren- ich habe leider wenig Zeit. Bisher war das einfach praktisch und so hätte ich es gerne wieder.
Susanne
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Zitat
Fanta, wo ist der "gefällt mir"-Button?
Auf Facebook
ZitatIhr könnt ja alles hinterfragen, blöd finden und alles
Ich sehe hier lediglich eine sachliche Diskussion ... "blöd finden und alles" finde ich hier nicht. Ich akzeptiere voll und ganz, dass jemand mit Z+B arbeitet, seine Erfahrungen macht und es als Weg für sich sieht und auch Erfolg damit hat.
ZitatIch hätte es einfach gerne getrennt, dann muss ich mir das für mich Relevante nicht mühselig raussortieren- ich habe leider wenig Zeit
Tja dann empfehle ich querlesen, du kannst in einem Forum, wo es um Meinungsaustausch geht niemanden vorschreiben, was er schreiben will, sofern ein Thread nicht vollkommen abdriftet. Diskussion und Meinungsaustausch werden, sofern sachlich betrieben, eigentlich eher als belebend und interessant statt nervend und störend angesehen.
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