*Zeigen und Benennen*

  • :gut: Shoppy :gut:


    Ich stell nur mal kurz ne Zwischenfrage: Wenn ich "Scannen" für Jagdkontrolltraining nutze, funktioniert das doch ähnlich wie Z&B, oder?
    Ich weiß nämlich seit einem kleinen "Vorfall", dass Namora doch nicht immer abrufbar ist - als ich pfiff, kam nur ein Kaninchen aus dem Gebüsch, mein Hund suchte das noch eine Weile :headbash:
    Seitdem ist sie total auf jedes Geraschel im Gebüsch fixiert :muede:

    • Neu

    Hi


    hast du hier *Zeigen und Benennen** schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Na wenn Du nicht diskutieren möchtest, sondern nur Fragen beantworten, dann tu das doch einfach.


      Ich erleb's nur immer wieder anders, dass Du (wie jetzt auch wieder) einen ellenlangen Beitrag schreibst, der zwar nicht viel mit dem Thema zu tun hat, aber regelrecht zum Widerspruch einläd, dich dann aber wieder in die Schmollecke verziehst, wenn dieser Widerspruch dann auch tatsächlich kommt.


      Anleitungen geben kannst Du auch auf deinem Blog. Aber hier zu schreiben "Leute, dass ist "unser" Thread, wer diskutieren oder gar kritisieren will, soll sich verkrümeln", halte ich für etwas vermessen.

      Zitat

      Um das noch mal zu verdeutlichen. Ich kann niemanden davon abhalten, Z&B zu kritisieren, zu hinterfragen (sogar unbedingt notwendig, denn es muß individuell auf Hund, Halter und Situation angepasst werden, das geht gar nicht ohne nachdenken) und sogar total doof zu finden.


      Ich kann nur für mich sprechen und ich habe nun ebenfalls oft genug gesagt, daß ich grundsätzlich Z+B für ne gute Sache halte. Ich habe aber ein paar Einschränkungen gemacht und auch ausführlich begründet.


      Zitat

      Aber ich kann mich davon abhalten, dann mit zu diskutieren, wenn ich den Eindruck habe, dass nur polemisiert wird, dass die Grundlagen des Lernens, die diesem Trainingswerkzeugs zu Grunde liegen, ganz offensichtlich nicht verstanden werden wollen (denn die wurden nun wirklich ausführlichst beleuchtet) und man auf Fragen nach konkreten Alternativ-Trainingsplänen nur Floskeln an den Kopf geworfen bekommt.


      Nur tust du genau dieses, wenn Du z.B. wie ein paar Beiträge weiter oben schreibst


      Zitat

      "Manche können oder wollen es nicht ohne "deckeln" - oder wie auch immer das dann geschönfloskelt wird."


      Was ist das anderes, als reine Polemik? Und zu den "Grundlagen des Lernens"... find's schon langsam etwas nervig, wenn Du mir (oder anderen Kritikern) einfach mal frank und frei an den Kopf wirfst, dass "wir" diese eben nicht kennen bzw. verstanden hätten. Denn genau umgekehrt wird ein Schuh daraus.


      Das was hier (aber auch anderswo) unter dem "positiven, gewaltfreien Training" publiziert wird, blendet große Bereiche der Lerntheorie aber auch des Hundeverhaltens schlicht weg aus. "Wissenschaftlich" ist keine eingetragene Marke, wer wissenschaftlich argumentiert, der nehme dann doch bitte alle Bereiche zur Kenntnis und nicht nur den, der "positiven Schiene".
      Dass darüber hinaus die Erfahrungen langjähriger und erfolgreicher Hundetrainer gleich über Bord gekippt werden, als "alt und verstaubt" bezeichnet und selbst ein Martin Pietralla plötzlich ein "Dominanzheini" ist....


      Wer soll "euch" da noch ernst nehmen?


      Zitat

      Ich finde auch Fragen wie "...unterstützt ihr den Hund auch in der Situation oder clickert ihr nur?" sehr ärgerlich, ehrlich gesagt.
      Offensichtlich haben sich Leute, die solche und ähnliche Fragen stellen wirklich nichts von dem, was hier im Faden lang und breit besprochen wird, durchgelesen geschwiege denn verstanden.


      Du kannst solche Fragen ja ärgerlich finden, denoch glaube ich, wer solche Fragen stellt, tut das sehr wohl begründet, vielleicht gerade WEIL er hier sehr viel gelesen, sich viele Videos dazu angesehen hat und einfach zu dem Schluss kommt.... viel Führung ist da nicht zu sehen.


      Zitat

      Wir verknüpfen den Reiz "Hund" mit dem Verhalten, dass wir möchten, mit dem geistigen und emotionalen Zustand, der es dem Hund ermöglicht, das Verhalten, dass wir sehen und bestärken möchten, auszuführen und mit entsprechendem Trainingsfortschritt kann die Distanz zu anderen Hunden reduziert werden.

      Nein, das geht gar nicht, auch "ihr" könnt die Emotionen nicht nach belieben verändern. Gerade beim Thema Hundebegegnungen fällt mir immer wieder auf, daß die Ansprüche nicht mehr viel mit dem Hund zu tun haben, sondern eher einer Wunschvorstellung entsprechen, die so nicht machbar ist.


      Zitat

      Ansonsten verwende ich keine strafend wirkenden Einwirkungen welcher Art auch immer, denn ich brauche sie nicht, sie haben Nebenwirkungen (jede Interaktion mit einem anderen Lebewesen haben Nebenwirkungen, die nicht immer gleich erkennbar sind und mehr oder weniger nützlich für zukünftige Interaktionen....), die ich nicht haben will, und die deshalb kontraproduktiv wären und sind außerdem noch nicht effektiv.


      Auch das ist einfach nicht richtig. Auch Du wendest Zwang, Gewalt und aversive Reize (gefällt mir besser wie "Strafe" an. Jeder tut das. Anders ist ein Zusammenleben mit Hunden schwer möglich. Darum sollte das Augenmerk darauf liegen, sich auch mit diesen Bereichen des Trainings offen und ohne Scheuklappen auseinander zu setzten. Gerade um sie zum Wohl des Hundes möglichst effektiv und möglichst wenig einsetzen zu müssen.


      Wenn in einem anderen Forum jemand schreibt:


      Zitat

      "HundX läuft zu 99% nur noch an der Leine bzw im Geschirr an der Schlepp. Beides HASST er wie die Pest. Er fühlt sich unglaublich behindert dadurch, was mir zwar leid tut, aber wir kommen nicht drum rum."


      Dann beschreibt das Zwang, Gewalt und aversive Erfahrungen die dieser Hund ganz massiv erleben muss. Das muss man zur Kenntnis nehmen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Es KANN sein, daß das lange so bleiben muss, es kann aber auch sein, dass unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten dieser Hund bald wieder Freilauf genießen kann. Alleine mit Zeigen und Benennen wird's aber nicht klappen, das sagt mir nicht zuletzt meine mittlerweile knapp 30 jährige Erfahrung mit solchen Hundetypen.


      Zitat

      Über die Nebenwirkungen von Strafen sollte jeder, der andere Lebewesen trainiert, ausführlich unterrichtet sein, und abwägen, ob die gewünschten Ergebnisse der Bestrafung die ungewünschten Ergebnisse der Bestrafung deutlich überwiegen.

      Man sollte sich aber auch über die WIRKUNGEN Gedanken machen und im Sinne des Hundes abwägen, was ihm letztendlich mehr hilft.


      Zitat

      Was ich wirklich interessant finde, ist die Tatsache, dass man sich offenbar dafür rechtfertigen soll, dass man bindungsfördern, kooperativ, frei von unerwünschten Nebenwirkungen, vertrauensvoll für beide Seiten und hocheffektiv mit seinem Hund kommuniziert.

      Kein Mensch erwartet von dir Rechtfertigung. Du kannst deine Hunde meinetwegen lila anstreichen und mit Goldfischen füttern.


      In dem Moment aber, in dem Du hier als Ratgeber auftrittst oder gar kommerzielles Hundetraining und damit auch Problemlösungen anbietest, sollte es erlaubt sein, die ganze Sache zu hinterfragen.


      Das Recht steht jedem zu, der hier registriert ist und mitdiskutieren möchte.


      lg Perkeo

    • Klaus,


      das Zeigen und Benennen ist ein Werkzeug des/"unseres" Trainings und natürlich stößt man nur mit Z+B an die Grenzen! Ebenso wie mit einem Training rein mit positiver Verstärkung. Dieses wurde hier schon des öfteren erwähnt, denke ich (ich lese hier nicht alles mit). Im Angst- und Aggressionsbereich nutzen wir die negative Verstärkung (Entfernung vom Auslöser z.B. ), eben so wie beim Aushaltenlernen von unangenehmeren Dingen (Tierarzttraining). Knallt unser Hund in die Schlepp ist es was? Richtig, positive Strafe, wenn dadurch das Verhalten gehemmt wird. Letztendlich entscheidet aber das Hundehirn, wie es was empfindet. Dasselbe gilt für eine gutgemeinte Belohnung, welche für den Hund vielleicht gar keine ist.


      Wenn jemand sagt, er arbeite rein mit positiver Verstärkung, ist das was nicht stimmig. Hat hier aber auch niemand behauptet, denke ich. Selbst in Niederkassel ;) wird es nicht getan.


      Die Frage ist eben, in welcher Gewichtung wir die Quadranten der operanten Konditionierung im Training einsetzen und diesbezüglich denke ich, dass manche im Bereich der postivien Verstärkung noch nicht alles ausgeschöft haben.


      Und ja, nicht jede negative Emotion lässt sich komplett ins positive verändern. Bei tief-traumatischen Erlebnissen z.B. ist es schwer. Je kleinschrittiger wir bei der systematischen Desensibiliserung vorgehen, je genauer wir die Mittel zum Gegenkonditionieren auswählen und je präziser unser Timing der Präsentation dieses Mittels ist, desto bessere Chancen haben wir im Training.


      Viele Grüße
      Nicole

    • Zitat


      Ich stell nur mal kurz ne Zwischenfrage: Wenn ich "Scannen" für Jagdkontrolltraining nutze, funktioniert das doch ähnlich wie Z&B, oder?
      Ich weiß nämlich seit einem kleinen "Vorfall", dass Namora doch nicht immer abrufbar ist - als ich pfiff, kam nur ein Kaninchen aus dem Gebüsch, mein Hund suchte das noch eine Weile
      Seitdem ist sie total auf jedes Geraschel im Gebüsch fixiert



      Ja, ich benutze Z&B auch bei Jagdverhalten. Da forme ich mir aus dem kurzen Hingucken (ich fange ja beim Z&B so an, dass ich nur ganz kurzes Gucken um Auslöser haben möchte, damit der Hund nichts ins Fixieren kommt und dann von da ins Pöbeln fällt) ein möglichst langes "Vorstehen" (das sieht nicht bei allen Hunden aus, wie bei einem Vorstehhund - Gandhi sieht dabei z.B. aus wie ein unkoordinierter Boder Collie ;D). Denn einen stehenden Hund kann man besser einsammeln gehen, als einen schon losgerannten.
      Dass jagdlich motivierte Hunde durch jagdliches Verhalten danach motivierter sind, dieses Verhalten erneut auszuführen, liegt in der Natur eines Beutegreifers - Jagdverhalten ist selbstverstärkend - das muß es ja sein. Das geht so weit, dass die Hunde dann gezielt nach Auslösern für dieses Verhalten suchen - das tun sie auch ganz ohne Bestärken von uns.
      Ich greife mir halt einen Bestandteil der Jagdsequenz (den "Lauern"-Teil) und bestärke den. Dadurch verlängere ich nicht nur die "Steh"-Dauer, ich baue mich als "Kooperationspartner" in ein Verhalten ein, dass der Hund, ließe man ihn, völlig unabhängig von uns ausführen und entsprechend weiterführen würde (z.B. durch hetzen des Kaninchens....). Die Schwierigkeit ist, einen wirksamen Bestärker zu finden und auch (wie bei anderen Anwendungsbereichen von Z&B) nicht versehentlich hohe Erregungslage mit rein zu shapen. Oder nein. Hohe Erregungslage hat man bei Jagdverhalten oft als Ausgangslage, schließlich ist es beim AJT nicht so leicht, eine Situation zu stellen, in der das Erregungslevel nicht so hoch geht - man hat die Auslöser halt nicht unter Kontrolle. Da ist es dann wichtig, welche Werkzeuge man noch im Köfferchen hat. Zumindest muß man aber alles unterlassen, was das Erregungslevel zusätzlich in die Höhe treibt. Was das ist, hängt natürlich vom individuellen Hund ab. Was aber immer für Steigerung des Erregunsniveaus sorgt, sind, na, wer weiß es?? :hust:

    • Sie war ja vorher schon eindeutig an Mäusen, Eichhörnchen und Vögeln interessiert, aber kontrollierbar. Also abrufbar und wir haben das Geschirrgriff-Signal und anschleichen mit Aufscheuchen auf Signal gekonnt.
      Seit ihrem Erfolgserlebnis ist das Erregungsniveau aber potenziert =) Ich hatte auch ehrlich gesagt nicht um 15:00 auf der Hundewiese (!) mit einem Kaninchen gerechnet :roll:


      Mein Plan sieht derzeit so aus:
      Geschirrgriff soweit generalisieren, dass "Stop" ohne Anfassen auch auf Entfernung reicht. Da ist der Status gerade so, dass ich sie bei "sichtiger Maus" nur noch berühren muss nach dem Signal und sie setzt sich. :gut:
      Beobachten weiter verstärken (sie stand so schön vor bei Mäusen und Vögeln :verzweifelt: ), Verstärker meist "Scannen", ganz selten ober-mega-Verstärker "Scheuchen".
      Das kurze Hingucken vom Z&B bekomme ich nicht hin, damit sie ihren Blick dann abwendet, müsste ich wohl ziemliche Geschosse auffahren.
      Rückruf weiter generalisieren, genauso wie konditionierte Entspannung, wobei ich nicht glaube, dass sie das soweit runterbringt, dass sie weggucken kann :???:
      Außerdem übe ich mit einem Futterdummy, in der Wohnung klappt das Suchen und Apportieren schon hervorragend. Vielleicht wird das ja mal ein guter Verstärker...


      Nächsten Monat spreche ich auch mal mit Ulli (dogitright.de), aber diesen Monat klappt das zeitlich einfach nicht. Raus muss der Hund ja trotzdem ^^ und so wird es zumindest erstmal nicht schlimmer, hoffe ich.


      Soll ich einen eigenen Thread aufmachen? Oder gibt es einen, wo ich mich anhängen kann?

    • Zitat

      Sie war ja vorher schon eindeutig an Mäusen, Eichhörnchen und Vögeln interessiert, aber kontrollierbar. Also abrufbar und wir haben das Geschirrgriff-Signal und anschleichen mit Aufscheuchen auf Signal gekonnt.
      Seit ihrem Erfolgserlebnis ist das Erregungsniveau aber potenziert =) Ich hatte auch ehrlich gesagt nicht um 15:00 auf der Hundewiese (!) mit einem Kaninchen gerechnet


      huch, dass hatte wohl sowohl den N Avigator als auch seine Uhr verlegt :lachtot:


      Zitat


      Mein Plan sieht derzeit so aus:
      Geschirrgriff soweit generalisieren, dass "Stop" ohne Anfassen auch auf Entfernung reicht. Da ist der Status gerade so, dass ich sie bei "sichtiger Maus" nur noch berühren muss nach dem Signal und sie setzt sich.
      Beobachten weiter verstärken (sie stand so schön vor bei Mäusen und Vögeln :verzweifelt: ), Verstärker meist "Scannen", ganz selten ober-mega-Verstärker "Scheuchen".


      klingt gut. Vielleicht ginge noch das Mäuschenspiel - kennst Du das - hat auch was mit gucken und belauern zu tun und daran kann das "hetzen" dann auch ausgelebt werden. Scheuchen ist natürlich besonders fein, aber das kann man wirklich nur selten machen, schon weil sich ja keine Erwartungshaltung "Danach darf ich immer die Tierchen hochjagen" einstellen soll.


      Zitat


      Das kurze Hingucken vom Z&B bekomme ich nicht hin, damit sie ihren Blick dann abwendet, müsste ich wohl ziemliche Geschosse auffahren.


      Dann shape halt langes Beobachten im Stehen. Das kurze gucken mache ich vor allem bei Aggressions/Angsproblematiken, damit der Hund wie schon gesagt nicht ins Fixieren fällt - beim AJT möchte ich das aber ja grade haben: Fixieren und stehen bleiben ;D da brauch ich also nicht unbedingt eine schnelle Umorientierung. Ich persönlich finde das ein biiiiiißchen angenehmer (also das schnelle Umorientierung gefolgt von neuem Anzeigen). Das ist halt eine persönliche Vorliebe, die sich daraus entwickelt hat, dass bei den Hunden, die mir so bislang unter gekommen sind, durch gucken lassen das Erregungslevel direkt in die Mondumlaufbahn abgehoben hat. Andere regen sich mehr auf, wenn sie weggucken sollen - und in dem Fall ist es eindeutig besser, weiter gucken zu lassen. Kann tricky sein, zu bemerken, was sich dann wie auswirkt. Muß man halt genau im Auge behalten und wenns in die falsche Richtung zu laufen beginnt, entsprechend anpassen.


      Zitat


      Rückruf weiter generalisieren, genauso wie konditionierte Entspannung, wobei ich nicht glaube, dass sie das soweit runterbringt, dass sie weggucken kann :???:
      Außerdem übe ich mit einem Futterdummy, in der Wohnung klappt das Suchen und Apportieren schon hervorragend. Vielleicht wird das ja mal ein guter Verstärker...


      Ich find, das passt hier sehr schön her, weil ja schon einige andere auch gefragt haben, wie man Z&B bei Jagdverhalten einsetzt.

    • Zitat


      das Zeigen und Benennen ist ein Werkzeug des/"unseres" Trainings und natürlich stößt man nur mit Z+B an die Grenzen! Ebenso wie mit einem Training rein mit positiver Verstärkung. Dieses wurde hier schon des öfteren erwähnt, denke ich (ich lese hier nicht alles mit). Im Angst- und Aggressionsbereich nutzen wir die negative Verstärkung (Entfernung vom Auslöser z.B. ), eben so wie beim Aushaltenlernen von unangenehmeren Dingen (Tierarzttraining). Knallt unser Hund in die Schlepp ist es was? Richtig, positive Strafe, wenn dadurch das Verhalten gehemmt wird. Letztendlich entscheidet aber das Hundehirn, wie es was empfindet. Dasselbe gilt für eine gutgemeinte Belohnung, welche für den Hund vielleicht gar keine ist.


      :gut: =) :D


    • Willkommen im Club =) Meiner war immer schon jagdlich interessiert (aber rein auf Sicht) :hust: und seit diesem doofen Kaninchen, ist wirklich bei ihm ein Schalter umgelegt... - hätte nicht gedacht, dass ein doofer Hase - übrigens auch um 15 : 00 Uhr :lachtot: sein Verhalten so krass ins negative verändert (er stöbert seitdem, ist ständig die Wiese am abscannen und zum Z&B komm ich dabei nicht, weil er entweder gleich losprescht oder in die Leine rennt...)


      Unser "Trainingsplan" sieht ähnlich aus wie eurer :smile: Mich würde das Thema auch sehr interessieren (und auch die Frage von jente ...)


      LG Caro & der kleine Schwarze

    • Ja, das "Mäuschen-Spiel" kennt sie auch (also Futter belauern und dann "hetzen"), aber das ist keinesfalls so hochwertig wie echte Mäuse jagen :roll:
      Noch besser findet sie das Signal "Hetzen", da darf sie selbiges mit einem flach über den Boden geworfenen (am Besten runden) Leckerchen, ohne vorher warten zu "müssen". Generell findet sie alles gut, was mit rennen zu tun hat - deshalb war auch unser Rückruf so gut, das kommen war nämlich teilweise selbstbelohnend. Beziehungsweise ist es ja immer noch :tropf:


      Verloren-Suche auf der Rückspur wäre so mein Endziel gewesen. Derzeit ist der Status drinnen: Ich kann den Hund zur Suche losschicken und sie findet ihn in (fast) jedem Versteck.
      Draußen: Ich bin froh, wenn sie ihn aufhebt |) und fange quasi nochmal von vorne an mit dem Aufbau. Sie hats nun mal nicht so mit der Konzentration :pfeif:

    • naja, so pusselt man sich aus verschiedenen Richtungen, mit unterschiedlichsten Werkzeugen und mit bedürfnisgerechten Bestärkern zu einem kooperativen Hund. :gut:


      Ich war heute mit dem Gandhi mal wieder "durchs Dorf" - das mache ich nicht so häufig, wir gehen meist wo hin, wo der Brackerich flitzen kann, das geht halt im Straßenverkehr nicht.
      Also hatten wir vorbeifahrende Autos, Fahrräder, Motorräder, Trekker, LKWs in verschiedensten Größen von schepperndem Transporter bis drönendem Vierzigtonner mit Anhänger, der an der Stelle, wo wir lang wollten rückwärts/vorwärts/rückwärts/vorwärts (wer sagte noch, dass Frauen nicht rückwärts einparken können) an seinen stehenden Anhänger anpirschte, wobei der Fahrer zwischen den Anläufen immer raussprang und guggen mußte, ob er nun zum Andocken richtig steht. Irgendwann hab ich gedacht, ne, der bleibt da jetzt wohl stehen und mach mich dran vorbei (ungefähr 1,5 Platz zwischen LKW und Friedhofszaun, da fährt der dann doch los. Gandhi sagte :???: - setze sich von alleine hin und bekam halt Kekse. Auf dem angestrebten Feldweg kurvte ein weiterer Trecker rum, der grad Rüben spritzen wollte und grad als wir den (und einen fremden Hund) erreicht hatten blieb Trecker direkt neben dem Weg stehen und wartete auf noch einen Trekker, der Spritzzeugs-Nachschub brachte - und die netten Männer unterhielten sich genervt und entsprechend lautstark darüber, wieviel denn nun in dem Kanister sei, und wie man nun verdünnen müßte und Gandhi hatte einen Plan - sitzen, Kekse kriegen, weitergehen, hinsetzen Kekse kriegen, weitergehen... - also ich wollte weitergehen, Knallsäckchen setze sich ab und an und wollte Kekse ernten. War ich grundsätzlich sehr mit einverstanden. Ab und an gabs statt Keksen ein "wir gehen weiter".


      Dann kam noch ein knatterndes Mofa (Gandhi hat die Straßenverkehrsordnung genauestens studiert und ist mit selbiger der Meinung, dass Autos und Motorräder auf Feldwegen NIX zu suchen hätten!!!) an uns vorbei. Das Mofa-Männchen brüllte auf dem Hinweg was von "Mit Leckerchen kann das ja jeeeeeeeeeeeeeder" und Herr Gandhi saß und sagte, sei ihm egal, solange ER die alle bekäme. Mofamännchen bretterte noch paar Meter den Feldweg rauf um dann eine coolaussehensollende aber uncoolausgefallene Wendung mit fast Umfallen hinlegte und knatterte dann hupend und mit Minimalabstand an uns vorbei zurück. Gandhi: :sleep:


      Oben auf "unserer" Wiese angekommen konnte er endlich mit dem fremden Hundemädel flitzen - und das obwohl er die an dem einen Wiesenende hantierenden Brennholz-Macher ziemlich spannend fand - die schmissen da mit Holzscheiten, zwei laufende Trekker (offenbar ist Treibstoff noch lange nicht teuer genug...) standen da rum und die Sägespäne wurden auch noch verbrannt.


      Auf dem Rückweg war er dann geschafft und fand dann eine tieffliegende Schwalbe halbherzig jagbar, machte einen Hüpfer, stand vor, hüpfte noch nen Sprung nach vorne, und "pointete" dann fein der Schwalbe hinterher :gut:


      BTW. rechts und links vom Feldweg führen jeweils in so 200-300 Meter Entfernung Straßen vorbei - gut befahrene um die Uhrzeit, Gandhis Interesse daran tendiert gegen Minus 250 - da der Kerl anfangs Autos auch in Kilometerweise Entfernung angekreischt hat, halte ich das für eine ziemlich bemerkenswerte Verhaltensänderung.
      Ausserdem hat Gandhi ziemlich durchgehend von mir gewünschtes Verhalten selbstständig angeboten, ohne dass ich irgendwelche Signale dafür geben mußte. Beim knatternden Mofamännchen hatte ich "Sitzen" gesagt und auch zweimal beim rangierenden LKW, die anderen "Sitzer" hat er selber angeboten.
      Ich hab das fast durchgehend bestärkt, auch wenn ich gelegentlich durchaus wußte, dass er es macht, einfach nur um Leckerchen abzustauben. Aber ich will halt, dass ihm diese Strategie in schwierigen Situationen "leicht von der Hand geht" - also bestärke ich es fast immer, auch wenn man vielleicht denken könnte "der manipuliert dich ja voll".
      Ich lasse mich in dem Fall manipulieren, weil ich hinterhältigerweise ein höheres Ziel damit verfolge - was ja voll zu funktionieren scheint: Auslösereize für "Kreischen und in die Leine hampeln" sind umgestrickt zu Signale für "irgendwas machen, wofür Frauchen Kekse austeilt" = Zwischenziel erreicht - das wird nun gefestigt und dann nach und nach die (fast)Immerbestärkung auf "variable" Bestärkung umgeswitcht.


      PS. Beim Schreiben (!!!) fiel mir auf, dass er nicht einmal auch nur ansatzweise die Idee hatte, parkende Autos anzuspringen. Das gehörte schon immer und ziemlich lange zu den Baustellen, die sich immer dann besonders auftaten, wenn wir bei hoher anderweitiger Reizdichte (egal was) an parkenden Autos vorbei mußten. Heute hat er die nicht mal so angeguckt, dass mir DAS aufgefallen wäre - wie gesagt, fällt mir grade jetzt auf, dass er da nicht mal gezuckt hat. Da habe ich also mal eben aus Verpeiltheit meinerseits die Bestärkungsfrequenz auf NULL gesetzt. Ups. Schaun wir mal, ob und wie sich das auswirkt :headbash:

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