*Zeigen und Benennen*

  • Das ganze Welpenleben besteht aus "zeigen" oder !?


    Natürlich mache ich meinen Hund mit allem vertraut, was ihm in seinem Leben begegnen wird.
    Der Unterschied ist, man korrigiere mich, wenn ich falsch liege, daß ich Alltagssituationen mit Hund begehe, Tieren begegne, diese natürlich anschaue, für selbstverständlich erkläre und weitergehe.
    Beim zweiten Mal sind die Kühe am Spazierweg schon uninteressanter und beim achten Mal schaut Hundi gar nicht mehr hin.
    DAS wäre mein Ziel und nicht, daß ich jedes anschauen der Kuh bestätige und in Zukunft immer alle Kühe angezeigt bekommen haben will !


    Jeder geht doch mit seinem Welpen/Hund auf diese unheimlich wirkende Dinge zu und ZEIGT sie ihm. Ein völlig normaler Weg ... anschauen und für unbedenklich befinden. Und das deshalb, weil Frauchen dabei ist, souverän herangeht und durch eine vertrauensvolle Basis und ruhiges Verhalten ZEIGT, daß "wasauchimmer" nicht dramatisch ist.


    Für mich ein dezenter Unterschied ;-)


    Gruß, staffy

  • Nun und jetzt hast du einen Hund dem einmal zeigen das unbedenklich ist nicht ausreicht oder der das selbe Objekt an andere Stelle wieder gruelig findet. Was dann? Das kann auch passieren, wenn man souverän herangeht, eine vertrauensvolle Basis hat und ruhig/gelassen im Verhalten ist.
    Dann zeigt man noch mal.
    Nimmt man sich die Zeit und gibt dem noch einen Namen, dann kann man es sich unter Umständen sogar einfacher machen, weil Namen ja schon mit einer Alternativ - außer Flucht, Hetzen, Brüllen oder was auch immer - verknüpft ist und wenn es nur das umdrehen zu dem Menschen ist.
    Nicht jeder Hund versteht beim ersten mal das eine Kuh nur eine Kuh ist und das die Kuh nichts macht - zum Beispiel. Und wenn die eine Kuh eine schwarzbunte ist, dann ist die braune oder ganz schwarze aus Hundesicht noch lange nicht gleich. Oder wenn das große Pferd okay ist, dann kann ein Pony oder ein Fohlen schon wieder unheimlich sein.

  • Im Prinzip habe ich das bei Bibo so gemacht, wie Staffy beschrieben hat.
    Bibo hat eher weniger Jagdtrieb, sie lief wenn dann mit Dusty mit, bevor Dusty damals Leinenknast bekam.
    Der Welpling machte aber von sich aus kaum Anstalten.
    Ich habe da wenig eingewirkt, sondern mich auch meistens zu dem Knirps gehockt, sie lief fast immer ohne Leine und habe mir mit ihr das Viech angeguckt.
    Tatsächlich habe ich die Tiere meistens benannt, aber damals kannte ich Zeigen&Benennen noch nicht ;)
    Wenn wir beim nächsten Mal eine Kuh, Pferd, Schaf, Ente, Rabe oder was auch immer gesehen haben, dann habe ich kurz hingeschaut, gleichgültig gesagt, schau eine Kuh, Bibo hat geguckt und ist weiter gedackelt.
    Wenn sie doch mal länger stehen geblieben ist, dann gab es "Lass die Kuh".
    So kam es auch dazu, das Bibo neben einen Wild-Kaninchen am Weg stand, das Kaninchen fraß Gras und Bibo schnüffelte ein paar Halme weiter. Während Dusty damals noch schreiend in der Leine stand, guckte Bibo das Nucki an und ich sagte, ist nur ein Häschen :lol:
    Ein Hoch auf das Bauchgefühl, hätte ich das bloß schon bei Dusty damals gehabt :verzweifelt:

  • @yapping: Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur dringend ans Herz legen, es so zu machen, wie von Staffi, Najira und Asterix beschrieben!
    Ich habe vor ein paar Jahren, auf den "wertvollen" Rat hin, schon mal "vorsorglich" so Dinge wie Jogger, Radfahrer, unheimliche Tiere an zu clickern, damit mein Hund die von Anfang an toll findet und anzeigt, einen Hund (gehabt), der Radfahrer und Jogger usw so interessant fand, dass er sie gejagt hat, angesprungen usw... War kein Spaß!
    Hätte ich die Jogger, Radfahrer etc als das betrachtet, was sie sind, nämlich selbstverständlich und nichts besonderes, wären sie meinem Hund vermutlich auch egal gewesen. So ist der Schuss voll nach hinten los gegangen...


    LG Kerstin

  • Ich ZEIGE dem Hund nicht, was er angucken soll, er guckt die Sachen an - und das verknüpfe ich mit einer Konsequenz, einem Verhalten und einem Gefühl.


    Was ihn nicht interessiert, wird nicht "bearbeitet". Es ist also ZUERST das Interesse oder das darauf aufmerksam werden da, nicht umgekehrt.

  • Zitat


    Was ihn nicht interessiert, wird nicht "bearbeitet". Es ist also ZUERST das Interesse oder das darauf aufmerksam werden da, nicht umgekehrt.


    Aber genau darum ging doch yappings Frage - und deine erste Antwort klang da ganz anders.... :???:

  • Puh, da hab ich ja eine richtige Diskussion vom Zaun getreten.


    Vermutlich führen viele Wege nach Rom aber ich habe mich jetzt vorerst dazu entschlossen es so zu machen wie najira und staffy schrieben.


    Ich denke wenn es dann soweit ist wird man viels automatisch aus dem Bacuh heraus an den Hund und sein Verhalten angepasst machen. :smile:

  • Zitat


    Aber genau darum ging doch yappings Frage - und deine erste Antwort klang da ganz anders.... :???:



    Aber das ist doch beim Zeigen und Benennen IMMER so - um "Reiz angucken" zu clicken, muß der Hund den Reiz angucken. Wenn er ihn nicht anguckt, hat er entweder Angst davor und meidet das angucken (in dem Fall würden wir es für Z&B kleinschrittig herausshapen) oder es ist eben für den Hund nicht "reizvoll".


    Wenn der Zwerg aber zu Vögeln, Blätter, Rehen, Hasen, Karninchen (oder eben anderen Sachen, die potentiell ein Jagbares, Aufregendes oder Angsteinflößendes Etwas sind oder sich dazu entwickeln können) guckt, clicke ich das an.
    Bei Welpen nenn ich das Sozialisierung: Verknüpfen von unbekannten Reizen mit einer positiven Konsequenz. Es reicht nämlich nicht, dass der Hund möglichst vielen Sachen ausgesetzt wird - er muß diese Dinge mit positiven Erlebnissen verknüpfen, sonst nutzt das ganze nämlich so gut wie nichts oder ist sogar kontraproduktiv.

  • Zitat

    Puh, da hab ich ja eine richtige Diskussion vom Zaun getreten.


    Vermutlich führen viele Wege nach Rom aber ich habe mich jetzt vorerst dazu entschlossen es so zu machen wie najira und staffy schrieben.


    Ich denke wenn es dann soweit ist wird man viels automatisch aus dem Bacuh heraus an den Hund und sein Verhalten angepasst machen. :smile:



    Klar führen viele Wege nach Rom. Manche nutzen schon den Weg dahin zu zielgerichtetem, effizienten Training...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!