*Zeigen und Benennen*
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Klar führen viele Wege nach Rom. Manche nutzen schon den Weg dahin zu zielgerichtetem, effizienten Training...
Martina, Du hast mir mit Bibo wirklich suuuuuuuuper toll geholfen, deshalb greife ich auch ungerne etwas an, was Du aus dem "Köfferchen" holstAber muss ich wirklich immer und alles in Training ausarten lassen?
Ich habe nie Alleinbleib-Training gemacht, es hat gefunzt.
Ich habe Bibo die Viecher gezeigt, sie hat kein Jagdinteresse gezeigt, es hat gefunzt.Aber ich habe das NIE als Training empfunden. Es war eine Alltagserscheinung, es hat uns begleitet, sie hat es gelernt, weil ich es gerne wollte.
Brauche ich wirklich von A-Z einen Plan??
Irgendwie geht mir das viel zu sehr richtig Robo-Dog
Ich möchte ehrlich gesagt, keinen Hund, der bei Geräuschen, Gerüchen o.ä. mein Einverständnis oder meine Erklärung erwartet. Ich mag einen hundegerechten, alltagstauglichen Ablauf meines Tages.Manchmal habe ich hier in diesem Thread zu viel Scheuklappen vor Augen, was ich persönlich sehr schade finde
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Klar führen viele Wege nach Rom. Manche nutzen schon den Weg dahin zu zielgerichtetem, effizienten Training...
Was willst du mit diesem Satz sagen? Wer sind "manche"? Nur die, die den Welpen schon beclickern und alles positiv markern und benennen, anstatt dass es einfach neutral sein kann? Sorry, aber diesen Satz empfinde ich als etwas überheblich und provokant, impliziert er doch, dass alle anderen das nicht tun und die tolle Welpenzeit einfach den Bach runtergehen lassen. Das ist schlicht falsch und unfair zu behaupten.
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Aber das ist doch beim Zeigen und Benennen IMMER so - um "Reiz angucken" zu clicken, muß der Hund den Reiz angucken. Wenn er ihn nicht anguckt, hat er entweder Angst davor und meidet das angucken (in dem Fall würden wir es für Z&B kleinschrittig herausshapen) oder es ist eben für den Hund nicht "reizvoll".
Wenn der Zwerg aber zu Vögeln, Blätter, Rehen, Hasen, Karninchen (oder eben anderen Sachen, die potentiell ein Jagbares, Aufregendes oder Angsteinflößendes Etwas sind oder sich dazu entwickeln können) guckt, clicke ich das an.
Angucken tut ein gut veranlagter und gut aufgezogener Welpe so ziemlich alles draussen - man kann aber nicht pausenlos im Sekundentakt alles clicken, das wird dem verfressensten Welpen fad, und der Marker verkommt zum ständigen und recht bedeutungslosen Hintergrundgeräusch. Eine gewisse Selektion von Menschenseite her findet also immer statt. Der Welpe sortiert laufend seine Eindrücke; um nicht völlig durchzudrehen, muss er einen Teil der Sinneseindrücke ausblenden lernen. Würde ich da alles, was sein beiläufiges Interesse erregt als superoberaffengeilspannend markern, würde er ja komplett reizüberflutet, und hätte wenig Chancen, etwas als "unwichtige Kulisse" einzustufen - durch eigene Erfahrung. Ich bezweifle stark, dass irgendjemand seinen neugierigen Welpen einem pausenlosen Clicker-Dauerfeuer aussetzt, sobald er aus der Haustür tritt - auch du nicht, darauf wette ich.Mir geht es aber nicht nur darum, den Welpen seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen, und gerade bei so jungen Hunden eher auf soziales Lernen zu setzen. Was ich mit meinem Erfahrungsbericht sagen wollte ist vor allem, dass der Welpe manchen Reiz so ganz anders wahrnimmt als wenig später der Junghund. Darum bringt die früheste positive Verknüpfung da herzlich wenig. Die Katze, die Splash mit 10 Wochen angeguckt hat, war was völlig anderes als dieselbe Katze, die er mit 20 Wochen wahrgenommen hat! Die hat sich fast über Nacht vom Kekssignal zum Jagdobjekt verwandelt!
ZitatBei Welpen nenn ich das Sozialisierung: Verknüpfen von unbekannten Reizen mit einer positiven Konsequenz. Es reicht nämlich nicht, dass der Hund möglichst vielen Sachen ausgesetzt wird - er muß diese Dinge mit positiven Erlebnissen verknüpfen, sonst nutzt das ganze nämlich so gut wie nichts oder ist sogar kontraproduktiv.
Das ist sicher richtig im Bezug auf potentiell angstauslösende Reize. Obwohl ich auch da den Welpen nach Möglichkeit selbständig agieren lasse, und "nur" den sicheren Rahmen vorgebe durch direkte soziale Interaktion. Aber Jagdobjekte sind - sofern sie sich nicht deftig wehren - per se schon positiv verknüpft. Da geht es um anderes.Ich kenne und schätze den Ansatz, auch Jagdverhalten positiv zu bestärken - es hat mich sehr viel weiter gebracht mit beiden Springern. Aber da geht es eher um einen Wechsel der positiven Konsequenzen, als um grundsätzlich positive Verknüpfung - die ist wie gesagt eh schon da. Und es bringt auch erst was, wenn das Interesse eben ausgeprägt da ist. Vorher kaum.
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Hallo :)
Bei meinen Hunden ist es so, dass ich durch z+b nicht irgendwas interessanter machen kann, als es eben ist.
Besonders bei Dana variiert ja sowieso fast stündlich, was sie wann wo und wie spannend, beängstigend oder seltsam findet.
Vorgestern Labbihündin auf der anderen Straßenseite... ich frag "Wo ist der Hund" und Dana sagt: "Na da! Gib mir meinen Keks und lass mich weiter schnuppern" Die andere Hundehalterin rief rüber: "Boah, die Dana ist ja heute cool drauf!"... Ja, war sie.
Gestern, selbe Situation, selber Hund, selber Abstand... Dana liess sich ne Weile mühsam beim z+b halten. Abstand vergrößern ging nicht. Als die Hündin auf unserer Höhe war explodierte Dana mal wieder... Dumm gelaufen.
Heute dann, anderer Hund, selbe Situation... Ich frag "Wo ist der Hund?", Dana guckt für den Bruchteil einer Sekunde rüber und schnuppert weiter auf der Wiese... "Lass mich doch mit deinem blöden Hund in Ruhe!"Ich mache doch einen langweiligen Reiz nicht interessanter dadurch, dass ich z+b anbiete. Es sei denn, ich hab die obergeilen Kekse dabei und Dana Hunger... aber dann ist die Chance gut, an einen Keks zu kommen, nicht der Hund spannender...
Ich verstehe z+b als ein Angebot, weniger als eine Art "Trick" der auf "Kommando" ausgeführt werden soll. Meine Frage "Wo ist das Dings?" bedeutet eigentlich: "Wenn das Dings dich aufregt, können wir z+b spielen statt auszuflippen, wie wärs?" Es gibt drei Antwortmöglichkeiten:
a) "Das Dings ist langweilig, lass uns was anderes machen oder mich hier weiter schnuppern..."
b) "Oh ja, das ist ein seltsames Dings... ich zeigs dir und du gibst mir Kekse dafür! Coole Sache!"
c) "Dieses Dings ist viel zu nah und viel zu seltsam, um z+b zu spielen, ich muss leider mal eben völlig ausrasten!"Antwort a und c zeigen mir, dass ich die Situation falsch eingeschätzt habe. Im Fall a macht das nichts, im Fall c ist es ärgerlich für mich, weil schädlich für Dana (Stresshormone etc)
Anfangs waren es echt viele Sachen, die ich mit z+b bedenken musste... Jeder Mensch, jeder Radfahrer, jeder Hund, auch wenn sie noch so weit weg waren... Heute kommen wir manchmal von einer Pipirunde zurück und haben nicht ein einziges mal z+b gespielt, weils nicht nötig war. Etwa 80% der Menschen, 90% aller Radfahrer und 30% aller Hunde sind nicht mehr "z+b-wert". wie gesagt, das ist stimmungsabhängig und variiert stark bei Dana.
Frieda hingegen war so ein Fall... die hatte kaum das System verstanden, da versuchte sie mir etwa 3 Tage lang so ziemlich alles anzuzeigen um dafür einen Keks abzustauben. Die Dinge haben sie aber nicht aufgeregt... sie sah sie nur als Chance, einen Keks zu kriegen. Nach 3 Tagen war aber klar: z+b gilt nur, wenn ich es will und es gibt nicht für jede Deutschlandfahne einen Keks! (das war zur Zeit der FussballWM)
Also zumindest von meinen beiden kann ich sagen, dass z+b keineswegs dazu führt, dass Dinge, die nicht aufregend sind, dadurch aufregend geworden sind.
Okay... was ich noch sagen möchte, ist:
Ich hab so meine Probleme mit dem Begriff "Training". Meine Hunde beobachten mich eigentlich immer und ich sie... Ich reagiere auch irgendwie immer und wenn ich nicht reagiere ist das auch ne Reaktion... Das ist doch ein dauernder Fluss.... das lässt sich doch nicht ein-oder ausschalten...Ich bemühe mich, möglichst oft präsent zu haben, dass ich mit meinem Verhalten das Verhalten der Tiere beeinflusse. Ich versuche, so selten wie möglich "unerwünschtes Verhalten" unbewusst zu bestärken und so oft wie möglich erwünschtes Verhalten anzuerkennen.... nicht immer mit einem Keks... ein Lächeln oder Kopfnicken reicht oft schon. Das wars schon... ich seh da keinen Unterschied zwischen "Training" und "Nicht-Training". Das ist alles Leben... zusammen Leben eben.
Lieben Gruß
Kirsten
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Ich mache doch einen langweiligen Reiz nicht interessanter dadurch, dass ich z+b anbiete. Es sei denn, ich hab die obergeilen Kekse dabei und Dana Hunger... aber dann ist die Chance gut, an einen Keks zu kommen, nicht der Hund spannender...Ich verstehe z+b als ein Angebot, weniger als eine Art "Trick" der auf "Kommando" ausgeführt werden soll. Meine Frage "Wo ist das Dings?" bedeutet eigentlich: "Wenn das Dings dich aufregt, können wir z+b spielen statt auszuflippen, wie wärs?" Es gibt drei Antwortmöglichkeiten:
a) "Das Dings ist langweilig, lass uns was anderes machen oder mich hier weiter schnuppern..."
b) "Oh ja, das ist ein seltsames Dings... ich zeigs dir und du gibst mir Kekse dafür! Coole Sache!"
c) "Dieses Dings ist viel zu nah und viel zu seltsam, um z+b zu spielen, ich muss leider mal eben völlig ausrasten!"....
Also zumindest von meinen beiden kann ich sagen, dass z+b keineswegs dazu führt, dass Dinge, die nicht aufregend sind, dadurch aufregend geworden sind.
Ich habe doch gar nichts gegen z&b, mache es ja selber mit gutem Erfolg. Aber ich sehe es nicht als das ultimative Mittel in jeder denkbaren Situation im Leben eines Hundes.
Bei Rhian ist obgenannter Effekt schon eingetreten, sie hat anfänglich nur auf wenige Hunde in ihrem Revier mit Anspannung reagiert, durch z&b wurde es auch auf vormals neutrale ausgeweitet. Was aber vertretbar war, weil sich ihr Verhalten bei den wenigen, die sie richtig Sch... fand, so deutlich gebessert hat. Ich müsste also ergänzen:
d) "Oh, ein Dings, was möglicherweise aufregend ist, ich muss das anzeigen und prüfen, und zwischenzeitlich gibt es Kekse dafür, sehr nett!"Sie geht nie so entspannt an den Hunden in ihrem Revier vorüber wie früher, oder noch heute ausserhalb ihres Reviers, aber das ist für mich kein grosses Problem, und wird sich vielleicht wieder geben, wenn ich das z&b ausschleichen kann. Aber das ist gar nicht der springende Punkt meiner Erfahrung mit dem Welpen. Der hat sich ja eher bei a) bewegt, und b) nicht wirklich verstanden (den Keks aber gern genommen). Erst als er dann später die Tiere schlagartig aufregend fand, konnte ich mit z&b wirklich anfangen. Das prophylaktische z&b hatte nicht funktioniert, ich musste bei Null anfangen. Es hat die Tiere aber auch nicht aufregender gemacht für den Welpen.
Die Aufregungsübertragung funktioniert übrigens bei Hunden untereinander wunderbar mit Zeigen. Rhian fand die Wildschweine im Gehegen nie sonderlich interessant. Seit Splash die so spannend findet, reagiert sie auch stark drauf.....
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Huhu :)
Wir sind wieder aus den Urlaub zurück und nala war vorbildlich :)
Kein Hund wurde angebellt und auch sonst wurde (meistens) zu keinen hingezogen. Es war sehr entspannt.
Z&B habe ich nur am ersten Tag richtig gemacht. Die Tage danach habe ich mal den clicker vergessen oder er war voller Sand vom Meer das ich ihn nicht mehr nutzen konnte.Sobald wir einen Hund gesehen haben hat nala mich angeschaut und ist brav dran vorbei. Als Belohnung habe ich sie auch mal zu ein hin gelassen.
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Huhu :)
Ich hatte da heute eine Situation und zwar.
Wir sehen einen Dobermann von weitem mit HH an der Leine am spielen der Hund war am springen...
Nala wurde schon etwas hibbelig aber ich hatte alles unter Kontrolle dann muss ich ehrlich sagen wurde ich ein wenig unruhig. Den Hund kennen wir und habe schlechte Erfahrung mit diesen.
Wir sind dann einfach gelaufen nala war neben mir alles gut, dann sah uns der Hund und setze sich mitten auf der Straße hin und fixierte Nala.Also hatten wir nur ca. 3m um dran vorbei zu gehen.
Nala wurde unruhig als wir immer näher kamen und er fixierte.
Ich versuchte es trotzdem und als wir fast beim Hund waren machte nala einmal Wuff und war sofort wieder ruhig.
Der andere Hund ging sofort an zu bellen und hörte nicht mehr auf. Nala lief dann auch direkt mit mir weiter.Wie kann ich mehr Ruhe reinbringen und vorallem an solch fixierenden Hunden ruhig vorbei kommen?
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Wenn Nelly zu hippelig wird, sage ich "Geschirr" und sie muss sich setzen. Dann lobe ich und halte die Leckerlies direkt vor die Nase. Wenn sie sich nicht auf mich konzentrieren kann. Nach kurzer Zeit schaut sie mich dann von allein an. Ich sage "Stups" und sie soll an meine Hand stupsen. Oder sie soll sich einfach auf mich konzentrieren und nicht den Hund anstieren. Kurz hin schauen ist OK. Dann gehe ich einen Schritt rückwärts weiter. Zeige mit der Hand das sie zu mir kommen soll und sage "weiter". Sobald sie auch diesen einen Schritt auf mich zu macht sage ich wieder "Geschirr" und gebe Leckerlie. Alles schön ruhig und langsam machen. Wenn sie sich gut auf mich konzentrieren kann geht es weiter. Dann gehe ich wieder rückwärts einen Schritt weiter und mach alles nochmal. Sobald das gut funktioniert gehe ich mehr Schritte, wenn sie mir schön folgt und sich auf mich konzentriert. Sobald sie das nicht mehr kann sage ich wieder "Geschirr". Durch das rückwärts gehen bringe ich irgendwie mehr Ruhe rein und habe sie besser im Blick. Sie kann nicht so nach vorn rennen. Da sie hinter mir bleiben soll. Macht sie das nicht, sage ich wieder "Geschirr". Allerdings sollte man das ohne Ablenkung vorher mal üben. Damit man viel Rutine rein bekommt.
Wenn Nelly gut drauf ist, gehe ich natürlich normal an dem anderen Hund vorbei. Das ist nur wenn es einfach nicht anders geht und man selber weiter gehen muss. -
Danke :)
hach man merkt immer wieder das es immer mal passieren kann.
Heute lief es ganz gut außer das Nala einmal zu einen Hund extrem gezogen hat aber ok kann passieren
Das wichtigste ist ja das Nala damit nicht durchkommt und dann doch zum Hund kommt. -
Zitat
Das wichtigste ist ja das Nala damit nicht durchkommt und dann doch zum Hund kommt.Es sei denn, du benutzt genau das als funktionalen Verstärker
Ich ärgere mich schon lange nicht mehr, wenn ich mal wieder Mist gebaut habe und Dana überfordert habe. Wir sind ja auch nur Menschen... und aus Fehlern wird mal schließlich klug...
Lieben Gruß
Kirsten
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