*Zeigen und Benennen*

  • Ich danke dir =)


    Und mache mich weiter auf die Suche nach Gassiwegen für jeden Tag, die nicht mit so blöden engen Zuwegen beginnen :/

    • Neu

    Hi


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    • Viele Leute fahren erstmal ein Stück mit dem Auto, um die Engstellen zu meiden.
      Wenn das nicht geht, dann könntest Du versuchen rauszufinden, ob es Stoßzeiten, oder bzw. Zeiten gibt, wo meistens nix los ist.


      Es ist aber auch nicht weiter dramatisch, wenn man das alles eigentlich nicht umgehen kann.


      Beim Gandhi war das auch so - um mit dem irgendwo hin zu kommen, wo es keine Autos gibt, mußte ich halt erstmal raus auf die Straße - und prompt kamen Autos.
      Sofern der Mensch dann immer verläßlich bei seinem Plan bleibt (freundlich bleiben, ruhig bleiben, so viel helfen wie der Hund es braucht, mit so vielen Guten Eindrücken verknüpfen, wie es geht), dann sind solche blöden Situationen zwar nicht ideal, aber auch nicht dramatisch.
      Wirklich wichtig ist, dass man selber freundlich bleibt - das muß man selber auch erstmal üben. Man neigt azu, hektisch oder frustriert zu werden (ob nun mit dem eigenen Hund, oder mit den anderen HuHas, die einem gerade "das Training sabotieren"). ja, tun sie, aber nur soweit, wie man es zu läßt - was sie nicht sabotieren können sollten ist, die eigene Einstellung und das eigene Verhalten zum Hund.



      Wenn der Hund erstmal raus hat, dass sein Mensch in seinen Reaktionen auf andere Hunde verläßlich nett ist, dann muß er sich zumindest an dem Ende keine Sorgen machen. Und das tut er, wenn die Erfahrung gemacht hat, dass sein Mensch laut und/oder unberechenbar wird, wenn ein anderer Hund auftaucht. DAS sabortiert das gegenseitige Vertrauen und damit das Training - viel tiefgreifender, als fremde Hunde/HuHas das könnten...

    • Ich fahr mit dem Auto dorthin, um die Begegnungen am Bürgersteig zu meiden. Muss dann aber leider enge "Zuwege" laufen, um zur eigentlichen Strecke zu kommen. Außer ich fahr halt wirklich weit raus (was wir auch meistens schon machen, aber geht eben nicht immer).
      Zu Stoßzeiten laufe ich auch eher selten, weil ich als Studentin da gut variieren kann ;)


      Das beruhigt mich ein wenig =) Ich kann nicht leugnen ab und an hektisch zu werden, aber meine Grundhaltung ist positiv, gelassen und eher schmunzelnd. Weil ich es bei Anjou eben alles eher "ulkig" ist (wenn man ihn kennt, weiß man, was ich meine ;) ). Und wir haben komischwerweise wirklich immer nur positive Rückmeldungen gekriegt (nach dem Motto "macht doch nichts, der ist ja noch jung, so wie sie dran arbeiten wird das schon" usw.) und auch die anderen Leute schmunzeln halt eher. Also hab ich nicht noch zusätzlich große Arbeit an mir, sondern das passt. Danke, das macht mich wirklich optimistisch in der Hinsicht =)

    • Ich könnt meinen Hund schonwieder.. |) :roll:


      Ich habe wirklich das Gefühl, es wird nicht besser.
      Eben war 50m vor uns eine Hündin und Balu ist aus dem Jaulen nicht mehr rausgekommen :/ Selbst als man sie nicht mehr gut sehen konnte.
      Hab ihn absitzen lassen und da fing er an zu jaaaulen als hätte ich ihn grad sonst wie verprügelt.


      Wenn ich es mit Zeigen und Benennen probiert habe, dreht er sich zwar kurz um,aber sobald er das Leckerle hat sprintet er nach vorne hin los.
      Er kann sich absolut nicht beruhigen und wenn man ihn dann zwangsweise hinsetzen lässt, geht das Gejaule los.
      Und da steh ich dann daneben und weiß überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll.


      Und ständig darf ich mir von meinem Umkreis anhören, das ist halt so, jeder hat eine Macke...

    • Zitat


      oder mit den anderen HuHas, die einem gerade "das Training sabotieren").


      ja, tun sie, aber nur soweit, wie man es zu läßt - was sie nicht sabotieren können sollten ist, die eigene Einstellung und das eigene Verhalten zum Hund.


      Oh man, danke Martina für diesen Satz! Den sage ich mir ab jetzt gedanklich 10 x auf wenns wieder ne blöde Begegnung mit Arschloch-Hundebesitzern gegeben hat... :roll: Da haste recht!

    • Mal Offtopic ... jedem gebeutelten Hundehalter, grade wenn es um Leinenaggression geht, kann ich das Buch Herrchenjahre (Vom Glück einen unerzogenen Hund zu haben) empfehlen:


      Grade auch wenn man sich so die Leidenswege anschaut und was die Leute alles ausprobieren, um ihre Hunde vom Krawall wegzubringen. Sehr sehr sehr lustig .. ich hab mich wirklich tot gelacht und mich in unzähligen Passagen wiedererkannt. Irgendwie sieht man nach dem Buch auch alles etwas entspannter.

    • Zitat

      Ich könnt meinen Hund schonwieder..


      Ich habe wirklich das Gefühl, es wird nicht besser.
      Eben war 50m vor uns eine Hündin und Balu ist aus dem Jaulen nicht mehr rausgekommen :/ Selbst als man sie nicht mehr gut sehen konnte.


      Vielleicht war die Dame ja läufig ;D Wir Taubnasen riechens halt nicht...


      Zitat


      Hab ihn absitzen lassen und da fing er an zu jaaaulen als hätte ich ihn grad sonst wie verprügelt.


      Wenn ich es mit Zeigen und Benennen probiert habe, dreht er sich zwar kurz um,aber sobald er das Leckerle hat sprintet er nach vorne hin los.


      Ich click in so einem Fall SOBALD das Leckerchen in der Schnüss ist WIEDER!
      Wenn nötig, verhindere ich rumhampeln mit dem Geschirrgriff, oder falls das schon geht, mit der Ankündigung des Geschirrgriffs (bei Gandhi ist das Signal zum "ins Geschirr grabbeln und festhalten" = Stop, aber ich habe schon ewig nicht mehr reingrabbeln müssen.
      (Dienstag haben wir auf einer Verkehrsinsel im brausenden Vormittagsverkehr "wo ist das Auto" gespielt - einmal "Stop" sagen, der Hund sitzt und los geht das Spiel...).


      Dann einfach so schnell wie irgendwie geht, Click-Leckerchen, Click-Leckerchen, Click-Leckerchen, damit er gar nicht erst auf die Idee kommt, hinterher zu hechten. bzw. auf die Idee, sich gedanklich von dem tollen Reiz zu lösen, und wieder mit Dir mitzuarbeiten.
      Denn gewünschtes Ansatzverhalten hast Du ja schon: er DREHT sich kurz um. Entweder mußt Du es so einrichten, dass er das einfach mehrfach schnell hintereinander macht. ODER Du verlängerst einfach die Zeit, in der er von dem Reiz abgewandt ist, indem du "abgewandt sein" so oft wie möglich anclickst und belohnst.
      Ich mach sowas durchaus im Wechsel, weil man ja eigentlich beides haben möchte: schnell abwenden können (um das üben zu können, muß man halt wieder "hin gucken" lassen) und "Aufmerksamkeit beim Menschen" (und um das zu üben muß man eben selbiges häufig bestärken).
      Wenn die Ablenkung so groß ist, dass er sofort wieder hingucken muss (ich schreib mit Absicht "muss"...), dann muß man das Kriterium für den Click (Dauer des "seinem Menschen Aufmerksamkeit schenken") gegen Null Sekunden senken, damit der Hund erfolgreich sein kann.


      Meistens kann man eine deutliche Entscheidung oder Verstehen erkennen, wenn die Sprechblase über dem Hundekopf erscheint, in der steht: "ach, du willst, dass ich DICH anseh - achsooooooooo, okay!" und dann kann man entweder die Zeit bis zum Click vorsichtig schrittweise ausdehnen, oder man "befiehlt" dem Hund, wieder nach der Ablenkung ausschau zu halten ;D



      Zitat


      Er kann sich absolut nicht beruhigen und wenn man ihn dann zwangsweise hinsetzen lässt, geht das Gejaule los.
      Und da steh ich dann daneben und weiß überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll.


      Und ständig darf ich mir von meinem Umkreis anhören, das ist halt so, jeder hat eine Macke...


      Ich schrob es schon mehrfach: "Eigentlich" ist mir die Körperhaltung erstmal egal. Aber ich versuche, die Belohnungen so zu geben, dass der Hund erstmal "hinsetzen" und später "sitzenbleiben" praktisch findet. Und sitzen auch am Besten noch "un-frontal" zur Ablenkung. Das shape ich mir schrittweise so hin, eben damit, wie ich die Leckerchen gebe.


      Ich versuche mit dem "Click" zu sagen (unter anderem): " unterbrich die Auffährtsfahrt mit dem Erregungslevel-Fahrstuhl und komm wieder etwas runter". Mit dem Leckerchen sage ich: "bitte wende Dich mir zu".



      Wenn man nix (oder das falsche *lol*) macht (wie 90% der Hundehalter), hat man eine Erregungslinie, die mehr oder weniger steil aufwärts geht, und der Hund ist der Ablenkung zu orientiert.


      Wenn man sehr schnell und sehr häufig unterbricht (mit dem Click) hast du eine Sägezahn-Zickzack-Linie, wo es zwar immer wieder nach oben ausschlagen wird, aber auch immer wieder etwas runter kommt. Vielleicht geht die Linie im Durchschnitt immer noch etwas rauf (besonders, wenn die Ablenkung auf Euch zu kommt) aber längst nicht so stark, schnell und lange nachwirkend.
      Und zusätzlich informiert man dadurch WIE man das Leckerchen gibt auch noch darüber, was Mensch denn am allerliebsten mag (nämlich Abwenden von der Ablenkung und Umorientierung auf den Menschen).




      Was man wann wie genau macht, muß man, sofern man nicht mit einem Trainer arbeitet, der einem über die Schulter guckt und einem in der Situation ansagt, was man machen soll, selber ein wenig ausjonglieren.


      Ich hab ja anfangs den Gandhi nur Sekundenbruchteile zu was auch immer gucken lassen und SOFORT reingeclickt.
      Dienstag hatte ich ihn mit zum Stadttraining und da hat er eindeutig seine "Verkehrssicherheitsprüfung" (angeleint) bestanden. Er hat EINMAL die Contenance verloren (wir standen an einem kleinen Mäuerchen, "durch" die eine Fahrradweg-Rampe vom Parkplatz zur Straße führt und wir standen wirklich direkt daneben. Vom Parkplatz kam eine Familie mit drei Kindern auf Fahrrädern angerauscht, gefolgt vom Pappa mit Fahrradanhänger mit weiterem Kind drin und großem schwarzen Hund freilaufend, zunächst, der wurde dann noch keifend rangerufen und angeleint (Kettenwürger am Fahrrad an ziehendem Hund........ *würgsel*) die Kinder waren schon über die Straße, der Vater schreit hektisch hinterher, die sollten warten. Er versucht hektisch hinterher zu kommen, der Hund hing im Halsband und dann kam natürlich auf der Straße ein Auto nach dem anderen von rechts und links, und der andere Hund fing das Brüllen an, da habe ich tatsächlich sein Geschirr festhalten (weil wir auf der Mauer saßen, hatte ich eh "Hand am Hund"). Er ist aber nur aufgestanden und hat zurückgebellt - kein rumgehechte... aber das ist OT


      Jedenfalls: JETZT kann ich ihn die ganzen Sachen lange angucken lassen, und das ganze funktioniert im stehen, sitzen, liegen und gehen, juchuuu!
      Und wenn ich nicht dieses seltsame Knacksgeräusch machen würde, täte es NIEMANDEM auffallen, dass ich da ÜBERHAUPT was mache. Sieht halt so aus, also ob ich "Sitz" im Straßenverkehr übe, und meinen Hund das ziemlich häufig machen lasse (wenn uns Fahrradfahrer in der Fußgängerzone fast über die Füße fahren... oder Oppies ihre "Rollatoren gegen Krückstock"-Rennen um uns herum veranstalten... ernsthaft, geht mal morgens in Holzminden auf den Marktplatz ;D oder Muddies sich und ihren Kinderwagen von ihrem kreischenden Jack-Russel-Terrier am Schmalspurhalsband zu uns rüber ziehen lassen... oder mitten in der Stadt freilaufende, Besitzerlose Fußhupen rumrennen... :sleep: chraaaaaaaapüüüüüüüüüüüüü... schnarch...


      Das war übringens erst das vierte oder fünfte Stadtraining überhaupt, und ansonsten traben wir irgendwo in der Feldmark rum, wo wir sowas alles garantiert NICHT treffen. Aber WENN wir sowas, oder was auch immer, treffen, spielen wir halt "Hochfrequenz-Wo-ist-das-'Was-auch-immer'?"...

    • Oh, und was ich noch sagen wollte, weil ich grad "Leidenswege" aus den Augenwinkeln sah.


      Nicht eine Minute hatte ich ein "Leidenswegs"-Gefühl. Klar, ich war auch mal gefrustet, aber aber gelitten, nein, das hab ich nicht.
      Warum auch?
      Ich hatte meistens MEGAviel Spaß, weil ich jeden winzigsten Trainingsschritt bemerkt habe, und ich mich ausserdem noch über all die anderen lustigen Sachen, die dieser alberne Knallsack so anstellt, köstlich amüsiert habe.
      Warum ist man gefrustet? Weil man denkt, man war weiter fortgeschritten, aber man ist es offenbar nicht. Dann kann man sich natürlich da reinsteigern und alles Scheiße finden.
      Oder man macht die Augen auf und guckt, WAS der Hund in der Situation eben noch leisten kann. Und, WIRKLICH, irgendwas gibt es immer. Und das bestärkt man eben und arbeitet sich von da aus wieder weiter nach oben.


      Wenn man sich auf das konzentriert, was der Hund NICHT kann, dann bestärkt man eben das... Und kommt keinen Schritt voran und ist auch noch genervter und genervter dabei.
      ODER
      Man konzentriert sich darauf, was der Hund KANN, und dann bestärkt man das, bemerkt auch winzige Fortschritte und freut eich darüber.


      Welcher Ansatz ist wohl sowohl vor den Zwei- als auc den Vierfüßler am lohnenswertesten?



      Der einzige Vorteil den man bei dem ersten Ansatz hat, ist, dass man selber nicht sehr anstrengen und flexibel sein und mitdenken muß. Man macht einfach stur weiter, gell, und alles was einem nicht gefällt wird eben mit einer "Korrektur" geahndet. Vielleicht gibts noch ein paar Alibi-Belohnungen...


      Wenn man sich auf nette Methoden beschränken will, muß man halt immer aufmerksam sein und die guten Sachen, die der Hund in der jeweiligen Situation leisten kann, finden und bestärken und zwar HÄUFIG!


      Der Kunde, mit dem ich am Dienstag unterwegs war, war ernsthaft total stolz darauf, wie wenig "er mit Clicker gearbeitet und Leckerchen gegeben" hat (zwischen der Stunde davor und Dienstag) und ganz echt: man konnte das genau sehen - keinerlei Verbesserungen....
      Dann kann man natürlich hingehen und sagen, die Methode funktioniert nicht!
      Logisch, wenn man sie gar nicht anwendet.... :hilfe:


      Meine Spühlmaschine funktioniert auch nur, wenn ich sie richtig belade, diverse Reinigungsmittel einfülle, den Strom richtig anschließe und dann auch noch die Klappe richtig zu machen und anschalte... Komisch ej... Muß doch alles von alleine gehen... Mistdingen...

    • Zitat

      Oh, und was ich noch sagen wollte, weil ich grad "Leidenswege" aus den Augenwinkeln sah.


      Nicht eine Minute hatte ich ein "Leidenswegs"-Gefühl. Klar, ich war auch mal gefrustet, aber aber gelitten, nein, das hab ich nicht.


      Nicht alles so verbissen sehen. Das war eher humoristisch zu sehen ;)


      Kann mir keiner erzählen, dass er immer locker flötend durch die Gegend rennt solange das Problem nicht gelöst ist. Ich denke, da lügt man sich nur selber was in die Tasche.


      Diese ganzen Spielchen, sei es nun das Geclicker oder was auch immer man als Erziehungsweg wählt, hat ja das Endziel, dass der Hund entspannt an der Leine läuft. Solange dem nicht so ist, hat man durchaus Tage an denen man Frust schiebt. Wenn das Leben einen doch einen Strich durch die Trainingssituation macht und man Auge in Auge mit dem "Feind" steht. So lange man einen Weg hat aber die Lösung noch auf sich warten läßt schiebt man teilweise Frust ... das ist menschlich und das ist normal... von daher "Leidensweg".


      Du solltest das Buch auch lesen .. du wärst da der Clicker-Krause :lol: :D


      Ansonsten auch sehr humoristisch das Kapitel zu den Internetforen ... man möge meiden der Autor hätte im D.F. mitgeschrieben :D

    • Shoppy, danke für deine ausführliche Antwort =) =)


      Das mit dem Frust kenn ich nur zu gut, weil ich meistens anfange an mir zu zweifeln und denke, ob bisher alles vergebens war, was ich geübt habe :roll:
      Und wenn Balu dann noch so lossprintet, an der Leine, dass ich mir vielleicht noch kurz irgendwo wehtue, denk ich gleich "Ist doch alles Mist hier."


      Ich werde es weiterprobieren und mehr clickern, habe es auch zu wenig gemacht,schätze ich.



      In dem Garten der an unserem angegrenzt, ist vorhin ein kleiner Hund die ganze Zeit auf und ab an der Grenze gerannt. Das habe ich auch zum Üben genutzt, weil Balu natürlich nur Augen dafür hatte. Hab geclickert und dann hat er sich direkt vor mich gesetzt und mich angeguckt, nach dem Motto "Wo bleibt das nächste Leckerlie?" und hinter ihm rannte die Hündin die ganze Zeit und fiepte. Das hat ihn da nicht interessiert :smile:

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