*Zeigen und Benennen*

  • Hallöchen,


    ich spiele mit meinem Hund auch das "Spiel."
    Ich clickere sehr oft "unheimliche" Menschen, wenn ich sehe, dass sie diese fixiert.
    Das klappt wirklich super. Somit sind z.B. Dunkelhäutige keine Gefahr mehr für sie.
    Das schönste Erlebnis war, als sie einfach ohne fixieren, an einem vorbeigelaufen ist :gut:


    Seit heute clickere ich auch Hunde, da sie leider zum Teil ein Leinenpöbler geworden ist :/ vor paar Wochen hatten wir dieses Problem nicht.
    Jetzt meine Frage. Ich mache mit ihr das Spielchen auch, wenn sie ohne Leine ist, obwohl sie dort recht friedlich ist. Aber muss ich jetzt jeden Hund clickern, den wir sehen?
    Ich stelle mir das in einem Hundeauslaufgebiet sehr schwierig vor, da ich das auch noch mit Fahrradfahrern und Joggern machen möchte :headbash: (alles gleichzeitig oder erstmal nur Hunde, dann Jogger usw.?)
    Da komme ich ja gar nicht mehr hinterher hihi.
    Oder sollte ich solche extrem belebten Orte erstmal meiden?
    Wenn der Hund verstanden hat um was es geht, muss ich dann immernoch alles und jeden beclickern?

  • Hmm, im Freilauf, wenn sie friedlich ist würde ich nicht unbedingt jeden Hund clickern.


    Mein Hund zeigt mir teilweise im Freilauf aber schon von sich aus die Hunde an und dann clicke und belohne ich das auch.


    Daher wäre auch mein Tipp erst mal "kleiner" anfangen und das Anzeigen auftrainieren in Gebieten wo nicht jede Menge Ablenkung ist.



    Mich würde mal interessieren wie ihr alle belohnt? Ausschließlich Leckerchen? Oder was macht ihr noch?


    Ich war auf Seminar bei Esther Follmann. Sie meinte, es sei sehr wichtig möglichst abwechslungsreich (und nicht nur Futter) zu belohnen.
    Als jemand, der jahrelang nur mit Futter und evtl mal Spiel belohnt hat tu ich mir da noch sehr schwer =)

  • Sie ist zwar ohne Leine meist friedlich, aber starrt sie manchmal trotzdem an und dann clicker ich auf jeden Fall =)
    Mal gucken wies wird..


    Ich belohne hauptsächlich mit Leckerlies, aber manchmal auch mit Spielzeug oder einfach "das Weitergehen nach meinem Okay." Kommt halt immer auf die Situation an und auch auf den Hund würd ich sagen.

  • Wir haben nun solche Dinge wie "Schnüffeln" (andren Hunden nachschnüffeln), "Buddeln" etc trainiert um diese zur Belohnung einzusetzen.



    Rocco findet es beispielsweise immer total toll, wenn er schon nicht zum andren Hund hin kann, dort zu schnüffeln wo dieser entlang gegangen ist.


    Bisher war das immer der Hit für ihn.


    Heut sieht er einen andren Hund, wir lassen den vorbei gehn und ich will ihn zu Belohnung Schnüffeln lassen. Da guckt er mich nur an, als würd er nun eher Futter erwarten. Komisch dieser Hund :???:


    Es ist manchmal echt schwierig ein Bedürfnis zu erkennen und bedürfnisbefriedigend zu belohnen. :muede:

  • Zitat


    Mich würde mal interessieren wie ihr alle belohnt? Ausschließlich Leckerchen? Oder was macht ihr noch?


    Am Anfang ging nur Futter - und da nur superhochwertiges und das teilweise quasi reingestopft (Futtertube). War die Möglichkeit, sie weit genug unten zu halten von der Erregung her. Distanz kann ich hier nicht gut variieren, wenn ich garantiert Hunde sehen will. Vielleicht wäre da schneller auch anderes Futter gegangen. Wobei Distanz nur die letzte Zeit wirklich gut klappt, da früher große Distanz auch blöd war, weil sie dann wiederum besorgt war, weil sie nicht genau erkennen konnte, was da so ist.


    Mittlerweile ist Distanz eine Belohnung - obwohl sie nicht unbedingt Distanz an sich als oberstes Ziel hat beim Hund. Denke, sie ist das zwiegespalten, aber die Distanz wirkt vielleicht belohnung, weil das blöde Gefühl weggeht, Beruhigung einkehrt.
    Ich rede ruhig mit ihr. Lecker gibt es nur noch, wenn sie nicht zu aufgeregt ist (will vermeiden, das mitzubelohnen).
    Gerne auch mal ein gut bekannter Trick und danach Belohnung.


    Ich belohne Schütteln (Danke an asterix für den Tip. ;) ). Ich versuche es mal auf Kommando hinzukriegen, denn Schütteln bringt sie auch runter, was dann wieder für besseres Gefühl sorgt und Lecker geben kann und Lob oder Weitergehen etc.


    Für Schnüffeln oder sowas hat mein Hund keine Nerven in dem Moment. Außerdem weiß ich ja nicht, wo's interessant riecht. Ich würde daher vermuten, dass das eher ein Alternativverhalten ist, als eine Belohnung. Und da sie Schnüffeln als Resource zu einem Großteil frei zur Verfügung hat, ich das auch ganz sicher nicht einschränken will (bin ja froh für dieses Alternativverhalten), wird das wohl nie ne gute Belohnung werden bei uns.
    Wenn ich erkennen, dass sie nen interessanten Duft hat und den gerne weiterverfolgen möchte, entlasse ich sie halt aus dem Kommando, das sie vielleicht grade ausführt, also dann gibt's Schnüffeln auch als Belohnung. Aber das entspricht doch eher einer Freigabe als Belohnung.
    Freigabe gibt es ganz oft als Belohnung.


    Auch mal "Flitzen" aka wir rennen blöd rum.
    Oder Fangenspielen. Muss halt in die Stimmung passen.


    Achso: Streicheln gibt es auch als Belohnung. Oder Küsschen. Ebenfalls halt abhängig von der Stimmung.

  • Zusammen rennen haben wir auch... nur benannt hab ich das bisher nicht.


    Schnüffeln ist hier auf jeden Fall belohnend.
    Gerade heute morgen wieder, sah ich vom weiten zwei Labbis vor uns und als wir die Stelle erreichten wo die gelaufen sind, hab ich Rocco mit "Schnüffeln" hingeschickt und er hat gezielt die Spur verfolgt. Ist schon ein Unterschied zum normalen irgendwo in der Gegend rumschnüffeln.


    Ich setz das natürlich nur ein, wenn ich sicher weiß, dass da grad ein Hund gelaufen ist und es somit interessant für ihn riecht.


    Schütteln belohnen find ich interessant, stell es mir aber schwierig vor das auf Kommando zu trainieren.

  • Zitat

    Zusammen rennen haben wir auch... nur benannt hab ich das bisher nicht.


    Ich finde es praktisch, weil ich damit auch ein Rennspiel unter Hunden favorisieren kann.
    (Statt Balgerei, die vielleicht nicht so gut läuft...)


    Zitat


    Schütteln belohnen find ich interessant, stell es mir aber schwierig vor das auf Kommando zu trainieren.


    Ich find's auch grade schwierig. :)
    Wenn der Hund ins Wasser geht, kriegt man es sicher gut hin. Eben etwas, wo Du weißt, dass er sich schüttelt. Ich kann meine Hündin aber nur ins Wasser lassen, wenn es krachend heiß ist, weil sie sonst zuverlässig reproduzierbar einen Hammelschwanz (cold tail) kriegt. Mal gucken, vielleicht auch, wenn sie den Mantel ausgezogen bekommt, den findet sie nämlich doof - aber ohne ist noch doofer. ;)

  • Das Schütteln kann man auch super auf Regenspaziergängen clickern und davon gibts im Moment ja genug. Meine Hündin schüttelt sich bei Regen häufiger mal - bei Gelegenheit will ich das auch mal ordentlich üben...


    Zur Belohnung: Viel geht bei uns auch über Leckerlis - dort variiere ich viel. Ab und an gibt es ein Zerrspiel (insb. beim Training auf dem Hundeplatz zum Abschluss). Auf Spaziergängen belohne ich für eine gute Trainingssequenz auch mal mit Mini-Tricks. Ihr Lieblingstrick ist das rückwärts durch die Beine einparken und sie springt mich irre gern auf Kommando an.

  • Zitat

    Das Schütteln kann man auch super auf Regenspaziergängen clickern und davon gibts im Moment ja genug. Meine Hündin schüttelt sich bei Regen häufiger mal - bei Gelegenheit will ich das auch mal ordentlich üben...


    Wir gehen nur mit Mantel raus. :)



    Achja: Ballspiel ist Übung und Belohnung in einem. :)

  • Wir hatten heute 2 Fremdhundbegegnungen die super verliefen! Vorallem habe ich auch gesehen, wie sich unsere Emotionen gegenseitig beeinflussen :D


    Zuerst machte uns ein netter Hundehalter mit 2 Schäferhunden (OOhh große, plüschige Hunde) den Weg frei und parkt seine Hunde im Sitz neben dem Weg (war dennoch seeeehhhr nah). Ich hab dann schon relativ früh angefangen Jacky "touchen" zu lassen, damit wir uns beide nicht reinsteigern- hat sie auch top angenommen! Sie ist dann auf der Höhe der Hunde kurz in die Leine gehüpft und hat gewuffelt, aber bevor ich noch Entspannungssignal oder was anderes hätte unternehmen können, hat sie sich freiwillig sofort rückorientiert, Leine entspannt und ist weitergetrabt *STOLZ*


    Kurz darauf stand mitten auf dem Weg ein superpöbelnder Hund. Ich war aber immer noch euphorisiert vom Schäferhund Szenario und wechselte selbstbewusst auf die andere Seite vom Bach, trotzdem wieder nur etwa 3m Abstand. Frontale Begegnung mit tobendem Hund.
    Jacky wechselt (wir trainieren gerade das Kommando "wechsel") FREIWILLIG und ohne Ansprache auf die zum Hund abgewandte Seite und läuft superlieb mit. Das Kommando "wechsel" hab ich bei Hundebegegnung sogar noch nie aktiv eingesetzt, nur bei geringerer Ablenkung.
    3mal Markerwort gegeben, Tempo erhöht und dann n super leckeren Leberkeks plus Beutebrocken kassiert :D


    *Doppeltstolz*


    Und ja es gibt immer mal Rückschläge, aber solche Situationen hätten wir vor wenigen Monaten noch nicht annähernd meistern können. An solchen Situationen sehe ich immer wie viel uns der positive Aufbau weiterhilft, und dass wir uns durch diverse Abblockmannöver Vertrauen erarbeitet haben.


    Vor uns ist noch ein langer Weg- den wir aber gerne zusammen gehen werden :)

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