*Zeigen und Benennen*

  • Sorry, irgendwie seh ich da null Sinn bzw. keine Logikg in dem Post. Weil der Hund vorne läuft findest du benennen gut? Was ist eine verhaltenstherapeutische Übung?


    Naja egal, das Benennen ist vor allen Dingen aus zwei Gründen praktisch:


    Es kommt häufig vor, dass der Hund mit irgendeinem Umweltreiz beschäftigt ist (schnuppert an Grashalm, schaut zum Halter..) und sich vor dem plötzlich auftauchendem Angstauslöser (z.B. grusliger Mensch) erschrickt.


    Hab ich die Angstauslöser benannt, kann ich dem Hund mittels Benennen mitteilen, dass da irgendwo dieser Angstauslöser herumschwirrt. "Wo ist der Mensch?"...Hund schaut..sieht Menschen...es kommt zu keiner Schrecksituation. Und wenn dann das Gruslige näher kommt kann ich den Hund immer mal wieder zwischendurch Hinschauen lassen.


    Zweitens...wenn ich die Bewertung des Angst- oder Aggressionsauslöser ändern will (z.B. grusliger Mensch zu "oh bei grusligen Menschen gibts Kekse, so doof sind die gar nicht), dann muss ich auch dafür sorgen, dass der Hund die Auslöser auch wirklich wahrnimmt und hinschaut. Und das tut Hundi halt, wenn er gelernt hat, den "benannten" Auslöser anzuzeigen.

    • Neu

    Hi


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    • Und wie wird aus der "Krücke" ZB .. dann am Ende "absolute Normalität" ?
      Wenn ich denn immer die Auslöser benenne? Das verstehe ich nicht..

      Wieso sollten immer die Auslöser benannt werden?
      Wenn der Hund von selbst hinschaut und sich dann umorientiert und keine Schreckgefahr besteht ist das doch gar nicht nötig?

    • Und wie wird aus der "Krücke" ZB .. dann am Ende "absolute Normalität" ?
      Wenn ich denn immer die Auslöser benenne? Das verstehe ich nicht..

      Naja,
      etwas ist "gruselig". Immer wenn Hund hinguckt gibt es Stress.
      Hund guckt, der andere guckt zurück, Hund empfindet dies al DROHUNG und reagiert seinerseits.


      Auch bei Aggression: "Guckst du, mach ich dich Krankenhaus." hat schon einen Funken Wahrheit.


      Denn egal ob das "Opfer" guckt, oder der "Täter", beide haben ein Problem. Und lösen beim andern was aus.
      Ich rede jetzt NICHT von Psychopathen (Hundewelt) oder Hunden auf Drogen, denn dass verändert auch die Wahrnehmung.


      Wut oder Angst haben meist die gleichen Auslöser.


      So und nun zurück zum Z und B. Das, was die Wut oder die Angst auslöst, wird einfach unwichtig.


      Hund guckt, aber bekommt beigebracht, dass weggucken auch geht.


      Und, dass Weggucken mit Hingucken belohnt wird. und egal, was Hund macht: IS OKAY.


      Hund wird in seinem Grundbedürfnis als richtig und wichtig wahrgenommen und verstärkt:
      JA, du hast Wut, ist okay, ja, du hast Angst, ist okay.


      Hier nimm ein Lob, hier nimm eine Bestätigung, du bist richtig.


      Das ist die Botschaft und das Geniale. Und das verändert.
      Ist beim Hund einfacher als beim Menschen, aber auch nicht sooooooo viel anders.
      Zu deiner Frage zurück. Der Auslöser wird unwichtig, er nutzt sich ab. Er wird so normal, wie ein Doppeldecker-Bus in Berlin. Da isser, da fährt er...was solls.


      Kannste gucken, oder auch nicht.


      Der erste Bus ist spannend, der 100 0000 ist halt einfach ein Bus.
      Ist unwichtig.
      Man kann sich auch an Punker gewöhnen oder an Bettler, oder an Rocker oder an was auch immer.


      Aufem Dorf in Ost-Westfalen ist ein komplett tätowierter zugepiercter Mensch mit grünen Haaren und schwarzen Klamotten evt. noch aufregend. In Berlin, schreit da kein Hahn nach. (evt. in Mahrzahn schreit Cindy)


      WÄhrend der Auslöser immer uninteressanter wird, oder immer harmloser, weil es so viele gibt, lernt Hund einfach mit dem Gefühl mzugehen, weil er mit umgehen darf.

    • Ich mache das immer so:
      Amy sieht ein Hund ich clicker und belohne sie ,das mache ich bis der Hund weg ist benennen mache ich noch nicht, da sie Hunde noch nicht lange angucken kann ruhig.

    • Hallo ihr,


      Martina - wahrscheinlich liest du schon lang nicht mehr mit aber ich möchte es trotzdem "gesagt haben": ich habe deinen Zeigen&Benennen Artikel regelrecht verschlungen und bin sehr begeistert von der Methode und auch sehr dankbar, es so gut nachvollziehbar an die Hand zu bekommen. Danke dafür!


      Mit meiner Hündin (10 Monate) markern wir seit wir sie haben (2 Monate) fleißig alles mögliche. Radfahrer und Jogger waren anfangs ein riesen Problem, zwar hat sie nicht gepöbelt, aber stark hingezogen. Mittlerweile interessiert sie sich nicht mehr für sie, ganz ohne Umorientierung und "Wo ist..."-Spiel, echt stark :)
      Andere Hunde sind für meine Maus das Größte, es gibt einfach nix spannenderes, sie möchte auch immer hin und spielen, ist am Anfang vorsichtig, schnüffelt, lässt sich beschnüffeln und ist soweit ich das bewerten kann und auch laut Hundetrainerin sehr gut im Sozialverhalten und Körpersprache etc.


      Jetzt allerdings zu meinem Problem: Neuerdings fängt sie an bei manchen Hunden stark zu pöbeln wenn sie an der Leine ist. Ist bisher sehr selten vorgekommen aber ich habe das Gefühl, dass es eher mehr wird. Dabei fixiert sie den Hund, ich marker sofort und fütter dann, und im Normalfall dann wenn der andere Hund auf unserer Höhe ist zieht sie plötzlich richtig stinkig knurrend zur Seite in Richtung Hund. Ich habe das Gefühl, dass es dann passierte, wenn sie gemerkt hat, dass sie nicht zum anderen Hund darf - also Frust. (Mit Frust hat sie generell auch sonst Probleme, z.B. wenn sich eine Freundin nach dem gemeinsamen Gassi von uns entfernt und sie ihr nicht lang genug hinterherschauen kann und ich in die andere Richtung möchte fängt sie (mittlerweile zum Glück nur noch sehr selten) an, in die Leine zu beißen und zu zergeln).


      Jetzt steht ja im Artikel als funktionaler Verstärker bei Frust: hinlassen. Aber im Alltag ist das ja nicht immer möglich. Bsp mir kommt auf dem Gehweg ein anderes Mensch-Hund-Paar entgegen und der Mensch hat ganz offensichtlich kein Interesse mit mir zu kommunizieren und die Hunde zueinander zu lassen. Wie gehe ich dann damit um? Sorry für den langen Text und falls die Frage schonmal gestellt wurde. Ich finde das ganze Z&B-Thema sehr spannend und habe auch große Lust mich mal durch die über 300 Seiten hier zu stöbern, aber das geht vermutlich nicht so schnell... ;)


      Liebe Grüße!!

    • Ich mache das immer so:
      Amy sieht ein Hund ich clicker und belohne sie ,das mache ich bis der Hund weg ist benennen mache ich noch nicht, da sie Hunde noch nicht lange angucken kann ruhig.

      Hi,
      es geht nicht um das lange und ruhig angucken, sondern dass der Hund lernt, auf KOMANDO hinzugucken.
      Sobald dein Hund sich nach dem Click zu dir wendet und die Belohnung von dir wil, kannst du das unter Signalkontrolle setzen. Und meiner Meinung nach sollte man das acuh tun, denn sonst kannst du das noch bis ins nächste Jahrtausen einfangen (shapen) was dein Hund da macht.


      Ich bin jetz soweit, dass mein Hund in einer Gruppe von Hunden, die auch nicht so einfach sind, auf mein "KOMANDO" zum Hund hinguckt, dann sich vor mich setzt.


      Also ich gehe jetzt weg von: "Guck den Hund an" als Wichtigkeit, ich verlagere die "Wichtigkeit" auf "Sitz vor mir".


      Das ist ein Verhalten, was er mir angeboten hat, das habe ich jetzt eingefangen und erwarte nach: "Wo ist der Hund" von meinem Hund, dass er vorsitzt".


      Mein Hund ist noch sehr aufgeregt, also benutze ich die "Kücke" Z und B weiter.


      Sein Aufregung ist abe mittlerbweile eine freudig/hippelige Aufregung und kein : "Ich fresse dich" mehr.

    • Liv, ich bin momentan an einem ähnlichen Punkt und mein Hund bietet auch das Sitzen (bzw Vorsitzen sogar) an. Aber ist sitzen denn als "Alternativverhalten" okay? An sich bringts einem für die Zukunft ja nicht, wenn man beispielsweise eigentlich weitergehen muss. Oder geht man vom Sitzen irgendwann weg?

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