*Zeigen und Benennen*
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Wichtig ist es diese Verhaltenskette regelmäßig an eher unspektakulären Auslösern aufzuladen. Denn Du trainierst ja das Erregungslevel mit. Meiner Erfahrung nach klappt es am besten, wenn man das Verhalten zu mindestens 80% in unspektakulären Situationen trainiert.
Damit wären wir wieder beim Thema Kühe Was wären denn unspektakuläre Auslöser? Alles was interessant genug ist um es ins Auge zu fassen nach kurzer Beobachtung aber einfach weiter gelaufen wird? Wahrscheinlich kann man das ja dann immer machen wenn er stehen bleibt um irgendwas zu beobachten. Manchmal sind es auch einfach nur banale Situationen wie Frau mit Kinderwagen auf der anderen Straßenseite die kurz (5 Sekunden ca.) im stehen beobachtet werden und dann geht's einfach weiter. Meinst du solche Dinge?
Sorry wenn ich hier doof rum fragen. Alle Menschen und auch Trainer mit denen ich bisher zu tun hatte kennen "Zeigen und Benennen" nicht
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„Zeigen und Benennen“
„Zeigen und Benennen“ ist ein Spiel, das ich mit Hunden spiele, die auf irgendwelche Reize in der Umwelt mehr oder weniger heftig reagieren.
Soweit ich das herausfinden konnte, hat Ute Blaschke-Berthold (http://www.cumcane.de), bei der ich das gelernt habe, diese Trainingstechnik von Kayce Cover (http://www.synalia.com/) übernommen und/oder weiterentwickelt. Ziemlich zeitgleich habe ich das auch bei Leslie McDevitt als „Look at that“-Game in ihrem Trainingsprogramm „Control Unleashes“ (DVD und Buch) entdeckt. Ich weiß nicht, ob es „abgeschaut“ oder selber entwickelt wurde. Vielleicht forscht ja mal jemand nach ;DBeim Zeigen und Benennen mache ich mir mehrere „Werkzeuge“ der Lerntheorie gleichzeitig zu nutze.
Dazu erst einmal eine Beschreibung, wie das Spiel aussieht und wie es aufgebaut wird:Außerdem umgeht man mit dem „Zeigen und Benennen“ viele Stolperfallen.
Zum Beispiel wird gerne als Maßnahme gegen Leinenpöbeln „Blickkontakt zum Menschen“ auftrainiert. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, genau das selbe Alternativverhalten baut „zeigen und benennen“ ja auch auf... Es kommt aber ein bisschen darauf an, wie man es aufbaut (und wie stringent der Hund es dann durchführen soll) – und das kann man ja sehr unterschiedlich. Man kann es ganz auf Freiwilligkeit auslegen – und einfach angebotenen Blickkontakt einfangen, und/oder aus „in meine ungefähre Richtung gucken“ ein „schau mir in die Augen, Kleines“ formen. Man kann es mit Leckerchen locken, bestimmt gibt es auch immer noch Trainer, die mit Hundenase in meine Richtung drehen“ per Zwang trainieren... Man kann ein Signal dafür einführen, oder es lassen
Wenn man sehr „signalorientiert“ ist, und Blickkontakt nur bestärkt, wenn man zuvor das Signal gegeben hat, kann man ungewollter weise lehren, dass es sich nur lohnt, zu gucken, wenn man vorher angesprochen wird.
Wenn man das „Schau“ als „Scheuklappe“ gegen „fixiert den anderen Hund“ benutzt, kann es u.U. den Hund in ziemliche Konflikte bringen, z.b. wenn der Hund Angst vor anderen Hunden hat und eigentlich sein Nervensystem verlangt, dass er im Auge behält, wovor er sich fürchtet. Auch für Hunde, die aus Frust, nicht zum anderen Hund zu dürfen an der Leine Pöbeln, ist „wegschauen müssen“ oftmals noch frustrierender – es wird gemacht, weil es ja befohlen wurde – aber der Mensch wird als Spaßbremse verknüpft – als „Gegener“ in dem Konflikt – nix gut.
Außerdem fehlt in dem Aufbau mit „Schau“ oft der Part mit der Klassischen Gegenkonditionierung – der Hund soll den Mensch anschauen, obwohl Stresshormone geradezu nach Bewegung schreien. Und manchmal wird dann sogar gleichzeitig noch ein weiteres Verhalten für Hochschulabgänger („bei Fuß“) erwartet... oder per kurz gehaltener Leine erzwungen.Warum ich so ein großer Fan bin.
Es ist ein tolles Werkzeug um die Sozialisation eines Hunde fortzusetzen (bzw. den Welpen direkt so zu sozialisieren – eine Freundin bekommt nächste Woche einen, mit dem werden wir das machen, da wird toll, ich freu mich), denn man kann einfach alles, was der Hund „plötzlich“ bemerkt, mit C&B = guten Sachen verknüpfen.
Wichtige Kategorien können einen „Namen“ bekommen: Hunde, Männer, Frauen, Kinder, Autos, Flugzeuge, verschiedene Spielzeuge... Der Hund lernt ganz nebenbei „Vokabeln“.
Hat man einen Hund, der sich über gewisse, plötzlich auftretende Umweltreize aufregt, und er bemerkt ein Auftreten des selben erst, wenn der fast auf ihm drauf sitzt (z.B. ein anderer Hund, der off-line um die Ecke kommt, während der eigene grad vertieft an einer Stelle schnuppert, könnt man ihn rechtzeitig mit „Wo ist der Hund?“ darauf aufmerksam machen, dass da was kommt, damit er sich noch darauf einrichten kann.
Dadurch, dass der Hund durch den Ablauf gleich ein (meistens sogar mehrere= Alternativverhalten erlernt, kann er im Gegenzug den Menschen darauf aufmerksam machen, wenn da was kommt, worüber er sich gleich aufregen muss. Er hat als Lösungstrategie beim Auftauchen von Auslösereizen gelernt, sich an seinen Menschen zu wenden.
Die Hilfe, die der Hund braucht, schleicht sich ganz von selber aus, denn der Hund zeigt nur Sachen von alleine an, die ihn aufregen (oder als „Spiel“ mit seinem Menschen). Ganz oft fällt mir auf, dass das „Wo ist XY“ gar nicht mehr ausgeführt wird, wenn der Reiz den Reiz ;D verloren hat. Böser Hund, reagiert nicht auf „Befehle“ kicher
es wird zu einem tollen „ich ehe was was du nicht siehst und das ist DA!“-Spiel.
Es ist sehr vielseitig auf alle möglichen Auslösereize, Situationen, Hunde und Probleme anwendbar.
Es ist leicht mit weiteren netten Trainingswerkzeugen kombinierbar, z.B. mit dem Entspannungssignal, mit dem Geschirrgriff, mit Pedeltraining, mit BAT...So. Roman beendet, Feuer frei
hallo, der beitrag ist super, danke.
meine hündin ist leinenaggressiv, aber nicht wie viele hunde, weil sie den anderen vertreiben will, sondern weil sie hinwill und frustriert wird, weil ich sie nicht lasse. es ist in so einem fall wohl eine gute lösung, den hund mit annäherung an den anderen zu belohnen, wenn er sich gut benimmt. weiß jemand, wie genau man das macht? irgendwo hab ich gelesen, dass man das irgendwie "in kreisform auf den hund zugehend " macht? jemand einen tipp?
und wenn sie mal zu nah am fremden hund ist, legt sie sich hin und fixiert. ich nehm sie dann am geschirr und trag sie weg, woraufhin sie ausflippt. jemand eine bessere idee? -
Hm, wenn sie dann fixiert und du sie wegtragen musst, würde ich die Distanzverringerung nicht als Belohnung nutzen. Um was für Begegnungen geht es denn in deinem Trainingsaufbau? Wäre Nachschnüffeln lassen eine Möglichkeit? Da lässt man den Hund zu der Spur des anderen hin, wenn der schon wieder weit genug weg ist. Oder würde sie dann trotzdem fixieren bis er außer Sicht ist?
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wir wohnen in der stadt und sie sieht dutzende hunde jeden tag, oft leider ist es zu spät, sie rechtzeitig wegzunehmen, weil die leute ohne zu fragen ihre hunde zu uns rennen lassen. oder jemand kommt mit hund auf uns zu und ich schaffe es nicht schnell genug, mit ihr die straßenseite zu wechseln, weil sie schon im hinleg- und auflauer-modus ist. dann trag ich sie weg,damit sie keinen erfolg damit hat.
wenn sie fixiert gibts garnichts, vor allem erst recht keinen kontakt.
wenn der hund weit genug weg ist (gerade ist die andere straßenseite zb schon gut machbar, klicke ich den blick zum hund, woraufhin sie mich gleich anschaut und dafür gibt es wieder was. dann sage ich "gehen wir" und wir gehen weg und es gibt wieder was. als belohnung geh ich dann manchmal rüber und lass sie nachschnüffeln. wenn der andere noch in sichtweite ist, wieder klick für blick.
heute saß zb ein hund ruhig vor dem supermarkt, da ist sie zuerst total ausgeflippt.ich sie also hinter die nächste ecke geschliffen, bis sie wieder ansprechbar war. dann bin ich wieder richtung hund (der nicht gestresst von ihr wirkte), während sie brav neben mir war und immer wieder hochgeschaut hat. dann hab ich sie am andern hund schnüffeln lassen als belohnung ( den letzten meter hat sie etwas gezogen, weiss nicht ob das so optimal war), sie ist dabei schonmal nicht laut geworden oder sonstiges. -
heute saß zb ein hund ruhig vor dem supermarkt, da ist sie zuerst total ausgeflippt.ich sie also hinter die nächste ecke geschliffen, bis sie wieder ansprechbar war. dann bin ich wieder richtung hund (der nicht gestresst von ihr wirkte), während sie brav neben mir war und immer wieder hochgeschaut hat. dann hab ich sie am andern hund schnüffeln lassen als belohnung ( den letzten meter hat sie etwas gezogen, weiss nicht ob das so optimal war), sie ist dabei schonmal nicht laut geworden oder sonstiges.
Bitte mach das in Zukunft nicht mehr - das ist dem anderen Hund gegenüber höchst unfair.
Und als Halter würde ich Dir ehrlich gesagt ganz schön die Meinung geigen, wenn Du Deinen Hund ungefragt - und ohne mein Beisein - an meinen Hund lassen würdest.
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Bitte mach das in Zukunft nicht mehr - das ist dem anderen Hund gegenüber höchst unfair.
Und als Halter würde ich Dir ehrlich gesagt ganz schön die Meinung geigen, wenn Du Deinen Hund ungefragt - und ohne mein Beisein - an meinen Hund lassen würdest.ja, das war asozial. allerdings war zu dem zeitpunkt der halter schon daneben, hat uns kommen sehen und hallo gesagt.
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Ich reihe mich hier mal mit ein, mein Junghund geht an der Leine aus Unsicherheit bei manchen Hunden nach vorne.
Ohne Leine überhaupt kein Problem. Bei manchen Hunden knallt er einfach nur rein weil er hin will, ab und an ist aber einer dabei, vor allem wenn er überraschen kommt bei dem mein Hund völlig durchgeknallt.
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Nach einigen Tipps in einem anderem Thread hier im df üben lämmchen und ich jetzt seit zwei Tagen schauen und benennen, um ihre Busangst zu bekämpfen.
Es ist beinahe gruselig, wie schnell Madame das Spiel verstanden hat. Schon heute haben wir mehrere Busse gesehen, und statt wie ein verschrecktes Reh dazustehen und zu starren schaut sie den Bus an, dann sofort mich und freut sich. Als sie dann immer noch immer wieder in Richtung des Busses, der schon lange weg war, geguckt hat, haben wir den Snack-Apparat dann aber gestoppt
Wirklich ein toller Tipp, der sehr gut funktioniert bei uns.
Wenn es so richtig sicher klappt, werden wir die Distanz zum Bus verringern
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