*Zeigen und Benennen*

  • ich habe dazu auch mal ne "Blond-Frage":


    Irgendwie weiß ich bei dem "Zeigen und Bennen"-Spiel nie so recht, wann und wie ich das Signal dafür einführen soll. Sobald ich was sage, glotzen mich die Stinkis nur dummdämlich an: "kekseeeeee.".
    Da kann ich dann zum Reiz zeigen, selber hin und her gucken, wie auch immer... sobald ich den Mund aufmache, starren die nur mich an, Jabba hüpft dabei von einer Pfote auf die andere:"ich gucke doch, ich gucke doch, was denn noch...."...


    Deshalb habe ich bisher auch nur "so" geclickt, also wenn er den Reiz angeguckt hat oder eben vom Reiz zu mir und wieder hin und dabei eben abwechselnd geclickt.

    • Neu

    Hi


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    • Dann sags, wenn er es grad ansieht. Idealer wäre, knapp bevor er es gleich wieder ansieht, aber wenn ihn das unterbricht, dann sags halt, während er hinguckt.

    • Ich finde dieses Thema sooo spannend....vorallem weil die Methode
      funktioniert!


      Mulle scannt mittlerweile die Gegend nach Fahrrädern ab um bei "schau hier"
      schneller auf der Seite zu sein und Lecker einzusacken...die Fahrräder können
      wir also langsam zu den Akten legen :gott:... genauso Roller und Walker...
      Bleiben Trecker,Jogger und gruselige Einzelpersonen, äh...Männer!
      ( Hunde sind übrigens kein Thema )


      Interressant ist...seitdem sie Alternativverhalten zeigt, bemerke ich wie
      groß die " Wohlfühldistanz" tatsächlich ist. Ich kann deutlich das Alternativ-
      verhalten, also z.B. Schnüffeln oder Ausweichen erkennen. Die Distanz ist
      deutlich größer, als ich sie anbieten würde...wieder was gelernt.


      Ich lasse sie teilweise in der Situation und biete ihr dann die angebotene
      Alternative ... solange sie nicht titscht und ansprechbar ist natürlich.


      naijra


      Würdest du bitte detailiert über deine " ich hab endlich Ruhe im Garten"
      Erfolge berichten...Danke!


      Grüße
      Susanne

    • Zitat


      naijra


      Würdest du bitte detailiert über deine " ich hab endlich Ruhe im Garten"
      Erfolge berichten...Danke!


      Grüße
      Susanne


      Immer langsam mit den jungen Pferden - das Programm ist noch nicht gestartet, erst geplant...... ;)


    • Sehr, sehr cool!!


      Maria Hense hat letztes WE auf dem Mutmach-Seminar von Strategien gesprochen, die die Hund erlernen oder von sich aus anbieten, wenn sie auf für sie aufregende Reize stoßen. Die sind oftmal sehr dezent, weshalb man sie oftmals gar nicht bemerkt. Wenn man aber guckt, weil man solche Spielchen mit den Hunden spielt, und ja eigentlich auch auf solches Verhalten wartet, um es zu bestärken, DANN fängt man an, das zu bemerken. Und ausserdem "sprechen" die hunde, finde ich, direkt an, wenn sie erstma bemerkt haben, dass man jetzt darauf achtet, wie sie sich in solchen Situationen fühlen und verhalten, und, wichtig, es respektieren, wenn sie sagen, "ich brauch mehr Distanz, mach langsamer, ich muß nochmal gucken, ich kann mich jetzt unmöglich bewegen/setzen/xy-machen...."


      Wenn man diese Strategien mit seinen eigenen Vorstellungen zu überschreiben versucht (du mußt mitgehen, du mußt dich hinsetzen, du mußt ins Platz, du mußt cool bleiben, du mußt die klappe halten...), dann, dann mißachtet man nicht nur die Bedürftnisse des Hundes, sondern zwingt sie auch noch dazu, ihre Strategie aufzugeben. Und das fördert Konflikte. Innere (der Hund mit sich selber) und äußere - mit dem Halter. Und dann wundert man sich über Leinenpöbeln.... hm....

    • Zitat

      Vielleicht steckt ein Teil der Lösung in der Aussage?
      Hast Du schon mal versucht, direkt an der Tür Entspannungsarbeit zu machen? Dazu sollte natürlich grade kein Hund kommen, weshalb du vielleicht einen "Ausguck" brauchst, der Dir sagt, dass Du ins Haus verschwinden mußt, weil Hund kommt.
      Beim Gandhi habe ich an den "aufregenden Autosichtungsstellen", wann immer das wegen "Autofreiheit" ging, Entspannung praktiziert. Einfach um dem Ortslernen "hier wars immer furchtbar aufregend" etwas entgegen zu setzen.


      Ja das Entspannungssignal sind wir gerade am erarbeiten...

    • Ich nochmal ;)
      Ich würde es so gern nach dieser Methode versuchen, ABER


      * Andiamos Individualdistanz ist enorm groß - ich kann sie deshalb nicht immer einhalten. Manchmal reicht schon eine Witterung, noch bevor ich den anderen Hund überhaupt sehe :/


      * er fährt vereinzelt bei unbekannten Hunden, die er sichtet, direkt von 0 auf 100 hoch. Da ist auch keine Leberwurst o.ä. mehr interessant, wenn wir nicht weit genug entfernt sind. Ich könnte ihm da das Supertruperleckerlie ins Maul stecken - es wäre ihm völlig egal.
      Selbst, wenn ich es dann mal schaffe, dass er sich mir zuwendet, unterbricht er dabei das Bellen nicht. Ich habe nun Angst, dass ich dann das Bellen und Hibbeln noch bestärke??? :hilfe:



      Heute hatten wir zwei prima Übungsobjekte.
      Einen Hund, den er kannte - da hatte ich überhaupt keine Probleme. Andiamo wechselte den Blick ständig zwischen mir und dem bekannten Hund.
      Dann ein angsteinflößender Fremdhund. Bis ca. 80 m Entfernung klappte auch das. Als der Hund aber langsam näher kam, ging nix mehr. Nur wie schon gesagt, diese Riesenentfernungen kann ich ja nicht immer einhalten :???:


      Nochmal zu meinem Hund:
      Andiamo ist ein kleiner Terrier, 2 Jahre alt, und insgesamt sehr schnell aufgeregt. Als wir ihn bekamen war fast alles schrecklich. Autos, Menschen, Fahrräder, Hunde.... Bis auf vereinzelte Hunde haben wir es inzwischen geschafft, dass er diese Reize entspannt akzeptiert.


      Im Freilauf ist er in Hundebegegnungen bei fremden Hunden zunächst ziemlich vorsichtig und unsicher, bei bekannten Hunden verspielt.
      Wir haben seit kurzer Zeit einen souveränen Zweithund, mit dem er super harmoniert.



      Vieileicht könnt ihr mir noch ein paar Tipps für unser Training geben?


      LG
      Alex

    • Zitat

      Ich weiß nicht genau, was Du beim "Schön clickern" genau machen sollst. Beim "Zeigen und benennen" bekommen das Verhalten "guckt zum Hund" ein Signal: "Wo ist der Hund" - zum Beispiel. Ich denke mal, das ist beim Schön Clickern nicht der Fall.


      Ich soll jeden Blickkontakt clickern/belohnen.
      Hier ist einen schöne Beschreibung dazu:(weiß aber nicht ob ich die reinstellen darf)
      http://www.chico-rockt.de/2010…ntspannte-hundebegegnung/


      Zitat

      Ich benutze "Zeigen und Benennen" für alle Reize, die der Hund aufregend findet, also auch Wild, sofern der Hund jagdlich motiviert ist, oder "Hunde", wenn der Hund aufgeregt ist, weil er unbedingt zu denen möchte zum spielen, z.B. oder Gelbe Säcke etc, wenn der Hund Angst davor hat.


      Wenn er Rehe sieht oder ahnt es könnten welche sein, flippt er ja aus.
      Das heißt er springt in die Leine und bellt wie verrückt.
      Clicke ich jetzt einfach ins bellen rein oder wie muß ich mir das vorstellen?


      Teilweise entblondiert. :smile:


      Bea

    • Ich hatte gerade mit Jabba einen Riiiiesen-Erfolg: An unserem Haus wird gearbeitet, es stehen Handwerker direkt vor der Haustür, 2 Lieferwagen vor der Tür, über dem Eingang wird an den Fenstern gearbeitet, also auch da fremde Leute und wir sind nun halt raus und wieder rein ohne einen Mucks, im Gegenteil: Er konnte ruhig zu den Leuten hinschauen, konnte sogar von sich aus zu mir zurückschauen, ich konnte sogar einige Male ein "Mensch?" anbringen und er hat dann hingeschaut, der vor der Haustür hat ihn sogar angeglotzt und oben aus dem Fenster wurde ich begrüßt und konnte zurück grüßen. Das schönste dabei ist nicht: er war ruhig.
      Sondern: er war recht entspannt dabei und konnte sich ohne "Alarm-im-kopf" die Leute anschauen.


      Was ich super krass bei dieser Art der Arbeit finde: Der Hund zeigt nach und nach mehr von seinen eigentlichen Gefühlen. Jabba ist ja ein Schisser, der macht ja aus Angst und Unsicherheit Radau, wenn er welchen macht. Meist macht er dabei auch einen auf dicke Arme: Schwanz hoch, Kopf hoch, Rasierklingen unter den Achseln halt, er konnte da zwar auch "still" sein, aber jemand, der ihn nicht kennt, hätte ihn für sicher und territorial oder aggro oder was auch immer gehalten.
      Nun zeigt er immer mehr, wie es ihm wirklich geht, der Schwanz ist tiefer, der Rücken eher gewölbt, statt nur nach vorne ist da ein Schwanken zu bemerken: vor-zurück-vor-zurück. Die ganze Körperhaltung zeigt eher nach hinten als nach vorne... Nach einigen Clicks in einer "Sichtung" wird er dann zunehmend entspannter, er kann dann andere Dinge machen wie schnüffeln oder sich vor mich setzen, der Blick wird wieder weich und wenn ich ihm dann anbiete aus der Situation raus zu gehen, dann nimmt er dies gerne an und läuft eher schnell in nem Bogen an dem Reiz vorbei.
      Das ist sooo genial, denn er wagt es "ehrlich" zu sein. Für mich ein riesiger Vertrauensbeweis, schöner als jedes: "einfach nur die Klappe halten".....

    • @Fräuleinwolle...das freut mich ganz ehrlich für Euch. :gut:


      Ich mache das mit Menschen vor der Haustüre oder auch die etwas "seltsam" für den Hund ausschauen und auf uns zu kommen, genauso...und das klappt super :D

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