Was ist ein Vermehrer?
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Hallo
Danke Leo, für den wunderbaren und
so unglaublich zutreffenden Beitrag!!Genau so sieht es aus!!
Viele Grüße
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Zitat
Das mag ja alles sein, dass es die berühmte Ausnahme der Regel gibt, aber es ist leider nur die Ausnahme.
Die Realität sieht leider anders aus.
Zunächst finde ich es sehr auffallend, dass Mischlingswelpen neuerdings immer häufiger aus einem vermeintlichen Ups-Wurf stammen.
Das Problem dieser Welpen, ob geplant oder ungeplant, ist doch, dass sie sehr oft in falsche Hände geraten.
Nach dem Motto:
Hauptsache, man ist sie los, selbst wenn der finanzielle Aspekt nicht mal eine Rolle spielen würde.
Viel Geld, wobei "viel" relativ ist, kann man nicht verlangen.
Was nicht viel kostet, wird auch schnell unüberlegt (und uninformiert!) angeschafft und dementsprechend auch schnell wieder "entsorgt", wenn es nicht funktioniert.
"Funkioniert" schreibe ich sehr bewusst.
Viele Vermehrerhunde, wie auch immer sie zustande kamen, geraten einfach an das falsche Klientel.
Brisante Rassemixe, die spätestens mit 10 Monaten ihren Halter überfordern, da die süße Welpenzeit vorbei ist und der Hund zum Hund wird, "unliebsame" Rasseeigenschaften zeigt, Probleme macht, ob nun gesundheitlich oder verhaltenstechnisch...
Trainerstunden kosten ggf. mehr als ursprünglich der Hund gekostet hat und überhaupt hat man von Trainern und Hundeschulen sowieso noch nichts gehört.
Ach, dann setzt man den Hund eben bei Ebay ein, geht doch heute recht einfach.
Leider ist das Käuferpotenzial dort auch nicht viel besser als der ursprüngliche Welpenvermittler und Welpenabnehmer.
Somit gelangt der, mittlerweile verkorkste Hund, wieder in die falschen Hände.
Das ist der typische Kreislauf.
Daher bin ich gegen das Vermehren von Hunden.
Auch im VDH gibt es schwarze Schafe, das möchte ich noch einmal ausdrücklich betonen.
Aber überwiegend suchen sich Züchter geeignete Welpenabnehmer aus, räumen sich ein Vorkaufsrecht ein und besuchen den Welpen später.
Vor dem Kauf wird man als "Adoptiveltern" eines Hundes beim Züchter vorstellig, der Züchter erwartet Fragen, Käufer erwarten Auskunft und Antworten.
Ich könnte noch unendlich weiterschreiben...Ich möchte hiermit lediglich aufzeigen, was eben sehr häufig mit Mischlingen passiert.
Das bedeutet eben nicht, dass sie weniger "wert" oder nicht liebenswert sind, im Gegenteil.
Meist sind es aus genannten Gründen arme Geschöpfe, da man ihnen nicht gerecht wird, die zu Wanderpokalen werden!
Darum sind die Tierheime so voll.Gruß
LeoHallo Leo,
im Grunde sage ich ja nichts anderes.
Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es - wenn auch wenige - Ausnahmen gibt, die man nur weil es so wenige sind nicht einfach über einen Kamm scheren sollte mit denen, die es falsch machen. In meinem Fall weiß ich eben zu 150% dass es - mal abgesehen dass es zum Deckunfall kam - so weit es möglich war richtig gemacht wurde.
Einfach darauf hin weisen, dass es unter den "Upsen" wenn auch wenige positive Ausnahmen gibt.Ich weiß aber auch, dass das was Du schreibst absolut zutrifft. Und - nur falls es so rüber kommt - auch ich halte nichts von absichtlicher Vermehrung.
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Genau so, Leo - und was ich besonders witzig (oder eher traurig) finde: Für Unfälle scheinen ja komischerweise die Rassen auffallend anfällig zu sein, die gerade Mode sind, also Geld bringen.
Noch auffälliger: die Unfallwahrscheinlichkeit miteinander ist scheinbar nochmal potenziert. Also sowas wie Mops mal Jack Russell, Chi mal Bichon oder Merle mal alles.
Das sind wirklich Naturgesetze, die man mal näher untersuchen sollte....
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Mag halt aber leider auch dran liegen, das viele Moderassen von genau den Leuten die Leo so schön beschrieben hat gekauft werden, und die dann mit der von Doris beschriebenen naivität rumlaufen!
Wie gesagt, mein Noch-Mann gehörte auch zu der Sorte, nur ist es mir nur einmal passiert das er auf das Mädel aufgepasst - oder eben NICHT aufgepasst hat, wärend der Läufigkeit!
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Zitat
Genau so, Leo - und was ich besonders witzig (oder eher traurig) finde: Für Unfälle scheinen ja komischerweise die Rassen auffallend anfällig zu sein, die gerade Mode sind, also Geld bringen.
Noch auffälliger: die Unfallwahrscheinlichkeit miteinander ist scheinbar nochmal potenziert. Also sowas wie Mops mal Jack Russell, Chi mal Bichon oder Merle mal alles.
Das sind wirklich Naturgesetze, die man mal näher untersuchen sollte....
Der Mischling an sich ist aus verschiedenen Gründen Trend. So hat die "dogs" im letzten Jahr Mischlingen den Titel gewidmet (Mischlinge! Robust, charmant, einzigartig) und sie als Hunde für Individualisten hingestellt. Was mich an dem Hype ein wenig nervt: der Mischling wird größtenteils umschwärmt, gilt generell als unkompliziert.
Die teilweise berechtigte, teilweise undifferenziert hervorgebrachte Kritik an der Rassehundzucht tut ihr übriges.
Wenn der Trend sich fortsetzt, sehe ich eher mehr als weniger "ups-Würfe" auf uns zu kommen.Der Mischling ist chic, der Mischling ist in, der Mischling ist in der Anschaffung relativ günstig.
Für einen verkaufsstarken Pseudo-Ups-Wurf muss man nun nicht mal mehr groß nach einem rassegleichen Hund ohne Papiere suchen, je "lustiger" gemixt, desto verkaufsstärker.Nochmals: ich glaube, dass es diese echten Unfälle gibt. Aber irgendwie kann ich bei der Unfall-Sturmflut momentan nur sehr schwer glauben, dass das alles Unfälle sind (und kann das selbst kaum noch bewerten).
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Ich habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass jeder der ohne Papiere züchtet gleich ein Vermehrer ist.
Ich sehe das anders. Wenn man Welpen bekommt ist man nicht gleich ein Vermehrer. Jeder hat doch das Recht einen Wurf zu bekommen, ob Mamahund Papiere hat oder nicht. Wichtig ist, dass man es nicht des Geldes wegen macht, also wenn man nur so viel verlangt wie man für impfen, Chip und sowas bezahlt ist es ja nicht des Profites wegen. Hauptsache ist die Eltern sind nachweislich auf Erbkrankheiten getestet, die Welpen wachsen mit ihrer Mutter wohlbehütet im Haus mit auf und sind gut sozialisiert. Deswegen müssen es noch lange keine schlechten Hunde von Vermehrern sein und jeder der den Welpen kauft ist selber schuld. Es gibt auch gute "Welpen Haber" von denen man schöne, gesunde Welpen für wenig Geld bekommen kann, die genauso toll sind wie Rassehunde mit Papieren. -
Hallo,
meine Erfahrungen mit Vermehrern decken sich leider mit denen Leos.
Ich bin eindeutig im Besitz eines Vermehrerhundes, obwohl es sich dabei um eine reinrassige Dogge mit entsprechenden Papieren handelt.Wäre der "Hersteller" meines Hundes auch nur ein halbwegs gewissenhafter Züchter gewesen, hätte er das Tier behalten. Die Dogge wurde als Geburtstagsgeschenk verkauft und dann in eine kleine Wohnung in der Grosstadt (fünfter Stock ohne Aufzug), in der die künftige Besitzerin mit Zwillingsbabies wohnte, verfrachtet.
Der Welpe bekam dort freilich nicht die nötige Zuwendung (wie auch mit zwei Kleinstkindern) und versuchte daraufhin durch Bellen und Sachbeschädigung Aufmerksamkeit einzufordern. Der Vermieter der jungen Frau stellte daraufhin ein entsprechendes und berechtigtes Ultimatum.Mein Mann erfuhr durch einen Arbeitskollegen hiervon. Wir waren schon etwas länger auf der Suche nach einem (eigentlich ausgewachsenen) TS-Hund, aber bis dato nicht fündig geworden.
Ich hatte durchaus meine Zweifel, als ich den völlig aufgedrehten Welpen das erste mal sah. Auch, dass der kleine Riese die Treppen für jedes Gassi selbst rauf- und runtersteigen musste, löste bei mir in Bezug auf dessen künftige Gesundheit mulmige Gefühle aus.
Wir haben die 15 Wochen alte Hündin trotzdem mitgenommen - aus blankem Mitleid.Ich bereue es nicht. Sie hat sich nach schwieriger Anfangsphase gut entwickelt, ist gesund, sehr sozial und zeigt mittlerweile ihr eigentlich ausgeglichenes Wesen.
Ein Hund vom Vermehrer kann, genau wie ein Hund vom Züchter, ein toller Gefährte sein - ohne Zweifel, das Tier kann für seine Herkunft ohnehin nichts. Es würde nur so mancher armen Kreatur aber ein unnötig schlechtes Leben oder zumindest einen schlechten Start (oftmals gepaart mit einem späteren Aufenthalt im TH) erspart bleiben, wenn den (schlechten) Vermehrern entgültig dadurch der Saft abgedreht würde, dass man von ihnen keine Hunde (mehr) kauft.
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Zitat
Ich habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass jeder der ohne Papiere züchtet gleich ein Vermehrer ist.
Ich sehe das anders. Wenn man Welpen bekommt ist man nicht gleich ein Vermehrer. Jeder hat doch das Recht einen Wurf zu bekommen, ob Mamahund Papiere hat oder nicht.
[...]Wie stellst Du Dir das in der Praxis vor, wenn Du meinst JEDER hätte sowas wie ein Recht auf einen Wurf? Wo bleiben die Hunde alle? Nimmt JEDER seinen Hund bei Problemen zurück?
Was machen wir mit dem Überschuss?
Wer finanziert die Tierheime für diese JEDER-Würfe?Wenn die Hunde zum Schleuderpreis angeboten werden, meinst Du JEDER überlegt sich die Anschaffung eines Hundes gut genug?
Ich meine das Dir gegenüber nicht böse, aber aus der Idee, dass jeder ein "Recht" auf einen Wurf hat, ergeben sich einfach viele neue Fragen, auf die man eine gute Antwort haben sollte.
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Ich habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass jeder der ohne Papiere züchtet gleich ein Vermehrer ist.
so ist es nun mal. papierlose zucht ist vermehrung, egal, wie man sich das schönreden will.
ZitatIch sehe das anders. Wenn man Welpen bekommt ist man nicht gleich ein Vermehrer.
aber sicher ist man das.
ZitatJeder hat doch das Recht einen Wurf zu bekommen, ob Mamahund Papiere hat oder nicht.
ja, leider. verantwortung ist anders.
ZitatWichtig ist, dass man es nicht des Geldes wegen macht, also wenn man nur so viel verlangt wie man für impfen, Chip und sowas bezahlt ist es ja nicht des Profites wegen.
das ändert nichts an der tatsache. und weil man sich die arbeit machen will, das risiko für seine hündin eingehen will - nicht jede trächtigkeit ist risikolos - deshalb ist man lange kein züchter. es ist vollkommen unwichtig, ob der vermehrer einen gewinn macht, oder die kleinen für lau abgibt.
ZitatHauptsache ist die Eltern sind nachweislich auf Erbkrankheiten getestet,
das ist ein witz. wer läßt denn seine hündin, die einen ups-wurf bekommen soll, vorher testen? vom rüden mal ganz abgesehen. zumal es nicht nur um die elterntiere geht.
Zitatdie Welpen wachsen mit ihrer Mutter wohlbehütet im Haus mit auf und sind gut sozialisiert. Deswegen müssen es noch lange keine schlechten Hunde von Vermehrern sein
vom vermehrer sind sie ganz klar, aber schlecht müssen die welpen nicht sein. schlecht ist der vermehrer.
Zitatund jeder der den Welpen kauft ist selber schuld.
genau erfaßt. jeder sucht sich den hund aus, der zu ihm, seiner einstellung, seinem geldbeutel paßt. es ist die eigene entscheidung und deshalb trägt der käufer das risiko.
zusätzlich trägt er dazu bei, dass die th voll sind, dass die unkontrollierte vermehrung überhand nimmt.ZitatEs gibt auch gute "Welpen Haber" von denen man schöne, gesunde Welpen für wenig Geld bekommen kann, die genauso toll sind wie Rassehunde mit Papieren.
ich hab keine ahnung, was ein "welpen haber" ist, es hat wohl niemand bestritten, dass es nette papierlose hunde gibt, nur ist das eine andere geschichte. hier gehts doch um vermehren und züchten - oder?
gruß marion
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Das Recht hat sowieso jeder, ist ja nicht verboten.
Das Problem ist, es hat nicht jeder das dazugehörige Verantwortungsbewusstsein, das Recht Recht sein zu lassen und DARAUF ZU VERZICHTEN.ansonsten kann ich nur @dieschweizer imaginär bebömmeln.
Grüßle
Silvia -
- Vor einem Moment
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