Hund zieht immer an der Leine?
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Hallo Leute!
Wir haben einen Kleinen Münsterländer, Quentin (5 Monate), der sehr quirlig und lebendig ist.
Wenn wir jetzt spazieren geht, geht er sofort auf Zug.Das heist er zieht nach vorne und meistens auch Seitwerts.
Was kann man dagegen machen?
Ich habe schon probiert, sobald er auf zug geht, das ich stehen bleibe
oder sogar zurückgehe, aber das ist ihm vollkommen wurscht.Wenn ich stehen bleibe setzt er sich nach einer zeit neben mich hin und wartet.
Wenn ich dann weitergehe geht er sofort wieder auf zug.
Wir haben probiert mit einem Ast wo Blätter drauf sind, Quentin, sobalt der auf Zug geht leicht auf die Nase zu Stupsen, aber das hat quentin nicht wirklich beeindruckt.
Was kann ich noch machen oder ausprobieren?
Ich bin für jeden Tip dankbar
mfg
Jörg -
- Vor einem Moment
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Ich hatte mit meiner Hündin in dem Alter das gleiche Problem. Stehenbleiben half bei uns auch garnicht. Ich habe gehört, Richtungswechsel kann helfen. Also, dass man unvermittelt Haken schlägt, so dass der Hund aufmerksamer an der Leine läuft.
Ich habe es so gemacht, dass ich Lucy in winzigen Momenten des nicht-ziehens in den Himmel gelobt habe und sobald sie sich mal einigermaßen aufmerksam neben mir befand auch ein Leckerchen gegeben habe. So hat Lucy Lucy auch früher als gedacht (und geplant) Fuß-gehen gelernt. Wenn sie zog habe ich deutlich nein gesagt und bin stehen geblieben. Aber mehr geholfen hat das Loben wann immer sie nicht zog.
Allerdings lief mein Hund in dem Alter nur selten an der Leine (eigentlich nur zum üben). Muss ein Hund länger an der Leine laufen (z.B. weil man in der Stadt wohnt), ist es bestimmt schwieriger, die Aufmerksamkeit des Hundes über längere Zeit zu halten. Gerade am Anfang des Spaziergangs, wenn der Hund voller Tatendrang ist. Wenn möglich, würde ich Leinen-Übungen also erstmal eher auf das Ende des Spaziergangs legen. -
Hi Jörg,
wofür war der Ast ? Was sollte der bezwecken ??
In welchen Situationen zieht dein Hund ? Immer, nur wenn ihr losgeht, unterwegs, wenn er etwas sieht, wenns nach Hause geht, auf dem Weg zur Spielwiese ... ?
Hast du ihn an einer kurzen Leine, läuft er sonst frei, oder an der Schleppleine ?
Hat er überhaupt eine Ahnung, was du von ihm möchtest ? Hunde werden nicht mit dem Wissen geboren, was „Fuß“ heißt, das mußt du ihm schon verständlich erklären. Aus seiner Sicht bist du das Problem, denn du ziehst ja mit gleicher Kraft am anderen Ende ! Bisher hast du ihn ziehen lassen, hast es ihm also ersteinmal angewöhnt. Reines Kommunikationsproblem - du hättest ihn nie ziehen lassen dürfen (bzw. hättest du niemals zurückziehen dürfen, dazu gehören ja immer zwei :wink: ) !
Wenn du einfach stehen bleibst, wird dich das nicht weiterbringen (hat es ja auch nicht) ! Aus Hundesicht marschiert ihr los, er rennt fröhlich vor, plötzlich – ohne Grund – bleibst du stehen, er hängt in der Leine und wartet, daß es weiter geht. Irgendwann schaut Hundi sich mal um (was issen nu ?), setzt sich gelangweilt und ratlos hin, da sagt Herrchen doch glatt „Feiner Hund“ und geht weiter !!! Für den Hund hat man einfach einen leichten Schatten, nicht nachzuvollziehen und vollkommen unverständlich ! Was soll er bei der Aktion lernen ?
Richtung wechseln ist so eine Sache, meist wird ja empfohlen zügig nach rechts, links, zurück zugehen, den Hund quasi mitzureißen ! Wer kommt auf solche Ideen ??? Wenn der Hund doch überhaupt keine Ahnung hat, daß er illegalerweise zieht, wie soll er dann dieses unangenehme Rucken verstehen ! Da würd ich auch nicht mehr gerne und freiwillig mitlaufen – frustriert beide nur noch mehr ...
Was viele immer wieder vergessen, Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die sich wunderbar verständigen können. Eigentlich reden sie permanent, drücken immer aus, was sie gerade denken – wir müssen ihnen nur zuhören !
Rede mit deinem Hund ! Marschier los, Hund neben dir, klopf an den Oberschenkel und sag „komm mit“, bevor er ins Ende der Leine läuft sprichst du ihn an (mit langsam, oder hierhin, ...), zupf LEICHT an der Leine, nur so, daß er es merkt, wechsel die Richtung, die Straßenseite, geht gezielt auf etwas zu, aber kündige ihm das vorher an ! Sag ein „hier längst“, zupf leicht und bieg ab ... für jeden richtigen Schritt, anschauen, ... loben + auch mal ein Leckerli.
Versuch mal das genaue Gegenteil von dem, was du bisher versucht hast. Kein Zerren an der Leine, kein meckern, kein aufregen. Bleib ruhig, gelassen, sag und zeig ihm deutlich auf was du hinaus willst, konsequent aber gerecht. Alleine schon in einem ernsten, aber dennoch fröhlichen Ton zu reden bewirkt Wunder, gute Laune steckt an und dann läuft Hund doch viel lieber neben Frauchen, als sich auf ein Kräftemessen einzulassen.
Ein Hund der an der Leine zieht schnürt sich selber die Luft ab, das Gehirn wird unterversorgt und schüttet sofort Streßhormone aus, ... der Kreislauf beginnt !
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Hallo, Jörg,
bis auf die Tatsache, daß wir einen Berner Sennen haben, hätte das von mir sein können. :wink:
Ich bleibe auch stehen, wenn er zieht.
@ Staffy:
Ich ziehe nicht, meckere nicht- meistens- und bin eigentlich gelassen, weil ja, er muß das halt erst lernen.
Ich rede auch mit ihm, also, langsam usw., aber das beeindruckt den Racker nicht wirklich.
Seit 2 Tagen läuft er manchmal ganz entspannt neben mir und ich denke juppi und lob ihn ganz doll.
Ich hab das Lob noch nicht ganz ausgesprochen, da ist Lucky auf einmal wieder Lokomotive.
Morgen ist Hundeschule, da frag ich mal .
Liebe Grüße
Daggi -
Hallo!
Danke an alle für Ihre Beiträge.
@dagi2202
Ja das kommt mir sehr bekannt vor!
Es ist auch so, wenn er nicht zieht und man lobt in dann, das er dann sofort wieder auf zug geht, so als wäre mein Lob als ansporn, sofort wieder auf zug zu gehen.Wäre nett wenn Du deine Erkenntnise die Du im Hundekurs erlangst, kurz schildern könntest.
Vielen dank im voraus!
mfg
Jörg -
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Ich kann nur sagen, dass ich mich in staffys Beitrag voll und ganz wiedererkenne. Genauso war es bei uns: Stehenbleiben ohne Kommentar: eine Woche ohne irgendeinen Erfolg geübt. Lucy hat mich angeguckt, als würde sie mich für verrückt erklären. Erst bleib ich ständig stehen ("Frauchen, das ist langweilig, was ist denn jetzt schon wieder, du bist eine Trantüte"), dann lob ich sie fürs gucken ("Häh???"). Dann habe ich das mit dem Richtungswechsel einen Spaziergang lang probiert, tatsächlich mit dem Erfolg, dass sowohl ich als auch Lucy hinterher komplett frustriert waren... Und dann habe ich es endlich mit Kommunikation probiert. Ich hätte mir gewünscht, damals direkt einen Beitrag wie Staffys gelesen zu haben...!!!
Aber sicher ist jeder Hund anders und man muss schauen, was beim eigenen wirkt.
Trotzdem ein für Staffys Beitrag -
Hallo,
ich kenne das Problem auch. Meine DSH damals 6 Monate zog was das Zeug hielt. Stehenbleiben war ihr auch egal. Sie setzte sich ruhig hin. Weiterlaufen sie zog weiter. Wir waren damals in einer Hundeschule, die ohne Gewalt arbeitet. Dem Trainer schilderte ich das Problem. Da nahm er meinen Hund ging mit ihm ein Stück durch den Wald und ich traute meinen Augen kaum mit ihm ging sie ruhig und ohne Zug mit.
Er erklärte mir folgendes: Sowie ich ein leichtes ziehen merkte, ganz leichter kurzer Ruck von mir an der Leine (aber nicht ziehen - nur ein leichter Ruck), sofort und wirklich sofort Leine wieder locker. Dabei nicht auf den Hund achten, ich sollte mir die Bäumen betrachten und meinen Hund vollkommen ignorieren.
Natürlich war das nicht sofort von dauernden Erfolg gekrönt. Doch er sagte mir ein Hund muss es ca. 100 x machen bis er es verinnerlicht hat.
Ob es richtig und gesund war, kann ich nicht sagen. Doch nach längerer Übungsphase war das ziehen aufeinmal weg.
Gruß Henner
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Hallo, Jörg,
was Henner geschrieben hat, ist so ungefair auch bei mir rausgekommen.
Wir mußten "Probe laufen" und es war eine Katastrophe.
Lucky hat gezogen wie Hund.
Die Trainerin ist dann mit ihm gelaufen, ein leichter Ruck ein kurzes Nein und der Racker lief wie ne Eins.
Und dann war ich dran:
Ich weiß, es kann´s und ich muß ihm das rüberbringen.
Bisher war mein Nein immer ein Neieiein.
Also Schalter im Kopf umgelegt und ich hab jetzt ein ganz kurzes Nein gerufen mit einem klitzekleinem Ruck.
Lucky hat mich angesehen, du glaubst es nicht, als würde er sagen, sag doch gleich, was du willst und ist ohne Ziehen gelaufen.
Logisch, wir müssen dran arbeiten, aber ich war so stolz auf meinen Kleinen, mir ist fast das Herz übergelaufen.
Ich denke einfach mal, ich hab zu schnell zu viel erwartet und das auch noch verkehrt rüber gebracht.
Sorry, ist mal wieder ein bißchen lang geworden.
Ich hoffe, das bringt dich ein wenig weiter, Jörg.
Einen schönen Sonntag noch
Daggi -
Zitat
Wenn du einfach stehen bleibst, wird dich das nicht weiterbringen (hat es ja auch nicht) ! Aus Hundesicht marschiert ihr los, er rennt fröhlich vor, plötzlich – ohne Grund – bleibst du stehen, er hängt in der Leine und wartet, daß es weiter geht. Irgendwann schaut Hundi sich mal um (was issen nu ?), setzt sich gelangweilt und ratlos hin, da sagt Herrchen doch glatt „Feiner Hund“ und geht weiter !!! Für den Hund hat man einfach einen leichten Schatten, nicht nachzuvollziehen und vollkommen unverständlich ! Was soll er bei der Aktion lernen ?
Aber genau so lernt man es in den meisten Hundeschulen!!!
Jetzt weiß ich doch endlich, daß und warum es so nicht klappt.ZitatRede mit deinem Hund ! Marschier los, Hund neben dir, klopf an den Oberschenkel und sag „komm mit“, bevor er ins Ende der Leine läuft sprichst du ihn an (mit langsam, oder hierhin, ...), zupf LEICHT an der Leine, nur so, daß er es merkt, wechsel die Richtung, die Straßenseite, geht gezielt auf etwas zu, aber kündige ihm das vorher an ! Sag ein „hier längst“, zupf leicht und bieg ab ... für jeden richtigen Schritt, anschauen, ... loben + auch mal ein Leckerli.
Diese Methode hat bei uns viel besser funktioniert. Mußte ich aber selbst entdecken, habe ich in der Hundeschule so nicht gelernt!Danke für den Beitrag Staffy!
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Juchhu, es gibt Gleichgesinnte.
Hab auch ein Leinen-Problem: aus Unwissenheit in der ersten Zeit eine Flexi-Leine gehabt > die fordert ja förmlich zum Leine ziehen auf.
Danach habe ich von mener letzten Hundeschule (sehr grob teilweise) so doofe Tipps bekommen: nämlich immer richtig kräpftig an der Leine zu ziehen/reißen. Hab ich dann auch gemacht. Erfolg war der: Hund stumpfte irgendwann ab und Frauchen kurz vorm heulen, weil sie erkannt hatte, wie brutal und gemein das ist. Eine Zeit hatte ich auch 1 Halti - weil die besagte HUndeschule mir da aber keine guten Anleitungen gegeben hat, hat es überhaupt nicht geholfen (jedenfalls nicht fürs Leine-Ziehen).
Das mit dem Stehenbleiben funktioniert wohl nur, wenn man es konsequent 3-4 Wochen durchhält (und der Welpe ist?). Das Richtungswechseln ebenfalls.Denke auch, dass Kommunikation und positive Verstärker (Leckerchen) der richtige Weg sind - aber das daaaauuuuuert.
LG von der fleißig übenden und hoffenden Maxi
P.S. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass mein Hund etwas ängstlich ist - und nicht nur aus Gewohnheit, sondern manchmal auch aus Panik zieht > noch schwieriger.
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- Vor einem Moment
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