Wahrscheinlich Einschläfern...wie steht man das durch?

  • Eine schwere und/oder lange Krankheit des Hundes mit den entsprechenden
    Höhen und Tiefen wirft diese Fragen immer wieder auf... das ist normal und
    verständlich...deine Gedanken werden immer wieder darum kreisen...
    Es ist wie ein "Klick" ... ich kam mittags nach Hause und sah meinen Hund an...
    in dem Moment wusste ich ...es ist soweit. Die Wochen vorher waren quälend
    genug für uns alle ...aber nicht ausschlaggebend. Ich rief meinen Mann an, der
    sofort nach hause kam und auch sein Gefühl war das gleiche...
    Wir fuhren mit dem Bären zum TA und durften sofort durch :fear: ...die Blicke im Wartezimmer...die Hoffnung auf eine " alleswirdgutspritze" . Meine TA ist nur ein
    Mensch, und wenn jemand einen Hund 10 Jahre begleitet ist es auch für einen TA schwer...schwerer noch, und emotional heftiger, die Bitte zu erfüllen, den Hund
    zu Hause zu erlösen. Aber sie kam unserer Bitte nach...
    Zwischen der Diagnose schwerst Herzkrank und diesem Tag lagen 2 Jahre.

  • Zitat

    ich hatte eigentlich eben eine Antwort abgeschickt...nun ist sie weg. Also nochmal.


    Das schwierige ist nur wenn wir spazieren sind die letzten zwei drei Tage ist er wie ausgewechselt. Er springt dem Stock hinterher, er wälzt sich und hat seinen Spaß. Das hat er schon seid ewig nicht mehr gemacht. Teils denke ich sein Lebenswille bäumt sich nochmal auf bevor es zu Ende geht, oder er versucht mir zu zeigen das er noch nicht gehen will. Drum auch die Entscheidung in die Klinik zu gehen am Montag. Ich möchte nicht falsch ebtscheiden, stelle mich aber auf das Schlimmste ein.


    Wenn er noch Lebensfreude hat und keine Schmerzen dabei, solltest du dir überlegen, ob es tatsächlich schon soweit ist.
    Für mich zeigt ein Tier, daß es nicht mehr leben will, wenn es apathisch ist, weder frisst noch trinkt und kein Interesse an seiner Umwelt zeigt.
    Solange er noch Spaß haben kann, scheint es für ihn noch nicht an der Zeit zu sein.

  • Zitat


    In der Theorie klingt das prima. Aber ab wann ist der Tod für den Hund positiver als das Leben? Wenn man weiß, der Hund stirbt eh in max. 1 Woche (wie auch immer) und ich kürze das Leiden ab. Das ist eine Sache. Aber ab wann ist das (durchaus noch lange dauernde) Leben nicht mehr lebenswert? Wie weit geht man? Bis zu welchem Punkt ist der Hund noch "glücklich"? Was ist noch "Leben"?


    Ich habe keine Ahnung, wie ich das durchstehen sollte. Und irgendwann wird es bei Lucy wohl soweit sein. Sie wird sicher nicht an "Altersschwäche" sterben. Der Kopf mag dann sagen, der Hund leidet. Aber ich denke, selbst der Kopf hätte noch Zweifel, so lange der Hund noch irgendwas genießt am Leben.


    Es mag ein Segen sein, dass man das Leben des Hundes beenden darf/muss, wenn es nicht mehr lebenswert scheint, dass man Sterbehilfe geben "darf". Aber den Zeitpunkt zu treffen?


    Dies trifft auch auf meine Einstellung zu... ebenso der letzte Post von Knautschgesicht

  • Das Schwierige ist nur das seine plötzliche Energie und seine Krankheit sich gegenüber stehen. Der Tumor im Maul wächst schnell, man kann bald zusehen. Er geht vom letzten Zahn im Oberkiefer bis hoch ans Auge und nach hinten in den Kiefer. Die Aussage meiner TA war klar, so kann man ihn nicht lange lassen ich soll mich schnell entscheiden.
    Wir waren heute spazieren und spielen, er lebt eindeutig noch. Mir wäre lieb wenn er mir eindeutige Zeichen geben würde, oder er sich selbst dafür entscheidet und friedlich einschläft. Das kann ja auch passieren die nächste zeit, so meine TA. Aber wenn ich ihn so anschaue kann ich mir das nicht vorstellen.
    Schmerzmittel bekommt er ja auch, das Problem ist es ja nicht.
    Ich kann sowas für mich auch nur verantworten wenn ich weiss das Tier leidet und hat keine Chance mehr. Aber als ich anfing das zu denken fing mein Hund an aufzuleben. :hilfe:

  • Davon war gar nicht die Rede, es ist eher schlimm das er in Richtung Kopf hoch wächst. Ich sag ja es sieht miserabel aus, aber Samy scheint da im Moment anderer Meinung zu sein.
    Es ist ja nicht nur der Tumor am Kiefer der ja ganz neu ist. Er wird an der Milz oder Darm ( so die Vermutung meiner TA) noch einen Tumor haben. Dann hat er schlechte Zähne, da wollte ich letzte Woche eine OP machen lassen. Ich dachte ich richte den schlechten Zahn und lass ihn noch so lange es eben geht, eine so große OP käme fast nicht mehr in Frage. Und dann kam der Tumor am Kiefer. Er blutet sehr viel aus dem Maul, ich seh ja die Tropfen in der Wohnung.

  • Was genau sagt denn die TÄ, was für ein Tumor es ist? Und zwischen was sollst du dich entscheiden? Einschläfern oder operieren?


    Du wartest auf Zeichen von deinem Hund? Die gibt er dir die ganze Zeit, indem er so lebendig ist. Ein Hund mit starken Schmerzen ist nicht fröhlich und spielt.
    Oder hoffst du, daß er endlich aufgibt?


    Genieß doch lieber die Zeit mit ihm, in der er noch fröhlich ist. Einschläfern ist endgültig und ich persönlich hätte ein echtes Problem mit dem Wissen, ich habe einen noch lebensfrohen Hund töten lassen.

  • sie weiß nicht was es für ein Tumpo ist, drum soll ich ja in die Klinik am Montag. Nur ihre Meinung ist eben das Samy nicht mehr derart operabel ist wegem seinem Alter und weil er eben im Körper noch andere Tumore hat.
    Er hat keine Schmerzen weil er Mittel dagegen bekommt, ohne die Tabletten sehe es wohl auch anders aus. Er hat AB bekommen einige Zeit und eben die Schmerzmittel. Es ist nur komisch weil er vor dem WE anfing so aufzudrehen, vorher lag er meist nur rum.
    Ich sag ja die Diagnose sieht sehr schlecht aus, aber er stemmt sich gerade dagegen. Drum weiß ich nicht was ich machen soll wenn es heisst am Montag Tumor am Kiefer bösartig OP schwer oder unmöglich. Und es ist ja nicht nur die OP mit dem Tumor, eine große Zahnop steht an und dann wäre noch die Suche nach den Tumoren im Körper ( evtl. Milz entfernen).

  • Ich kann dir aus der Sicht eines "Kindes", einer 15 jährigen, die ihren geliebten Kater verloren hat, schreiben.


    Mein "Felix" war seit ich denken konnte immer bei mir. Ich war bei seiner Geburt dabei, durfte ihn einen Namen geben,.. Er war einfach "mein" Felix. Im Sommer, wenn man im Garten gesessen ist, kam er immer zu einem und wollte gestreichelt werden, kuscheln oder spielen. Er war ein Streuner aber kam immer wieder zu uns.
    Als die Welpen im Sommer da waren, hat er ihnen gezeigt, dass Katzen lieb sind, aber wenn man zu böse zu ihnen ist, sie auch kratzen können. Er war unser "achter Welpe" ist auf allen Abenteuerspaziergängen mitgegangen, hat gekuschelt mit den Welpen,..


    Im November ging es ihm dann von einen auf den anderen Tag schlechter. Er hat nichts mehr gefressen, hatte Verstopfung, ist nur noch auf einer Decke gelegen und konnte nicht mal schlafen.
    Wir sind zum TA und dieser hatte uns die Wahl gelassen Medikamente oder Erlösung. Wir haben die Entscheidung Medikamente getroffen. Es hat sich nichts gebessert. Er hat immer mehr abgenommen und wir haben ihn viel zu lange leiden lassen.


    Am Tag, an dem wir wussten, dass er eingeschläfert wird, haben wir ihn noch ein letztes Mal draußen ins Gras gelegt, zum Heu gebracht und waren an allen Stellen, die er so liebte. Als wir ihn mal kurz draußen alleine gelassen haben, war er plötzlich weg. Meine Mama und ich haben ihn überall gesucht, aber er war nicht mehr da. Als ich dann weinend mit Amy Spazieren gegangen bin habe ich ihn entdeckt: Er ist friedlich am Ufer eines plätschernden Baches im Gras gelegen. Es war alles so friedlich. Er hat den Bienchen zugesehen und ist einfach nur da gelegen.


    Da wussten wir auch, dass das einschläfern die richtige Entscheidung war.


    Es tut immer noch sehr weh, aber mit der Zeit lässt der Schmerz nach. Auch wenn ich jetzt schon wieder heule.


    Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung trefft! Fühlt euch umarmt!


    Achja. und eine Freundin hat mir damals diesen Link geschickt. Vielleicht hilft er euch auch :umarmen:
    http://www.indigo.org/rainbow/rainbow-de.html

  • Zitat

    sie weiß nicht was es für ein Tumpo ist, drum soll ich ja in die Klinik am Montag. Nur ihre Meinung ist eben das Samy nicht mehr derart operabel ist wegem seinem Alter und weil er eben im Körper noch andere Tumore hat.
    Er hat keine Schmerzen weil er Mittel dagegen bekommt, ohne die Tabletten sehe es wohl auch anders aus. Er hat AB bekommen einige Zeit und eben die Schmerzmittel. Es ist nur komisch weil er vor dem WE anfing so aufzudrehen, vorher lag er meist nur rum.
    Ich sag ja die Diagnose sieht sehr schlecht aus, aber er stemmt sich gerade dagegen. Drum weiß ich nicht was ich machen soll wenn es heisst am Montag Tumor am Kiefer bösartig OP schwer oder unmöglich. Und es ist ja nicht nur die OP mit dem Tumor, eine große Zahnop steht an und dann wäre noch die Suche nach den Tumoren im Körper ( evtl. Milz entfernen).


    Hm, eine wirkliche Diagnose habt ihr dann ja gar nicht.
    Ich kann dir natürlich nicht raten, ob du ihn einschläfern lassen sollst oder nicht. Dies ist allein deine Entscheidung. Ich kann dir nur sagen, daß ICH niemals ein Tier einschläfern lassen würde, wenn es noch munter ist.
    Ich drücke euch auf alle Fälle die Daumen.

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