warum ist offline so erstrebenswert?
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Was bist Du lustig...
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Miss Emmy meint den Vogel (Kiwi) und nicht die Frucht
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Was bist Du lustig...
Och menno, man kann doch mal was lustiges sagen. Und ja, ich meinte tatsächlich die Frucht und nicht den Vogel. Hab da wohl nicht viel überlegt.
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Ich habe hier nur etwa die ersten 15 Seiten gelesen und möchte jetzt meinen Senf auch nochmal dazu geben.
Ja, natürlich würde ich es auch am tollsten finden für mich und meinen Hund, wenn er offline gehen könnte. Es wäre entspannter, ich könnte das Gassigehen noch mehr genießen, ich hätte mich nicht schon mehrmals verletzt (Bänderriss, "Tennisarm", Verbrennungen), ich würde nicht immer aussehen wir ein Erdferkel nach dem Gassigehen aufgrund einer matschigen versifften Leine, ich müßte nicht ständig tierisch aufpassen, dass sich meine Kleine nicht verletzt durch die Schlepp der Großen.
Und nicht zuletzt: Ich würde meiner Großen die Freiheit gönnen, und auch dass sie richtig losrennen und sich auspowern kann, nicht zuletzt müßte ich nicht so streng auf ihr Gewicht achten, da sie sicher automatisch schlanker wäre, wenn sie sich freier bewegen würde, und sie könnte ansatzweise die Portionen fressen, die andere Hunde in ihrer Größe bekommen ...Und trotzdem habe ich inzwischen verstanden, dass ich meine Große vermutlich nur mittels TT dazu bringen könnte, bei mir zu bleiben, nicht weg zu rennen und das jagen zu unterlassen.
Verschiedene Faktoren führten dazu, dass meine Hündin - nach der Aussage verschiedener Trainer - nahezu nicht erziehbar ist. Im Haus klappt vieles gut, da ist sie ein braver und ausgeglichener Hund und hält sich an meine Regeln. Draußen ist sie jedoch kaum zu bändigen.
Sie lebte als ehemaliger Straßenhund ca. 2 Jahre frei auf der Straße, ist selbständiges Handeln und Entscheiden gewohnt. Dann ihre Rassenzusammensetzung: Beagle, Cocker, AmStaff ... Sie hat einen extremen Jagdtrieb, ist Sicht- und Spurjäger, und hat sich durch das Jagen vermutlich lange Zeit ernährt.
Sie hat null will-to-please, ist alles andere als leichtführig, und selbst wenn sie ein Kommando kennt, dann heißt das noch lange nicht, dass sie es ausführt. Sie macht "ihr Ding", ist extrem triebig, und wenn sie etwas will, dann versucht sie das mit aller Gewalt durchzusetzen.
Beispiel: Ich rufe sie an der Schlepp, sie hat keine Lust zu kommen, ich gehe einfach weiter, und sie schmeißt sich auf den Boden um sich zu wälzen und um auf diese Weise meinem Kommando nicht folgen zu müssen.Einzige Ausnahme: Ich habe tolle Leckerlis, z.B. Fleischwurst dabei. Dann kommt sie, wenn ich Glück habe, sogar wenn sie ohne Leine läuft und ich sie zurück rufe.
Allerdings ... das Laufen ohne Schlepp habe ich wieder vollständig aufgegeben. Eine Zeitlang lief es ganz gut in bekanntem Gebiet, dann plötzlich wieder nicht mehr.
Meine Große hat einen enormen Freiheitsdrang, und entspannt ist mir ihr GAR NICHTS. Ich kann nicht mal entspannt die Haustüre aufmachen, denn dann ist sie weg. Sie findet ständig neue Möglichkeiten, aus dem umzäunten Garten heraus zu kommen. Sie reißt so lange am Gartenzaun, bis sie die Holzpanelen aus dem Boden gezogen hat. Das heißt, dieser Hund ist draußen kaum zu bändigen.
Vor 2 Wochen dann der Albtraum: Ich war zusammen mit ihr im Garten, sie sichtet eine Katze außerhalb des Zaunes, reißt die Holzpanele aus der Erde, rennt der Katze hinterher auf die Hauptstraße (die vom Garten aus nicht sichtbar ist) ... und dann hörte ich meine Große minutenlang vor Schmerzen jaulen und schreien. Ein Transporter ist ihr über die Pfote gefahren. Zum Glück war es nur ein Knochenbruch, aber die Schmerzen die mein Hund hatte, auch noch Tage später, waren immens.
Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt: Wäre es nicht weniger schmerzhaft für einen solchen Hund, ihn ein paar mal mittels TT zu "erziehen"? Ein paar Stromströße wären vermutlich nichts gewesen gegen das, was meine arme Maus durch diesen Unfall erleiden mußte.Trainieren tun wir schon seit einem Jahr. Dabei hat sich der Jagdtrieb aber nie verloren. Ich kann inzwischen gut mit ihr an Hasenställen und Katzen vorbei laufen, wenn sie an der Leine ist, und sie kugelt mir dabei keine Schulter mehr aus. Ich kann sie gut ablenken, usw. ABER: Es gibt immer Situationen, auf die man nicht gefasst ist, mit denen man nicht rechnet, wie die Katze vor unserem Grundstück. Es hat "Klick" gemacht in meinem Hund, und sie ist einfach los gerannt.
Seit dem Unfall sehe ich vieles nicht mehr so entspannt wie vorher. Davor dachte ich auch: Nach einer Minute ist sie doch immer wieder da. Heute habe ich verstanden, dass diese eine Minute für einen Hund tödlich sein kann, dass so vieles passieren kann, in dieser kurzen Zeit.
Ohne Leine läuft meine Große daher jetzt gar nicht mehr, und vermutlich wird sie den ganzen Sommer über auch im Garten an der Leine bleiben müssen. Das ist bitter, aber die einzige Alternative wäre ein Elektrozaun und TT, und davor schrecke ich zurück, ganz davon abgesehen, dass es verboten ist. Trotzdem denke ich, wäre es vermutlich die "humanere" Variante gewesen, als einen Hund verletzt von der Straße aufzulesen.
Und trotzdem kann ich auch mit der Schlepp nie ganz sicher sein: Mehrfach ist sie schon gerissen, als meine Große losgerannt ist (obwohl ich das sträkste und breiteste Modell habe), zweimal hat sich der Karabiner von selbst geöffnet.Das Leben mit meinem Hund ist nicht entspannt und wird es vielleicht nie werden. Und wer einen solchen Hund nicht hatte, kann hier schwerlich mitreden oder mit guten Ratschlägen um sich werfen.
Ich habe auch noch einen leichtführigen Hund, der IMMER ohne Leine läuft. Meine Kleine bekam ich mit 14 Wochen und außer im Wohngebiet habe ich für sie noch nie eine Leine gebraucht. Sie entfernt sich nie außer Sichtweise von mir. Wenn die Große los rennt, rennt sie hinterher, dreht aber um, sobald sie ca. 50 m von mir weg ist, und kommt dann, ohne dass ich sie rufe, zurück gelaufen.
Ja, klar wäre es ein schöneres Leben, wenn beide Hunde von der Leinen könnten. Ich sehe die Schlepp aber im Moment als Lebensversicherung für meinen Hund an.
Freude am Gassigehen hat meine Große aber trotzdem. Sie kann an der 15 m Schlepp trotzdem viel Schnüffeln, hat einen relativ "großen" Radius zur Verfügung, kann zum Bach runter um zu trinken oder zu planschen, kann nach Mäusen buddeln.
Für andere Hunde interessiert sie sich ohnehin selten, spielen möchte sie kaum ...Ob sie keine gute Bindung zu mir hat, weil sie offline wegläuft, das wag ich zu bezweifeln. Hätte sie diese nicht, würde sie nicht immer wieder innerhalb kurzer Zeit zurück kommen. Einmal ist sie mir beim Gassigehen entwischt, und als ich mit meiner Kleinen zurück nach Hause kam, stand meine Große schon vor der Tür.
Mein Hund weiß, wo er hingehört, ist aber einfach ein extrem triebiges TIER, und vergißt sich (und mich) dabei immer wieder für kurze Zeit.Für mich ist es im Moment nicht mehr so extrem erstrebenswert, dass meine Große offline laufen kann. Klar, ich würde es mir wünschen, habe mich aber auch darauf eingestellt, dass ich das, was mit meiner Kleinen selbstverständlich funktionierte, mit meiner Großen vielleicht nie möglich sein wird.
Ein anderer HH fragte mich Anfang des Jahres ganz entgeistert, warum ich denn kein TT benutze, wenn sie jagen geht und nicht hört und fügte hinzu: "Das machen doch alle, das habe ich bei meinem auch gemacht."
Ich habe das von vielen, auch sehr erfahrenen HH gehört, und oft wurde mir kleinlaut gestanden, dass der eigene Hund das Jagen nur mit Hilfe von TT unterlassen hat.Ich bin mir inzwischen sicher: Ein starker Jagdtrieb läßt sich ohne TT kaum bändigen.
Ich sehe das ähnlich. Meinen Beagle hab ich von klein auf, also konnte ich von Anfang an gezielt mit ihm arbeiten. Er läuft nicht weg, orientiert sich an mir, ist abrufbar. Aber diese Aussagen lassen viel Spielraum für Interpretationen.
er läuft nicht weg = er war noch nie jagen, aber er war z.B. schon mal ausser Sichtweite, kamauf Pfiff aber auch immer wieder. Wenn er mich nicht mehr sieht kommt er dann doch recht zuverlässig wenn ich rufe.
er orientiert sich an mir = er weiß wo ich bin auch wenn ich das umgekehrt nur noch ahnen kann
er ist abrufbar = wenn ich dreimal rufe, mit Kastration drohe und ihn beim Herkommen anfeuer, damit er auf dem Weg zu mir nicht an einem Grashalm hängen bleibt und natürlich nur wenn er keinen fremden Hunden sieht den er begrüßen will (dann kann ich ihn aber mit STOP festtackern) oder einen einsamen Spaziergänger, dem er das fürchten lehren will
. Das ist auch der Hauptgrund warum er jetzt an der Schleppleine läuft, nachdem es ihm dreimal gelungen ist zu hundelosen Menschen zu laufen. Das finde ich einfach nicht akzeptabel.
In meinen Augen ist dieses "Problem" das ich mit meinem Hund habe rassebedingt und ich denke dass ich mehr Zuverlässigkeit beim Abruf nur mit Starkzwang wie Teletakt erarbeiten könnte. Und das will ich nicht, weil ich schon genug an dem Hund rumprobiert habe und denke dass ich nicht genug Knowhow habe Starkzwang gezielt und effektiv einzusetzen.
Also schleppt Pluto seit einem Monat eine Schleppleine hinterher, die meine Chancen im Notfall erhöht. Ich bin zuversichtlich dass es mit steigendem Alter einfacher wird. Mein Trainer meinte auch er kenne niemanden der seine Bracke vor dem dritten Geburtstag zuverlässig hätte abrufen können. Ich hab getan was ich konnte, ich trainiere den Abruf täglich und arbeite an uns, aber zaubern kann ich auch nicht. Er ist eben doch ein Beagle. Und JA, ich bin so frech und red mich mit der Rasse raus. Ich kann nichts dafür, ist eben ein Beagle
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Oh ich kann auch nix dafür. Schara ist immerhin (fast) taub!
Ne, aber mal Spaß beiseite. Mit würde auch ein TeleTact Gerät nichts nützen. Meistens befindet sich Schara schnüffelnd irgendwo, erschnüffelt was und startet dann durch. Ich würde den entscheidenden Moment gar nicht sehen.
Das letzte mal versuchte ich sie auch in der genau entgegen gesetzten Richtung zu erspähen, während sie wo ganz anders raus kam.
Also machen wir es so wie bisher. Immerhin war das seit Monaten das erste mal, dass sie wieder weg war. Aber wie gesagt, das ist mir definitiv einmal zu viel. -
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Biomais Da muss ich dir aber widersprechen mit dem Bracken.Meine ist noch nicht 2,5Jahre und läuft überall offline und hört bei mir und meinem Freund zuverlässig.Kenne auch sonst noch 2Tirolerbracken und 2Bgs,die zuverlässig offline laufen.Aber ich denke ein Beagle als Meutehund,der noch viel selbstständiger jagd,ist noch was anders.Denle aber nicht das die Aussage für alle Bracken gilt.
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Zitat
Biomais Da muss ich dir aber widersprechen mit dem Bracken.Meine ist noch nicht 2,5Jahre und läuft überall offline und hört bei mir und meinem Freund zuverlässig.Kenne auch sonst noch 2Tirolerbracken und 2Bgs,die zuverlässig offline laufen.Aber ich denke ein Beagle als Meutehund,der noch viel selbstständiger jagd,ist noch was anders.Denle aber nicht das die Aussage für alle Bracken gilt.
Ich hab nur die Aussage meines Trainers niedergeschrieben. Ich selbst kenne nur noch eine andere Bracke näher und die ist selbst mit acht Jahren nicht ableinbar ;-) -
Ok,davon kenne ich auch welche:) Bei einer kann ich aber gut verstehen,dass die nicht zurück zu Herrchen mag;) Naja,im nächsten oder übernächsten Jahr kommt Brackentier Nr.2,mal schauen wie es da klappt..Hoffe die orientiert sich etwas an Nr.1...
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