Barfzutaten selber sammeln

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    Dieses Kräutergedöns bringt dem Hund überhaupt nichts,


    Nanana.....die Kunst, mit Kräutern zu heilen, ist so alt wie die Menschheit und auch Tiere haben seit jeher Kräuter zu sich genommen ;)
    Ob nun frisch gepflückt, getrocknet, TK oder gekocht......es gibt viele Möglichkeiten der Verwendung bzw. Behandlung.....sofern man sich mit dem Bestimmen der jeweiligen Kräuter auch auseinandergesetzt hat. Ich würde Kräuterkunde jetzt nicht unbedingt als "Gedöns" abtun ;)


    LG

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    Gemüse püriert man doch auch, damit es verwertet werden kann.


    dieses Gerücht hält sich leider hartnäckig. Was Wölfe an Pflanzenmaterial in ihrer Beute finden, ist weder roh noch püriert, sondern durch Bakterien vorverdaut. Erst dadurch wird es verdaulich. Nicht durch einen Pürierstab. ;)


    Und das wenige wirklich vom Wolf in der Natur roh verzehrte Pflanzenmaterial dient nicht als Nahrung, sondern vielmehr der Reinigung des Verdauungstraktes. Vergleichbar mit dem Grasfressen der Katze.

  • Zitat

    Nanana.....die Kunst, mit Kräutern zu heilen, ist so alt wie die Menschheit und auch Tiere haben seit jeher Kräuter zu sich genommen ;)


    Ich habe nichts gegen Kräuter. Das Buch Heilpflanzenkunde für Tierärzte ist diesbzgl. sehr lehrreich.


    Für den heilenden Effekt müssen Kräuter entsprechend aufgeschlossen werden.
    Erst dann zeigen sie auch Wirkung.

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    dieses Gerücht hält sich leider hartnäckig. Was Wölfe an Pflanzenmaterial in ihrer Beute finden, ist weder roh noch püriert, sondern durch Bakterien vorverdaut. Erst dadurch wird es verdaulich. Nicht durch einen Pürierstab. ;)


    Und das wenige wirklich vom Wolf in der Natur roh verzehrte Pflanzenmaterial dient nicht als Nahrung, sondern vielmehr der Reinigung des Verdauungstraktes. Vergleichbar mit dem Grasfressen der Katze.



    Ja, aber man darf auch nicht vergessen, dass im Obst und im Gemüse Vitamine enthalten sind. Uns die sammelt sich ein Wolf eben auch mit Beeren etc.:
    "Vitamine und Spurenelemente nimmt der Wolf nicht nur über den Verzehr pflanzenfressender Beutetiere auf, sondern er frisst auch selbst pflanzliche Nahrung. Zur Nahrung des Wolfes zählen auch Heidelbeeren, Preiselbeeren, Brombeeren, Wildobst, Hagebutten sowie Blätter von Seggen und Gräsern. "


    Und überleg mal, was genau machen die Bakterien, wenn sie es "vorverdauen"? Richtig, sie spalten die Zellen auf und die Zellmembranen werden zerstört. Dies gelingt mir auch mit einem Püree oder wenn ich das Gemüse einfriere.

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    Ich habe nichts gegen Kräuter. Das Buch Heilpflanzenkunde für Tierärzte ist diesbzgl. sehr lehrreich.


    Für den heilenden Effekt müssen Kräuter entsprechend aufgeschlossen werden.
    Erst dann zeigen sie auch Wirkung.


    Ja....für "antikes" Heilwissen bzw. Kräuterheikunde interessiert sich inzwischen auch die moderne Wissenschaft, obwohl der Ursprung der Phytotherapie keinem wissenschaftlichen Medizinstudium entsprungen ist, sondern überliefertem Wissen, Erfahrungen und Tradition ;)
    Kräuter werden doch recht vielseitig verwendet......als Tee, Salbe, Öl, Tinktur oder als Umschlag, Wickel oder Kräutersäckchen.....und nicht immer müssen sie entsprechend aufgeschlossen werden. Frische Kräuter, klein gehackt unters Futter gemischt können durchaus ihren Zweck erfüllen, wie z.B. der Löwenzahn oder die Quecke(....wird gerade jetzt im Frühlung von vielen Hunden ganz frisch gefressen).


    Ansonsten gelten fermentierte Futtermittel allgemein als "vorverdaut" und besser bekömmlich....und deshalb bekommt mein Hund auch seit einigen Wochen das Bokashi unters Futter gemischt. Ich habe schließlich nicht unbedingt Lust, ständig die Nahrung für meinen Hund vorzukauen :D


    Ich bin übrigens auch der Meinung, daß neben der thermatischen Veränderung, z.B. beim Kochen auch eine mechanische Zellaufspaltung stattfindet(...durch pürieren, mixen, entsaften o.ä.)
    LG

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    Richtig, sie spalten die Zellen auf und die Zellmembranen werden zerstört. Dies gelingt mir auch mit einem Püree oder wenn ich das Gemüse einfriere.


    Durch Einfrieren oder Pürieren werden keine Zellwände geknackt.


    Ich habe diese Info schon einmal gebracht.


    Isst man Gemüse und Obst roh, werden viele sekundäre Pflanzenstoffe
    im Magen-Darmtrakt nur sehr schlecht resorbiert – die „Bioverfügbarkeit“
    ist also relativ gering.Was ist der Grund? Viele dieser Substanzen sind so stark mit dem Zellgewebe verbunden, dass einfaches
    Zerschneiden, Raspeln, Reiben, das Zerkauen im Mund und
    auch der Verdauungsvorgang im Magen nicht ausreichen, um sie aus
    dem Gewebe herauszutrennen (Zellaufschluss).


    Werden Gemüse und Obst erhitzt, hebt diese „thermische Verarbeitung“ die feste
    Struktur des Zellgewebes auf und verbessert so den Zellaufschluss.
    Weiter können Stoffe durch das Erhitzen in leichter lösliche Formen
    umgewandelt werden, zum Beispiel bei Carotinoiden von der „alltrans“-
    in die „cis“-Form. Es wird heute angenommen, dass diese
    „cis“-Form im Verdauungstrakt besser resorbiert werden kann als
    die „all-trans“-Form.
    Werden Zellaufschluss und Löslichkeit verbessert, sollte sich also
    gleichzeitig auch die Bioverfügbarkeit der Carotinoide erhöhen.


    http://www.bmelv-forschung.de/…hungsReport/fr-2007-1.pdf

  • Ich füge der Liste mal Weiße Taubnesseln hinzu, die müssen richtig lecker sein, Greg pflückt zur Zeit die jungen Triebe.
    Sie sollen schleimlösend wirken und bei Blähungen helfen, früher aß man die jungen Triebe als Salat. Wir werden das mal versuchen, wenn es dem Hund schon so gut schmeckt. :D
    Ich ergänze, schwach harntreibend sollen sie sein und eine entzündungshemmende Wirkung im Mund- und Rachenbereich soll im Tierversuch nachgewiesen sein.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Mal ganz nüchtern gefragt: Was bringt es irgendwelche Kräuter/Gemüse/Obst fürs Barf selbst zu sammeln?


    Der pflanzliche Anteil an der Ernährung ist ja eher gering und solange ich keine Hähnchenkeulen auf der Wiese finden kann, ist es höchstens etwas Spaß an der Freud draußen Grün zu sammeln. Ernährungstechnisch ist es irrelevant.


    Wenns aber nur um den Spaßfaktor geht, kann ich noch Giersch, Gänseblümchen und Brennnesseln, in allen Fällen junge Triebe, empfehlen.


    LG Appelschnut

  • Also, mir gehts dabei nur um den Spaßfaktor. Ich selbst mache mir gerne aus diesen Kräutern Aufstriche fürs Brot. Lecker, Lecker...


    Samojana:
    Doch, auch das Einfrieren zerstört Zellen, besonders bei "zarten" Produkten wie Salat oder Kräutern. Die Vakuole dehnt sich durch das Einfrieren so stark aus, dass die Pflanzenzellen platzen. Nach dem Auftauen läuft die Vakuole wieder zurück: Ergebnis: Matschiger Salat. Deswegen gehen Pflanzen doch auch bei starkem Frost ein.
    Ich weiß noch, dass wir so ein Experiment an der Uni in Bio mal mit flüssigem Stickstoff gemacht haben und uns das Ergebnis dann unterm Mikroskop angesehen haben.


    Natürlich sind die Zellen dann nicht verdaut. Aber auch mithilfe mechanischer Kraft lassen sich Zellen zerstören- bei der Zellfraktion

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