Spitze sind spitze! Gibt's noch welche hier?

Ennio ist extrem fähig...

Wir hatten ihn gerade abgeholt, da hat er den ersten Mord auf dem Gewissen gehabt... Das war ein Frosch, frisch aus dem Winterschlaf und deswegen wahrscheinlich noch etwas langsam. Ich dachte ich gucke nicht richtig.

Mit einem halben Jahr hatte er wieder reichlich Gelegenheit zu üben. Im Gebirge war Mäuse- und Lemmingschwemme, und er konnte an der Leine plötzlich zur Seite hüpfen und hatte wieder eine Maus im Fang.

Die Katzen helfen auch, ihn bei der Stange zu halten. Sie bringen ja regelmäßig (lebende) Mäuse mit rein, weil drinnen spielt es sich ja soooo viel schöner. Die Biester finden es auch richtig cool, die Mäuse dann vor Ennio laufen zu lassen. Da bin ich wiederum sehr froh, daß Ennio extrem fähig ist, er macht da zum Glück sehr kurzen Prozess. Vor Ennio brachten die Katzen auch regelmäßig rein, mit einem merkwürdigen Zwitscherlaut. Auf keinen Fall durfte man dann gucken, weil dann ließen sie die Maus vor ihrem Menschen los (Menschen sind ja eindeutig ungeübt beim Mäuse fangen, da muß man etwas bei der Ausbildung helfen...). Und meistens sind die kleinen Dinger so verletzt, daß man nur noch die Möglichkeit hat, ihr Leiden abzukürzen.

Das ist auf jeden Fall auch ein Plus, Ari fängt zwar zum Glück nur ganz selten was, aber dann ist die Maus immerhin sofort hinüber.
Das macht er ganz sauber.

Ein bisschen schade ist es das er sie nicht frisst. Dann hätte es wenigstens einen Sinn gehabt, aber das will er seltsamerweise gar nicht.

Hab wieder Spitzbilder für euch

Dann gab es die erste Begegnung mit dem großen Wasser für klein Barlow und ich hatte die kamera zufällig gerade schon am Anschlag

Er musste als pflichtbewusster Spitz natürlich Tahlly retten gehen, die wäre ganz sicher ohne ihn ertrunken. Schließlich ist sie auf seinen Protest hin nicht wieder aus dem Wasser heraus gekommen

Bei Chewie ist es formabhängig.

Mit zehn Wochen hat er schon sein erstes Mäuschen gefangen. Ich habe mich damals gewundert warum er mit einer Hamsterbacke zielstrebig zu seiner Decke im Wohnzimmer läuft (ich sah mich schon zum Tierarzt düsen, weil er von etwas gestochen wurde), da spuckte er ein Mäusebaby auf die Decke.

Seit dem erwischt er immer mal eine, auch an der Leine. Gefressen werden sie nie.
Manchmal ist er aber auch blind. Gestern lief noch eine Maus direkt vor seiner Nase her und er hat sie gar nicht registriert.

Mein Lisko ist eine Mäusekillermaschine. Der läuft los, zack, hat er eine. Und verkommen lässt der nix. Die gehen alle durch seinen Magen. Meine Schafweiden haben seit Jahren keine Mäuselöcher mehr.

meine Hündin ist absolut verrückt danach alles was kleiner, gleich groß als sie ist oder Flügel hat zu töten.

Erwischt hat sie zum Glück noch nichts, hier richtet die potentielle Beute keinen Unheil an und muss darum auch nicht getötet werden finde ich. Aber auf nem Bauernhof hätte sie warscheinlich die beste Zeit ihres Lebens sie ist ja auch so winzig, die könnte sicher auch in de ein oder anderen Bau.

Hallo ihr Lieben,
mein Freund und ich möchten im Sommer gerne einen Welpen anschaffen, vorrangig als Reitbegleithund.
Unsere momentane Lebenssituation würde aber neben dem Hofleben auch bedeuten, dass ich den (erwachsenen) Hund gerne mit in die Uni (erlaubt, da wird er auf Artgenossen treffen) oder Abends mit ins Restaurant nehmen würde. (Für mehr Details gerne im Thread „Der perfekte Reitbegleithund oder welche Rasse die 1000Ste“)
An dem Mittel Spitz gefällt uns besonders gut: Hoftreu, geringer Jagdtrieb, enge Bindung an die Familie, Größe und Gewicht.
Jetzt habe ich ein paar Fragen, teilweise etwas pauschalisiert aber ich denke man versteht die Intention dahinter :)
Wenn der Spitz gut sozialisiert wird, wie äußert sich die immer wieder beschriebene Abneigung gegen fremde Menschen?
Ist der Spitz auch Abends im Restaurant oder am Wochenende am See (wo er auf andere Hunde und Menschen trifft) glücklich oder vorrangig nur auf dem Hof?
Wie aufwendig ist die Fellpflege, damit der Spitz gepflegt aussieht?
Worauf sollte man bei der Auswahl eines Züchters achten? (Krankheiten die oft vorkommen o.ä.)

Zitat von Rappelina

Wenn der Spitz gut sozialisiert wird, wie äußert sich die immer wieder beschriebene Abneigung gegen fremde Menschen?

Er hat keine Abneigung gegen Menschen, wenn die von Dir genehmigt sind. Der Spitz ist ein Wächter der im Alltag in der Regel herrlich unkompliziert ist. Der wacht nur, wenn Du nicht da bist oder es nicht mitbekommst. Meiner hört sofort damit auf, wenn ich den Mensch "übernehme". Beim normalen Gassi wacht der gar nicht bzw. zeigt mir zwar an, dass was kommt, indem er hinguckt und mich anguckt bzw. zu mir kommt, aber das war's auch schon.

Wichtig ist, dass Du ihn auf nette Art erziehst, dann ist der super lenkbar. Was Spitze gar nicht mögen ist: Du musst, ich bin der Alpha und solche Nummern. Dann lassen die Dich eiskalt stehen und machen ihr Ding. So lassen die sich nicht behandeln.

Zitat von Rappelina

Ist der Spitz auch Abends im Restaurant oder am Wochenende am See (wo er auf andere Hunde und Menschen trifft) glücklich oder vorrangig nur auf dem Hof?

Der Spitz ist vor allem glücklich, wenn er bei seiner Bezugsperson ist.

Zitat von Rappelina

Wie aufwendig ist die Fellpflege, damit der Spitz gepflegt aussieht?

Unkastriert mit nicht kaputt gezüchtetem Fell sind die total pflegeleicht. Auf diesen Bildern hatte ich den Kerl bestimmt einige Wochen nicht gebürstet, weil das nicht notwendig war:

Zitat von Rappelina

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Züchters achten? (Krankheiten die oft vorkommen o.ä.)

Beim Mittelspitz würde ich auf HD und Patella gucken und, dass der Schädel nicht zu kurz ist. Bei meinem laufen die Augen über, wenn es windig ist oder er etwas aufgeregt ist.

@Rappelina
Also mein Wölfchen ist nun nicht das was man charakterfest nennen würde, was bedeutet, dass er für einen Spitz viel zu reizoffen und nervös ist, das vorne weg.

Trotzdem - ins Restaurant kann man ihn inzwischen problemlos mitnehmen, er pennt dann friedlich. Wobei wir immer drauf achten irgendwo ein bisschen am Rand und nicht mitten im Trubel zu sitzen. Das würde ich allerdings bei jedem Hund so halten.

Ari hat diess Desinteresse bei Fremden sehr stark. Er ignoriert sie dann aber einfach.
Worauf man ein bisschen achten muss ist das ihn niemand antatscht, das mag er gar nicht. Er geht aber den Menschen einfach aus dem Weg. Wenn er das nicht kann überdreht er schnell, aber das ist wieder ein typisches Problem für ihn.
(Nur beim Tierarzt muss er einen Maulkorb tragen, da hat er inzwischen allerdings panische Angst, das ist nochmal was anderes.)

Ari kommt generell am Liebsten mit, kann allerdings nicht - und das ist der Teil der in meinen Augen NICHT spitztypisch ist und er extreme Defizite hat. Zum See mit vielen Hunden könnte ich ihn nicht mitnehmen, das macht sein armes Hirn nicht mit.
Durchweg fast alle Spitze die ich bisher kennengelernt habe könnten das aber. Was beim Spitz aber sein kann ist das sie aufdringlichen Fremdhunden dann ziemlich deutlich sagen was sie von so einem unhöflichen Verhalten halten. Sie haben schon häufiger eine deutliche Individualdistanz und sind weit vom Labbi-Freu-Freu entfernt. Vor allem im Erwachsenenalter wollen die wenigsten mit fremden Hunden noch viel Party machen.
Ich finde sie ziemlich souverän dabei, aber heutzutage gibt es halt genügend Leute die dir dann erklären wie asozial dein Hund doch ist, wenn er sich nicht von einem anderen überrollen lassen will.

Generell sind sie einfach eher ignorant als Stinkstiefel die Streit anzetteln.

Was die Fellpflege angeht, die ist eigentlich wirklich simpel. Das Fell ist ziemlich selbstreinigend (komplette Matschpanade oder Wälzen in Unaussprechlichem mal abgesehen), wenn Ari auf dem Heimweg zB nochmal schnell durchs Gras läuft ist er eigentlich sauber.
Gebürstet wird außerhalb des Fellwechsels maximal einmal alle 2 Wochen oder so, gelegentlich mal nach Bedarf. Haaren tun sie deutlich weniger als zB Labbis oder Schäferhunde.
Im Fellwechsel ist die Pflege natürlich aufwendiger, da sollte man schon mal möglichst jeden, bis jeden zweiten Tag bürsten. Ich bin dazu übergegangen ihn einfach gescheit zu baden (bzw am Anfang bin ich zum Friseur bis ich alles da hatte), shamponieren und dann zu blowern (Starkföhn). Das spart dir ungefähr die Hälfte der Zeit und dem Fell tut es richtig gut (auch wenn manche gern noch das Gegenteil behaupten).

Ein gut gepflegter Spitz kommt auch gut durch den Sommer, aber man sollte dann schon bedenken, dass sie zur Mittagszeit eher im kühlen Haus und Schatten liegen bleiben und keine Lust haben da rumzutigern. Bzw bei uns geht meist vor 16-18 Uhr dann nicht viel. Wobei das bei den Menschen hier auch nicht anders ist

Generell sind die Spitze weiterhin recht gesund.
Bei den kleineren Varianten, vor allem beim Zwerg und Kleinspitz meine ich, ist Alopezie (Haarausfall) ein Problem an den geforscht wird.
Bei den Wölfen gibt es PHPT (Erkrankung der Nebenschilddrüsen), die kann man aber testen.
Beides gibt es, ist aber nun auch nicht so weit verbreitet das man da exzessiv suchen muss um keinem Risiko zu unterlaufen.
Ich hab auch von Epilepsie schon gehört kenne da aber tatsächlich gar keinen Fall.
HD, Patella etc wird wie bei so ziemlich allen Rassen untersucht. Ist auch kein besonders starkes Problem.
Ansonsten halt Charakterfestigkeit. Die beim Züchter lebenden Hunde erstmal kennenlernen etc. Wie bei jeder anderen Rasse auch.

Es gibt 2 Vereine - VDH/Verein für Deutsche Spitze und Dissidenz/VNHS.
Ich würde persönlich in beiden gucken, viele bevorzugen aber die Dissidenz, besonders bei den Großspitzen weil der VDH durch seine völlig sinnlose Farbreinzucht da wirklich Mist gebaut hat. Die wurde erst in den letzten Jahren aufgehoben und hat den Genpool im Prinzip grundlos massiv verkleinert. Wölfe würde ich in jedem Fall bei beiden suchen, bei den kleinen bin ich mir nicht sicher.
Gute Züchter gibt es auf beiden Seiten.

Stimmt, zu Hause wird gewacht, im Zweifel gestellt und wenn Mensch dann das ok gibt ist die Sache erledigt. Manche werden dann sogar richtig aufdringlich schmußig