Arthrose beim Pflegepferd
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Hallo ihr,
Ich habe ja nun seit 11 Jahren ein Pflegepferd, der in diesem Jahr schätzungsweise 29/30 Jahre alt wird. Seitdem ich ihn kenne lahmt er von Zeit zu zeit immer wieder, vorne links und rechts.
Vor ein paar Jahren hat sich das laut den Besitzern mal ein TA angeschaut (allerdings nur raufgeschaut, nicht geröngt oder ähnliches) und der meinte es sei zu 95% Altersarthrose. Nun gut es ging die Jahre relativ gut und er war fast immer lahmfrei.
Nun hatte er letzte Woche aber anscheind einen extremen Schub, er lahmte vorne links stark und es war zu sehen das er Schmerzen hatte. Seitdem bekommt er D6 (homäopatische Tabletten) und es ist ein Stück besser geworden.
Nun muss ich sagen die Besitzer sind naja eher welche die sagen: Altes Pferd lohnt sich nicht da etwas reinzustecken (TA und co. ) und sonst geht es ihm ja gut. Auch wurde es nie richtig ausdiagnostiziert oder so.
Nun wollte ich mal fragen was ich tun kann um ihn da ein bisschen zu entlasten. hat hier jemand Erfahrung mit arthrosekranken Pferden und kann ich gegebenenfalls selber noch etwas geben, was seine Beschwerden lindert?
Ich werde ab jetzt aufs Reiten verzichten, da er auch sehr häufig stolpert, auch im Schritt und ich die Beine auch nicht mehr belasten will. Spazierengehen tu ich aber regelmäßig immer wenn ich da bin, auch wenn er anfangs lahmt. Hat sonst noch jemand Tipps?
Achso er steht im Offenstall und hat auch ein wenig abgebaut in den letzten Wochen. Was füttert ihr bei euren Senioren so?Vielen Dank und liebe Grüße
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http://www.tierheilkundezentru…cfb8c829572bed36f154512c2
Hiervon hab ich schon einiges positives gehört
Nach akutem Schub und Mattheit haben wir Irish Mash zugefüttert oder auch eingeweigte Rübschnitzel
Besonders wichtig bei Arthrose ist auch regelmäßig den Hufschmied kommen zu lassen, um Fehlstellungen vorzubeugen.
Von Außen kannst du feuchte Umschläge aus Arnikatee versuchen.
Führen und langsames Schrittreiten war bei uns ok, der TA meinte, dass dadurch die Gelenkschmiere erhalten bleibt oder so öhnlic (tut mir leid ganz genau weis ich die Begründung nicht mehr, da schon zu lange her) aber longieren würd ich vollkommen weglassen.
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Die Frage ist halt immer ob man mit normalen Medikamenten arbeiten möchte oder eher auf naturmedzinischer Basis. In der Phase des Arthroseschubs ist es immer wichtig was gegen Entzündung & was leicht schmerzstillendes zu geben.
Wenn mein Hottel einen akuten Schub hat arbeite ich meist mit Equipalazone oder Metacam (recht teurer aber magenverträglicher)- aber nur 1-2 Wochen max., das Zeug ist nicht grad super magenfreundlich.
Danach bekommt er immer Teufelskrallenpulver ins Futter gemischt, das wirkt leicht schmerzstillend & entzündungshemend. Günstig zu bekommen bei Makana.
Ansonsten wichtig- Bewegung, auch wenns am Anfang weh tut zu zu gucken. gehe dann im Schritt 1- 2 Stunden jeden Tag, zwischendrin darf Hottel bisschen Grasen. Ach ja sonst steht er auch im Offenstall, das ist denk ich das Beste für einen Arthrosepatienten. -
Zitat
http://www.tierheilkundezentru…cfb8c829572bed36f154512c2
Hiervon hab ich schon einiges positives gehört
Nach akutem Schub und Mattheit haben wir Irish Mash zugefüttert oder auch eingeweigte Rübschnitzel
Besonders wichtig bei Arthrose ist auch regelmäßig den Hufschmied kommen zu lassen, um Fehlstellungen vorzubeugen.
Von Außen kannst du feuchte Umschläge aus Arnikatee versuchen.Führen und langsames Schrittreiten war bei uns ok, der TA meinte, dass dadurch die Gelenkschmiere erhalten bleibt oder so öhnlic (tut mir leid ganz genau weis ich die Begründung nicht mehr, da schon zu lange her) aber longieren würd ich vollkommen weglassen.
Danke ihr beiden.
Das hab ich mir schon gedacht. Eigentlich sollte er meiner Meinung nach sowieso alle 6 Wochen kommen, da er eine "Fehlstellung" (meiner Meinung nach) hat. die Hufe stehen leicht nach innen. Aber bei uns kommt der Hufschmied wenns hoch kommt alle halbe Jahr, weil alles andere kostet ja und tut nicht not :/
Aber ich werds nochmal versuchen.nepolino, ich dachte eher homäopatisch, also die ich auch so bekomme. ich werd deine Medis mal goggeln danke.
Lg
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Wenn du dem Pferd etwas Gutes tun willst und auch gewillt bist es zu tun, selbstverständlich auch nur, wenn es deine finanziellen Möglichkeiten zulassen, um ihm noch ein langes schmerzfreies Leben zu ermöglichen, dann steck Geld in den Hufschmied, in Spezialfutter und Aufbaufutter.
Als Aufbaufutter ist Mash zu empfehlen. Aber bitte darauf achten, dass nicht zuviel Eiweiß enthalten ist. Heucobs wären auch eine Alternative.
In Entzündungsphasen, sprich, wenn er lahmt, entzündungshemmendes geben. Wurde oben ja schon einiges genannt und ansonsten etwas, was das Gelenk schmiert. Ingwer, Teufelskralle und Grünlippmuschelextrakt wären hier zu nennen. Wird aber von den meisten Pferden widerwillig gefressen. Da muss man kreativ werden, was die Einnahme angeht.
Was die Haltung betrifft ist der Offenstall schon die beste Möglichkeit, da er sich da 24h bewegen muss und kann. Hat er genug Rückzugsmöglichkeiten, wenn ihm die Rennerei der anderen zuviel wird?
Und Bewegung ist wirklich sehr wichtig. Auch wenn er am Anfang etwas steif ist. Lass ihn auch nicht zu sehr trödeln, sondern fordere ihn auch auf, wenn er einen guten Tag hat, fleißig mit zu laufen und versuchte ihn geistig zu beschäftigen mit Zirkuslektionen (Kompliment und Verbeugen natürlich eher weniger ) zu beschäftigen, damit er fit im Kopf bleibt.
Arthrose ist nichts schönes und wird meistens eher schlechter als besser. Besonders fies ist sie eben vorne in den Gelenken, da Spat (Sprunggelenkarthrose) meistens verknöchert und das Pferd danach schmerzfrei ist, zwar steif, aber schmerzfrei, dass ist eben bei der Arthrose in den beiden vorderen Gelenken nicht der Fall....
Ich musste vor einem Jahr meine 21-jährige Isländerstute wegen multipler Arthrose (Sprunggelenk, Hüfte, Hufgelenke und Karpalgelenke) einschläfern lassen, die zusätzlich noch einen Reheschub bekam. Selbst mit hochdosierten Schmerzmitteln und Cortison wollte sie nicht mehr laufen und wir haben wirklich alles versucht.
Ich wünsche deinem Senior aber noch ein paar schöne Jahre, viele Pferde können mit Arthrose sehr alt werden. -
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hier hast du auch gaaanz vile zu lesen
http://www.reitforum.de/arthro…usch-thread-183530-2.html -
Hey!
Ich finde echt toll, dass dir so viel an dem Pferd liegt. Da können sich die Besitzer des Pferdes mit dir echt glücklich schätzen!
Was eben wichtig ist, ist der Ausgleich zwischen Bewegung und Ruhephasen. Auf keinen Fall zu ehrgeizig sein und das Pferd überfordern. Wenn du das Pferdchen gut beobachtest kannst du sehr gut lernen, seine Kondition und Wohlbefinden einschätzen zu können. Aber das weißt du bestimmt inzwischen nach so vielen Jahren. Viel leckeres Mash und gutes Heu sind natürlich auch wichtig.
Womit ich vorsichtig wäre, ist das Longieren. Mal ein paar Runden ist i.O., aber mehr kann auch ganz schön auf die Gelenke gehen durch diese ständige Neigung und einseitige Belastung. Alte Menschen mit schmerzenden Gelenken würden auch bestimmt nicht immer nur im Kreis gehen wollen. Das beste sind Spaziergänge im Wald und auf Wiesen, was dem Pferd bestimmt auch am besten gefällt! Eine genaue Zeitangabe würde ich da gar nicht machen. Da musst du selbst herausfinden, was dem Pferd gut tut!Ansonsten würde ich dir aber noch raten, dich genau mit dem Besitzer abzusprechen, was du mit dem Pferd vorhast. Medikamente und Behandlungen immer absprechen. Nicht, dass sich der Besitzer iwann verpflichtet fühlt, Geld zahlen zu müssen! Ist ja letzenendes leider nicht dein Pferd!
Viel Erfolg!LG Laura
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Danke für die vielen Antworten und Links. Werd mich noch ein bisschen einlesen.
tigerlara
Ja genug Ausweichmöglichkeiten sind eigentlich vorhanden. Er steht auch nur noch mit einem Minishetty und einem 6- jährigen Traber zusammen. Da kommt es nicht oft zu Streitereien und es funktioniert ganz gut, außer das er seine Chefposition aufgeben musste.Longieren tu ich ihn sowieso seit 2 jahren nicht mehr. Geht mir einfach zu doll auf die Beine und wir haben da beide keine Freude dran
Die Schwiegertochter meckert immer wenn ich mit ihm lauf obwohl er lahm ist, aber ich will auch nicht das er ganz einrostet. Mash werd ich holen...und mal nach Zusätzen für die Gelenke schauen.Ich bin ja leider nur noch 5 Monate da, aber die würde ich ihm halt so schön wie möglich machen wollen.
Lauralie
Ansprechen tu ich nur größere Sachen wie z. B. TA, für alles andere bin ich selbst zuständig, der Besitzerin wäre es auch recht wenn ich ihn einfach im Sommer mitnehmen würde, für sie ist er nur Arbeit und Kosten, auch wenn sie ihn sonst mag. :/Lg
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