mangelndes Vertrauen? Mein Hund ist gestern weggelaufen
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Hallo,
ich würde euch gern kurz die Situation schildern (auch wenns im Generellen wohl noch mehr gibt, woran man arbeiten müsste).
Mein Malteser ist eigentlich (schon vom Wesen) ein lieber und gehorsamer Hund - weil er immer gelehrig und sogesehen "pflegeleicht" war, habe ich ihn nicht mit strengster Hand erzogen, aber so, dass der Grundgehorsam da ist. 100% würde ich mich aber nie auf ihn verlassen, schon weil er ein Tier ist, und so bin ich besonders achtsam, wenn ich ihn mal von der Leine lasse. - Diese Tatsache ist angesichts des Problems vielleicht auch eher hintergründig zu betrachten -, dennanscheinend vertraut er mir nicht, dass ich ihn beschützen kann und ich frage mich, wie ich es zurückgewinnen kann? Ich glaube das ist verdammt schwer.
Gestern sind wir auf einer kleinen Wieseninsel um einen Teich herumgegangen. Da kein Hund in Sicht war habe ich ihn kurz von der Leine losgelassen, hauptsächlich, um mal wieder ein bisschen Gehorsam zu üben, da er leider nicht immer bei mir ist, sondern im Haushalt meiner Mutter lebt, und etwas "nachlässig" wird, wenn er länger nicht bei mir war.
Früher habe ich ihn (abseits von Straßen) öfters ohne Leine laufen lassen - wie gesagt er ist lieb und anhänglich und bleibt schon von sich aus in meiner Nähe, der Grund ihn anzuleinen sind eher andere Hunde und damit verbundene Vorfälle.Jedenfalls kam uns dann am anderen Ende des Teiches eine ältere Dame mit einem nicht angeleinten Fox Terrier (die größere Version) entgegen. Besser: sie stand, und als ich ihren Hund sah, war dieser schon dabei, sich in "Habacht"-Stellung anzuschleichen - also wirklich geduckt und wie auf Angriff - kam er auf uns zu. Mein Kleiner war 1m neben mir und zeigte zuerst keine Anzeichen von Angst, trotzdem war ich dabei, ihn anzuleinen - aus einem einfachen Gedanken heraus - wenn er Angst hat, rennt er weg und ich fand den Anblick des Fox Terriers nicht sehr "freundlich", sondern es wurde mir mulmig und ich wollte Kontrolle über die Situation behalten. Als sie sah, dass ich meinen Kleinen anleinen wollte rief sie mir von weitem zu (mit einer Geste einer wischenden Hand in der Luft), dass ihre Hündin nur Show macht - alles nur Show - die täte nur so. Ich glaubte ihr das auch und wollte meinen Hund sozusagen "ermutigen" und nicht schon Unsicherheit vermitteln (auch über mich selbst), indem ich gleich die Leine anlege. Ich habe ihn dann freundlich ermutigt und bin in Richtung der Frau gegangen, er hat sogar kurz mit dem Schwanz gewedelt und kam etwas zögerlich mit. (Wie gesagt ich wollte ihn mit meiner Sicherheit bestärken). Tja, mein Blick ging dann in Richtung Hündin und ich weiß nicht, ob sie eine falsche Bewegung gemacht hat, aber als ich zurückblickte war mein Hund nicht mehr an derselben STelle und ich sah nur noch die Hinterbeine. Dabei hat die Fox Terrierin ihn nicht einmal verfolgt - nichts. Ist eben "nur" in geduckter Stellung langsam "geschlichen". Ich konnte rufen und schreien - es brachte nichts (schreien wahrscheinlich erst recht nicht?)- zuerst hoffte ich noch, dass er nach einem Stückchen Halt machen würde, aber er rannte immer weiter, bis mir klar wurde, der hält nicht an und da hab ich dann auch erst die Beine in die Hand genommen und bin hinterher gerannt. Der muss wirklich in Panik gewesen sein.
Und ich erst
mein Gott, was sind mir für Bilder durch den Kopf gegangen! Er ist nämlich Richtung nach Hause gerannt, auf Straßen zu und letztendlich sogar über eine Hauptstraße - ich hätte mir das niemals verzeihen können, wenn mein nächster Anblick ein liegender Hund gewesen wäreGott sei Dank...... ich habe in der Ferne noch die Autos bremsen hören ohne etwas sehen zu können, aber ich weiß jetzt, dass das der Moment gewesen sein muss, als der Kleine einfach rübergelaufen ist....
bei der Ampel angekommen, hat er dann auf der anderen Straßenseite sitzend auf mich gewartet....
ich kann nicht mehr ändern, was passiert ist - dass er wirklich völlig ausser Reichweite gerannt ist, war gestern das zweite Mal - das erste Mal ebenfalls wegen einem großen Hund, der auf uns zugerannt kam. Und ich muss ehrlich zugeben, ich habe es einfach intus, den Kleinen eben in solchen Situationen nicht auf den Arm zu nehmen, abgesehen davon, dass das auch gar nicht immer gegangen wäre (wenn man die Gesamtzahl der negativen Erlebnisse betrachtet, die er schon erlebt hat, weil unverantwortliche Hundebesitzer ihre freilaufenden großen Hunde auf alles loslassen), manchmal auch, weil mir übergroße Hunde selbst nicht immer geheuer sind und ich Angst habe, wenn sie herrenlos auf mich zustürmen. Ich versuche trotzdem, meinen Kleinen diese Angst nicht direkt spüren zu lassen, sondern solche Situationen zu umgehen. - wie gesagt, bleibt schwer.
Kann ich irgendwas an den negativen Assoziationen noch ändern? Hat jemand vielleicht einen hilfreichen Rat?
Mir war früher nie bewusst, dass ich mich hätte vor ihn stellen müssen, weil ich eher dieses Bild "der Kleine muss lernen sich zu verteidigen bzw zu behaupten/ mit der Situation umzugehen" hatte und ihn nicht zu einem ängstlichen Hund trainieren wollte.Mir scheint, dass ein paar Fehlreaktionen von mir und andererseits so einige negative Erfahrungen mit großen Hunden und ihren rücksichtslosen Haltern (jedesmal schuldlos von unserer Seite) sich in ihm festgesetzt haben.
Wie kann ich das ändern?
Ich sehe eigentlich nur noch die Lösung, ihn überhaupt nicht mehr von der Leine zu lassen, wenn ich nicht weiten Einblick aufs Gelände rund um mich herum habe - sprich auf dem Land unterwegs bin; was ich wirklich schade für ihn fände, aber das Risiko ist mir zu hoch. Und: warum gibt es so merkwürdige Hunde? Ist das ein Fehlverhalten? Es handelt sich um einen Jagdhund, aber dass sich Hunde Artgenossen gegenüber SO anschleichen (wenn es angeblich freundliche Hunde sind) ist mir sehr suspekt. Ich finds nicht normal und kann den Fluchtimpuls durchaus verstehen...
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Hi
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Du hast einen schlauen Hund, denn ich würde mich als Hund auch aus dem Staub machen, wenn da einer ankommt, der mir deutlich macht, dass er mir an die Gurgel will. Ober das dann später tut oder nicht, würd ich nicht ausprobieren wollen. Wenn dann noch jemand dabei wäre, der mir sagt: "Achwas, komm, lauf auf das offene Messer zu!" würde ich erst recht abhauen. So als Hund
Was Du tun solltest: Sorge dafür, dass Besitzer solcher Hunde ihre Hunde zurückpfeifen. Tun sie das nicht, schmeiß denen die Leine an den Kopf. Wahlweise dem Besitzer oder dem Hund. Am besten beiden.
Sind die Besitzer uneinsichtig, würde ich mit meinem Hund einen anderen Weg wählen. Anschleichen und Fixieren sind Drohgebärden allererster Sahen. Dein Hund wählt den Rückzug. Meine Älteste würde so einen Terrier platt machen dafür, wenn sie denn dürfte. Darf sie aber nicht, weil ich vorher dafür sorge, dass die verschwinden.
Viele Grüße
Corinna -
Solche kleinen Hunde wie ein Malteser sollten GAR NIX mit grösseren fremden Hunden ausmachen müssen.
Das dein Hund wegrannte .....das hat nichts mit ängstlich sein zu tun sondern mit Überlebensinstinkt. Der wusste besser als du was ihm blühte.Beschütze ihn. Grössere Hunde haben UNGEFRAGT gar nichts an deinem Kleinen zu suchen. Lass sie nicht ran. Blocke sie ab, wirf ihnen was an den Kopf, schrei und brüll sie an, mach dich groß und führ dich auf wie Rumpelstilzchen. Und lass die HH labern.........die mit ihren tut-nixe.
Wer seinen Hund an so einen Kleinen hinlässt ohne es mit dir vorher abzuklären ist unfreundlich, arrogant und rücksichtslos.
Schau, die gleichen HH benehmen sich ganz anders, je nachdem wann sie mich antrefen.
Alleine mit dem kleinen Mischling, dann machen sie sich nicht die Mühe ihren anzuleinen.........die machen das schon.........
Bin ich mit dem Aussie unterwegs überlegen sie es sich, mit dem ist nicht gut Kirschen essen und das sieht man. Da wird der Eigene angeleint wenn er kleiner als meiner ist............
Bin ich mit der Freundin und ihrem HSH mit 50 kg unterwegs werden plötzlich alle ganz schnell angeleint.........da ist nix mehr mit "die machen das schon" Da könnte ja ihrer "gemacht" werden...........
Solange ihrer grösser ist kennen solche HH keine Rücksicht. Und deiner wird immer der Kleinere sein, also hilf ihm.
Soziale Kontakte kann er genügend in seiner Gewichtsklasse finden.Der böse Aussie hätte den Terrier für anschleichen und fixieren aber sowas von zur Brust genommen.......... :devil2:
Birgit
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Danke für deine schnelle Antwort Corinna.
Für blöd halte ich ihn tatsächlich nicht, und kanns ja verstehen. Leider gibt es andauernd solche Situationen, man kann verantwortungs- oder auch einfach gedankenlosen Hundehaltern einfach nicht aus dem Weg gehen. Oft war es so - wenn ich rief, sie sollen den Hund rufen, war/ ist es schon zu spät - denn die meisten Hunde hören eben nicht auf Rückruf und dürfen dennoch ohne Leine laufen - für mich völlig unverständlich, aber mach das mal einer den Leuten klar... man wird beschimpft und jegliche Kritik prallt einfach nur ab, das ist ziemlich frustrierend, wenn man im Grunde nichts gegen die Hunde an sich hat, und dabei der eigene Hund noch der Leidtragende ist. Wenn mein Hund an der Leine ist stellt er sich meist jedoch den Situationen (er muss ja mehr oder minder - man kann dem Leben doch nicht aus dem Weg gehen :/ ) und schafft es auch, bei großen Hunden ein Schwanzwedeln zu zeigen, andere umgehen wir ruhig, bei wieder anderen ziehe ich ihn weiter, wenn das Verhalten so "merkwürdig" ist. Grundsätzlich ist er ja kontaktfreudig.Aber immer noch meine Frage - wie kann ich ihm ein sicheres Gefühl vermitteln? Das Vertrauen gewinnen?
Tatsächlich sind wir es im Fall der Fälle ja nicht - denn wenn ein großer Hund auf mich zugestürmt kommt, heb ich den Kleinen nicht auch noch hoch... =/ Ist es tatsächlich so, dass es andere Hunde abschreckt, wenn ich mich vor meinen Hund stelle und was sage? Ich habs manchmal schon gemacht und den Hund weggeschickt, aber wenns wirklich mal ein agressiver Hund ist, dann lässt der sich doch von mir auch nicht einfach einschüchtern,oder? Fühle mich tatsächlich "hilflos" und das macht mich, wenns vorkommt, innerlich auch echt sauer - wie war das noch mit der Definition der Freiheit...
Leine an den Kopf schmeissen geht leider auch nicht, wenn ich Angst haben muss, dass mein Kleiner dann wieder wegdüst -
Danke auch für deinen Kommentar, Birgit.
Mein Grundgedanke war eigentlich nur immer, nicht "übervorsichtig" zu sein, denn es gibt ja auch genügend Kleine, die sich zu behaupten wissen - damit ich eben keinen Angsthund habe. Aber wie gesagt...die negativen Erfahrungen mit großen Hunden, die agressiv waren, tun da ihren Rest - dass er so vorsichtig wird und sogar wegläuft hat sich nach und nach so aufgebaut. Ich erinnere auch noch, dass es mal Situationen gab, in denen er sich durchaus hinter mich gestellt hat, aber in den Fällen waren die Hunde freundlich, so dass es eigentlich keinen Grund gab, ihn irgendwie beschützen zu müssen, darum habe ich das auch nicht gemacht - und in wieder anderen Fällen war es zu spät...
Tatsächlich denken sehr viele nur an sich...mich würde mal interessieren, wie es rechtlich aussieht, wenn wirklich mal was passiert...
Ich wurde schon als junge Pflaume beleidigt, die keine Ahnung von Hunden hätte, als einmal zwei Hunde auf meinen zugestürmt sind - er geflüchtet ist und ich noch mit den Besitzern rumdiskutieren musste, dass nunmal ein flüchtender kleiner Hund erst recht den Jagdtrieb (o.Spieltrieb) auslöst, weil eben in jedem Hund noch mehr oder weniger der Wolf steckt... -
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In der Situation ist er glücklicherweise noch in Sichtweite geblieben und nicht komplett über Stock und Stein. Dabei hatte er dabei auch noch ne blutige Lippe davon getragen, wobei ich nicht weiß ob er sich im Schrecke auf die Zunge o.ä. gebissen hatte, oder ob es der andere Hund war. Fakt ist jedoch, dass bei sowas dann stets von den HH alles ins Lächerliche gezogen wird und man selbst als blöd hingestellt wird und nichtmal irgendeine Einsicht oder Entschuldigung gezeigt wird...
gibt viele solcher Stories, nur wie gesagt:
wie kann ich da eine gewisse Kontrolle über die Situation wiedergewinnen? Zugegebenermassen war das Verhalten der Hündin gestern ja auch suspekt, aber was kann ich denn tun, dass er nicht nochmal derartig "flieht"? Passiert ist ja überhaupt nichts, aber ich hätte jetzt auch kein Vertrauen mehr, dass er nicht demnächst auch bei harmlosen Situationen die Flucht ergreift =( -
Hatte das problem auch mal ne Zeit mit meiner Hündin. Die wurd erstmal an die Leine genommen sobald wir nen hund gesehen haben.
Jeder Hund wurde abgeblockt massiv auch mit dem knie. Bin da manchmal wie nen Kreisel um meine Hündin rum um den fremden Hund abzublocken. Die meisten hunde hats garnicht Interessiert.... Aber meine war ja hinter mir in sicherheit.
Später dann als das Vertrauen wieder da war und ich meine ohne Leine hinter mir hatte konnt ich die anderen Hunde am Halsband packen und zu ihren Besitzern zurückbringen.
Meine Hündin folgte mir dann oder wartete kurz.Dann ging der Spaziergang normal weiter.
War aber wirklich so das sie an der Leine hinter mir stand und ich mit allen mitteln versucht hatte fremde zu verjagen oder abzublocken, nur obwohl das alles so nah war, kam kein Hund an mein Mädchen ran. Musste nur schnell sein und mit dem fremden Hund um meine kleine rumwandern, dazu mit nem Knie notfalls im weg.
Edith: sei nicht zimperlich, weis die fremden hunde in die Schranken.
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Hallo Alexis !
Erstmal muss ich dir sagen du benimmst dich unmöglich. Die andere HH hatte NATÜRLICH recht, dein Killer Malteser wäre ja wohl mit ihrer lieben Foxl Hündin, die sicher nur spielen wollte zurecht gekommen.
Nein !! Natürlich nicht, absoluter Quatsch !!
So Ironie aus......^^Tut mir total leid für dich und deinen Zwerg, deiner hatte bestimmt gut Panik und deine Angst möchte ich mit gar nicht ausmalen. Meiner ist mir auch mal abgehauen, über eine Landstrasse (wegen einem Reh....armes Reh, verrückter Hund....ist aber beiden nichts passiert....) und ich bin tausend Tode gestorben, wie du sicherlich auch. Zum Glück ist nichts passiert.
Also, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, block den Hund ab und wie greenleaf so passend ausdrückte, führ dich auf wie Rumpelstilzchen.....der Spruch ist zu geil.....
Ich würde die HH auch, zur Not, sehr herb auffordern ihren "Tut Nix" gefälligst zurück zu pfeifen. Wenn manche HH dann immer noch meinen, nö wieso der tut nichts würde ich auch sagen "Aber ich, sollte ihr Hund sich uns weiter nähern." Naja, der Foxl kann ja auch nichts dafür das sein Frauchen nicht dicht ist.Ich ärgere mich gerade total über diese Person, ich hasse sowas. Ich habe einen wild pubertierenden DSH und würde nie auf die Idee kommen ihn zu solchen Kleinstexemplaren (ist nicht böse gemeint) einfach hinlaufen zu lassen. Wurde allerdings auch schon oft komisch angemacht eben weil HH mit kleinen Hunden meinten ich solle doch ableinen, die machen das schon...... :irre3:
Natürlich....mein Hund macht das schon, vor allem wenn er in seinem momentanen Größenwahn raus hat, jippie den kann ich schreddern, ist ja kein Gegner. Wenn ich den ableinen würde und es würde soweit kommen wüsste ich wie groß das Geschrei dann ist, einfach nur bescheuert.
Hört sich gerad so an als würde mein Hund alles platt machen was kleiner ist als er, so ist es nicht, er hat nen Mini JRT als Freundin, die liebt er, die pfeift ihm aber trotz ihrer Größe bescheid, aber bei ängstlichen Hunden geht das gar nicht und auch nicht bei unbekannten nach dem Motto....na schauen wir mal, vll klappt es ja.Wie gesagt, alles blocken was groß und fremd ist und ungefragt bei euch ankommt und den HH bescheid geben. Dein kleiner bekommt schon wieder das vertrauen das Fraule das managt.
Lg Tamaris
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Zitat
Hallo,
ich würde euch gern kurz die Situation schildern (auch wenns im Generellen wohl noch mehr gibt, woran man arbeiten müsste).
Mein Malteser ist eigentlich (schon vom Wesen) ein lieber und gehorsamer Hund - weil er immer gelehrig und sogesehen "pflegeleicht" war, habe ich ihn nicht mit strengster Hand erzogen, aber so, dass der Grundgehorsam da ist. 100% würde ich mich aber nie auf ihn verlassen, schon weil er ein Tier ist, und so bin ich besonders achtsam, wenn ich ihn mal von der Leine lasse. - Diese Tatsache ist angesichts des Problems vielleicht auch eher hintergründig zu betrachten -, dennanscheinend vertraut er mir nicht, dass ich ihn beschützen kann und ich frage mich, wie ich es zurückgewinnen kann? Ich glaube das ist verdammt schwer.
Gestern sind wir auf einer kleinen Wieseninsel um einen Teich herumgegangen. Da kein Hund in Sicht war habe ich ihn kurz von der Leine losgelassen, hauptsächlich, um mal wieder ein bisschen Gehorsam zu üben, da er leider nicht immer bei mir ist, sondern im Haushalt meiner Mutter lebt, und etwas "nachlässig" wird, wenn er länger nicht bei mir war.
Früher habe ich ihn (abseits von Straßen) öfters ohne Leine laufen lassen - wie gesagt er ist lieb und anhänglich und bleibt schon von sich aus in meiner Nähe, der Grund ihn anzuleinen sind eher andere Hunde und damit verbundene Vorfälle.Jedenfalls kam uns dann am anderen Ende des Teiches eine ältere Dame mit einem nicht angeleinten Fox Terrier (die größere Version) entgegen. Besser: sie stand, und als ich ihren Hund sah, war dieser schon dabei, sich in "Habacht"-Stellung anzuschleichen - also wirklich geduckt und wie auf Angriff - kam er auf uns zu. Mein Kleiner war 1m neben mir und zeigte zuerst keine Anzeichen von Angst, trotzdem war ich dabei, ihn anzuleinen - aus einem einfachen Gedanken heraus - wenn er Angst hat, rennt er weg und ich fand den Anblick des Fox Terriers nicht sehr "freundlich", sondern es wurde mir mulmig und ich wollte Kontrolle über die Situation behalten. Als sie sah, dass ich meinen Kleinen anleinen wollte rief sie mir von weitem zu (mit einer Geste einer wischenden Hand in der Luft), dass ihre Hündin nur Show macht - alles nur Show - die täte nur so. Ich glaubte ihr das auch und wollte meinen Hund sozusagen "ermutigen" und nicht schon Unsicherheit vermitteln (auch über mich selbst), indem ich gleich die Leine anlege. Ich habe ihn dann freundlich ermutigt und bin in Richtung der Frau gegangen, er hat sogar kurz mit dem Schwanz gewedelt und kam etwas zögerlich mit. (Wie gesagt ich wollte ihn mit meiner Sicherheit bestärken). Tja, mein Blick ging dann in Richtung Hündin und ich weiß nicht, ob sie eine falsche Bewegung gemacht hat, aber als ich zurückblickte war mein Hund nicht mehr an derselben STelle und ich sah nur noch die Hinterbeine. Dabei hat die Fox Terrierin ihn nicht einmal verfolgt - nichts. Ist eben "nur" in geduckter Stellung langsam "geschlichen". Ich konnte rufen und schreien - es brachte nichts (schreien wahrscheinlich erst recht nicht?)- zuerst hoffte ich noch, dass er nach einem Stückchen Halt machen würde, aber er rannte immer weiter, bis mir klar wurde, der hält nicht an und da hab ich dann auch erst die Beine in die Hand genommen und bin hinterher gerannt. Der muss wirklich in Panik gewesen sein.
Und ich erst
mein Gott, was sind mir für Bilder durch den Kopf gegangen! Er ist nämlich Richtung nach Hause gerannt, auf Straßen zu und letztendlich sogar über eine Hauptstraße - ich hätte mir das niemals verzeihen können, wenn mein nächster Anblick ein liegender Hund gewesen wäreGott sei Dank...... ich habe in der Ferne noch die Autos bremsen hören ohne etwas sehen zu können, aber ich weiß jetzt, dass das der Moment gewesen sein muss, als der Kleine einfach rübergelaufen ist....
bei der Ampel angekommen, hat er dann auf der anderen Straßenseite sitzend auf mich gewartet....
ich kann nicht mehr ändern, was passiert ist - dass er wirklich völlig ausser Reichweite gerannt ist, war gestern das zweite Mal - das erste Mal ebenfalls wegen einem großen Hund, der auf uns zugerannt kam. Und ich muss ehrlich zugeben, ich habe es einfach intus, den Kleinen eben in solchen Situationen nicht auf den Arm zu nehmen, abgesehen davon, dass das auch gar nicht immer gegangen wäre (wenn man die Gesamtzahl der negativen Erlebnisse betrachtet, die er schon erlebt hat, weil unverantwortliche Hundebesitzer ihre freilaufenden großen Hunde auf alles loslassen), manchmal auch, weil mir übergroße Hunde selbst nicht immer geheuer sind und ich Angst habe, wenn sie herrenlos auf mich zustürmen. Ich versuche trotzdem, meinen Kleinen diese Angst nicht direkt spüren zu lassen, sondern solche Situationen zu umgehen. - wie gesagt, bleibt schwer.
Kann ich irgendwas an den negativen Assoziationen noch ändern? Hat jemand vielleicht einen hilfreichen Rat?
Mir war früher nie bewusst, dass ich mich hätte vor ihn stellen müssen, weil ich eher dieses Bild "der Kleine muss lernen sich zu verteidigen bzw zu behaupten/ mit der Situation umzugehen" hatte und ihn nicht zu einem ängstlichen Hund trainieren wollte.Mir scheint, dass ein paar Fehlreaktionen von mir und andererseits so einige negative Erfahrungen mit großen Hunden und ihren rücksichtslosen Haltern (jedesmal schuldlos von unserer Seite) sich in ihm festgesetzt haben.
Wie kann ich das ändern?
Ich sehe eigentlich nur noch die Lösung, ihn überhaupt nicht mehr von der Leine zu lassen, wenn ich nicht weiten Einblick aufs Gelände rund um mich herum habe - sprich auf dem Land unterwegs bin; was ich wirklich schade für ihn fände, aber das Risiko ist mir zu hoch. Und: warum gibt es so merkwürdige Hunde? Ist das ein Fehlverhalten? Es handelt sich um einen Jagdhund, aber dass sich Hunde Artgenossen gegenüber SO anschleichen (wenn es angeblich freundliche Hunde sind) ist mir sehr suspekt. Ich finds nicht normal und kann den Fluchtimpuls durchaus verstehen...
Das klingt jetzt vielleicht unangenehm.. aber allein wie dieser Vorfall beschrieben wurde lässt darauf schliessen, dass der Hund nicht konsequent erzogen wurde.. Das Problem liegt also eher nicht beim Hund..
Hier jetzt freilaufende grosse Hunde als böse zu markieren und die kleinen Trethupen als lieb zu definieren ist schon ziemlich realitätsfremd. Es sind eher die kleinen Hunde, welche die grossen verbal, und manchmal auch physisch angreifen. In der Regel betrachten grosse Hunde diese "Zwerggewüchse" überhaupt nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber das bietet keine Plattform für eine Hexenjagd gegen grosse Hunde. -
Hallo.
Bonny duckt sich auch und schleicht sich an, um dann vorzuspringen und wieder anzuhalten. Hier wurde mal gesagt, das wäre Aufforderung zum Spielen, besonders bei Terriern.
Ich würde auch kleine Hunde erstmal blocken, gerade die sind oft giftig. -
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