Jugendliche mit -eigenem- Hund! -> Der Talk-Thread

  • Ich bin jetzt im vierten Semester Tiermedizin und hab vorher ein Jahr Biologie studiert.


    Es geht! So gut wie jeder Veti hat einen Hund ;)
    Ich bin eben kein Vorlesungsmensch. Ich gehe kaum zu Vorlesungen, sondern erarbeite mir mein Zeug lieber selbst zuhause. Dadurch sind die Hunde auch weniger allein, wirklich viel haben sie von mir aber nicht, weil ich dann auch nur am Schreibtisch sitze.


    Meine sind daran gewöhnt, dass es auch Tage gibt, wo wir weniger machen, einfach weil ich keine Zeit habe.



    Tiermedizin ist schon stressig! Definitiv! Und ich glaube, wenn man das nicht wirklich will, hält man es auch nicht durch. Man hat halt bis zum Physikum (also bis zum Ende des vierten Semesters) dauerhaft Testate. Ich habe dieses Semester 22 Testate in 13 Wochen - heißt: 22 mal lernen mehr oder weniger viel Stoff, 22 mal abgefragt werden und hoffen, dass man ein gutes Thema bekommt und wenns schlecht läuft, das ein oder andere wiederholen.

  • Nici, ich hätte nir im Leben gedacht, dass du erst 17 bist. :headbash:





    Ich glaube, ich passe hier auch ganz gut in die Reihe:
    Ich bin (ebenfalls) 17 und in der 11. Klasse. Was ich nach der Schule machen möchte weiß ich noch überhaupt nicht (was mir sehr große Sorgen macht :/ ).
    Felix ist zu 2/3 mein Hund: Ich erziehe ihn und informiere mich, was ich mit ihm anstellen kann und beschäftige mich dann mit ihm. Meine Mutter geht morgens sowie abends mit Felix eine kleine Runde. Ob Felix später mal bei meiner Mutter bleiben soll weiß ich noch nicht, wobei ich ihn eigentlich nur wenn es nicht anders geht hier lassen möchte. Felix ist halt mein Bester und ich (und ich glaube auch der Rest meiner Familie) bin so froh, dass er da ist und würde ihn nie wieder her geben. :rollsmile:

  • Hund is meins seit ich 15 bin... war alles komplett schon immer meine Sache.
    Wenn ich wen fuer die Dicke brauche, hab ich aber genug Leute die das wuppen. Auch mal fuer den Urlaub.
    Selbst wenn ich mal ein Jahr ins Ausland moechte, haette ich was fuer sie.
    Ist aber natuerlich nicht so easy fuer mich, deshalb haelt die Dicke mich auch von vielem ab. Hauptsaechlich rumreisen und spontan wo pennen. Aber mein gesellschaftliches Leben hab ich darauf schon ganz gut eingestellt, aber ich denke mal ganz realistisch, dass ich schon irgendwann mal ne Weile ins Ausland moechte.
    Mir wurden schon Wohnungen ausgeschlagen wegen der Ollen. Ist bloed, wenn man eh nur so wenig Kohle zur Verfuegung hat.
    Ich wuesst nicht, ob ichs nochmal machen wuerd, denn egal wie gut ich meinen Hund immer behandelt hab, die emotionalen Hoehen und bes. auch Tiefen der pubertaeren Zeit durfte sie immer hautnah miterleben.
    Dafuer hab ich aber gelernt, was es heisst Verantwortung zu uebernehmen ;)


  • In 13 Wochen???? :fear: ohh..... DAS bedeutet echt stress.... :lepra:

  • Na dann beschreib ich euch auch mal, wie das bei mir so aussieht.
    Ich bin 23 und studiere. Nach meinem Abi habe ich mein erstes Studium nach einem Semester abgebrochen, da es einfach nicht für mich war. Dann kam Benji. Mein Exfreund und ich (haben zusammengelebt) haben beschlossen, einem alten Hund ein Zuhause zu geben, denn erstens will die eh kaum jemand und zweitens war er mitten in der Ausbildung und ich kurz vorm Studium(swiederbeginn). Wir wussten einfach nicht, wohin der Weg uns führt.
    Benji war toll, super, genial, mein Seelenhund. Wir haben ihn aus dem Tierheim. Er war unglaublich genügsam, hat die meiste Zeit geschlafen, war auf langen und kurzen Runden immer tapfer dabei. Der perfekte Hund, um zum ersten Mal alleine mit einem Hund das Leben neu zu ordnen :)


    Und da Benji so sehr auf mich fixiert war, hat sich mein Exfreund halt doch nach einem Hund gesehnt, der ihn nicht ganz blöd findet (ich war Benjis Ein und Alles). Tja, dann haben wir uns mit der ganzen Listenhundproblematik auseinandergesetzt und dann kam Jack, ein 1-jähriger, total verkorkster, durchgeknallter Bullterrier-Mischling ;) ... ich hatte noch ca. 2 Monate Zeit, um ihm das Alleine-Bleiben beizubringen, dann ging die Uni los (das war allerdings bei Jack damals kein Problem)... gut, ich habe mir in der Uni alles so gelegt, dass ich nicht länger als 5-6 Stunden außer Haus bin, ich musste nebenher noch arbeiten, das war wirklich verdammt schwierig...
    Vor 1,5 Jahren haben mein Exfreund und ich uns getrennt, da er zu der Zeit noch vollzeit gearbeitet hat, hatte er die Hunde am WOchenende, ich unter der Woche. Heute ist wochenweise Hundetausch. Dann ist Benji gestorben, ich bin ausgezogen, Jack war vollkommen verstört und konnte nicht mehr alleine bleiben... das war dann wirklich ein Riesengroßes Problem. Ich habe das Glück, dass ich in einer 2er-WG lebe und meine Mitbewohnerin Jack auch sehr sehr mag und mir hilft, wo sie kann. Wenn ich am Wochenende mal weggehe, ist sie oft daheim und hat ein Auge auf den Dicken. Wenn ich länger arbeiten muss, schau ich, dass es sich mit ihren Freizeiten überschneidet. Ich habe hier wirklich unglaubliches Glück!! Jack muss so oft kaum alleine bleiben, bzw ich hatte einfach langsam die Chance, ihm das wieder beizubringen. Und das hat lange gedauert, über ein halbes Jahr... ohne sie und eine andere Freundin, die Jack damals auch oft aufgenommen hat, als er keine Minute alleine bleiben konnte, hätte ich das alles niemals geschafft.


    Meine Eltern helfen mir zwar mit Hund selbst nicht (mit Jack kann auch nur ne handvoll Leute rausgehen), aber mein Vater unterstützt mich finanziell... als Jack Krebs bekommen hat, hatten wir innerhalb von 3 Monaten eine Summe von 5000€ vor Augen. So viel wurde es zwar doch nicht, aber wir hätten es ohne einen Privatkredit nicht finanzieren können. Das haben wir ganz klar VOR der Anschaffung der Hunde geklärt.


    Ja, Zeitmäßig muss ich schon alles sehr genau planen, gerade im Studium heißt das, dass man eben nicht unbedingt die Seminare wählen kann, die einen interessieren, sondern die wählen muss, die am besten liegen.. hat mir allerdings schon einige Horizonterweiterungen beschert... leider aber noch mehr langweilige oder furchtbar komplizierte Themen...


    Finanziell ist es auch nicht rosig, so ein Studium kostet nicht nur Studiengebühren, sondern auch alle Anschaffungen, die man so braucht. Ich muss unglaublich viele Bücher kaufen, es gibt nicht viele gebraucht, weil angehende Lehrer und Lehrer scheinbar ihre Bücher gerne alle aufheben (man kanns ja immer mal brauchen ;), ich bin da genauso). Das sind manchmal am Anfang des Semesters mehrere hundert Euro, manchmal auch kaum etwas... dann noch Miete, Essen, Nebenkosten, Rechnungen, mal Weggehen, Klamotten, je nach Studienort horrende ÖPNV-Kosten (ist hier in Augsburg zum Glück nicht so)... das kann man sich alles gar nicht vorstellen, solange man nicht ausgezogen ist..
    hinzu kommt dann das Futter für den Hund (bei uns muss es Bio-BARF sein, das sind über 80€ im Monat), Tierarztkosten, mal dies und das.. das läppert sich gewaltig..


    Aber nichts desto trotz muss ich sagen, dass das Leben mit Studium, Arbeit und Hund zwar verdammt anstrengend, aber auch unglaublich toll ist. Es lässt sich alles organisieren, man kann seine Zeiten nach dem Hund legen und das ist perfekt. Ich komme mit Jack raus, wenn mir gerade mal wieder der Kopf qualmt... ich komme unter Leute, wenn ich mich gerade in der Lernphase abschotte. Und ich liebe meinen kleinen Dicken einfach so sehr, dass ich ihn nicht mehr missen möchte!


    Für meine Referendarszeit (ist noch ein bisschen hin) muss ich dann wieder neu planen, das wird erstmal richtig heftig. Aber das werden wir auch noch schaffen, wir haben schon so viel geschafft, das packen wir!


    Wenn i-welche Fragen sind, dann könnt ihr die gerne stellen, ich hab bestimmt die Hälfte vergessen ;)

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