Rüde baut stark ab wg. Sexualstress
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da ich meinen account im gesundehunde<forum vergessen habe, probiere ich es mal hier. hier scheinen einige gut bescheid zu wissen.
gerade rief mich eine hundehalterin an und fragte um rat, welchen ich aber leider nicht geben konnte.
folgendes:
dreieinhalbjähriger malinois-rüde, nicht kastriert, diensthund
in den letzten 3 wochen hin und wieder durchfall. seit ende letzter woche starker durchfall und erbrechen. sie war beim tierarzt, der diagnostizierte nur eine zu große prostata, im kot war nichts zu finden. laut tierarzt stress wegen liebeskummer. am wochenende war es wohl wieder schlimmer, heute wieder beim tierarzt. urin und blutprobe wurde gemacht, prostata inzwischen noch ein stück größer.
der hund hat bereits 3kg abgenommen und ist arg dünn geworden. die nachbarshündin war läufig. direkten kontakt hatte er nicht zum hund, aber zur nachbarin selbst, die jeden tag bei ihr ist und scheinbar auch sehr gut nach ihrer hündin duftet. zumindest soll er wohl ziemlich herzchen in den augen haben wenn sie da ist und versucht sie zu beflirten.
lange rede kurzer sinn: morgen muss die besitzerin mit dem hund für zwei wochen beruflich weg und wird untergrbacht sein bei jemandem, dessen hündin auch vor kurzem läufig war. also wird der stress nicht weniger.
da sie erst letztes jahr einen hund verloren hat, der am ende regelrecht verhungert ist durch eine erkrankung, hat sie dieses bild natürlich vor sich.
geplant ist eine hochkalorische ernährung. und dazu etwas "beruhigendes". nicht sowas wie diazepham, also der hund soll weiterhin fit sein. nur eben den sexualtrieb abmildern. auf lange sicht wird man überlegen müssen, ob sie nicht mal einen chip ausprobiert. denn so wie der hund auf den stress regaiert, ist es wirklich nicht tragbar für ihn. eigentlich rät man davon ab, diensthunde zu kastrieren.
wer hat rat, wie man dem hund helfen könnte?
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Wegen etwas beruhigendem, ich würd vielleicht mal das DAP-Spray oder Halsband versuchen.
Ansonsten wäre ein Chip später wirklich sinnvoll.
Ich bin beileibe kein Kastrationsfreund, aber wenn ein Hund wirklich derart in diesen Alter noch unter seiner Sexualität leidet würde ich mir da schon was überlegen -
Hilft das auch bei sexualstress? der hund neigt eh schon oft dazu, schnell unter stress zu geraten bzw. stresssymtome zu zeigen, sie wollte diese dap-sachen eh mal ausprobieren.
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Es gibt ein homöopathisches Mittel, was den Trieb etwas reduziert, doch in dem Fall wird das zu schwach sein. Es heißt Agnus Castus.
Der Chip ist eine gute Alternative zur Kastration, allerdings dauert es eine gewisse Zeit, bis die Wirkung einsetzt.
Im Notfall gibt es auch Spritzen,die schneller wirken als der Chip. Frage mal den TA.Da der Hund ja wirklich leidet, würde ich mir überlegen, ihn zu kastrieren.
Wir stehen vor einem ähnlichen Problem mit Atti und er ist jetzt erst mal gechipt.
Mal sehen, wie es wird. -
Ich seh es genauso, wie "Joco und Co"
Ich hab Lenny auch Homöopathisch mit "Mönchspfeffer" Agnus castus C 30 behandelt. Ging super.... bei ihm hat eine Gabe (4 Globuli) tägl. gereicht.
Ansonsten, wenn es sich nur um "Liebeskummer" handelt, würde ich auch nicht gleich einen Chip setzen, sondern lieber eine Spritze geben, wie gesagt, die hilft schneller, als ein Chip und hat nicht eine so lang anhaltende Wirkung. Außerdem steigt bei einem Chip der Testosteronspiegel in den ersten Wochen sogar an und das wäre in diesem Fall eher kontraproduktiv. -
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Mein Malinois x DSH-Rüde wurde im letzten Jahr kastriert, weil er eine so stark vergrößerte Prostata hatte, dass er kaum pinkeln konnte. Ihm hat die Kastration sichtlich gutgetan - Hündinnen waren nie so ein Thema, aber gesundheitlich ist alles wieder im Lot. Der Körper hat mehr reagiert als der Kopf, wenn man so will.
Warum sollte man Diensthund nicht kastrieren? Ich kenne Diensthündinnen, die alle kastriert sind (Polizei).
Bei meinem Rüden hat der Arbeitstrieb bzw. der Drive kein bißchen nachgelassen und die Kastration ist über ein Jahr her.
Bevor mein Hund körperlich immer weniger wird, es ihm seelisch dreckig geht vor lauter Stress - dann lieber kastrieren, obwohl ich ohne medizinische Indikation wenig davon halte. In diesem Fall würde ich es machen lassen.
Liebe Grüße
Svenja
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Zitat
Ich seh es genauso, wie "Joco und Co"
Ich hab Lenny auch Homöopathisch mit "Mönchspfeffer" Agnus castus C 30 behandelt. Ging super.... bei ihm hat eine Gabe (4 Globuli) tägl. gereicht.
Da häng ich mich gleich noch dran- dieses Mönchspfeffer bekommt mein Rüde im Moment auch:
Agnus Castus D6 - allerdings 3x 8 Globuli im Moment.
Ganz weg geht der Trieb davon natürlich nicht - aber mein Rüde kann wieder fressen, ist ansprechbar und "arbeitet" bei den Übungen auch wieder mit - er lutscht zwar immer noch Grashalme ab und sucht die Spur der Hündin (ich weiß wo sie gerne spazieren geführt wird) aber er versucht nicht mehr zu entfleuchen (hat am am ersten Tag der Globuli-Gabe leider noch getan :/ ). Er bekommt die Kügelchen jetzt seit einer Woche (es steht auch bestimmt bald die nächste läufige Hündin in der Nachbarschaft an).LG
Sabine mit Puschkin -
Zitat
Warum sollte man Diensthund nicht kastrieren? Ich kenne Diensthündinnen, die alle kastriert sind (Polizei).Ja, bei Hündinnen ist es fast logisch. Ansonsten muss man 2x im Jahr mind. 4 Wochen aussetzen mit Training (weils auf den meisten Plätzen so Regel ist)
Es gibt mehrere Gründe einen Rüden nicht kastrieren zu lassen. Der für mich wichtigste ist, dass kastrierte Rüden zu vermehrter Unsicherheit neigen können. Bei einem Hund mit eh leicht anzukratzendem Nervenkostum sicher nicht vorteilhaft.
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Ein Hund mit arg angekratztem Nervenkostüm (nicht kastriert) gehört für mich nicht in den Dienst.
Ein Rüde, der wegen seiner Hormone innerlich Achterbahn fährt und kirre wird, ist m.E. der unzuverlässigere von beiden, weil er viel Streß hat und seine Energie nicht so lenken kann, wie es nötig wäre.
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