Hund NUR auf mich fixiert!
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Hallo,
seit Samstag hab ich einen Pflegehund.
Lilly kommt aus Spanien und wurde dort auf der Straße aufgelesen.
Da sie bei mir aber sofort stubenrein war und sich im Haus sehr vorbildlich verhält, wird sie aber ein Zuhause gehabt haben und dann wohl ausgesetzt worden sein.Sie ist ein super Hund, macht uns seit heute aber Probleme.
Sie ist wirklich NUR auf mich fixiert, folgt mir auf Schritt und Tritt und kann nicht ohne mich sein.
Wenn ich die Türe hinter mir schließe, wartet sie so lange vor der Türe, bis ich wieder rauskomme.Seit heute haben wir auch das Problem, dass sie mit keinem anderen Gassi geht! Sie läuft keinen Schritt und will nur zurück zu mir.
Außerdem hat sie totalen Stress und totale Verlustängste, wenn ich mal nicht daheim bin (war heute z.B. im Training) und sucht mich die ganze Zeit, rennt nur hin und her und ist total im Stress, weil sie mich nciht findet!
Normalerweise freut sie sich auch über meine Mom oder manchmal auch über meinen Bruder, aber sobald ich nicht da bin, ist jeder uninteressant. Ich kann ja aber auch nicht immer daheim sein, ich muss ja auch arbeiten...Das Ding ist auch, sie schläft bei mir im Zimmer, bekommt da Fressen und hält sich da auf. Ich würde ja sagen, sie soll zu meinem Bruder ins Zimmer (der ist auch noch fürs Gassi gehen zuständig, geht so ja aber schlecht..) aber sobald ich nicht da bin, wartet sie ja nur an der Türe und lässt sich auch nicht ablenken.
Das muss sich also ändern, mein Bruder muss auch mit ihr Gassi gehen können und vor allem soll sie auch entspannt sein wenn ich mal nicht da bin und nicht die ganze Zeit Verlustängste haben.
Was meint ihr, wie man das üben kann? Soll mein Bruder ihr ab sofort das Fressen geben? Aber was kann man noch machen?
Ich brauch unbedingt Tipps -
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Zitat
Da sie bei mir aber sofort stubenrein war und sich im Haus sehr vorbildlich verhält, wird sie aber ein Zuhause gehabt haben und dann wohl ausgesetzt worden sein.Sorry wenn das jetzt OT ist, aber das errinnert mich an das Gespräch mit einem Tankstellenbesitzer in Zypern, der überall Plakate von seinem vermissten Hund hängen hatte.
Er erzählte mir von der Problematik, das es dort Organisationen gibt, die die Hunde einsammeln und ins Ausland verkaufen und er einige kennt, deren Hunde weg sind und er echt Angst um seinen Hund hat.Zum Thema:
geh 100mal am Tag aus dem Haus, so das das für deinen Hund normal wird und er irgendwann lernt ruhig zu bleiben.
Lass deinen Bruder den Hund aus der Hand füttern. -
Ich würd zwei Sachen ändern.
Erstmal würd ich mich mehr abgrenzen, wieder mehr auf meine eigene Individualdistanz wert legen und dafür sorgen, dass mein Hund mehr Abstand hält. Mir nicht überlall hin folgt, mal allein in einem anderen Zimmer bleibt usw.
Sie sollte die Erfahrung machen, dass du allein auf dich aupassen kannst.Und dann kann sie lernen, daß auch andere Menschen Spaß und Befriedigung bedeuten.
Bandit war auch 100% auf mich gepolt, seitdem mein Freund mit ihm spielt ( also so spielt, dass der Hund dabei richtig Spaß hat ) , ihn füttert usw. hat sich ihr Verhältnis verändert und er ist nicht "nur" Mitbewohner , sondern Bezugsperson Nr. 2.
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Normalerweise ...Hallo,
"Zeit" ist das Zauberwort.
Für einen Hund, der seit Samstag da ist, gibt es in einem neuen Zuhause noch kein "normalerweise".
Es ist völlig normal, dass solch ein Hund sich zunächst an einer Person orientiert und dieser notfalls auch bis aufs Klo folgt - die Hündin kennt sich doch überhaupt noch nicht mit Euren Abläufen aus und orientiert sich dementsprechend stark an Dir, um bloss nichts zu verpassen.Die Hündin ist einfach nur völlig unsicher in einer ihr völlig fremden Umgebung, mit ihr fremden Menschen, fremden Abläufen, sie kennt die Regeln und die Hausordnung noch nicht - was soll sie anderes machen, als sich besonders eng anzuschließen, um jederzeit zu wissen, was als nächstes passieren wird?
Gib ihr doch einfach mal ein paar Tage lang die Möglichkeit, sich einzugewöhnen und Eure Abläufe kennenzulernen.
Dann wird sie irgendwann bald liegenbleiben, wenn sie sieht, dass Du Richtung Klo gehst, weil sie dann einfach weiss, was als nächstes passiert (nämlich nix...)Zeit und Geduld und ein wenig Verständnis dafür, wie ein Hund, der erst noch so viel lernen dürfen muss, sich wohl "fühlen" mag, klitzekleine Schritte, erwünschtes, vom Hund aus angebotenes tolles Verhalten immer bestätigen - dann wird das schon, meist schneller, als man anfangs glauben mag.
LG, Chris
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Danke für eure Antworten.
Mir ist klar, dass ich am 4. Tag noch keinen Hund erwarten kann, der ganz alleine klarkommt.
Mein Bruder war halt gestern sehr enttäuscht, als sie draußen mit ihm keinen Zentimeter gelaufen ist und für meine Eltern war es großer Stress, als sie gestern 2 Stunden lang nur im Haus hin und her gerannt ist, deswegen hab ich gesagt, ich informier mich mal, vielleicht gibt es noch ein paar Tipps.Ich hab das Gefühl, dass es heute schon etwas besser geworden ist. Wenn ich für ein paar Minuten aus dem Zimmer gehe, bleibt sie heute schon (manchmal) auf der Decke liegen und läuft nicht mehr zur Türe und wartet dort auf mich. Auch als ich gerade für eine halbe Stunde beim Arzt war, hat sie zwar gejault und mich gesucht, hat sich dann aber von meiner Mutter zu sich rufen lassen und dann bei ihr auf mich gewartet.
Hab jetzt noch Fleischwurst und Käse als ganz besonderes Leckerlie gekauft, dass sie NUR von meinem Bruder bekommt, so dass der auch attraktiv für sie wird
Außerdem sollte er öfters mal mit mir spazieren gehen, damit sie sich daran gewöhnt, dass er auch mitgeht und allgemein mehr mit ihr machen. Ist nur unter der Woche schwer umzusetzen, da er da immer erst abends heimkommt. Mit ihr spielen kann man leider (noch) nicht, sie ist eher der Streicheltyp als der Spieltyp. Aber vielleicht kommt das noch.
Und Futter bekommt sie jetzt immer aus der Hand von meinem Bruder (zumindest abends) und wenn der nicht da ist, dann von meiner Mutter (auch wenn das mit einem Trocken-/Nassfuttergemisch etwas eklig ist).
Eine Frage noch, wenn ich weg bin (egal ob nur aus dem Zimmer oder ganz aus dem Haus) soll ich sie ja ignorieren wenn ich zurück komm oder? Damit ihr klar wird, dass das vollkommen normal ist und zum Alltag gehört, stimmts?
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Sorry wenn das jetzt OT ist, aber das errinnert mich an das Gespräch mit einem Tankstellenbesitzer in Zypern, der überall Plakate von seinem vermissten Hund hängen hatte.
Er erzählte mir von der Problematik, das es dort Organisationen gibt, die die Hunde einsammeln und ins Ausland verkaufen und er einige kennt, deren Hunde weg sind und er echt Angst um seinen Hund hat.Hab ganz vergessen dir zu antworten..
Es leider auch schwarze Schafe bei den Auslandsorganisationen, da hast du recht..
Aber leider gibts das wirklich oft genug, dass unerwünschte Tiere einfach auf die Straße gesetzt werden oder eben in die Tötungsstationen gebracht haben. Entweder werden sie erwachsen und sind dann nicht mehr so süß oder sie machen irgendwelche Probleme.. -
Wenn dein Hund dir selbst in der Wohnung nicht von der Seite weicht, ist das - gerade in der Anfangszeit - normal (war bei meiner auch nicht anders). So wie ich das sehe hat sie einfach Angst dich zu verlieren, was auch erklären würde, warum sie nicht mit anderen Gassigehen will.
Wie meine Vorredner schon gesagt haben: halt' dich ein Stück weit zurück und delegier' die wirklich tollen Tagesaktivitäten an andere. Du tust in der Regel keinem Pflegehund einen Gefallen, wenn du ihn zu sehr an dich bindest - schließlich musst du dich ja früher oder später ohnehin von ihm trennen.
In ein paar Tagen kannst du dann auch schon - behutsam - anfangen, ihr einen Platz zuzuweißen. Der Clicker eignet sich hierfür sehr gut. Bei meiner Hündin war das damals eine Sache von ein paar Stunden, dann hatte sie das Kommando auch wirklich drauf'. Wenn sie dir dann noch permanent hinterherläuft, kannst du sie einfach auf ihren Platz verweisen. Außerdem würde ich, wie bereits gesagt, sehr sehr oft einfach 'mal eben zur Haustüre 'raus, letzten Endes ist das Alleinbleiben nämlich auch nichts anderes als Gewöhnungssache.
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Sie macht Fortschritte :-)
Heute ist sie sogar mal ein Stockwerk tiefer gelaufen, um meine Mutter zu begrüßen, während ich oben war!! Das hat sie vorher noch nie gemacht.. und meinen Bruder hat sie heute auch angesprungen
Außerdem legt sie sich jetzt oft in den Flur zum Schlafen und liegt nicht immer neben mir..Das wird..!
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Das wird..!Schön, das freut mich!
LG, Chris
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Also erstmal herzlichen Glückwunsch dazu, dass du Familie hast, die sich mit um den Hund kümmert und auch für ihn da ist, wenn du unterwegs bist. Das ist ja bei vielen gar nicht der Fall. Meine Schwester z. B. hätte jetzt nicht Bock, auf meinen Hundi aufzupassen, wenn ich nicht da bin. Da hast du eine gute Grundlage, um dem Hund ein tolles Zuhause zu bieten.
Den Hund solltest du etwas mehr ignorieren, auch mal die Tür ganz beiläufig hinter dir zufallen lassen, bevor der Hund mit ins Zimmer kommt, nicht reagieren, wenn der Hund was von dir will und wenn er schmusen will, ruhig, aber bestimmt "abschütteln". Hört sich hart an, ist aber bestimmt gut, um diese Fixierung etwas zu lockern. Ansonsten finde ich die Tipps hier echt gut, dass z. B. jemand anderes den Hund füttert.
Das Hundebettchen aus deinem Zimmer in ein anderes zu verlagern, stelle ich mir als Lebensaufgabe vor - erzähle doch mal, wie es läuft ... -
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