Erfahrungsaustauch Windhunde "Das Jagen"
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Hallöchen,
die letzten Tage musste ich bei Breandan feststellen, dass aus dem anfänglichen "ui, ein Vogel, der macht aber lustige Geräusche" langsam aber sicher ein "Dich fixiere ich und dann fang ich Dich!" wird.
Da Windhunde ja nun doch etwas "anders" jagen als andere Hunde, wollt ich mal wissen, die die Windhundbesitzer hier im Forum ihren Süßen das Jagen abgewöhnt haben. Einfach jedesmal "Nein" gesagt, abgelenkt, oder wie lief das bei euch ab?
Unserer Sally konnte ich ja auch das Jagen abgewöhnen, wobei die eher mit "Nase und Ohren" nach Beute gesucht hat. Sie war eigentlich nie so der richtige Sichtjäger.
Da es bei Sally eine wirklich lange Prozedur war (Angefangen mit Schleppleine bis letztendlich zu eher unschönen Methoden da die Bundesstraßen immer näher kamen) würde mich mal interessieren, welche Möglichkeiten es gibt um Breandans Jagdtrieb von vornherein "umzulenken". (Ganz "ausschalten" kann ich ihn nicht, dass ist mir bewusst)
Natürlich sind auch die anderen Hundebesitzer von dieser Diskussion nicht ausgeschlossen. Aber ich denke halt, dass es bei Windhunden vielleicht nochmal ne ganz andere Geschichte ist als z.B. bei einem Deutsch Kurzhaar.
Deshalb der gesonderte Thread
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Jagd ist Jagd, egal ob Sicht- oder Spurjagd.
Du solltest deinem Hund von Anfang an bei bringen, das die gemeinsame Jagd mit dir am aller schönsten ist, als alleine einem Vogel oder was auch immer nach zu setzen.
Zum anderen solltest du lernen deinen Hund zu lesen, so das du schon vor dem Fixieren mit deinem Hund in Kontakt treten kannst.
Wenn der Hund schon fixiert, dann empfehle ich das hier im Forum schön beschriebene "Zeigen und Benennen" anzuwenden und das von Anfang an und bei allem was den Hund interessiert.
Dazu sollte sehr viel Wert auf einen absolut sicheren Rückruf, ein absolut sicheres Stopp und ein "Notnagelsignal" gelegt werden und das alles mit viel Motivation, damit dein Hund auch darüber lernt, das es bei dir immer viel viel viel besser ist, als woanders.Ziel sollte es eigentlich sein, das dein Hund dir Wild anzeigt und sich bei Sichtung dir zuwendet.
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Dem schließe ich mich an.
Wir haben immer zusätzlich auch Übungen gemacht zur Impulskontrolle - damit dieser eine kurze Moment der "noch-Ansprechbarkeit" (wenn das Reh vor uns aufspringt...) soweit verlängert wird, daß ich noch reagieren kann.Vögel sind inzwischen gar kein Problem mehr (wäre ja auch Energieverschwendung, da hinterherzulaufen..), Hasen und Kaninchen beobachten wir gemeinsam, schwierig ist bei uns nur noch der Moment wenn wirklich was größeres sich plötzlich in Bewegung setzt. Aber wenn ich da schnell genug bin, läßt er sich inzwischen stoppen. (auf Holz klopf...)
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uh, seh ich das auf dem Foto, dass Du auch ein Wölfchen hast?
Danke für eure Antworten. Da ich mit Breandán jetzt gerade eh mit dem Clickern anfange, passt sich das "zeigen & Benennen" ja ganz gut
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Zitat
Jagd ist Jagd, egal ob Sicht- oder Spurjagd.
bei deiner "Erziehung" ist es also egal ob es sich um nen Dackel oder Greyhound handelt?du bringst beiden einfach bei, das Wild anzuzeigen und dann zum Frauchen zu kommen?
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Zitat
bei deiner "Erziehung" ist es also egal ob es sich um nen Dackel oder Greyhound handelt?du bringst beiden einfach bei, das Wild anzuzeigen und dann zum Frauchen zu kommen?
im Grunde und als Ziel - ja - mit dem Unterschied, das ich einen Dackel eher mehr für den Kopf zu tun geben würde und dem Grey mehr Bewegung.
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Zitat
im Grunde und als Ziel - ja - mit dem Unterschied, das ich einen Dackel eher mehr für den Kopf zu tun geben würde und dem Grey mehr Bewegung.
da ich ja davon ausgehe, dass du das "Anzeigen und zu dir wenden" an der Schleppleine aufbaust, frage ich mich, wie du einem Windhund das anzeigen beibringst bzw. wie du das mit mehr Bewegung machen willst und aufbaust -
Ich denke du hast einen ganz großen Denkfehler. Für mich stellt es sich so dar, das du das Jagdverhalten als ein eigenständiges Verhalten/Problem siehst und dieses auch einzeln angehst.
Der der Hund aber eine Einheit ist, ist das Jagdverhalten eines von viele Verhalten, welches wie Zahnräder in einander greifen. Entsprechend wir das Anzeigen und Umorientieren nicht erst beim Jagen angefangen, sondern schon viel früher.
Ein Hund braucht eine solide Grundlage und dies 4 Bereiche (Kontrolle, körperliches Wohlbefinden, Führung und Training) braucht man im ganzen Leben und nicht nur in einigen Bereichen. Zum Training und zur Kontrolle gehört dann auch, das man reizlos mit dem Training beginnt und die Reize dann langsam steigert, nicht zu viel von dem Hund verlangt und den Hund sein Tempo selber wählen lässt. Körperliches Wohlbefinden ist nicht anders als fressen, schlafen und körperliche wie geistige Anregung zur Auslastung. -
Zitat
Ich denke du hast einen ganz großen Denkfehler. Für mich stellt es sich so dar, das du das Jagdverhalten als ein eigenständiges Verhalten/Problem siehst und dieses auch einzeln angehst.
da hast du einen Denkfehler ;-)ich sehe den Hund als solches, sehe aber auch den Jagdtrieb als etwas genetisch verankertes
zusätzlich zu "dem Jagdtrieb" gibt es nun mal Spezialisten, denen etwas mehr liegt als anderenwährend du bei nem Deutsch Kurzhaar das Vorstehen in den meisten Fällen hast, wirst du es bei nem Greyhound entsprechend weniger sehen
selbstverständlich gibts Grundbedürfnisse, die erfüllt werden müssen und bei deinen Grundlagen stimme ich mit dir überein
auch sicherlich bei Trainingsbeginn in reizloser Umgebung, was wohl nur in der Theorie funktioniert
allerdings beim Anzeigen und Umorientieren nicht, da ohne Reize nichts anzuzeigen giltich selbst arbeite auch so, dass der Hund anzeigen darf, aber dann zu mir zu kommen hat als einen Strang, im anderen aber das vollständige Orientieren an mir, wenn er keine Freigabe erhält
allerdings gibts Hunde, die bei Sichtkontakt lossprinten, ohne auch nur eine Milisekunde anzuzeigen und ich denke, dass man mit diesen Hunden nicht genau so vorgehen kann wie mit einem Vorsteher
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Zitat
allerdings gibts Hunde, die bei Sichtkontakt lossprinten, ohne auch nur eine Milisekunde anzuzeigen und ich denke, dass man mit diesen Hunden nicht genau so vorgehen kann wie mit einem Vorsteher
Ja, sehe ich auch so - man macht aus einem "Hetzhund" keinen Vorsteher.
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