Emma jault wie ein Wolf wenn ich weg gehe

  • Eine letzte Frage hab ich dann noch...soll ich jetzt mit oder ohne leckerlis arbeiten? in dem einen thread steht ohne und in dem anderen steht ich soll kommantarlos ein leckerchen hinwerfen..was haltet ihr für ratsam?

  • Auf jeden Fall beim Rausgehen ganz neutral, also kein Leckerli. Wobei ich schon zu Verstehen gebe, dass ich jetzt gehe und wieder komme. Also immer das selbe Wort, nur als Info. Jedenfalls neutral. Das ist dann Gefuehlssache.


    Ich finde es weder ganz verkehrt, das ruhige Alleinesein wie andere Dinge auch mit Leckerli zu bestaerken, noch auch hier gaenzlich neutral zu sein. Was Du nicht tun sollst, ist sie in (freudige) Aufregung versetzen. Du musst wissen, wie du das bei deinem Hund vermeidest. Im Zweifelsfall wuerde ich nichts geben!


    Lg

  • Ich hatte ja am Anfang schon geantwortet, aber es scheint ja so zu sein, dass nicht alles genau verstanden wurde bzw. nachvollziehbar ist. Ich versuchs mal ein wenig aufzudröseln...


    Erstens, das Sprühhalsband:
    Das Sprühhalsband sagt dem Hund quasi: "wenn du bellst wirds unangenehm" das kann natürlich zum gewünschten Ziel führen, muss es aber nicht. Vor allem aber soll dein Hund ja eigentlich nicht nicht lernen "wenn ich belle wirds unangenehm" sondern er soll lernen "alleinebleiben ist ganz ok und normal, es gibt keinen Grund rumzuheulen".
    Und, doch so ein Sprühhalsband tut weh bzw. kann weh tun, je nach Befüllung. Wenn da so ein Zitronen- oder Minzzeug drin ist brennt der Mist auf der Schleimhaut nämlich.


    Zweitens, das Alleinebleibtraining:
    Du hast momentan die Vorstellung von irgendwas, damit dein Mädel möglichst sofort aufhört zu heulen. Darum kannst du das Training nicht ganz nachvollziehen weil deine Emma dabei ja erstmal weiterheult.
    Bei einem richtigen Training ist es aber, im Gegensatz zu einem Mittel wie dem Sprühhalsband, so dass du ein Ziel definierst, in diesem Fall "ruhiges, möglichst entspanntes alleine bleiben" und den Weg dahin in viele kleine Schritte unterteilst.


    Der erste Schritt ist, dass sie nicht laufend an dir klebt. Also räumliche Trennung innerhalb der Wohnung. Du schreibst Emma bleibt in einem Raum wenn du in einen anderen gehst. Frage: schließt du da auch mal die Türen zwischen euch?
    Ich würde folgende Übung machen: Emma ist in dem Raum, in dem sie auch sein soll, wenn du die Wohnung verlässt. Du gehst aus dem Raum und schließt die Tür. Wie lange bleibt sie dort ohne Probleme? Drauf achten und danach nicht solange im anderen Zimmer bleiben bis sie Probleme macht sondern vorher wieder öffnen. Langsam steigern bis Emma auch mal 2 oder 3 Stunden in dem Raum bleiben kann ohne zu heulen oder sonstwas.
    Zeitgleich kannst du auch anfangen dich mehrmals täglich gehfertig zu machen (anziehen, Tasche nehmen usw.) und dann OHNE zu gehen wieder ausziehen. Das kannst du dann auch kombinieren mit Übung eins, also Emma ist in dem "Alleinebleibzimmer" du machst dich fertig, raschelst mit dem Schlüssel, Tür öffnen und schließen ohne zu gehen...
    Und im nächsten Schritt gehst du wirklich vor die Tür und kommst sofort wieder, dann gehst du schnell die Post holen, dann läufst du 5 Minuten um den Block usw.


    Es geht bei all diesen Dingen überhaupt nicht wirklich darum, dass Emma nicht heult, sondern dass sie dein kommen und gehen als Normalität empfindet und in Folge dessen auch die Heulerei einstellt.


    Es ist auch nicht nötig am Anfang jedesmal zu warten bis sie still ist, unter Umständen kann das sehr lange dauern und wirkt sich dann sehr kontraproduktiv aus. Vielmehr sollte die Vorbereitung der räumlichen Trennung so weit gedeihen, dass sie dann bei den ersten Sekunden und Minutenversuchen außer Haus gar nicht mehr heult. Tut sie es trotz aller Vorbereitung, gehts einen Schritt zurück, dann war die Vorbereitung nicht so gut wie gedacht...


    Ob mit oder ohne Futter gearbeitet wird ist von Hund zu Hund verschieden. Auf keinen Fall sollte beim zurückkommen gefüttert werden, dann wird die Erwartungshaltung bezügl. deiner Rückkehr nur gesteigert. Begrüßen ist aber ok solange das in nem normalen Rahmen läuft, wenn sie abspult vor lauter Freude wars zuviel des Guten. Da kannste dich ganz auf deinen Hund verlassen, die zeigt dir deutlich was zuviel ist musste nur drauf achten und entsprechend dosieren.
    Beim Gehen kann es sich durchaus anbieten ihr was dazulassen, dann aber eher beschäftigungsintensiv, z.B. nen Kong füllen mit ner Mischung aus Rinderhack und Quark oder so. Dass du den fertig machst kann den Hund auch drauf vorbereiten, dass du jetzt gehst und er kann sich dadrauf einstellen. Und dann ist er auch ein Weilchen damit beschäftigt. Wichtig wenn das so gemacht wird: sobald du kommst verschwindet der Kong... am Anfang also noch fast voll wenn du nur ein paar Sekunden weg bist. Das ist natürlich fies und du bist der Spielverderber, aber wenn Emma dafür verknüpft, dass dein Gehen immer mit was Gutem für sie verbunden ist, ist das ja nicht schlecht.
    Voraussetzung ist, dass sie überhaupt frisst wenn du abwesend bist. Und natürlich musst du beobachten wie sie darauf anspringt, da gibts keine Allgemeinregel für, man muss einfach auch mal probieren und gucken wie es läuft und ggf. halt die Planung ändern wenn es nicht so läuft wie gedacht.


    Und so langwierig wie es hier schriftlich klingt ist es meist nicht, zumal deine Emma ja bereits mal alleine bleiben konnte.


    Viel Erfolg!

  • Vielen dank für die Ausführung..das weiß ich doch bereits alles...ein einfaches "ja mit leckerchen" oder "nein ohne leckerchen" hätte mir gereicht...aber trotzdem danke...

  • ich werde alles ausprobieren...wie oft am tag ist es ratsam zu üben? weil ich bin ja trotzdem ab und zu einkaufen oder ähnliches und dann fürn paar stunden weg... nich das der hund das dann missversteht oder so...also wie sage ich dem hund das das "jetzt" training ist und "jetzt" kein training ist? ich soll ja schlißelich in sekundenschritten anfangen mit dem raum verlassen...aber wenn ich dann plötzlich 5 stunden oder so weg bin dann is das ja kein training mehr...
    wie regelt man das?

  • Ausgezeichnete Frage. Schwierig! Kannst du sie nicht erst mal ueberall hin mitnehmen? Du hast das Problem ganz richtig erkannt - so wirds nicht funktionieren.

  • aber ich kann den hund nun mal nicht immer mitnehmen...gibt nun mal orte wo der nicht hin darf....und busfahren kennt sie eh nicht... hm...toll...wieder ein problem mehr^^

  • Das ist ein Problem, fuer das du eine Loesung finden wirst muessen.
    Das geht nicht.


    Woran denkst du, wo sie nicht mit darf?
    Busfahren ist fuer einen Hund mit seinem Frauchen keine unueberwindbare Huerde.

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