Der Malinois- Hund oder Monster?

  • Zitat

    Echt, ich bin das gewohnt. Ich habe einen Azubi und öfters Praktikanten :-)


    *lach*
    hier im Büro hab ich vermehrt Windhunde
    nur einen männlichen Mali
    das Verhalten mag ich gerne :lol:

  • Wer irgendwelche "Rasselexika" als Referenz über das "ursprüngliche" Wesen einer Rasse als Quelle ranzieht, dessen Kompetenz zu gewissen Themen wird mir langsam aber sicher immer klarer.


    Nur mal so zum Nachdenken: Bücher schreiben kann jeder, der jemanden findet der das Buch verlegt (oder er machts gar selber) und es ist gerade bei diesen Lexika häufig der Fall, dass die Schreiberlinge die Rassen die sie beschreiben, noch nie oder nur anhand von 1 -2 Exemplaren in Natura betrachtet haben. Zeigt sich dann unter anderem auch durch abgedroschene, allgemeine Phrasen, die die Rasse ja nach Sympathie dann positiv oder negativ dastehen lassen.


    Bei youtube gibt es einige alte Videoaufnahmen aus den 30er Jahren, die Malinois oder DSH bei "ihrer" Arbeit zeigen - schon damals der Ringsport (Schutzdienst). Clickt man sich mal so durch die ATs dann hatten schon damals die meisten Hunde derartige Prüfungen.
    Wenn man das als "neuere Modeerscheinung" auf einer Stufe mit "Agility Bordern" sieht, nunja - jeder wie er meint. Desweiteren kann ich kaum glauben, dass diese "ursprünglicheren" Hunde in ihrem Wesen so waren, wie es in das rosa Weltbild von Leuten, die der Meinung sind das Agression immer nur aus Angst und Unsicherheit entsteht, passen würden.
    Noch heute suchen diese nämlich meist das Weite, wenn mal ein wirklich "ursprünglicher" vor ihnen steht..

  • Tanja, nö.


    Und mit ausgeprägter Harmoniesucht wird die Welt auch nicht besser.


    Dann schwelen Konflikte unter Deckeln weiter und wie lange die Deckel halten ist fraglich...

  • Wieso schönreden?
    Mein X-er ist zwar kein echter Mali, aber die Selektionskriterien sind die gleichen in NL wie bei den echten Malis, außerdem besteht der Hund zum größten Teil aus Mali-Genen.
    Und der bringt einfach Dinge mit, die hat z.B. ein Riesenschnauzer nicht. Deshalb ist ein Riese kein schlechterer Hund, aber eben ein völlig anderer und, falls man damit arbeiten möchte, ein viel komplizierterer.
    Das hat immense Vorteile, wenn man diese Anlagen gebrauchen kann, braucht man sie nicht, hat man ein Problem.
    Nur einen negativ auffälligen Hund hat man deshalb noch lange nicht zwangsläufig an der Leine. ;)


    LG
    das Schnauzermädel

  • Birgit: Wasn das wieder für n Spruch? :muede:


    Wißt Ihr was: Ihr habt recht und ich habe meine Ruhe....


    Ich kenne genug Malis. Ich weiß, wie noch vor 10-15 Jahren Malis waren und ich weiß, wie sie heute sind. Ich weiß, wer zumindest in unseren Breiten hier "früher" Malis hatte und wer sie sich heute anschafft...


    Wenn Ihr denkt, Ihr könnt Euch selbst und der DF-Gemeinde einen vom Storch erzählen, bitteschön.


    Ist wie bei allen Rassen: so wie sie grad gewünscht sind, waren sie ja angeblich immer schon. Nur das sind die wahren... Kann man auf alle Rassen übertragen: Es werden große massige RR gewünscht? alles klar, denn nur so muß ein RR ja sein.
    hibbelige Borderleins? na klar, der muß ja so sein, der arbeitet ja den ganzen Tag an der Herde...
    Beauceron? vorallem groß und massig, so gehört er..
    Und so redet sich jeder seine Rasse schön... Lieschen Müller seinen Golden Retriever. Und der VPGler halt seinen Mali.... :hust:


    Wie wäre es denn damit: Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen... Schon mal dran gedacht, daß ich grad deshalb den Kynos zitiert habe? So wie der VPGler nämlich seinen Mali beschreibt, so beschreiben zig Familien ihren Mali genauso wie es im Kynos steht. Bevor der Mali in Deutschland so "in" im VPG wurde, da war er ganz normaler Familienhund. Von den "alten" Malis, die ich kenne, so um die 10 Jahre und älter, und das sind einige, wurde kein einziger im Sport geführt. Ebenso Gröhnenda... (wie schreibt man das richtig?) und Tervüren.


    Und das ist auch bei allen Rassen so: Es gibt immer mal Individuen, Linien, die extremer sind. Das ist dann aber nicht die Rasse. Und immer gibt es Linien und Individuen, die sind "netter". Ist aber dann auch nicht die Rasse....
    JEDER, der sich nen Hund anschafft, sollte wissen, was ihn im schlimmsten Fall erwarten könnte. Das stimmt... Aber manche Richtung, die Zucht so annehmen kann, geht modetechnisch einfach zu sehr ins Extrem und das wird der Rasse einfach nicht mehr gerecht... Wenn der Großteil einer Rasse sich plötzlich aus "IN"-Gründen nur noch in eine extreme Richtung bewegt, dann ist das einfach scheiße für die Rasse... Und da braucht dann auch keiner mehr zu reden: Die Rasse ist doch aber so...
    NEIN, die Rasse wird so gemacht, weil es IN ist...


  • :gut: Fühl dich bebömmelt.

  • Also ist die Malizucht deiner Meinung nach erst neuerdings Leistungszucht? :???:
    Ich kenne jetzt seit etwa 20 Jahren Malis, einen reinen Familienmali kenne ich nicht, ich wohne wohl in der falschen Ecke.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich möchte noch etwas anhängen. ;)


    Von welchen Hunden reden wir hier denn?
    Überlegt mal, wie viele Riesenschnauzer ihr so seht. Deutlich weniger als Malis, oder?
    Aber es werden jährlich rund 1000 FCI-Riesen in D geboren.
    FCI-Malis aber nur rund 500.
    Sprich, der Großteil der "Malis" ist kein im Verein gezogener Mali, ist kein Hund mit Wesensüberprüfung und Leistungsnachweis.
    Wäre mein X-er nicht zufällig schwarz, dann wäre er für den geneigten Beobachter auch ein Mali. :D


    LG
    das Schnauzermädel


  • Wuha, sobald wir wieder anfangen in Leistungszucht und Hochzucht und Nichtvereinszucht zu unterscheiden wirds schwierig, weil kaum jemand weiß woher die Malis (oder Riesen oder oder oder) die einem begegnen so her kommen. Ich hab in den letzten 12 Monaten jedenfalls mehr Riesen als Malis gesehen und sorry - ich fand die alle psycho :D Die einzigen Gebrauchshunde die ich in den letzten Monaten getroffen habe und "sympathisch" fand waren Boxer und DSH. Aber das ist natürlich nur eine persönliche Bilanz.


    Ich glaube das Problem sind (wie damals bei den heutigen Sokas) die Besitzer, besonders bei den Malis. Die werden meiner Meinung nach häufiger als andere Rassen als Egoprothese missbraucht und tyrannisieren dann ihre Umwelt, weil ihnen die Halter nicht gerecht werden (wollen).

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