Hat euer Rüde auch das pöbeln grade für sich entdeckt?

  • freulein: die Sache mit der Souveränität ist mir am Anfang überhaupt nicht leicht gefallen. Als der Mist angefangen hat, war ich ganz kurz bei der Überlegung, ihn abzugeben. Es hat mich fertig gemacht, dass mein Hund sich so verhält und mir tat es jedes Mal sehr leid, wenn er auf andere Hund los ist.
    Versuche, wenn dir andere Hunde entgegen kommen, dem Hund zu signalisieren: "Es gibt keinen Grund sich hier aufzuführen, nimms locker ;)". Das ist eben auch Training für den Menschen. Das kommt aber mit der Zeit. Wenn du merkst, dass der Hund sich von deinem (innerlichen) Verhalten beeinflussen lässt und alles wieder entspannter wird, fällt es dir dann auch leichter.

  • Annika, ich lebe entspannter, seit ich aus der Stadt rausgezogen bin und nun hauptsächlich auf Feldern und im Wald meine Runden drehe ;-) Wir sind zwar auch noch viel in der Stadt unterwegs, aber da muss ich dann schon sehr vorausschauend gehen, vor allem im Park, wo wir mittags gehen, aber da gehe ich entweder antizyklisch und/oder mit 3m-Leine ;-)
    Ja, es hat was von Spießrutenlauf, aber wie gesagt: ich meide Hundewiesen wie der Teufel das Weihwasser und gehe eben auch Bögen usw.
    Mein Hund hat trotzdem ausreichend Hundekontakte, halt hauptsächlich mit bekannten Hunden oder mit Hunden, bei denen ich von weitem sehe, ob weiblich resp. kastriert oder eben "lieber nicht"... Es gibt sie auch noch, die mitdenkenden HHs (selten zwar), die sich mit einem absprechen und dann kann man ggf. auch Kontakt zulassen, oder auch nicht.


    Zu guter Letzt gibt es auch viele saublöde ignorante Leute, denen es egal ist, aber wenn mein Hund an der Leine ist, dann bleibt er das auch, sollte ihm so ein tutnix dann zu nahe kommen, wird es auch mal laut aber DAS ist nicht mein Problem und ich kümmere mich da auch nicht mehr drum!


    Meine Einstellung hat sich da sehr geändert. Vieles, was früher ein riesen Problem war, ist jetzt eben Alltag; außerdem weiß ich, was ich meinem Hund zutrauen/zumuten kann und was nicht. So kommen wir eigentlich ganz gut durch den Alltag ;)

  • Zitat


    Hey Acid, die Frage stell ich mir eben auch.
    Weil was ist, wenn der Andere eben nicht klein beigibt oder der Eigene sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt.
    Vielleicht bin ich da aber noch zu unerfahren oder übermütterlich :???:


    Na sei lieber vorsichtig, du weißt ja nicht woher die anderen ihren Hund haben. ich weiß auch noch nicht so genau wie mein Rüde im freilauf auf andere Hunde reagiert. Hab ihn nicht aufgezogen und weiß nicht wie stark da sein Aggressions Verhalten ist.


    Ich weiß nur seit kurzem erst, wo wir auf nen netten Souveränen Rüden getroffen sind, der sich zwar nicht abrufen lies, aber eben nicht "Angriffslustig" wurde, als meiner ihn angepöbelt hat, das meiner tatsächlich nen Raufbold ist und aus der vermutung ne tatsache wurde.


    Da bleibt dann eben noch die Frage, was ist mit Rüden die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und sofort drauf einsteigen, wo endet das ganze dann... ich weiß es bei meinem Rüden nicht.


    Bestimmt viele andere Hundehalter wissen das auch nicht. Egal aus welchem Grund, ob es nen secondhand Hund ist, oder die Halter sich da nie gedanken drum gemacht haben. bei secondHand Hunden kann dann noch schlechte Erfahrung dazu kommen, von denen die Aktuellen Halter garnichts wissen.


    Quasi mit allen Hunden ging die Begegnung immer gut und dann kommt da plötzlich nen Hund der Weißes Fell hat mittelgroß ist oderso und aufeinmal geht der secondhand Hund drauf los und beißt mit verletzungsabsicht drauf...


    Also ich behalt meinen Rüden lieber an der leine, bevor ich mal nen Hund treffe mit dem meiner in seinem "vorleben" schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Aber so denken nicht viele Halter von secondhand Hunden. Darum kannst du dir nie sicher sein bei fremden Hunden.



    Hab da mal Halter getroffen, die ließen ihren Hund zu mir renne. Als die auf meiner höhe waren sagte ich"Meiner würde auch beißen, wenn er so Leinenaggro ist", die sagten mir dann"Ihr Hund ist erst 8 Monate alt" :headbash: (Sorry was für ne bescheuerte Antwort, wenn man grad gesagt bekommt das der eigene Hund beinah zerbissen worden wäre). Ich sagte "Dann haben sie es ja jetzt noch in der Hand das ihr Hund keine Negativen Erfahrungen macht mit anderen Hunden!"

  • freulein: Es kommt drauf an. Irgendwie muss Carlos ja Hundefreunde finden. :smile: Aber mal ehrlich, meist lasse ich ihn mit Hunden spielen, deren Halter ich persönlich kenne und ich der Meinung bin, dass die Hunde sich verstehen. Dann starten wir einen Versuch: passt es, ist alles bestens, wenn nicht, dann unterbreche ich den Kontakt sofort.


    Aber ich kenne mein Bürschen, so kann ich erkennen, wenn er auf krawall gebürstet ist und wann er sich ganz lieb benimmt. Bei anderen Rüden bin ich aber seeeeeeeeeehr vorsichtig... Bei Hündinnen ist er meist ein Gentleman und kann sich auch ruhig spielen. Bei kleinen oder jungen Hunden ist Carlos sehr vorsichtig und macht sich extra für diese klein. Für Welpen schmeißt er sich sogar auf den Rücken, damit diese auf ihn toben können. :headbash: An sich ist Carlos gut sozialisiert, allerdings ist er typisch Jungspund und möchte sich gegenüber seinen männlichen Gefährten auch behaupten. Eine Prügelei konnte ich bis jetzt vermeiden. Mit Anleinen, belohnen bei richtigem Verhalten und einen Bogen laufen.

  • Hallo,
    unser Rüde (Berner 3 Jahre alt) pöbelt so gut wie nie aber in der letzten Zeit treffen wir leider immer öfter auf nicht angeleinte ziemlich aggressive Hunde.Wir wohnen halt sehr ländlich und hier meinen noch viele Leute das man unde ruhig unbeaufsichtigt laufen lassen kann. :headbash:
    Ich mache dann die Leine los und gehe ruhig weiter...bis jetzt hat das auch (toi,toi,toi)fast immer geklappt.
    @ UnserCarlos :Grüß Carlos von mir ! Sind wir beide ja endlich ma gleichzeitig online :gut:

  • ich hab das gefühl, dass meiner langsam wieder klar im kopf wird. :roll: der hatte nämlich auch das pöbeln für sich entdeckt und ich dachte mir manchmal: "ey gehts noch???"
    wenn mein stinki ätzend wurde, habe ich ihn rangerufen, bevor es zu einem ernsten streit kommen konnte, da ich keine lust auf diverse TA kosten hatte. an der leine meinte der herr plötzlich auch aufmucken zu müssen. das hab ich sofort unterbunden, mit so nen mist braucht er mir gar net erst kommen :headbash:


    heute sehe ich mir bei hundetreffs die gruppenkonstellationen an. wenn zum beispiel zwei rüden eine hündin umkreisen und belästigen, dann hat mein rüde dort nix zu suchen. meistens gibt es wegen dem weiblichen geschlecht streit, wenn dieses auch noch gut riecht. und drei rüden die sich um ein weib kloppen, dass muß doch net sein.

  • huch, so viele neue Kommentare, gar nicht gesehen :ops:


    Als hätte er's gelesen ist Enki im Moment relativ "zahm". Momentan ist er wohl zu faul den dicken Max zu markieren und spielt mit mir fleissig "Wo ist der Hund" und wir gehen die letzten Tage förmlich Hunde suchen, damit ich mit ihm clickern kann.
    Ich will das Thema irgendwie durch haben bzw. da auch so schnell wie möglich Gehorsam erarbeiten.
    Da wir meiner Meinung nach genug andere Baustellen haben, muss das hier so schnell wie möglich in geregelte Bahnen gelenkt werden hab ich beschlossen.
    Gehört alles mit zu den Freiheiten die er längerfristig haben soll. Ohne Leine geht ja auch nur, wenn er nicht den Gockel spielt und ich seine Aufmerksamkeit kriege.


    Nun waren ungeplante Begegnungen auch mal wieder dabei (wir mit Schlepp, die anderen Hunden kamen von irgendwoher angerannt). Aber es hat entspannt geklappt, hab's auch abgebrochen als es am schönsten war.


    Und man merkts mal wieder: Je sicherer man selber ist, desto entspannter das Fellknäuel.. Wär ich doch immer und jeden Tag total von mir überzeugt :gott:

  • ich hatte vor drei Wochen auch ganz große Augen bekommen als sich mein Bübi voller Inbrunst auf einen Foxlrüden stürzte nur weil der ihn kurz angeknurrt hat. boah das sah böse aus und hörte sich noch schlimmer an. Ich hab ihn da sofort weggenommen und das ertsemal in seinem Leben hat er von mir richtig Anschiess bekommen, hab ihn auf den Rücken gepöbelt so schnell konnte er gar nicht gucken. Er hats kapiert, hier prügelt sich nur einer und das bin ich. Das war vor 4 Wochen mittlerweile ist alles wieder im Lot. Sehe ich dass er sich frontal gegen jemanden stellt wird er abgerufen und er hat sich hinter mir einzusortieren. Mit dem Foxlrüden gehen wir mittlerweile spazieren. Er kann ihn und ein paar andere nicht leiden aber von alleine nimmt er keinen Kontakt mehr auf und wenn die anderen ihn bedrängen kommt er zu mir bzw brummt nur und dreht sich zu mir um.

  • Also gepöbelt hat mein Rüde nie. Ich habe ihn übernommen da war er knappe 11 Monate alt. Aber ich könnte mich an keine Pöbelsituation erinnnern. Sicher kam (und kommt es immer noch) es, wenn auch selten, zu etwas lautstarken Begegnungen mit anderen Rüden, wenn beide Seiten sich nichts schenken wollten, aber Pöbeln... nee.
    Für mich gehört bis zu einem gewissen Maße die Auseinandersetzung mit einem anderen potenten Rüden zur normalen Kommunikation. Ich will natürlich nicht, dass mein Hund beissend durch die Gegend rennt und sich jeden Rüden im Umkreis krallt, was er auch von sich aus nicht tut, aber ich raste nicht gleich aus wenn es mal knallt. :ka:

  • Mein Rüde "pöbelt" leidenschaftlich gerne. Das (und viele andere Dinge) hatte er sich leider schon angewöhnt, als ich ihn übernahm ( er hatte 4 Vorbesitzer -.-). Pöbeln äussert sich bei ihm nicht durch Bellen, Knurren u. Ä.. Er fixiert, versteift sich würde die typische Rüdenshow abziehen. Weil ich das vorher so nicht kannte, hab ich angfangs zu lahm/ unsicher reagiert.


    Heute machen wir es wie folgt: ( sowieso immer Augen offen halten)


    Fußlaufen, Verbindung herstellen und vorbei laufen. Dabei befinde ich mich immer zwischen ihm und dem zu bepöbelnden Hund oder Mensch. Sollte ich die "Verbindung" verlieren wird korrigiert. Wenn er mitmacht ruhiges Loben.


    Wenn ich Zweifel habe oder schon vorher weiss, dass oben Genanntes nicht funktionieren könnte (zurückpöbelnder anderer Hund, unsicherer anderer HH etc.), gehe ich mit ihm etwas Abseits (mittlerweile nicht mehr so weit wie am Anfang, juhu) lasse ihn sitzen und stelle wieder den intensiven Kontakt her. Momentan sitzt er noch mit dem Rücken zum hoffentlich zügig vorbeilaufenden HH/Hund und ich stehe wieder als Puffer dazwischen. Wenn der HH/Hund vorbei ist, ist kurzes Schauen erlaubt. Fixieren oder ähnliches Reinsteigern wird unterbunden.
    Dass er in Blickrichtung auf den Hund/ HH neben mir sitzt, machen wir noch nicht.


    Mein persönlicher Fehler war, dass ich bisher zu spät reagierte. Also erst wenn er sein Objekt der Begierde schon gesehen und tlw fixiert hat.


    Ja, ich komme mir mit diesem an der Seite sitzen und warten bis ""die Gefahr" vorbei ist zwar blöd vor und ja, es hält auf und nervt mich, aber jede Situation in der er nicht in sein altes Verhalten zurückfällt, sehe ich als Fortschritt an und nehme das Rumgehocke dann auch in Kauf :) Und jedes Mal wenn sein Kopf bei mir bleibt, bin ich super happy ;)

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