Trainingsbuch eines zusammenwachsenden Teams

  • maanu, hört sich sehr spannend an, was ihr macht. wo haben deine trainer gelernt? hört sich methodisch teilweise sehr nach canis an, gerade dieses "leckerlie-verbieten", anbinden und die leinenführigkeit.


    eine kleine frage hab ich: wenn du sie mit den schläuchen ausbremst, setzt du das schhhhht vor den wurf oder nicht? gibt es also das abbruchsignal vorher oder nicht?

  • Zitat

    eine kleine frage hab ich: wenn du sie mit den schläuchen ausbremst, setzt du das schhhhht vor den wurf oder nicht? gibt es also das abbruchsignal vorher oder nicht?


    Für mich macht es eigentlich nur zeitgleich Sinn. Im Sinne von: ich verstärke durch den Wurf meinen verbalen Abbruch und bin durchaus in der Lage diesen auch ohne lange Diskussionen auf Distanz durchzusetzen. Lasse mich aber natürlich auch gerne eines besseren belehren.


    Maanu: vielen Dank, dass du uns so ausführlich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.


    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    Für mich macht es eigentlich nur zeitgleich Sinn. Im Sinne von: ich verstärke durch den Wurf meinen verbalen Abbruch und bin durchaus in der Lage diesen auch ohne lange Diskussionen auf Distanz durchzusetzen. Lasse mich aber natürlich auch gerne eines besseren belehren.


    Maanu: vielen Dank, dass du uns so ausführlich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.


    Viele Grüße
    Frank


    Nicht unbedingt. Ich würde es eher so verstehen:
    Ich spreche das Verbot mit "shhht" aus. dann hat der Hund einen kurzen Moment Zeit zu reagieren, falls er das nicht tut folgt die Konsequenz in Form des geworfenen Schlauchs.


    Ich könnte mir gut vorstellen das wenn man den Schlauch immer direkt mitwirft der Hund das verknüpft. Irgendwann wird man ja zwangsläufig wieder damit aufhören wollen. Ich traue Hunden durchaus zu das sie recht schnell kapieren, das Frauchen jetzt keine Schlauch mehr hat und das Kommando deswegen nicht durchsetztbar ist.
    Im Prinzip ist das ja wie mit dem Leckerli-Problem. Zeigst du deinem Hund vor/während dem Kommando immer das Leckerli, führt er irgendwann Kommandos nur noch aus wenn du einen Keks in der hand hast.


    Aber gut, ich lass mich gerne belehren, wenn mein Ansatz falsch ist :smile:


    Maanu: Schön das du hier dein Training so ausführlich berichtest. Die Methoden erinnern mich sehr an die meiner Trainerin und gefallen mir gut. :gut:

  • Zitat

    Nicht unbedingt. Ich würde es eher so verstehen:
    Ich spreche das Verbot mit "shhht" aus. dann hat der Hund einen kurzen Moment Zeit zu reagieren, falls er das nicht tut folgt die Konsequenz in Form des geworfenen Schlauchs.


    Ich könnte mir gut vorstellen das wenn man den Schlauch immer direkt mitwirft der Hund das verknüpft. Irgendwann wird man ja zwangsläufig wieder damit aufhören wollen. Ich traue Hunden durchaus zu das sie recht schnell kapieren, das Frauchen jetzt keine Schlauch mehr hat und das Kommando deswegen nicht durchsetztbar ist.
    Im Prinzip ist das ja wie mit dem Leckerli-Problem. Zeigst du deinem Hund vor/während dem Kommando immer das Leckerli, führt er irgendwann Kommandos nur noch aus wenn du einen Keks in der hand hast.


    Aber gut, ich lass mich gerne belehren, wenn mein Ansatz falsch ist :smile:


    Ja, die Gedanken von Balin waren auch meine.


    Manu, hab ich Dich richtig verstanden? Wenn Ihr draußen mit dem Dummy arbeitet, fährt Deine Maus oft so hoch, dass sie dann losflitzt? Das passiert mir mit Lucy nämlich auch. Spätestens nach dem 2. Wurf muss ich aufhören, sonst ist Madam weg. Was tust Du dagegen? Ich meine, ganz mit dem Dummy aufzuhören ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders.

  • Zitat

    PS: Ich weiß wo du trainierst :D



    ich auch :mute:


    manu, ich bin gespannt, wie es weiter geht, finde deinen bericht sehr interessant.


    gruß marion

  • Zitat

    ich auch :mute:


    manu, ich bin gespannt, wie es weiter geht, finde deinen bericht sehr interessant.


    gruß marion


    Ich auch :p


    Vielleicht wandel ich den Teil mit dem Anbinden und auf Ruhe warten mal ein bisschen für uns um und übernehme die. Das hat bei uns früher nämlich so super geklappt, aber mittlerweile ist Zoe da auch mal eine kleine Nervensäge :smile:

  • So, freut mich, dass hier doch einiges an Posts kam, auch wenns vorher noch so still war :-)
    Auch danke für die PNs an die, die aus welchen Gründen auch immer sich nicht öffentlich äußern wollen.


    Erst mal zum Manners Minder, weils dann doch das einfachste Thema ist.
    Es ist ein Futterautomat, wo man Leckerlies einfüllt. Durch Knopfdruck per Fernsteuerung rollen diese Leckerlies durch eine Öffnung raus, so dass der Hund belohnt wird. Alternativ ist auch einstellbar, dass Leckerlies in bestimmten Zeitintervallen automatisch raus kommen, was fürs allein bleiben etc. wohl so trainiert werden kann. Dies also zur Technik.
    Genutzt wird es neben der Automatik zum Beispiel fürs Antibell-Training, wo man auf den Knopf drückt, sobald der Hund ruhig ist, was auch auf Distanz funktioniert.
    Zum Schicken auf Entfernungen, zum Üben beim Agility an Kontaktzonen und in vielen weiteren Fällen.
    Also eigentlich ganz cool.


    Was die Kommandos allerdings angeht, muss ich mich entschuldigen, da ich mich falsch ausgedrückt hatte.
    Und zwar wurde es mir so erklärt, dass man eben viel auf Körpersprache, Körperspannung etc. achtet und das nur funktionieren kann, wenn man den Hund auch machen lässt, was er möchte.
    Drescht man immer wieder nur mit Kommandos auf ihn ein, schrenkt man ihn zu sehr ein, um Erregungszustände wirklich wahrnehmen zu können.


    Was das Verbot und die Schläuche angeht, würde ich gerne etwas weiter ausholen, um es eventuell deutlicher machen zu können.
    Während ich mit Kira arbeiten muss, da sie doch sehr sehr sensibel ist, erläuter ich eher das Vorgehen mit Luna.
    Das "Scht" ist quasi mit einem Nein gleichzusetzen, was ein Verbot ist, aber gleichzeitig auch ein Ruhesignal, um den Hund runter zu fahren.
    Mache ich z.B. Futter, sitzt oder steht Luna gerne davor und fiepst vor Erregung mit hoher Körperspannung.
    Hier bedeutet das Scht, dass das verhalten unerwünscht ist und sie sich etwas anderem zuwenden soll, was sie frei wählen kann.
    In der Regel wendet sie sich also ab, legt sich in die Kudde und beobachtet mich. Gegen das aufmerksam schauen habe ich nichts, aber sie liegt dort relativ entspannt und ich denke, dass ist für den Hund einfach ein viel angenehmerer Zustand, als unter Strom zu stehen.


    Nicht anders funktioniert es draußen, auch wenn die Reizlage eine andere ist und die Entfernungen größer.
    Daher hatten wir in der 1. Stunde angefangen, bei meinem Scht, die Leine anschließend zu straffen, wenn sie nicht reagiert. Dies funktioniert aber natürlich nur, wenn sie angeleint ist. Entweder lasse ich sie also ein Leben lang angeleint oder ich suche eine Alternative, um sie aufmerksam werden zu lassen.


    Hier kommen die Schläuche ins Bild.
    Ich kann mir gut euer Entsetzen vorstellen, denn wenn ich von "nach dem Hund werfen" gehört habe, hatte ich immer das Bild vor Augen, wie mein ehemaliger Trainer mit Schellen umging.
    Herrchen war nen großer kräftiger Mann mit recht kräftiger Stimme und hatte einen jungen Goldie-Rüden.
    Nachdem bei einem Nein des Herrchens beim Leckerchen anfangs vom Trainer die Schellen auf den Boden geknallt wurden, machte Herrchen es selbst, wobei er sehr sauer wurde.
    Der Hund kniff die Rute zwischen die Beine und warf sich hin. Ein Bild, was für mich absoluter Horror ist.


    Bei uns wird es anders laufen. Nachdem mir halt samstag demonstriert wurde, wie unpersönlich es abzulaufen habe, werde ich mir auch Schläuche anschaffen.
    Diese Schläuche werden bei beiden Hunden schön gefüttert, denn sie sollen nicht zu angsterregenden Gegenständen werden.
    Er wird damit gezergelt und es soll auch apportiert werden.


    Hat schon mal jemand nen dummygeilen Hund beim Training ausversehen getroffen? Der Hund erschreckt sich, schaut sich um, apportiert dann aber den Dummy, denn der ist ja nicht schlimm.


    Es soll nichts anderes mit den Schläuchen werden. Ein Aufmerksam machen, was mit dem Scht angekündigt wird.
    Und so wird es den Hunden auch vermittelt. Wer aufmerksam ist und sich an mir orientiert, darf auch gerne die Schläuche wieder einsammeln, wobei ich mir noch nicht ganz vorstellen kann, dass Luna es mag, aber ich hätte letztes Jahr ja noch garnicht geglaubt, dass sie überhaupt apportiert.


    Zu der Frage, wo sie gelernt haben etc. habe ich ja schon etwas auf der 1. Seite geschrieben, aber generell haben sie viele viele Seminare unterschiedlichster Trainer besucht und sich letztendlich von allem das rausgezogen, was für sie selbst passt und schlüssig ist.



    Wenn ich zu viel mache, so dass Lunas Erregungszustand zu hoch ist, ist sie nicht mehr aufnahmefähig für Dinge, die ich mache.
    Daher hören wir wenn möglich vorher auf bzw. spätestens sobald ich etwas merke und es geht wieder in eine Ruheübung über.

  • Maanu


    Vielen Dank für deinen Bericht der wirklich sehr interessant ist!


    Kannst du mir bitte erklären, was "zerrgeln" ist :D .


    dragonwog


    Der Sinn ist nicht der Weitwurf, von daher ist das nicht das Thema. Sollte es mal einen Ausnahmehund geben, dann wählt man eben einen anderen Weg ;) . Viele Wege führen nach Rom.

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