Hund will raus und jault wie verrückt.. Was dagegen tun?
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Hallo!
Nera ist 6 Monate alt. Wir haben sie nun seit 4 Monaten.
Wir haben einen großen Garten und vom Wohnzimmer sowie von der Küche aus führt eine Tür auf unsere Terasse bzw. in unseren Garten.
Anfangs durfte sie, weil Winter war und wir sowieso selten im Garten waren, jedes Mal mit raus, als wir auch draußen waren. Aber seit ca. 3 Monaten lassen wir sie immer wieder im Haus, wenn Mama draußen z.B. nur kurz zum rauchen auf Terasse geht. Um es mal in Zahlen auszudrücken: von ca. 10 Malen wo wir auf Terasse sind/in den Garten gehen, darf Nera bei 3 Malen mit raus. So ungefähr.
Ich bin währenddessen mit Nera im Wohnzimmer, lasse sie also nicht alleine. Ich bin ihre absolute Bezugsperson, trotzdem jault und bellt sie aber wie verrückt und rennt die ganze Zeit zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her, in der Hoffnung, dass eine von beiden Türen irgendwann auf geht.
Sie erhält dabei nie Bestätigung, nie hat sie "Erfolg" damit. Ich ignoriere sie weitesgehend oder versuche, wenn sie grad eine ruhige Minute hat, sie abzulenken und ihr den Aufenthalt IM Haus genauso erfreuend zu gestalten, wie es evtl. draußen wäre. Sprich ein spontanes Suchspiel, der Ball wird geworfen oder ich lenke sie ab, indem ich ein kurzes Training mache. Das jedoch nur manchmal. Meistens ignoriere ich ihr Verhalten einfach.Die Küchen bzw. Wohnzimmertür einfach zu schließen, damit sie nicht mehr umherlaufen kann, bringt nichts. Dann steht sie vor der jeweiligen geschlossenen Tür und jault vor dieser.
Nach 3 Monaten stetigem ignorieren bzw. das Drinbleiben schmackhaft machen, dreht sie trotzdem immernoch völlig durch und das, obwohl ich sogar anwesend bin.
Was kann ich tun?
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Hi
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Sie muss lernen, mit Frust umzugehen, ich schätze, dass sie sehr oft ihren Willen bekommt bzw. in der Vergangenheit bekommen hat und noch nicht gelernt hat, abzuwarten.
Jetzt erfährt sie Grenzen und überstresst darüber.Ich würd es auch ignorieren und ihr im Alltag immer wieder deutlich machen, dass sie diejenige ist, die abzuwarten hat und IHR diejenigen seid, die sie auffordern zur Aktion.
Ich hab Bandit anfangs strikt untersagt mir wie selbstverständlich in den Garten zu folgen.
Er musste warten, entweder hab ich ihn irgendwann dazu geholt und gespielt oder eben nicht.
Er hat gelernt, dass ich entscheide, nicht er.Viel Erfolg
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Danke für die Antwort :)
Jetzt grad klappt es schonmal relativ gut, der Raum in dem sie rennen kann ist begrenzt aufs Wohnzimmer, sie rennt dann zwar zwischen Wohnzimmertür und der Tür nach draußen hin und her, aber außer deinem "Meckern" kommt wenigstens kein großartiges Jaulen oder Bellen mehr.
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Hallo zusammen,
das mit dem Frust sehe ich ganz genauso.
Dein Hund durfte sonst immer mit raus - ist natürlich doof, wenn ein Teil des Rudels plötzlich nach draußen verschwindet.
Ich frage mich allerdings was der Hund daraus lernen soll, wenn man ihn ignoriert??? Genauso finde ich persönlich die Ablenkung mit Futter oder einem Ball überflüssig. Ist dann nicht der Lerneffekt: Prima, wenn Mama nach draußen rauchen geht, gibts Spiel uns Spaß???
VG
Anja -
Naja, das Ignorieren als Reaktion auf die mangelnde Frustrationstoleranz wurde auch uns geraten, da Mina "darunter leidet" ... als ehemaliger Straßenhund sind Grenzen für sie nunmal neu, sei es dass man nicht den ganzen Tag draußen ist, oder dass man nicht dauernd rumflippen kann wie man will, sondern auch mal Ruhe halten muss.
Wir haben das getan bzw. machen es immer noch, und es wird immer besser mit ihr; das rumrennen und fiepsen wird zunehmend weniger, und mittlerweile kommt es eher selten vor. Meist legt sie sich hin und döst, wenn sie merkt dass gerade nix passiert.
Ich finde ignorieren des Verhaltens also schon richtig. Und Ruhe halten im Gegenzug eben belohnen, sei es mit freundlicher Ansprache oder mal knuddeln, aber natürlich auch nicht immer. Bei uns funktioniert das super.Liebe Grüße
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Zitat
Hallo zusammen,
das mit dem Frust sehe ich ganz genauso.
Dein Hund durfte sonst immer mit raus - ist natürlich doof, wenn ein Teil des Rudels plötzlich nach draußen verschwindet.
Ich frage mich allerdings was der Hund daraus lernen soll, wenn man ihn ignoriert??? Genauso finde ich persönlich die Ablenkung mit Futter oder einem Ball überflüssig. Ist dann nicht der Lerneffekt: Prima, wenn Mama nach draußen rauchen geht, gibts Spiel uns Spaß???
VG
AnjaNaja, aus dem Ignorieren soll der Hund lernen, dass er weder seinen Willen (raus gehen) noch Aufmerksamkeit bekommt.
Ja, und der Lerneffekt beim drinnen manchmal ablenken mit einem kleinen Spiel oder Training wäre dann, genau wie du sagst, dass sie dadurch die "Sehnsucht" nach draußen etwas verliert. Momentan ist es ja drinnen=pure Langeweile, draußen=riesen Spaß, toben, spielen. Dann ist es klar, dass sie lieber raus will und jault. Deshalb dachte ich, dass ich das drin bleiben für sie zu etwas positiven drehe, natürlich nur, wenn sie grad nicht jault.
Was ist nun an den beiden Varianten so schlimm?
Was soll ich denn stattdessen machen, wenn nicht ignorieren und nicht ablenken? (eins von beidem macht man doch automatisch, oder?)Bin für jeden Rat und jede Meinung dankbar :)
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Zitat
Ich frage mich allerdings was der Hund daraus lernen soll, wenn man ihn ignoriert???
Das frag ich mich schon lange. Diese Empfehlung hört man immer wieder - ignorieren ist momentan "in". In den meisten Fällen ist diese Ignoriererei völlig daneben, nämlich dann, wenn sich Hund durch seine Mätzchen lernt, abzureagieren und dadurch zum Ziel kommt.
Ich würde das UNTERBINDEN und zwar umgehend. WIE, das kommt auf den HUnd an.
LG Sabine
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@Chimi das Thema ist zwar schon sehr lange her aber momentan ist das mein Problem.
Ich finde es sehr interessant, dass du das Verhalten unterbinden würdest. Ich würde gerne wissen wie!Ich habe eine BullyDame. Sie ist erst neun Monate alt und jault erst seit ca einem Monat so rum. Wir haben einen Garten, den liebt sie abgöttisch. Sie sitzt gerne vor der Terasse und jault rum. Vor allem, wenn jemand aus der Familie draußen ist. Ich laste sie täglich aus. Dabei muss ich aufpassen, dass ich sie nicht überfordere. Ich will damit sagen, sie hat kein langweiliges Leben. Jeden Tag neue Strecken.
Und jetzt ist es nicht nur die Therasse, sie sitzt jetzt auch neben dem Sofa und ist einfach am Jaulen. Gesundheitlich ist alles top. ich hatte eigentlich vor sie zu ignorieren.Würdest du etwas anderes vorschlagen? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
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Das Thema ist von 2011 ... letzte Aktivität der Threadstarterin 2014 ... glaube nicht, dass man von ihr hier noch Tipps bekommt.
Besser neues Thema starten ...
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Im Prinzip kann man das jetzt nur aussitzen. Das Verhalten ist ja erlernt. Sie dürfte also nur noch mit raus, wenn sie ruhig ist.
Ablenken würde ich nicht probieren, weil es sich ja auch um aufmerksamkeitsheischendes Verhalten handelt, damit verschiebt man die Problematik vermutlich nur bzw. Ablenkung schafft einfach keinen Erziehungsvorteil. Im blödestens Fall lernt der Hund, ok, raus gehts nicht mehr, aber wenn jemand raus geht, findet drinnen Party statt und der Ball fliegt und es gibt Kekse. Ist ja sicher auch nicht das Erziehungsziel, da muss man einfach langfristiger denken.
Sinniger wäre, eine Alternative vorzugeben (ab ins Körbchen z.B.). Und zwar, bevor, derjenige raus geht. Die Erwartungshaltung des Hundes müsste ja erst mal verändert werden, somit müsste man auch früher ansetzen mit Management und das Gesamtprozedere durchbrechen. Zum Beispiel: Hund wird ins Körbchen geschickt, ich tue so als, gehe ich zur Tür, drehe aber wieder um und belohne den Hund. Kleinschrittig genug aufgebaut, schafft man es dann auch langfristig, raus gehen zu können und kann den Hund nachher fürs artige Warten im Korb belohnen. Ins Körbchen schicken finde ich deshalb sinnvoll, weil der Hund sich über Bewegung nicht weiter in die Erregung rein steigern kann. Ruhe halten geht einfacher, wenn man keinen Bewegungsfreiraum mehr hat.
Insgesamt würde ich parallel dazu in verschiedenen Frustbereichen arbeiten (von leicht bis schwer). Also dem Hund beibringen, dass Warten und sich Hemmen sich grundsätzlich lohnt (z.B. vor dem Fressen, vor dem Leine dran machen, vor dem durch die Haustür gehen, vor dem aus dem Auto springen - da würde ich immer mal kurze zeitliche Verzögerungen rein bringen und der Hund erfährt die Belohnung (es geht weiter), direkt im Anschluss, wenn er artig abgewartet hat.
Grundsätzlich wäre dieses Problem eines der wenigen, bei dem man Ignorieren auch einsetzen könnte, weil es sich nicht um selbstbelohnendes Verhalten handelt. Verhalten wird sich auf Dauer abstellen, wenn es sich nicht mehr lohnt. ABER, das ist ja bisher scheinbar gar nicht passiert, sondern es wurde versucht, den Hund abzulenken und zusätzlich gibt es ja die Schwierigkeit, dass insgesamt dann sehr viel Unruhe rein kommt (Hund rennt hin und her) und der Mensch, der raus gegangen ist, kommt ja auch wieder rein und dann dreht der Hund wahrscheinlich auch wieder hoch bzw. wird angesprochen.
Ignorieren müsste man dann wirklich komplett (nicht ansehen, nicht ansprechen) und das müsste auch derjenige machen, der draußen ist. Einfach mehrfach am Tag rein und raus gehen und den Hund wirklich gar nicht beachten, nicht vorher, nicht während dessen und auch nicht hinterher.
Problem beim Ignorieren ist, dass man es meistens gar nicht richtig macht bzw. der Hund es merkt, dass man trotzdem Fokus auf ihn hat oder genervt ist oder oder.
Und Aussitzen kann dann sehr anstrengend werden. Von daher würde ich eher zum Durchbrechen des Rituals und der Erwartungshaltung tendieren und dem Hund sagen, was er stattdessen tun soll.
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